Weihnachten hat nicht mehr viel mit dem Christentum zu tun, vielmehr mit Tradition. Und wenn die ganze Welt Weihnachtne feiert...genauso wie dieser dämliche Halloweenmist bei uns.
Japan
Weihnachtsbeleuchtung in Kobe (Japan)
Durch den kommerziellen Sektor gefördert, sind säkulare Weihnachtsfeiern in Japan sehr populär, obwohl Weihnachten (jpn. kurisamasu) kein offizieller Feiertag ist. Die Japaner beziehen den Weihnachtsmann in die Feiern mit ein, obwohl er für sie nicht den gleichen Stellenwert besitzt wie in den USA. Weihnachten ist in Japan weniger wichtig als der Neujahrstag, der im Gegensatz dazu ein offizieller Feiertag ist. Völlig im Gegensatz zum Westen ist Weihnachten in Japan eine Gelegenheit für Paare, sich kennenzulernen, und für andere Gruppen, um Partys zu feiern, während Neujahr der Familie gewidmet wird. An Weihnachten schenken sich Verliebte Geschenke, haben ein spezielles Date und spazieren an den Weihnachtsbeleuchtungen vorbei, die von Firmen und Behörden organisiert werden, um das romantische Gefühl zu unterstreichen. Auch Familien und Freunde tauschen kleine Geschenke oder Geld aus. Ein spezieller Teil des japanischen Weihnachtsfests ist die Weihnachtstorte, weiß und oft mit Erdbeeren geschmückt, die eine Geburtstagstorte für das Christkind darstellen soll.
Das erste Weihnachtsfest in Japan wurde in der Edo-Periode durch holländische Kaufleute in Nagasaki gefeiert. In der Meiji-Periode, als das Verbreiten des christlichen Glaubens erlaubt war, hielten christliche Kirche ihre Messen ab. In der Oberschicht wurde es durch amerikanischen Einfluss üblich, Partys abzuhalten und Geschenke auszutauschen. Wegen der zeitlichen Nähe zu Neujahr breitete sich der Brauch nur langsam in den größeren Städten aus. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Feiern verboten und unterdrückt. Seit den 1960er Jahren wurde Weihnachten im Zug der boomenden Wirtschaft und der amerikanischen Fernsehserien ein beliebtes Fest, allerdings ohne jede religiöse Komponente. Viele Japaner begegnen Weihnachten wie den shintoistischen Feiern am Matsuri, wo die Teilnehmer oft nicht wissen, welche Kami gefeiert werden, aber dies doch als Ehrbezeugung betrachten. In den 1970er und 1980er Jahren präsentierten viele Lieder und Fernsehdramas Weihnachten als Fest der Liebe.
Der Geburtstag des amtierenden Herrschers, Kaiser Akihito, am 23. Dezember ist ein nationaler Feiertag, an den Weihnachtstagen hingegen wird gearbeitet. Kurz darauf schließen die Geschäfte für die Neujahrsfeiern und öffnen normalerweise erst am ersten Wochentag nach dem 3. Januar.
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