BOTW setzt halt andere Prioritäten!
Die Nebenmissionen sind sehr dürftig, das stimmt. Aber das stört doch überhaupt nicht, da die Nebenmissionen nicht wichtig sind, man muss sie nicht machen um weiter zu kommen! Ich hatte mit BOTW 170 Stunden verdammt viel Spaß.
Dass man Nebenmissionen nicht machen muss, um weiterzukommen, liegt in der Natur der Sache. Das haben Nebenmissionen so an sich.
Das ist aber auch der Hauptgrund, warum ich die Abneigung gegen qualitativ hochwertige Nebemissionen nicht verstehen kann. Ihr müsst sie ja nicht machen und wenn sie euch stören, dann lasst sie halt weg. Da kommen dann so wirklich unendlich bescheuerte Argumente, wie, sie hielten einen vom Erkunden ab oder würden das Spiel überladen, was einfach nur bescheuert ist in meinen Augen. Man muss sie nicht machen aber qualitativ hochwertige Nebenmissionen würden das Spiel so unendlich viel besser machen.
In BOTW gibt es kaum Dungeons, aber dafür gibt es eine absolut authentische Natur, deren Erkundung absolut schön ist.
Es ist total realistisch, dass in Wüsten oder Gebirgen weniger Leben ist.
Irgendwann reift dann aber doch die Erkenntnis, dass hinter der wirklich traumhaft schönen Landschaft dann doch nur Krogs und Schreine warten von kleinen Ausnahmen wie Minispielen, Geisterpferden etc. mal abgesehen. Es gibt ganze Landstriche, die im Grunde nur Fassade (wenn auch eine verdammt hübsche) sind. Dazu zählt für mich vor allem der Süden mit dem Hylia-See und dem Wald von Phirone. Landstriche, wo es außer Krogs und Schreinen einfach nichts gibt.
Ich war so fasziniert, als ich die Quelle des Mutes völlig alleine und ohne Vorahnung selbst gefunden hab. Das war noch relativ früh im Spiel und da wusste ich noch nicht, dass die Welt im Grunde nur aus Schreinen und Krogs besteht und ich war echt gespannt, was sich da verbergen würde. Leider war es dann halt im Endeffekt wieder nur ein Schrein und dann auch noch einer, wo im Inneren nur die Truhe steht. Das sorgt dann schon für Ernüchterung, weil es eben fast immer nur auf Schreine und Krogs hinausläuft. In Wüsten und Gebirgen darf es ja "leer" bleiben aber der Süden und Osten hätte definitiv stärker belebt sein dürfen, was humanoide Völker angeht.
Ich freue mich umso mehr auf den Nachfolger.
Ich mich auch.
PHP:
Hier wurde der Grundstein gelegt für einen Nachfolger, der dann auch mit mehr Dungeons gefüllt sein wird.
Hm, ich traue Nintendo zu, dass sie beim Nachfolger eine neue, ähnlich große Welt erschaffen und dasselbe in Grün nochmal präsentieren. Ich wäre allerdings auch dafür, dass man dieselbe Welt in einem Nachfolger nochmal verwertet (man kann sie ja an den Rändern erweitern, damit auch neue Gebiete dazukommen). Für mich im Idealfall halt zu einer Zeit, wo noch nichts verwüstet war. Dann hätte man mal die Chance auf eine Hyrule-Stadt, wo auch viele Leute leben (oder einen Exerzierplatz von Akkala, wo auch wirklich Soldaten auflaufen und nicht nur ein Wächter). Aber stellt euch mal den Hate vor, wenn Nintendo es wagen würde, dieselbe Oberwelt nochmal zu verwenden. Im War würden sie durchdrehen :v:
Nintendo hat 5 Jahre lang diese Welt aufgebaut mit dem bisher größten Team, das sie je für ein Spiel hatten.
Diese riesige Welt, diese Physik-Engine muss erst mal geschaffen werden.
Hätten sie dann noch, wie viele wünschen, komplexe Nebenaufgaben und 8 Dungeons eingebaut, wären diese entweder schlecht umgesetzt oder BOTW wäre erst 2019 fertig.
Das ist sicher ein Punkt aber Bethesda und CD Project Red kriegen es ja auch hin. Außerdem hätte die Welt ja auch wirklich etwas kleiner sein können. BotW ist schon absurd groß. Ich spiel ohne Schnellreise und wenn ich mal vom Dorf der Orni nach Hateno will... naja.^^
BOTW ist ein Action-Adventure. Also Action und Abenteuer. Und wie viel Action und Abenteuer man erlebt, hängt auch vom Spieler ab und der Art, wie er spielt.
Viele wollten mehr Story, einen roten Faden. Viele haben das Spiel mit Gewalt durchgespielt.
Das ist ein Punkt, den ich gar nicht akzeptieren kann. Über den Punkt mit den Talentbäumen kann man tatsächlich diskutieren, das ist auch der Punkt, auf den ich am ehesten Bereit wäre, zu verzichten. Aber das Argument, dass Zelda etwas, was ihm sehr gut zu Gesicht stünde, nicht machen soll, weil es ein anderes Genre ist, lässt mich kalt. Das wird dann auch versucht, mit absichtlich völlig absurden und übertriebenen Gegenargumenten wie mit dem Rennspiel versucht, ins Lächerliche zu ziehen aber ich bleib dabei. Die Nebenmissionen würden Zelda besser machen meiner Meinung nach. Der Punkt ist ja auch nicht der, ob es welche bekommt. Die sind ja da (und stören niemanden von euch). Es geht ja nur darum, ob es
gute Nebenmissionen bekommen soll. Es sind ja über 80 Stück. Ersetze diese 80 (bring mir Butter, besiege die Moblins da drüben, schieße ein Photo von einem Leunen) durch, sagen wir 40 gescheite Nebenmissionen auf Oblivion-Niveau. Wieso wehrt man sich da so vehemennt dagegen?
Sprachausgabe bei Cut-Scenes reicht mir vollkommen aus. Ich will selbst spielen und keinen Film gucken. Und ein sprechender Link käme einer Entweihung gleich.
Und sorry, wenn ich jetzt zum Abschluss nochmal unsachlich und polemisch werde aber das ist für mich eine komplette Fanboy-Aussage. Das ist das typische "ich lehne alles ab, was nicht in Zelda drin ist und feier alles, so wie es es macht, als 'perfekt' und finde Dinge ab dem Moment toll, die ich vorher abgelehnt hab, ab dem Nintendo sie in Zelda einbaut.". Ohne dir das jetzt so explizit unterstellen zu wollen aber es geht stark in die Richtung. Ich unterhalte mich seit 2003 in Internetforen über Zelda und es ist immer dieselbe Laier. Zelda ist so wie es ist perfekt (von kleinen Ausnahmen und Ausreißern mal abgesehen). Früher wollte man so Dinge wie offene Welt, Nebemissionen, Sprachausgabe etc. auf keinen Fall haben.
Ich erinnere mich noch an eine leidige Diskussion über z.B. Waffen. Da wurde mir lang und breit erklärt, dass es in Zelda nicht möglich wäre, dass es viele verschiedene Bögen gibt und man schon nach wenigen Minuten einen finden kann, da der Bogen ein elementarer Gegenstand und wichtig für viele Rätsel in Tempeln ist. Jetzt in BotW ist genau das eingetreten und in dem Moment, wo Zelda es umsetzt, ist es plötzlich super. Dasselbe für die Sprachausgabe. Zelda hat keine Sprachausgabe, also wollen die Leute auch keine. In dem Moment, wo Zelda eine einbaut, ist sie plötzlich total geil. Aber natürlich nur so, wie sie umgesetzt wurde. nur in den Zwischensequenzen und der Zelda-Fanboy meint, dass es natürlich so ideal sei. Wenn der Nachfolger komplett veront ist, unterstelle ich dir jetzt einfach mal, wirst du auch das wieder total geil finden. Und wenn Link irgendwann redet, ist es ab dem Moment ok, wo er es tut. Vorher war es verpönt.
Dinge wie Schleichen, dass man mit Klamotten und Nahrung seine Schleichfertigkeiten verbessern kann, schreit erstens nach Rollenspiel und ist definitiv etwas, was jeder Zelda-Fanboy sofort abgelehnt hätte, hätte man es ihm vorgeschlagen. Jetzt ist es da und jetzt ist es super. Dasselbe bei der offenen Welt.
Wären die Harcore-Zeldafans glaubwürdig, müssten sie BotW eigentlich hassen, da es mit einer Ausnahme völlig mit dem Grundkonzept von Zelda gebrochen hat und völlig neue, vorher vehemennt abgelehnte Wege gegangen ist. Interessanterweise ist das nicht passiert.
Nimm dir mal einen sehr aktiven Nutzer, dessen Name mit einem großen C beginnt. Er wollte keine richtigen Tempel und gescheite Nebenmissionen, weil sie seiner Meinung nach das Spiel "überladen" und "vom Erkunden abgelenkt" hätten. Die Aussage ist für mich völliger Blödsinn und pures Fanboygewäsch. Hätte es richtige Tempel und gescheite Nebemissionen gegeben hätte er sie definitiv abgefeiert. Ist es in Zelda enthalten, ist es super. Ist es nicht enthalten, will man es auf keinen Fall. Ich bin schon sehr gespannt, ob er sich den DLC im Winter kauft. Nach seiner Logik macht der nämlich das Spiel schlechter, da er das Spiel überlädt und vom Erkunden ablenkt. Und ich bin der definitiven Überzeugung, dass er ihn sich holen wird und, dass er ihn geil finden wird. Wäre er glaubwürdig, was er nicht ist, würde er ihn ablehnen und nicht kaufen und bei seinem Standpunkt bleiben.