Also was mir aufgefallen ist, das es wirklich unglaublich schwer ist, sich ne Meinung zu bilden. Ich habe mir diesen Al Gore Film angeschaut und dann noch eine Doku auf RTL, die den Klimawandel verleugnet hat. Wie auch viele Artikel im i-net. Es hat mich alles, egal ob für oder dagegen, vollkommen überzeugt. Ich weis nicht woran ich glauben soll, ich sehe beides als Möglich. Ich gehe aber einfach auf nummer sicher und sage lieber, Klima Wandel ja, den soviel schaden kanns nicht.
Das ist leider immer ein Problem - wem soll man glauben?
Ich glaube beiden nicht, weder RTL und auch nicht 100% Al Gore's Film.
Besonders RTL ist auf keinen Fall unabhängig und wird immer das senden, wofür es am meisten Kohle bekommt.
Es wäre
naiv anzunehmen, dass RTL diese "Doku" zur Information ausgestrahlt hat.

Da sind 100prozentig Gelder von der Industrie geflossen.
Wenn Du Dich wirklich richtig informieren willst, musst Du zu wissenschaftlichen Arbeiten greifen - was natürlich voraussetzt, dass Du diese auch einigermaßen interpretieren kannst.
Am Besten sind noch Zeitschriften wie
Spektrum der Wissenschaft, Bild der Wissenschaft oder Nature.
Hier schreiben Wissenschaftler für Wissenschaftler - wer Müll oder Lügen schreibt, hat seinen Ruf weg.
Klar - auch die Wissenschaft ist bestechbar - man muss aufpassen woher die Gelder kommen.
Aber wer sich sicher über ein Thema informieren will, muss sich halt selber ziemlich einarbeiten - das war schon immer so.
"Der Klimawandel ist vom Menschen verursacht!" - das ist die zentrale Aussage des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), wo hunderte von Wissenschaftlern ihre Beurteilung abgeben!
In der Klimatologie ist es Konsens, dass diese gestiegene Konzentration der vom Menschen in die Erdatmosphäre freigesetzten Treibhausgase die wichtigste Ursache der globalen Erwärmung ist. Ohne sie sind die gemessenen Temperaturen nicht zu erklären. Das IPCC schätzt den Grad des wissenschaftlichen Verständnisses über die Wirkung von Treibhausgasen als hoch" ein.
Diese Aussage beruht auf Forschung (reale Messdaten, Studien, jahrelanger Beobachtung) - nicht auf irgendeinem
RTL-Geplapper!!!
Zwar können auch hunderte Wissenschaftler nie ganz sicher sein, aber wenn sich die Anzeichen verdichten, dass zu 95% derMensch schuld ist, dann muss man doch vorsorglich was unternehmen!
Wenn das Klima im Arsch ist, kann man es nicht mehr von heute auf morgen rückgängig machen.
Und das ganze Gerede mit den Eiszeiten - natürlich gab's Eiszeiten - aber gab's auch schon mal so einen hohen CO2-Gehalt?
Und wohlgemerkt, das ist ein Zeitraum von 400 000 Jahren!!
Und dann schauen wir uns doch gleich mal die Korrelation zwischen Temperatur und CO2-Gehalt an:
Interessant auch dieses Bild hier, man sieht, dass der modellierte Lauf schon ziemlich genau mit der Wirklichkeit übereinstimmt.
Bei einer Verdoppelung der CO2-Konzentration in der Atmosphäre geht die Klimaforschung davon aus, dass die Erhöhung der Erdmitteltemperatur mit 95 %iger Wahrscheinlichkeit innerhalb von 1,5 °C bis 4,5 °C liegen wird.
Also mal ehrlich - nur wer total blind ist, verweigert sich dem Klima-Wandel!
Dass sich das Klima ändert ist unumstößlich!
Man sieht das schon allein daran, dass wärmeliebende Tiere bei uns zunehmend heimisch werden (ich sag' nur Eichenprozessionsspinner).
Dass der Mensch verantwortlich ist, das ist mit einer hohen Wahrscheinlichkeit anzunehmen!
Sorry, und wer mit RTL-Sendungen kommt, der ist in dieser Diskussion einfach nicht ernst zu nehmen.
Deshalb sind auch zukünftige Wissenschaftler da eher, wie soll ichs sagen, "vorurteilsbehaftet".
Dann sind es schlechte Wissenschaftler!
Ein guter Wissenschaftler zweifelt ständig an der Richtigkeit seiner Behauptungen, Theorien usw. DAS macht gerade die Wissenschaft aus - nichts als absolut ansehen, offen für neue Meinungen und Erkenntnisse sein!
Wenn sich Beweise dafür finden lassen, dass die Sonne ein rießiges Nimm2 ist, dann wird die Wissenschaft dies auch akzeptieren.
Beweise sind die Grundlage von Wissenschaft - solange es keine Beweise gibt, wird eine Theorie immer eine Theorie bleiben.
Beispiel allg. Relativitätstheorie:
Diese ist schon so gut belegt, dass sie eigentlich ein Faktum ist. Trotzdem werden immer wieder Experimente gemacht, um diese Theorie zu überprüfen und zu evtl. korrigieren oder ergänzen zu können.
Wissenschaft ist was anderes als Schule!
Und die Uni bereitet einen auf wissenschaftliches Denken vor!
Dazu braucht man aber einen Grundstock an Wissen, den man natürlich vorher erlernen muss. Dabei wird man aber nicht auf gängige Lehrmeinungen beschränkt - zumindest sollte man das nicht.
Wäre es wirklich so, dass alle Wissenschaftler vorurteilsbehaftet wären, dann lebten wir heute immer noch auf der flachen Scheibe....