Inflation

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Also wären EE Anbieter also doch in der Lage den Strom außerhalb der Börsenpreise zu verkaufen?



Nein, davon gehe ich eben nicht aus, WEIL ich ja erstmal der Auffassung gewesen war, dass der Preis sich allein aufgrund der Nutzenmaximierung resultiert, heißt, dass der Apfel nur 40 Euro kostet, da der Andere den Apfel für 40 Euro aufm Markt wirft. Dass sich Unternehmen wunderbar hinter einem Modell verstecken können, obwohl ohne dem Modell - wie du eben nun eigens sagst - gleiche Preise zu erwarten wäre, ist der Witz an der Geschichte.

Ohne diesem Modell würden EE Anbieter auch höhere Preise verlangen, obwohl die Produktionskosten für EE Strom gar nicht gestiegen sind. Heißt, der 20 Euro Apfeltyp würde irgendwann von selbst den Preis langsam Richtung 40 Euro anpassen, wenn Äpfel alternativlos sind. Aber wehe man nennt dieses Phänomen beim Namen, das ist -- im Falle von EE Anbietern - eine vom Menschen gemachte Preiserhöhung um Gewinne zu maximieren.


Ohne dem Modell würden auch das Anreizsystem zur Effizienzsteigerung wegfallen und die Anbieter von Strom aus Atom, Kohle und Gas andere Preise anbieten. Gerade Gaskraftwerksbetreiber hätten keinen Gründe mehr sich nahe der Grenzkosten zu bewegen. Immerhin ist das defizität, da es nur die variablen Kosten deckt.

Das Grundproblem hätte man damit aber auch nicht gelöst: Der benötigte Anteil von Strom aus Gaskraftwerken, weil der Bedarf nicht im erforderlichen Maße von EE, Kohle und Atom gedeckt werden kann. Man hätte also nur am Preisbildungsmodell rumgedokert, am Ende wahrscheinlich nicht mal das Symptom bekämpft, die Prozesse verkompliziert und am eigentlichen Problem nichts geändert.
Langfristig nur zu lösen durch den Ausbau von EEs, Netz und Speicher, wenn es klimafreundlich und umweltfreundlich sein soll. Ansonsten halt Kohle und Atom.
 
Ohne dem Modell würden auch das Anreizsystem zur Effizienzsteigerung wegfallen und die Anbieter von Strom aus Atom, Kohle und Gas andere Preise anbieten. Gerade Gaskraftwerksbetreiber hätten keinen Gründe mehr sich nahe der Grenzkosten zu bewegen. Immerhin ist das defizität, da es nur die variablen Kosten deckt.

Das Grundproblem hätte man damit aber auch nicht gelöst: Der benötigte Anteil von Strom aus Gaskraftwerken, weil der Bedarf nicht im erforderlichen Maße von EE, Kohle und Atom gedeckt werden kann. Man hätte also nur am Preisbildungsmodell rumgedokert, am Ende wahrscheinlich nicht mal das Symptom bekämpft, die Prozesse verkompliziert und am eigentlichen Problem nichts geändert.
Langfristig nur zu lösen durch den Ausbau von EEs, Netz und Speicher, wenn es klimafreundlich und umweltfreundlich sein soll. Ansonsten halt Kohle und Atom.

Natürlich wird es die Probleme nicht lösen wenn man versucht diesen Aspekt zu verändern. Das lustige an der gesamte Debatte hierbei ist, dass ich sie gar nicht führe, weil hier irgendwelche Lösungsansätze zu finden sind, sondern weil man sie von einer anderen Debatte getrennt hat.

Die Lösungen sind nur: Deckel oder Stromalternativen.

Als Argument gegen den Deckel wurde vorgehalten, dass ein Deckel auch nicht mehr Mietwohnungen herzaubert. Aber bei Mietwohnungen haben wir auch nicht das Modell, wo sich jegliche Miete an der teuersten Miete orientiert.
 
Der beste Weg ist definitiv Alternativen. Hier muss der Gesetzgeber auch bessere Anreize schaffen. Den Deckel finde ich auch schwierig. Beim Deckel auf den Gaspreis stellt sich die Frage, was das für die Beziehungen mit den Anbietern bedeutet. Beim einen allgemeiner Deckel auf den Strom- oder Gaspreis gibt es die Gefahr, dass der Anreiz des Stromsparens gemindert wird und damit die Nachfrage nach Gas erhöht. Das wiederum würde wieder die Preise steigen lassen. Eine Sondersteuer auf Gewinne von EE-Anbietern bestraft wiederum genau die, dies eigentlich alles richtig gemacht haben und hat auch eine fragwürdige Signalwirkung.
Aber in besonderen Zeiten ggf. eine temporäre Lösung. Ist am Ende eine Abwägung, wo man am wenigsten Schaden anrichtet.
Generell müssen die Maßnahmen auch europaweit gelten. Spanien hatte sich mit den Eigenregeln auch in die Neßeln gesetzt, da der vom Staat subventionierte Strom von Frankreich abgezogen wurde.

Naja, ich bin in einer Genossenschaft, die EE Projekte in der Region plant, finanziert und umsetzt. Mein Anteil zur Problemlösung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die erste Adresse bei der Übergewinnsteuer wären wohl eh die Mineralkonzerne, dort wird der Markt ja nicht nur simuliert, sondern vorgetäuscht.
 
Hmm, die haben damit eigentlich nichts am Hut.
Bei dem Vorschlag der EU zur Abgabe werden Anbieter von EEs auch explizit erwähnt. Habe die Thematik gerade nochmal überflogen. Klingt jetzt für einen temporären Hebel nicht soooooooo verkehrt.
 

Die Kosten des erhöhten Liquiditätsbedarfs würde auf Kunden abgewälzt, zudem würden finanziell überforderte Händler dem Markt auch ganz fernbleiben. Damit sinkt das Angebot und der Preis steigt. „Wir erwarten, dass der Preisdeckel die Preise für europäische Verbraucher nicht senkt, sondern noch erhöht.“

Die in Leipzig ansässige Energiebörse European Energy Exchange (EEX) teilt die Kritik der ICE-Kollegen: „Wir sehen in der Einführung der Gaspreisobergrenze einen gefährlichen Eingriff in die Funktionsfähigkeit des Marktes“, sagte eine Sprecherin in Leipzig auf Nachfrage von WELT: „Die Beschränkung der freien Preisbildung führt aus unserer Sicht nicht zu sinkenden Preisen.“ Durch die Einführung eines Caps befürchte man eher „eine Verlagerung hin zum außerbörslichen Handel, was die Transparenz negativ beeinflusst, Unsicherheit im Markt schafft und die Versorgungssicherheit gefährdet“.


Na dann mal schauen. Ist halt immer nicht so einfach.
 
Der Gaspreisdeckel belohnt also jetzt Haushalte welche sich noch nie um Sparmaßnahmen bei Energie geschert haben und Sparsame mit kaum noch Potential werden bestraft? Der absolute Wahnsinn was für ein Schwachsinn sich da überlegt wurde.
 
Geschichtlich haben wir ja tolle Erfahrungen mit Preisdeckeln und Preiskontrollen gemacht, ich bin mir sicher, dass das dieses mal wieder eine tolle Erfolgsgeschichte wird. Ich kann schon förmlich spüren, wie die Kohlenstoffatome anfangen sich zu vermehren, wenn die Preisobergrenze behördlich festgesetzt wird :ol:

Wie die Bundesregierung befürchten unter anderem auch die von Gas stark abhängigen Niederlande, dass Flüssiggas-Tanker künftig Europa nicht mehr ansteuern, wenn der Preisdeckel hier zu niedrig gesetzt wird. Die Sorge ist, dass die LNG-Tanker künftig wieder Kurs auf China nehmen, wenn dort nach dem Ende des Corona-Lockdowns die Wirtschaft wieder anzieht.

...

Selbst ein hoher Gaspreisdeckel von 275 Euro könnte daher häufig ausgelöst werden – und Gasanbieter aus Europa vertreiben. „Europas Gasmarkt droht ein Zusammenbruch von Angebot und Nachfrage, wenn der vorgeschlagene Deckel auf TTF-Preise beschlossen wird“, warnt das Unternehmen in dem Memo: Damit steige das Risiko für die Versorgungssicherheit und die Wahrscheinlichkeit höherer Energiekosten für europäische Verbraucher.

 
Unangemessene Ausdrucksweise

Könnt ihr mal aufhören zu heizen. Ihr macht die Gasspeicher leer.
Soll der Affe zusehen das er schnell welchen ranschafft!
 
  • Lob
Reaktionen: Red
Soll der Affe zusehen das er schnell welchen ranschafft!
Sind die 30 Tanker schon entladen?
Der Gaspreisdeckel belohnt also jetzt Haushalte welche sich noch nie um Sparmaßnahmen bei Energie geschert haben und Sparsame mit kaum noch Potential werden bestraft? Der absolute Wahnsinn was für ein Schwachsinn sich da überlegt wurde.
Wurde jetzt erklärt das man einen Mindestverbrauch pro/qm haben muss um gebremst zu werden, oder woher kommt diese These?
 
Bei den Minus Graden heizen sie alle. Niemand spart mehr. :shakehead:

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Es gibt momentan einfach eine etwas kältere Front als üblich.
 
Die Ansiedlung von Intel in Magdeburg wackelt jetzt auch. Uiuiui
Hier eine Quelle dazu:


Der Chiphersteller Intel will schon im kommenden Jahr mit dem Bau einer Chipfabrik bei Magdeburg beginnen. Ehe die Bagger anfangen können, mussten aber zunächst die tierischen Bewohner des Baulands umgesiedelt werden. Nun konnten die mutmaßlich letzten beiden Feldhamster aus dem Bördeacker geborgen werden.

[...]

Bevor die Hamster dort ausgesetzt werden, müssen Löcher in die Fläche gebohrt werden, damit die Feldhamster nach ihrer Rückkehr gleich untertage verschwinden können. Dr. Antje Birger weist darauf hin, dass das Verhältnis von Männchen und Weibchen stimmen muss, damit sich die Feldhamster vermehren können. Nahrung finden sie auf ihrer Hamstermutterzelle, wo bereits Winterweizen angebaut wurde.

Ach nein, falsche Quelle, hier eine andere: https://meetingpoint-jl.de/neuigkei...termin-in-magdeburg-ab-wie-geht-es-nun-weiter

Wie ein Lokalmedium berichtet, rückt Intel von seinen Plänen ab, 2023 den Bau seiner Fabriken in Magdeburg zu starten. Zuletzt hatte es Schwierigkeiten wegen der Fördermittelfreigabe vom Bund gegeben.

Intel nannte gegenüber dem Lokalmedium die schwierige Marktlage als Begründung. Geopolitische Herausforderungen seien größer geworden, die Nachfrage an Halbleitern sei zurückgegangen, wird ein Unternehmenssprecher in dem Medium zitiert. Ein definitiver Termin stünde daher noch nicht fest. Erst kürzlich war noch vom Spatenstich im ersten Halbjahr 2023 die Rede.

Bund und Länder hatten die Ansiedlung von Intel in Magdeburg immer wieder als großen Meilenstein und europäisches Leuchtturmprojekt bezeichnet. 23,8 Milliarden Euro sollen in die Ansiedlung fließen, davon rund 6,8 Milliarden Euro über eine Förderung durch den Bund.

Die letzte Seite kannte ich gar nicht, finde das Design aber putzig :kruemel:

Aus den Kommentaren:

Super der Ami soll bleiben wo der Pfeffer wächst, den braucht hier kein Mensch und die bereitgestellten Fördergelder würden einem deutschen Unternehmen auch weiterhelfen.

:rofl3:
 
Aus den Kommentaren:
:rofl3:
Wenn ich mir vorstelle, mit solchen Leuten das Land zu teilen, dann wird mir anders. Man muss sich ja auch mal klar machen, dass der überhastete Atomausstieg vor 10 Jahren zwar zum einen die Entscheidung einer unfähigen Politikerin war, zum anderen aber natürlich auch aufgrund von Druck aus der Bevölkerung passiert ist. Die dann die genannte Politikerin anschließend mehrfach in ihrem Amt bestätigt hat, obwohl sie vier Jahre später erneut ihre Unfähigkeit unter Beweis gestellt hat.
Für mich hat Deutschland immer noch mehr Vor- als Nachteile, aber wenn die Vollidioten irgendwann wirklich überhand nehmen, dann muss ich hier weg.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich erinner mich noch dunkel (hö hö hö) an AMD in Dresden (?) etwa Mitte der 2000er, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt gabs da auch gewisse Vorbehalte (von mehreren Seiten), wäre schade, wenn das mit Intel jetzt tatsächlich kippen würde.
 
Ich erinner mich noch dunkel (hö hö hö) an AMD in Dresden (?) etwa Mitte der 2000er, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt gabs da auch gewisse Vorbehalte (von mehreren Seiten), wäre schade, wenn das mit Intel jetzt tatsächlich kippen würde.

Und wie an Dresden zu erkennen, was solche Ansiedlungen bringen können. Der Chipfertigungs-Cluster dort ist immerhin der größte in Europa.
 

Na dann mal schauen. Ist halt immer nicht so einfach.

Der Unterschied zwischen dem EU Deckel und dem deutschen Deckel ist jedoch auch, dass der deutsche Deckel nur eine Subventionsgrenze ist, hingegen der EU Deckel eine Verkaufsgrenze ist.
 
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