PlatformWAR WAR: Abo und Streaming Dienste

zu stadia mal in auszügen ein bericht von golem.de

Auf einer anderen Konsole oder einem Gaming-PC wäre das keine Überraschung gewesen, hier schon: Rund eine Viertelstunde lang haben wir Assassin's Creed Odyssey auf Stadia gespielt, dem kommenden Streamingdienst von Google, und uns sind keine Ruckler, Grafikfehler oder Kompressionsartefakte aufgefallen. Selbst angesichts extrem schneller Onlineverbindung ist es etwas Besonderes, dass kein Unterschied zu einer stationär ausgeführten Version sichtbar war.

Einer der Entwickler von Google hat uns erzählt, dass die Grafik bei Stadia in der aktuellen Vorabversion mit dem verlustfreien, von Google programmierten und unter anderem auch bei Youtube verwendeten Codec VP9 komprimiert wird. Intern werde aber schon ein noch effizienteres Verfahren verwendet, so dass noch höhere Auflösungen und Bildraten als die für den Start geplanten 4K plus HDR bei 60 fps möglich würde

Eine nicht bei Google beschäftigte Entwicklerin, die in den vergangenen Monaten am Betatest teilgenommen hat, erzählte uns, dass sie auch mit ihrem privaten, nicht extrem schnellen Onlinezugang ohne Probleme Assassin's Creed Odyssey spielen könne. Einzige kleine Einschränkung: Die im Fotomodus aufgenommenen Bilder seien nach der Beendigung der jeweiligen Partie verloren gegangen, lediglich die Savegames habe Stadia dauerhaft gespeichert. Allerdings sollte sich dieses Problem bis zum offiziellen Start des Dienstes wohl auch noch lösen lassen.

Von den angesprochenen Entwicklern wollte oder konnte auch unter der Hand keiner eine Einschätzung abgeben, wann und mit welchem Geschäftsmodell Stadia allgemein verfügbar sein wird.

:kruemel:
 
golem.de interview mit dem xloud entwicklungsleiter kareem choudhry

Golem.de: Was passiert denn gerade bei Ihrem aktuellen Projekt, also bei Xcloud?

Choudhry: Öffentlich kann ich sagen, dass wir später im Jahr mit offen zugänglichen Tests anfangen. Einige unserer Azure-Rechenzentren sind bereits mit Hardware für Spielestreaming ausgestattet. Und Phil Spencer (Chef von Xbox; Anm. d. Redaktion) hat ein Xcloud-fähiges Smartphone, mit dem er spielt.

Golem.de: Macht sich Microsoft mit Spielestreaming nicht selbst Konkurrenz zur Xbox?

Choudhry: Project Xcloud ist einfach nur eine Technologie. Mich interessiert das, aber die meisten Menschen wollen einfach nur spannende Inhalte und die dazugehörenden Communitys - und immerhin gibt es da draußen rund zwei Milliarden Spieler. Wir investieren massiv in Inhalte und haben gerade viele neue Studios gekauft. Wir vergrößern unsere Community, etwa mit Xbox Live auf iOS und Android.

Die Cloud macht es möglich, dass diese Inhalte und die Community immer besser zu den Kunden kommen. Project Xcloud ist für uns vor allem ein Mittel, das besser hinzubekommen. Wir freuen uns über jeden Spieler mit einer Konsole oder einem Gaming-PC, aber viele Leute erreichen wir mit diesen beiden Arten von Hardware einfach nicht richtig. Deshalb arbeiten wir an Project Xcloud.

Golem.de: Werden wir in zehn Jahre nur noch Spielestreaming verwenden?

Choudhry: Ich tue mich schwer mit solchen Voraussagen. Auf absehbare Zeit dürfte das beste Spielerlebnis immer noch stationäre Hardware bieten, angeschlossen an einen möglichst guten und großen Monitor und ein tolles Audiosystem. Aber nicht jeder Spieleinteressierte wird sich so etwas zulegen.

Golem.de: Wie lösen Sie beim Streaming das Problem der Latenz?

Choudhry: Solange die Hardware weiter weg ist, werden wir immer eine gewisse Latenz haben. Natürlich arbeiten wir daran, und unsere hoch leistungsfähigen Azure-Rechenzentren in 54 Regionen der Welt helfen da enorm. Außerdem sammeln wir seit über 15 Jahren dank Xbox Live Erfahrungen damit, wir wir Latenzen möglichst effektiv verringern, und was man auch beim Gameplay machen kann, um Probleme zu verhindern.

Golem.de: 5G wird ein Gamechanger für Spielestreaming?

Choudhry: Ich bin überzeugt, dass Project Xcloud bei guten Onlineverbindungen richtig gut funktioniert. 5G-Netzwerke werden das nicht grundsätzlich ändern, bis auf einen Punkt: Es wird viel mehr Spieler gleichzeitig unterstützen. Aber ein Muss ist es aus meiner Sicht nicht.

Golem.de: Wie gehen Sie das Problem der Steuerung etwa von Shootern auf Smartphones an?

Choudhry: Da wird es viele Lösungen geben. Natürlich kann man einen Controller koppeln - aber das wird längst nicht jeder wollen. Die naheliegende Lösung sind Overlays auf dem Touchscreen, also virtuelle Tasten. Wir forschen da viel und versuchen herauszufinden, was das optimale Layout ist. Wir arbeiten auch daran, das sehr individuell auf die Spiele anzupassen, so dass etwa die wichtigen Tasten größer und besser erreichbar sind. Letztlich überlassen wir diese Entscheidungen aber den Entwicklern - die wissen am besten, was bei ihrem Spiel funktioniert.

Golem.de: Wird es auch mit Streaming in ein paar Jahren noch die großen, klassischen Blockbuster mit einer Einzelspielerkampagne geben - oder nur neue Varianten von Free-to-Play und Fortnite?

Choudhry: Was ich an der Spielebranche liebe ist, dass es so viele Geschäftsmodelle und damit Zugänge zum Markt und zum Kunden gibt. Neue Technologien erlauben neue Inhalte, und ich glaube schon, dass wir ganz neue Konzepte sehen werden - aber die bewährten Sachen wird es auch weiterhin geben.
 
Avi kein Grund überall zu spammen. :coolface:

Außerdem sind die Preise viel interessanter. Wie viel man wohl zahlen muss für einen Monat/Jahr
 
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das aber (vor allem/auch) deswegen, weil es aktuell kostenlos ist :coolface:

Haben Betatests meisten so an sich. ;)
Aber das generelle Interesse ist ja offenbar vorhanden. Ob die Preisgestaltung dann zum bleiben bewegt wird man sehen. Das Nvidia Modell finde ich eher abschreckend.
 
Haben Betatests meisten so an sich. ;)
Aber das generelle Interesse ist ja offenbar vorhanden. Ob die Preisgestaltung dann zum bleiben bewegt wird man sehen. Das Nvidia Modell finde ich eher abschreckend.

jau, geh ich mit, ist, aus konsumentensicht, das wohl aktuell unattraktivste modell.
aber dem unterton des artikels nach zu urteilen, ändert sich das evtl. auch.

wird halt jetzt erstmal probierphasen der anbieter geben. mal schauen, was sich am ende dann durchsetzt :yeah:
 
womit ich halt null gerechnet habe, aber man hätte rechnen müssen, ist der vorteil des ökosystems welches google hat und wie sie das einbinden in den ganzen streaming dienst. das ist nicht mal vergleichbar mit den film/serienstreaming diensten, die differenzieren sich praktisch nur durch den inhalt, hier differenziert sich google mit plattformen die hunderte millioinen user haben und verbindet diese services. bleibt die frage wie entscheidend ein solcher vorteil sein kann, ob er überhaupt eine rolle spielt..aber das kann praktisch keiner nachmachen (kommt mir zumindest keiner in den sinn)
Hui das habe ich schonmal für Youtube Music/Premium, Google +, Google Glass, Nexus, Tablets und sonstwas gelesen.
 
Hui das habe ich schonmal für Youtube Music/Premium, Google +, Google Glass, Nexus, Tablets und sonstwas gelesen.
plus youtube gaming, der ja quasi twitch konkurrenz machen sollte und was ja eigentlich ein selbstläufer sein sollte, da über die hälfte aller yt videos nur aus gaming content besteht. aber selbst das hat google gegen die wand gefahren.
 
Hui das habe ich schonmal für Youtube Music/Premium, Google +, Google Glass, Nexus, Tablets und sonstwas gelesen.
Das sind alles Projekte in Trends die Google einfach verschlafen hat und im Nachhinein noch mitmischen wollte und manche davon laufen sogar noch weiterhin.
Nur Google glass war etwas eigenständiges, kam aber aus anderen Gründen nie auf den Markt.
Beim streaming ist Google nun in der Qualität Vorreiter.
 
Das sind alles Projekte in Trends die Google einfach verschlafen hat und im Nachhinein noch mitmischen wollte und manche davon laufen sogar noch weiterhin.
Nur Google glass war etwas eigenständiges, kam aber aus anderen Gründen nie auf den Markt.
Beim streaming ist Google nun in der Qualität Vorreiter.
Twitch war nicht der Vorreiter. Apple Music ist Jahre später eingestiegen als Google und ist vom Absatz her der größte geworden. Es sieht im Grunde bei allem anderen Google Services genauso aus.
 
Man kann nur hoffen das es mit Vollgas gegen die Wand fährt. In welcher Zeit leben wir denn in der SOWAS eine Alternative für echte Gamer ist? Der Gamer mit Seele hat sich damals noch über das SNES unter dem Weihnachtsbaum gefreut und viele schöne Stunden damit verbracht, nicht umsonst ist ein SNES noch heute viel wert wenn man es erwerben möchte, selbes gilt für die dazugehörigen Games.
Das Gleiche gilt für mein N64, Game Cube, Wii, Wii u und nun auch Switch.
Mag sein das solch ein Streamingetwas praktischer ist und vielleicht sogar billiger, aber sind wir echt schon so weit das wir jeden Gegenstand mit Herz gleich gegen eine seelenlose praktische Sache eintauschen?
Ein SNES ist doch gerade so teuer weil viel emotionaler Wert daran hängt, mit dieser Teufelsmaschine hat sich so ein emotionaler Wert bald erledigt.
Ist auch nicht verwunderlich das es gerade Sony und MS Fans sind welche das sehnlichst erwarten, denen ging es immer nur um die größte Power ohne Emotionen und Herz.

Aber lassen wir das Herz eines Gamers mal bei seite, schon über folgendes nachgedacht?:

  • Was wenn das Lieblingsgame aus dem Abo verschwindet?
  • Was wenn das Internet ausfällt?
  • Was wenn die Abos immer diverser werden und man bei vielen unterschiedlichen Entwicklern ein Abo braucht um entsprechende Games zu zocken?

Das ganze hört sich in so vielen Punkten so unglaublich unattraktiv an, Gott sei dank wird Nintendo sich treu bleiben und weiterhin von seinen Fans unterstützt.
 
Man kann nur hoffen das es mit Vollgas gegen die Wand fährt. In welcher Zeit leben wir denn in der SOWAS eine Alternative für echte Gamer ist? Der Gamer mit Seele hat sich damals noch über das SNES unter dem Weihnachtsbaum gefreut und viele schöne Stunden damit verbracht, nicht umsonst ist ein SNES noch heute viel wert wenn man es erwerben möchte, selbes gilt für die dazugehörigen Games.
Das Gleiche gilt für mein N64, Game Cube, Wii, Wii u und nun auch Switch.
Mag sein das solch ein Streamingetwas praktischer ist und vielleicht sogar billiger, aber sind wir echt schon so weit das wir jeden Gegenstand mit Herz gleich gegen eine seelenlose praktische Sache eintauschen?
Ein SNES ist doch gerade so teuer weil viel emotionaler Wert daran hängt, mit dieser Teufelsmaschine hat sich so ein emotionaler Wert bald erledigt.
Ist auch nicht verwunderlich das es gerade Sony und MS Fans sind welche das sehnlichst erwarten, denen ging es immer nur um die größte Power ohne Emotionen und Herz.

Aber lassen wir das Herz eines Gamers mal bei seite, schon über folgendes nachgedacht?:

  • Was wenn das Lieblingsgame aus dem Abo verschwindet?
  • Was wenn das Internet ausfällt?
  • Was wenn die Abos immer diverser werden und man bei vielen unterschiedlichen Entwicklern ein Abo braucht um entsprechende Games zu zocken?
Das ganze hört sich in so vielen Punkten so unglaublich unattraktiv an, Gott sei dank wird Nintendo sich treu bleiben und weiterhin von seinen Fans unterstützt.

Ich bin mit dem C64 aufgewachsen, somit kann ich das schon nachvollziehen.

Aber die Zeiten sind lange vorbei, und wir werden mit 40 wohl schon die „früher war alles besser“ Geschichten auspacken, die wir damals von 60-jährigen erzählt bekommen haben. Darauf kannst du Gift nehmen!
 
Ich bin mit dem C64 aufgewachsen, somit kann ich das schon nachvollziehen.

Aber die Zeiten sind lange vorbei, und wir werden mit 40 wohl schon die „früher war alles besser“ Geschichten auspacken, die wir damals von 60-jährigen erzählt bekommen haben. Darauf kannst du Gift nehmen!

es war nicht ALLES besser, aber früher war vieles besser, die Digitalisierung bringt nicht nur positives mit sich. Das man überall auf praktisch alles schnellen Zugriff hat ist auf den ersten Blick echt toll, aber dahinter steckt auch viel Niedergang.
Die Welt ist schnelllebiger geworden, mit jedem technischen Fortschritt ging es immer ein Stück schneller und das bringt jede menge Nachteile mit sich.
In jeder Generation wurde es immer wichtiger möglichst viel Geld zu generieren, bb andere Dinge auf der Stecke bleiben wird nebensächlich.
 
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