Ha, ich wusste doch, dass wir noch mit John spielen dürfen.

Wenn man den ersten Teil kennt, konnte man sich natürlich schon denken, dass es nicht alle aus der Bande die größten Überlebenschancen haben, allen vorran Arthur selbst. Die Sache mit seiner Krankheit hatte ich mir schon in Kapitel 3 gedacht, als er immer wieder mal kurz zu husten beginnt. Sowas passiert eben in keinem Medium ohne einen Hintergedanken. Für mich hat dieser erzählerische Kniff sehr gut gepasst und ich habe sogar mein Spiel angepasst. Ich achte immer sehr auf Immersion und hier erschien es mir logisch, dass Arthur doch noch ein wenig was aus seinem Leben machen will. Ein skrupelloser Killer war ich vorher auch nicht, aber dann habe ich echt vielen geholfen und Belohnungen abgelehnt, wenn es ging. Geld war ab einem bestimmten Punkt ohnehin kein Problem mehr.
Meine zweite Lieblingsfigur war Dutch, dessen Fall man stark dargestellt hat. Wie man in RDR 1 gesehen hat, kann er einfach nicht von seiner Idee einer Gang ablassen, selbst wenn er vollkommen in die Ecke getrieben ist. Aber er ist eben auch unheimlich charistmatisch, was man vor allem in der ersten Hälfte merkt. Da ist einem die "Familie" wirklich ans Herz gewachsen.
Ich liebe übrigens diese ganzen kleinen Details in der Welt und im Camp selbst. Ständig schnappt man kleine Dinge auf, die nachher noch einen kleinen "Payoff" haben. Lange hab ich mich gefragt, warum z.B. Karen auf einmal so viel säuft. Bis Tilly mal was von "She took his death really hard." sagte und ich mich daran erinnerte, dass ich sie mal beim One Night Stand mit Sean erwischt habe. Soweit ich weiß, wird das nie explizit weiter erklärt, aber man kann sich das sehr gut zusammenreimen.
Den Epilog zocke ich dann wahrscheinlich morgen, ich muss nun erstmal Arthurs letzte Momente sacken lassen. Was für ein genialer Soundtrack ...