Ja, das wahnsinnig viel mit Ports gearbeitet wird, das glaube ich auch...wird so ähnlich werden wie Sony es mit der Vita jetzt noch macht.
Aber ein Hybrid würde ja quasi eine 2 in 1 Konsole bedeuten. Quasi den HH zum Mitnehmen, der dann zu Hause zur Heimkonsole mutiert. Und das wird so nicht kommen, alleine wegen den Kosten, die so ein Teil verursachen würde.
Ja, das stimmt wohl. Aber viele nennen es halt Hybrid. Ein Hybrid selbst würde viel zu viel Gefahr mit sich bringen. Die Kosten müssten erträglich sein. Das würde wiederum die Hardware des Konsolenteils ausbremsen. Wird das Gerät nicht vom Markt angenommen, dann wird Nintendo vor einem Scherbenhaufen stehen, da ihnen dieses Mal kein Handheld den Arsch rettet.
Meiner Meinung nach gibt es derzeit eine große Unbekannte in Nintendos Plan, die sehr wichtig für ihre Spielesparte sein könnte und das ist QoL. Wenn QoL reichlich Geld einbringt bzw. erfolgreich wird, woran ich sehr stark zweifle, dann hätte Nintendo zumindest gewisse zusätzliche Freiheiten was die Konsole und die Software angeht. Da dies aber noch hypothetischer ist als mein folgender Text lasse ich das Thema mal ganz links liegen.
Vorab: Die Punkte sind alle auf Heimkonsolen bezogen:
In meinen Augen gibt es keine „perfekte“ Lösung für die nächsten Geräte, die Nintendo auf den Markt bringen wird. Wenn man nur auf die Konsole schaut, dann hat Nintendo doch bereits mit folgenden Problemen zu kämpfen ohne dass die Hardware bereits auf dem Markt oder die Idee bereits in Produktion ist:
1. Die Hardware darf nicht zu teuer sein. Nintendo ist nicht Microsoft oder Sony. Nintendo Hardware wird zwar auch von Hardcore-Zockern gekauft, aber sie werden halt auch viel von Eltern und Frauen gekauft. Also sollte der Preispunkt in meinen Augen nicht höher als 250€ liegen. Ganz einfach weil diese beiden Personengruppen eben eine andere Schmerzgrenze haben als Hardcore-Zocker oder Personen, die ihr Geld so verwalten das sie sich die teuren Geräten leisten können. Eine Konsole ist ja auch ein gewisses Luxusgut. Damit kommen wir auch schon zum zweiten Punkt.
2. Nintendos Hardware kann durch den Preispunkt, den die Kunden mehr oder weniger festgelegt haben nur dann mit der Konkurrenz-Hardware mithalten, wenn sie spät genug einsteigen in dieses „Rennen“. Wenn wir ehrlich sind war das auch beim N64 oder dem GCN nicht anders. Nintendo war in diesen beiden Generationen Hardwaretechnisch auf der Höhe der Zeit. Das war aber auch dem Fakt geschuldet, dass sie erst 24-18 Monate nach der Konkurrenz erschienen sind. Doch schon damals sollte Nintendo bemerkt haben, dass diese Taktik nicht aufgegangen ist. Durch den verspäteten Launch verpasst man im Vorfeld schon sehr viel Kundschaft. Dies bringt mich zu meinem dritten Punkt.
3. Welche Bedeutung hat Nintendo noch? Nintendo hat die Playstation Generationen ziemlich verpennt und hat es verpasst sich in den letzten 20 Jahren eine Basis an treuen Fans zu sichern. Wer Ende der 90er aufgewachsen ist, wird viel mehr mit der Playstation konfrontiert. Die Wii U zeigt ganz gut, dass Nintendo Fans nicht gewillt sind jeden vorgegebenen Weg Nintendos mitzugehen. Was soll Nintendo also tun? Ist es richtig die Nostalgiker und somit die alten Fans anzusprechen oder wäre es besser neue Kundenkreise zu erschließen? Nun, diese Frage zu beantworten ist wohl keinem Menschen möglich. Natürlich könnte man die Nostalgiker mit Spielen wie F-Zero wieder ins Schiff holen. Die Frage ist nur wie ertragreich dies ist. Kaufen Nostalgiker dann auch die neue Nintendo Software? Ist es sinnvoll neue Kundenkreise zu erschließen umso neue Software absetzen zu können? Die Gefahr besteht bei den neuen Kunden natürlich, dass sie keine treuen Kunden sind. Doch sind Nostalgie-Fans wirklich treue Fans? All diese Fragen muss Nintendo uns beantworten können und natürlich wäre es ein Einfaches zu sagen: Nintendo muss beide Personenkreise einfangen. Dies führt mich zu meinem vierten Punkt.
4. Es wird oft kritisiert, dass Nintendo keine Third Party Spiele hat oder wie zu Wii Zeiten nur wenige. Wenn man sich nach den Foren ausrichtet und den Personen, die am lautesten schreien (ergo Internetuser), dann wäre es wünschenswert wenn Nintendo in etwa gleichwertigen Support hätte zur Konkurrenz. Da kommt mir persönlich die Frage auf: Hat Nintendo überhaupt die Kundschaft für diese Spiele? In meinen Augen müsste Nintendo sich zunächst einmal darum bemühen Kunden anzusprechen, die Interesse an Third Party Software haben in dem die eigene First-/Second Party auch auf genau diese Spiele ausgerichtet wäre. Nun,…..wäre das dann noch Nintendo? Wäre ein Nintendo das seinen eigenen Call of Duty, Assassin’s Creed oder Metal Gear Solid Ableger produziert noch Nintendo? In meinen Augen: Nein, das wäre es nicht. Inwiefern Nintendo dies aber clever angehen könnte erläutere ich spätere. Ich sehe folgendes Problem, welches Nintendo hat bzgl. Spielern, die Third Party Spiele wollen. Gehen wir davon aus das es 10mio. Playstation Kunden gibt, die sich eine Playstation wegen der Third Party Spiele kaufen, die es bei Nintendo nicht gibt. Verzichtet der Großteil dieser 10mio. Playstation-Kunden nun auf die Playstation und kauft die Third Party Spiele für die Playstation? Es bleibt zu bedenken, dass ich davon ausgehe das Nintendo schwächere Hardware als die Konkurrenz haben wird und ausgehend von diesem Standpunkt sage ich: Nein, der Großteil dieser Kunden verzichtet nicht auf die Playstation. Dies bringt mich dann zu meinem fünften Punkt.
5. Ist es für Nintendo überhaupt möglich die Third Party Publisher für sich zu gewinnen? Einen Teil der Problematik habe ich bereits erläutert, aber der wesentliche Punkt kommt nun. Da Nintendo eben NICHT diese Kunden für sich gewinnen kann wird sich die Software der Third Partys nicht gut verkaufen können auf einer Nintendo Plattform. Ganz einfach weil Nintendo diese Kundschaft nicht bedient. Dies sorgt dann selbstverständlich für schwächere Verkaufszahlen und da kommt die Frage auf. Tragen die Third Partys wegen 100-300k zusätzlich verkauften Spielen dabei Nintendos Konsole zu unterstützen? Daran habe ich meine Zweifel.
6. Mein letzter Punkt hat nicht direkt mit der Heimkonsole zu tun, sondern ist in meinen Augen ein allgemeines Nintendo Problem, welches auch die Nachfolger-Konsole zu spüren bekommt, wenn Nintendo nicht etwas ändert. Nintendo hat einige klasse Studios und meist brauchen diese Studios zwei bis drei Jahre um ihre Spiele zu entwickeln. Nun steht Nintendo aber vor der fabelhaft schwierigen Aufgabe eine Konsole und einen Handheld zeitnahe zu veröffentlichen. Man erwartet ein tolles EAD Spiel für den Handheld und man erwartet ein tolles EAD Spiel für die Konsole zum Launch. Genauso erwartet man ein tolles Retro Studios Spiel. Wenn man sich nun nur diese beiden Studios anschaut, dann fällt folgendes auf. Gemäß dem Fall, dass beide Geräte 2016/2017 veröffentlicht werden, wobei ich eher von 2016 ausgehe. Dann hat Nintendo das Problem das EAD erst Ende 2013 3D World fertig gestellt hatte und Retro Studios 1-2 Monate später mit Donkey Kong Country Returns: Tropical Freeze fertig war. Wenn wir also von 2 Jahren Entwicklungszeit ausgehen, dann würde es schon fast 2016 bedeuten. Wenn nun aber beide Spiele für die Konsole erscheinen, was hat dann der Handheld? Gleiches Problem sehe ich übrigens mit Intelligent Systems, die ja dieses Jahr mit S.T.E.A.M. fertig stellen werden und auch sicher erst dann wirklich in die Shin Megami Tensei x Fire Emblem Entwicklung einsteigen werden. Es ist einfach zu sagen „Hey Nintendo, stelle 100-300 neue Entwickler ein“ Dies ist nicht nur schwierig, da Nintendo nicht jeden X-Beliebigen Entwickler einstellen wird.
So, das waren so ziemlich meine „Probleme“, die ich sehe. Ich sehe es natürlich nicht so rabenschwarz, wie es sich in meinen aufgeführten Punkten lesen lässt. Andererseits sehe ich meine „Lösung“ (Ich habe kein Ahnung wie ich das nennen soll…) als ziemlich vage und riskant an. Diese „Lösungen“ liegen mehr im Konjunktiv als in der realistischen Betrachtung des Videospielemarkts. Nintendo muss ihre Hardware günstig und zeitnahe anbieten. Die Hardware sollte jedoch gut kompatibel zu den Konkurrenz Geräten sein, damit es für die Third Party Publisher und Entwickler ein Einfaches ist ihre Spiele auch für die nachfolgende Konsole zu portieren. Nun, wie soll Nintendo seine Spieler begeistern Third Party Software zu kaufen? In meinen Augen macht Nintendo derzeit das einzig richtige. Mit Splatoon führen sie die jüngere Kundschaft an Shooter heran. Sobald diese Personen dann älter werden könnten sie auf ihrer Nintendo Hardware die „realistischeren“ Shooter spielen. Zelda Wii U scheint für mich auch der richtige Weg zu sein um jüngere Spieler an Action Adventure zu gewöhnen. Der Stil ist für klein und groß genau richtig. In meinen Augen sollte Nintendo noch ein „Nintendo“-FPS und ein „Nintendo“-„offenes“-RPG anbieten. Ich weiß, Paper Mario und auch Mario & Luigi, aber diese RPGs sind nicht wirklich „offen/frei“. Ein freies Spiel wie Xenoblade Chronicles mit dem Look von Blue Dragon (Xbox 360) schwebt mir da vor. Exklusive Software z.B. Spiele wie Bayonetta 2 und The Wonderful 101, Zombi U oder Lego City Undercover sollte Nintendo dennoch nicht streichen. Ich finde, Nintendos Ziel sollte es sein 24 Spiele für ihre Konsole im Jahr als Publisher herauszubringen. Das wären zwei Spiele pro Monat und mehr Auswahl für die Kritiker, die nach mehr Auswahl krächzen, anzubieten. Dies mag zwar viel klingen, da Nintendo im Gegensatz zur Konkurrenz noch einen Handheld zu versorgen hat. Wenn Nintendo jedoch ihre Effizienz wirklich steigern kann durch die Zusammenlegung der Studios in das neue Hauptquartier und es auch ermöglicht Spiele hoch- und runter zu porten, dann sehe ich nicht wieso es nicht möglich sein sollte. Wenn Nintendo wieder ernsthaft relevant sein will für den Markt, dann sollten sie nicht nur reden wie ein Big Player, sondern auch auftreten und handeln wie ein Big Player. Von der Qualität der Software her ist Nintendo nach wie vor einer der größten Big Player der Videospieleindustrie. Abschließend möchte ich noch einmal ganz kurz auf den Punkt mit den zusätzlichen Entwicklern zurückkommen, die Nintendo benötigen würde. Ich schrieb ja „Hey Nintendo, stelle 100-300 neue Entwickler ein“ aber ich denke eher an Zahlen wie 500-1000 neue Entwickler und das ist einfach unrealistisch. Gerade bei diesem Punkt habe ich keine „Lösung“ aber über diesen Punkt darf Nintendo sich gerne alleine den Kopf zerbrechen.