Ist Zelda die beste Gaming Franchise aller Zeiten?

Ist Zelda die beste Gaming Franchise aller Zeiten?

  • Ja

    Stimmen: 61 52,1%
  • Nein

    Stimmen: 47 40,2%
  • Mir egal

    Stimmen: 9 7,7%

  • Stimmen insgesamt
    117
Bin Zelda Fan seit 1993 (Link's Awakening) und bei aller Liebe z.B. für Souls, Silent Hill und Chrono ist es für mich einfach das beste Gaming Franchise aller Zeiten, trotz einer kleinen Schwächeperiode zur DS und Wii-Zeit (von Phantom Hourglass, Spirit Tracks und Skyward Sword war ich nie der größte Fan).
Und in meiner persönlichen Top 10 stehen zwei Zelda Games auf Platz 1 und 2: Breath of the Wild und Wind Waker (vor Chrono Trigger).

Für Zelda würde ich jedenfalls alles stehen und liegen lassen und z.B. selbst Urlaub einreichen (was ich für Games sonst nie machen würde).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde jetzt nicht Dark Souls den Einfluss absprechen, oder willst Du jetzt jedesmal 20 Jahre warten wie es sich entwickelt? Grade die letzen 5-7 Jahre merkt man schon einen gewissen Einfluss und ein Ende ist bisher nicht in Sicht für ein "Unter-Genre" ist der Einfluss gradezu gigantisch. Zwar nicht zuvergleichen mit Zelda seinerzeit aber aus heutiger Sicht kann man da DS mMn durchaus unter die Top Five stecken, für einen Nischentitel :banderas:
Lies meinen Text - ich spreche ihm nicht den Einfluss ab. Und dann lies deinen Text: „Zwar nicht zu vergleichen mit Zelda [...]“.
Wir sind uns also einig.
 
Ob Zelda die beste Videospiel-Serie ist kann man denke ich für die Allgemeinheit nicht sagen.
Ich bin ein sehr großer Zelda-Fan und für mich ist es die einzige Videospiel-Reihe die den Kauf einer Konsole bestimmt.
Deshalb kommt auch jede Nintendo-Konsole ins Haus. Und eins ist Fakt.
Die Reihe hat immer mal wieder maßgeblichen Einfluss auf die Videospielwelt.

Sei es 1986 mit The Legend of Zelda und der Begründung des klassischen Action Adventures.

1991 hat man mit A Link to the Past dieses Genre dann vollendet und Entwicklern gezeigt wie ein Action Adventure auszusehen hat.

Mit Ocarina of Time hat man dieses Genre 1998 dann im Alleingang in 3D erfolgreich umgesetzt. Viele andere Entwickler sind damals daran gescheitert. Und noch heute greifen moderne Spiele Ideen von Ocarina of Time auf, wie z. B. die Lock On-Funktion.

Im Jahre 2000 hat Nintendo mit Majoras Mask gezeigt wie man spannende Sidequests um eine Handlung drumherum strickt. Etwas was in dieser Qualität seitdem nie wieder geschehen ist.

2003 bot Wind Waker auf einer Heimkonsole eine erste Open World Erfahrung.

2011 hat Nintendo bewiesen, dass Bewegungssteuerung durchaus ein einmaliges Spielerlebnis bieten kann.

Und letztendlich hat man 2017 dem mittlerweile angestaubten Open World-Genre einen neuen Farbanstrich verpasst, indem man sich statt auf unzähligen Sammelobjekten, auf die Interaktion mit der Welt und der grenzenlosen Freiheit konzentriert hat.

Findigen Lesern ist jetzt vielleicht aufgefallen das ich Twilight Princess nicht erwähnt habe. Obwohl TP einer meiner liebsten Teile der Reihe ist und auch über Wind Waker steht, so muss man zugeben das TP nur das einfache Ocarina of Time-Konzept übernommen hat. Nur eben in größer, besser und moderner.
Das macht es Ocarina of Time gegenüber zum besseren Spiel. Hat aber weniger Einfluss auf die Serie geschweige denn auf Videospiele allgemein, bleibt dadurch bei vielen weniger im Gedächtnis und hat dadurch bei einigen einen geringeren Stellenwert.
Aber gut Diskussionen darüber gehören in einen anderen Thread.

BTT: Die Zelda-Reihe hat also einen enormen Einfluss auf die Videospielwelt und gehört definitiv zu den großen.
Nichtsdestotrotz denke ich, hat Nintendo aber hin und wieder enormes Potenzial verschenkt.

Das beginnt damit, dass man sich nie richtige Gedanken um einen konstanten Handlungsstrang gemacht hat, welcher durch die Titel der Reihe verläuft.
Hin und wieder hat man es zwischendurch versucht. Wie z. B. bei Skyward Sword oder Wind Waker. Dann aber auch wieder vernachlässigt. Weshalb man die Titel auch nicht fehlerfrei in eine Timeline stecken kann. Glaube ich an die Timeline? Ja, aber weil ich an die Timeline glauben will und über die einzelnen Widersprüche hinwegsehen kann und sie als Teil der Legende sehe. Andere wollen nicht daran glauben und können somit über Widersprüche nicht hinwegsehen.

Und das ist ein Punkt der Zelda in meinen Augen ein bisschen Prestige nimmt. Hätte man sich nach Ocarina of Time an einen Story-Rahmen gemacht, hätte man die Titel die zukünftig kommen dort hineinentwickeln können und hätte somit eine Spielreihe schaffen können, die auch für ihre tiefgründige Story bekannt ist.

Einen weiteren Kritikpunkt sehe ich darin, dass Nintendo manchmal zu experimentierfreudig ist. Spin Offs wie 4Swords oder Triforce Heroes müssen eigentlich nicht sein.
Diese Spiele sind jetzt nicht qualitativ schlecht aber auch weit entfernt davon genial zu sein und es würde auch ausreichen hier einfach neue IPs zu kreieren.

Zusammengefasst ist die Zelda-Reihe eine der wenigen die bis heute Einfluss auf die Branche hat und sich immer wieder neu erfindet. Sie gehört zu den großen und ich denke jeder der sagt, er kann mit der kompletten Reihe nichts anfangen, hat entweder nie einen Teil gespielt oder der letzte Ableger ist Jahre her und man will der Reihe auch gar keine Möglichkeit geben, da sie halt zu Nintendo gehört.
Doch zumindest die großen Teile der Reihe gehören jede Generation zu den qualitativ besten und wertvollsten Spielen.
Und würde Nintendo die Reihe zum Verkauf anbieten oder zum Dritthersteller werden, würde wohl ein jedes Unternehmen und erstrecht Sony und Microsoft sich die Finger danach lecken, da diese Videospiel-Reihe eine enorme Bereicherung für das eigene Portfolio wäre. Und Zelda zu besitzen würde auch bedeuten Millionen von treue Käufer zu besitzen.
 
So, ich möchte mal mit dem Beitrag etwas detaillierter aus meiner Sicht darlegen, ob Zelda die beste Videospielserie aller Zeiten ist.

Vorweg: Alles Folgende ist meine persönliche Meinung. Ich erhebe keinen Anspruch auf Richtigkeit meiner persönlichen Ansicht und es ist für mich völlig klar und auch verständlich, wenn viele von euch manche meiner Aspekte anders beurteilen. Ich möchte nur vermeiden, bei jeder Aussage ein „meiner Meinung nach“ oder „imo“ zu benutzen.

Ist Zelda die beste Videospiel-Reihe aller Zeiten? Kurze Antwort: nein. Die beste Serie aller Zeiten ist Super Mario. Zelda reiht sich dahinter ein.

Zu Zeiten von Ocarina of Time und Majora’s Mask war sie es aber. OoT hat 1998 die Videospiellandschaft signifikant revolutioniert und hat zur damaligen Zeit ein Erlebnis auf die Bildschirme gezaubert, das im zeitlichen Kontext seines Gleichen gesucht hat. Es hat auch für damalige Verhältnisse im Grunde nichts schlecht gemacht, sondern war in jeglicher Hinsicht einfach nur großartig. Ich glaube nicht, dass es noch einmal ein Spiel geben wird, das die Videospiele-Landschaft noch einmal so sehr beeinflussen wird. Dafür unterliegt die Branche heute glaube ich zu wenig technischen Einschränkungen. Man kann das Rad nur noch ein klein Wenig runder machen und nur noch Nuancen verändern aber in Sphären, in die noch kein Spiel vorgestoßen ist, kann heute keines mehr vorstoßen, da es keine unbekannten Sphären mehr gibt. In den letzten Jahren hat sich hier insbesondere Sony positiv hervorgetan, die bei ihren Spielen den Fokus zunehmend stärker auf die Inszenierung, die Präsentation der Handlung und eine möglichst hohe Immersion legen.

Hier liegt auch begründet, warum ich Zelda heute nicht mehr als die beste Videospiel-Serie ansehe.

Breath of the Wild hat mir 2017 ausgesprochen gut gefallen. Es war ein großartiges Erlebnis, das sich definitiv in die schönsten in meiner gesamten Videospiel-Laufzeit einreiht. Wenn ich heute Bilder von OoT sehe oder diverse Musikstücke höre, werden sofort Emotionen bei mir geweckt. Das ist etwas, was Spiele wie Oblivion, Mass Effect, Dragon Age und auch The Witcher 3 in diesem Ausmaß nicht geschafft haben. Bei Breath of the Wild ist es ähnlich. Dieses Geklimper beim Reiten hat mich anfangs unfassbar genervt aber mittlerweile steht diese Melodie sinnbildlich für die vielen tollen Stunden, die ich in den Weiten der Wildnis im Frühjahr 2017 hatte. Ich habe BotW sowohl auf der WiiU, als auch auf der Switch jeweils über 100h gespielt und ich habe jede Sekunde genossen. Die intensivsten Momente waren die, in denen ich am stärksten mit der Umwelt interagieren musste. Das waren zum Beispiel die beiden Fackelläufe, wo man die verschiedenen Fackeln mit dem blauen Feuer entzünden musste oder mein persönliches Highlight war die Reise zum Reich der Zoras durch den Regen. Das war der mit Abstand großartigste Moment im gesamten Spiel. Je stärker man mit der Umwelt interagiert hat, desto größer wurden die Magie und der Zauber, die dieses Spiel ausgestrahlt hat und das in einer Weise, wo ich mich wirklich frage, wie sie das geschafft haben. So etwas schaffen The Witcher 3 und Skyrim nicht.

Die beste Serie kann es dennoch nicht sein, da es dafür einfach zu viele signifikante Mängel hat. Ich hatte im Spiel insgesamt vier Momente, in denen ich wirklich ernüchtert war und die den hervorragenden Gesamteindruck dann doch stark geschmälert hat. Mein größter Kritikpunkt ist die Handlung und deren Inszenierung. Die große und auch großartige Stärke von Sonys Titeln ist Nintendos größte Schwäche. Besonders die Inszenierung fällt hier negativ auf. Ich kann diese Textboxen in 2017 nicht mehr sehen und sie sind auch eines solchen Meisterwerks wie BotW einfach unwürdig. Die erste Vorschau zu BotW hat hier einen völlig anderen Eindruck vermittelt und war im Nachhinein schon fast Etikettenschwindel, was Nintendo da betrieben hat. Die Vorschau hat den Eindruck aufkommen lassen, dass auch BotW, was die Handlung und deren Erzählung/Inszenierung angeht, endlich in der Gegenwart angekommen wäre. Wenn man es als Bash verstecken möchte, könnte man auch sagen, BotW sei endlich im Jahr 2007 angekommen (da kam Mass Effect raus, was ein Pionier von kinoreifer Inszenierung war). Die vertonten Sequenzen beschränkten sich aber auf wenige Momente in der Gegenwart und auf die verschiedenen Rückblenden. Ich hätte aber erwartet, dass auch die gesamte Geschichte in der Gegenwart in dem Stil erzählt wird, wie es in den Rückblenden der Fall war. Dem war aber leider nicht so. Dafür hätte es aber auch eine Geschichte gebraucht, die vielschichtig genug ist, um es wert zu sein, so erzählt zu werden. Mein erster Moment der Ernüchterung war, als der „Bettler“ auf dem Plateau dann doch wieder nur mit einer normalen Textbox zu mir gesprochen hat, die man spätestens seit TWW hinterfragen sollte.

Die Geschichte in den Zeldas ist einfach schlecht und zu oberflächlich, um wirklich zu überzeugen. Was mich bei Zelda spätestens seit TWW stört ist, dass die Handlung quasi nur ein Mittel zum Zweck ist, um Link von einem Tempel zum nächsten zu schicken. In der Handlung selbst ist aber einfach nicht genügend Fleisch am Knochen, um wirklich interessant zu sein. Es beginnt meisten so, dass einem am Anfang über einen längeren Zeitraum das ganze Ausmaß der Bedrohung bewusst wird und sobald der Feind bekannt ist und man weiß, wie man ihn zu besiegen hat, gibt es noch vier bis acht verschiedene Orte, die man besuchen muss, um dort vor Ort jeweils ein bestimmtes Ereignis auszulösen, mit deren Hilfe man dann das Böse besiegen kann. In OoT war Ganondorf der Böse und man musste in den fünf Tempeln die Weißen befreien, um mit ihrer Hilfe Ganondorf zu besiegen. In MM droht der Mond die Welt zu zerstören und man muss in die vier Tempel, um die Riesen zu befreien, damit diese den Mond aufhalten. In BotW muss man in die vier Titanen, um diese zu kontrollieren, um mit ihrer Hilfe Ganon besiegen zu können. Der Aufbau ist immer identisch. In jedem Zelda kommt irgendwann der Moment, wo man den konkreten Auftrag bekommt „Gehe nach A, B und C“. Bei A, B und C wartet ein Tempel auf einen, den man lösen muss. Egal, ob 3D oder 2D. Die Vorgehensweise ist immer identisch. Egal, ob Spiegelsplitter (TP), Instrumente (LA) oder Gemälde (ALBW).

Und das ist mir mittlerweile zu wenig. Ich kann seit Jahren innerlich nur noch mit den Augen rollen, sobald dieser Moment kommt. Bei BotW war ich sehr, sehr lange voller Hoffnung, dass es dieses Mal anders würde aber im Observatorium in Necluda wurde diese Hoffnung begraben, als auf der Karte die vier Punkte bei den Goronen, Zoras, Ornis und Gerudos markiert wurden. Auch hier war wieder klar, dass Nintendo von seiner schlechten Formel nicht abweicht und der Geschichte von BotW mal etwas mehr Facetten gibt. Das war der zweite Moment, wo ich wirklich ernüchtert war.

Mir ist natürlich klar, dass die Handlung von Zelda deutlich mehr zu bieten hat als das, was ich hier jetzt skizziert habe. Die Geschichte von Zelda ist schon vielschichtiger aber man erlebt davon meiner Meinung nach zu wenig. Sie haben ja immerhin versucht, Zelda etwas mehr Persönlichkeit zu geben, indem diese Probleme hat, ihre Kräfte zu erwecken, darunter leidet und neidisch auf Link wird, dem das mühelos gelungen ist aber das sind nur zarte Ansätze. Bei den Rückblenden fand auch hier eine Weiterentwicklung statt aber diese Fortschritte sollte Nintendo nun auch endlich in die Gegenwartsgeschichte transportieren.

Abseits von der wirklich schlichten Rahmenhandlung gab es geschichtlich zu wenig zu erleben. Ich war unfassbar gespannt darauf, was mich jenseits des Plateaus für großartige Erlebnisse erwarten aber rein geschichtlich bin ich hier bitter enttäuscht worden. So ziemlich das Erste was man erlebt, wenn man das Plateau verlassen hat, sind zwei Grabräuber, die von Boblins angegriffen werden. Mein erster Impuls war, dass ich, wenn ich denen helfe, mit ihnen eine Nebenquest erleben kann, wie man sie aus Skyrim, The Witcher etc. zu Dutzend bekommt. Ich hatte erwartet, dass diese beiden Grabräuber mir etwas über sich erzählen, mir erzählen, dass sie auf der Suche nach Grab XY sind, weil sie sich dort Ruhm und Reichtum erhoffen. Ich hatte erwartet, dass sie mich fragen würden, ob ich sie begleiten möchte. Auf dem Weg zum Grab würde ich mehr über sie erfahren und eine persönliche Bindung zu ihnen aufbauen. Im Grab würden wir uns gemeinsam allerhand Gefahren stellen, im Extremfall vllt sogar auf tragische Art und Weise einen der Abenteurer verlieren und am Ende würde ein Schatz auf uns warten. Ein etwas stärkeres Schwert als das verrostete Teil das man zu dem Zeitpunkt hat, mit dem man eine Weile klarkommt. Die Grabräuber würden sich bei mir für meine Hilfe bedanken und man würde sich bestimmt noch einmal begegnen, was dann nach 50h in einem anderen Zusammenhang auch passiert.

Was geschah wirklich? Einer der Grabräuber bedankt sich bei mir mittels Textbox für die Hilfe und als Dank bekomme ich eines der gekochten Gerichte, die man auch selbst kochen kann. Wenn man das nächste Mal an der Stelle vorbeikommt, werden die beiden an derselben Stelle wieder attackiert und haben wieder ein Gericht für mich als Dank.

Und das ist mir 2017 einfach zu wenig. Das ist auch das, was ich mit „Geschichte“ meine und so etwas fehlt schlicht und ergreifend. Und das ist auch das, was ich meine, wenn ich von „leer“ rede. Leer ist die Welt natürlich nicht; es gibt genug für 200h-300h zu tun aber was solche kleinen und großen Geschichten angeht, hätte ich einfach mehr erwartet. Die beiden Grabräuber waren der dritte Moment, wo ich wirklich ernüchtert war.

Ein anderes Beispiel sind die Yiga. Da hätte man so viel draus machen können aber es blieb im Endeffekt bei Zufallskämpfen und heulenden Passanten, die einen angreifen, sobald man sie anspricht. Da man irgendwann weiß, wer das ist, lässt man es einfach und reitet weiter.
 
Der letzte Punkt war im Wald von Firone. Ich hatte den Turm noch nicht erkundet und bin in diesen engen Gassen irgendwann irgendwo verlorengegangen. Es hat geregnet, überall waren Boblins und irgendwann stand ich dann im Wald vor einer großen Statue, die eine Bitte an mich richtete, sie wollte eine Drachen-Schuppe von mir. Auf einen der schönsten Momente, so ein großes Geheimnis zufällig entdeckt zu haben und voller Vorfreude vor all den weiteren Geheimnissen, die noch auf mich warten mögen, folgte eine weitere starke Ernüchterung, als als Belohnung für die Schuppe mir nur wieder ein Schrein offenbart wurde. Hier war auch der größte Punkt der Ernüchterung, da mir hier endgültig klar wurde, was es in dem Spiel noch zu erleben gab und welche meiner Erwartungen und Wünsche leider nicht erfüllt werden sollten. Botw hat genügend Umfang und ist definitiv groß genug aber all die Dinge, die Dragon Age, Skyrim, The Witcher und Horizon so stark gemacht haben, haben hier schlicht gefehlt.

Damit Breath of the Wild die Bewertungen von 97% verdient hätte und auch zurecht der aktuelle Ableger der besten Videospiel-Serie aller Zeiten sei, hätte ich einfach abseits des fantastischen Gameplays einen ähnlichen Aufwand bei der Handlung und der Inszenierung erwartet, wie wir es seit Jahren von Spielen wie The Witcher 3, Mass Effect, Horizon, Dragon Age etc. gewohnt sind. Wenn man die Welt von The Witcher 3 nimmt, Geralt durch Link und Zelda durch Ciri ersetzt und das Ganze mit dem absolut unerreichten Gameplay und der Interaktion mit der Welt von BotW mischt, dann, ja dann hätte man ein in jeglicher Hinsicht über jeden Zweifel erhabenes Meisterwerk sprechen können aber im aktuellen Zustand sind es einfach zu viele mittlerweile gängige Industriestandards, die von BotW nicht erfüllt werden. Und ich habe wenig Hoffnung, dass sich hier jemals etwas ändern wird, da auch der selbstgesteckte Fokus von Nintendo einfach woanders liegt. Nintendo sollte das Gameplay für Zelda in Zukunft selber machen aber den Rest gerne an CDPR oder Naughty Dog/Rockstar auslagern. Eine Symbiose aus beidem wäre perfekt. Die anderen genannten haben dann beim Gameplay wieder starke Probleme. Man muss also bei allen immer Abstriche machen.

Die aktuellen Platzhirsche in der Videospiellandschaft dürften aber Mario Odyssey, BotW, The Last of Us II, The Witcher 3 und Red Dead Redemption 2. Das dürften die Spiele zu sein, an denen man sich messen lassen muss, und die es zu schlagen gilt. Alle haben Stärken, alle haben Schwächen und ergänzen sich gegenseitig sehr gut.

Meine persönliche beste Serie aller Zeiten ist aber Super Mario. Zuerst einmal, weil die von mir aufgeführten negativen Aspekte von Zelda hier keine Rolle spielen, da ich bei einem Jump ‚n‘ Run eine kinoreife Inszenierung einfach nicht erwarte. Mit Mario will ich springen und hüpfen und da interessiert es mich nicht, warum ich das mache. Die, für Mario-Verhältnisse, recht umfangreichen Rahmenhandlungen von Sunshine und Odyssey haben mich stets genervt und ich habe immer auf die Knöpfe gehämmert, bis ich endlich wieder hüpfen und springen darf.

Und hüpfen und springen liefert Super Mario seit 35 Jahren in einer derartigen Perfektion, dass es schon fast beängstigend ist. Ich kann mich an kein Mario-Jump ‚n‘ Run erinnern, das grobe qualitative Defizite hatte. Klar, war der eine Titel vllt etwas besser als der andere; vllt waren Sunshine und 3D Wörld etwas schwächer als Galaxy 1 und 2 aber trotzdem war jedes Mario-Hüpfspiel bis heute von Anfang bis Ende ein einziger Genuss ohne solche Ernüchterungen, wie ich sie bei Zelda erlebt habe. Super Mario funktioniert auch sowohl in 2D wie auch in 3D einfach perfekt und ich frage mich regelmäßig bei jedem 3D-Mario, wie man das denn noch steigern möchte. Die Frage kam nach Mario 64, nach Mario Galaxy und nach Mario Odyssey und ich bin schon sehr gespannt, was sie sich für den neuen Teil ausdenken.
Im 2D-Bereich muss sich Super Mario mittlerweile wohl teilweise der Konkurrenz geschlagen geben. Dafür ist vllt auch das zugrundeliegende Prinzip zu limitiert und bräuchte zu viele Modernisierungen, die es vllt zu sehr von seiner Essenz entfernen würden. Im 2D-Bereich sehe ich mittlerweile Ori, Rayman und Donkey Kong weiter vorne. Im 3D-Bereich ist Super Mario aber konkurrenzlos und sucht vergeblich seinesgleichen.
 
DIE beste Serie ist und bleibt für mich Castlevania, bevor(!) IGA das Zepter übernahm, aber Zelda ist -zusammen mit Metroid- ganz dicht dahinter.
 
Für mich nicht, aber sicher einer der besten :)

MGS, FF und Metroid (Prime) gefallen mir noch etwas besser, aber Zelda ist gleich dahinter und ich freue mich auf jedes Spiel wie ein Schnitzel :D
 
Dark Souls würde ich ja nicht abschreiben in der Kategorie aber da haben andere Spieleserien tiefere Narben hinterlassen. Eternal Darkness z.B. oder Baten Kaitos. Diese haben in ihrem Genre viele neue Impulse gegeben und das Gameplay bereichert.
 
Ganz klar nein.
GTA ist und bleibt die Nummer 1.
Pokemon und Mario sind da auch höher als Zelda angesiedelt.
 
Die beste Franchise hat so schön geprickelt in meine Bauchnabel.

Vielleicht ist die Frage etwas falsch formuliert, die die sich am besten verkauft haben da ist Tetris weit vorne, es kommen auch immer wieder neue Ableger von Tetris wird also auch in Zukunft nicht zu schlagen sein. Bigsense hat also schon mal die Frage falsch verstanden oder für ihn ist Pokemon wirklich größer als Zelda. Nu ja lesen will gelernt sein. Für mich ist Pokemon nischt und ganz unten anzusiedeln, Mario hat da schon einen höheren Stellenwert und auf Zelda freue ich mich immer wieder ganz besonders, vor allem wenn ein Mainteil erscheint.

Nintendo hat mit BotW mal wieder bewiesen, dass sie Zelda weiterentwickeln und mir machen die immer wieder anderen Gameplayelemente Spaß, ist ähnlich wie bei GTA nur in besser und mit einem Setting das mir gefällt, GTA ist eher was für den Mainstream, Zelda eher für Gamer. Also für micht ist es tatsächlich Zelda, weil ich dem Release immer etwas mehr entgegen Fieber als anderen.

BotW hat mich über 300 Stunden unterhalten und es war wieder etwas anders als der Vorgänger, ein echter Kandidat für die beste Franchise.

Da hier niemand für die Allgemeinheit sprechen kann ist die Frage so nicht zu beantworten, für mich ist es Zelda und coole Spielkonzepte, auf Story scheiss ich. Dazu fällt mir ein, wenn ich bei tlou2 die Zwischensequenzen wegdrücken kann, dann könnte ich es in vollen zügeln genießen und muss mir den Unsinn nicht anschauen. Gameplay gerettet würde ich sagen.
 
Ok ich sage es nur ungern beste Gaming Franchise....

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Take this Ihr Hater!!!

;)
 
Naja, jetzt wo MGS quasi tot ist (sonst wäre das meine Antwort gewesen) gibt es von den älteren Franchises ja eigentlich nur noch GTA als Konkurrent oder?
 
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Wobei GTA ungeachtet des gigantischen Erfolgs von Teil 5 imo einer Rückbesinnung auf die Tugenden von GTA III bedürfte. Wie NakeyJakey in seiner RDR2 Analyse schon völlig richtig aufgezeigt hat, ist die Rockstargamedesignformel ja in vieler Hinsicht veraltet und rückständig hoch drei. Auch wenn ihre Games immer noch Spass machen und audiovisuell astrein sind.
 
Ja klar (wobei ja 5 wieder ein kleiner Schritt zurück war, während RDR2 dann wieder komplett Richtung IV abwanderte).....aber daran muss sich dann Teil 6 messen. Der 5er ist eben doch auch schon 7 Jahre alt.
 
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