da sind wir uns absolut einig. jedoch wie mir auch schon im mario 3d world thread aufgefallen ist, scheinen ein paar leute das wort "erkunden" falsch zudefinieren.
wie kann man bitte striktes ablaufen vorgefertigter pfade als "erkunden" hinstellen?
das ist sogar das gegenteil davon.
Du hast absolut recht, allerdings ist auch eine freie Welt noch lange nicht gleichzusetzen mit "Erkundung", sondern lediglich mit "Freiheit". Einem Spieler bringt "Freiheit" null, wenn die "Erkundung" fehlt. TWW bot "Freiheit", allerdings kaum bis gar keine "Erkundung". SS bot "Erkundung", aber keine "Freiheit".
Ich kann es nur wieder sagen: Mit SS ging man endlich mal wieder in die richtige Richtung, aber es war nicht perfekt. Auch SS hat seine Schwächen. Das wichtigste für ein neues Zelda sind allerdings langfristig immer wieder neue Spielmechaniken und die blieben nach OoT nun einmal lange aus. Mit TP hat Nintendo dann den Vogel abgeschossen, das war im Grunde nicht mehr als ein "OoT 2.0" und in meinen Augen kein Zelda mehr. Entweder Nintendo produziert gleich ein OoT Remake oder man produziert bitte ein neues Spiel, aber das war enttäuschend und zerstört langfristig die Serie.
deswegen ist skyward sword das zelda was an wenigsten erkundung bietet.
Da muss ich ganz klar widersprechen. TWW ist nichts großartig anderes als OoT und MM. Es ist genau das gleiche Spiel mit einer anderen Oberwelt, einem anderen Grafikstil und einer anderen Geschichte. Am Spiel selbst - an den Spielmechaniken und dem GamePlay - hat sich so gut wie nichts getan und dies führt dazu, dass man die gleichen Aufgaben löst, die gleichen Gegner besiegt und die gleichen Herausforderungen bewältigen muss.
Ein Zelda kann langfristig nicht davon leben, dass wir immer wieder nur eine neue Umgebung, eine neue Geschichte und eine neue Grafik geboten bekommen. Das war allerdings das was uns Nintendo die letzten Jahre bis zu SS geboten hat (auf den Heimkonsolen). Die Verpackung hat man immer wieder geändert, der Inhalt war aber mehr oder weniger gleich.
Das wichtigste an einem Spiel sind auch nicht die Geschichte, die Grafik und eine neue Umgebung - und erst recht Nintendo lebt diesen Gedanken normalerweise. Es musste endlich mal wieder an den Grundlagen von Zelda gerüttelt werden, da zwischen 1998 und 2006 - ganze 8 Jahre - einfach fast nichts passiert ist. Zwischen 1986 und 1998 (ganze 12 Jahre) ist viel mehr passiert als in den Jahren zwischen OoT und SS und das ist einfach zu wenig für diese Spielserie.
auch gerade in deinem vergleich zu wind waker.
bei wind waker kannst du selber lossegeln und die welt erkunden, in skyward sword ist die welt nur ein weiterer dungeon.
erkunden ist nicht einfach nur etwas zusehen, sondern es zusuchen, dann vielleicht zufinden und es dann erst zusehen.
bei skyward sword wurde dir schön nach der reihe alles vorgeführt. skyward sword ist fast soviel erkunden, wie es ein film schauen ist.
Wie schon gesagt: Hier gebe ich dir recht, SS fehlten diese Freiheiten die man zuvor noch hatte. Seit OoT fehlte jedoch wahre Erkundbarkeit und auf Dauer haben die Spieler genug. Das was Zelda dann mal auszeichnete wird langsam verschwinden. Ich persönlich finde weniger Freiheit immer noch besser als überhaupt keine Erkundbarkeit, allerdings wären beide Faktoren in meinen Augen wichtig. SS war - ich kann es nur wieder sagen - nicht perfekt, aber die Richtung war endlich wieder richtig.
Korrekt. In SS ist die Welt auch gar nicht glaubwürdig. Fast niemand hat ernste Probleme oder Sorgen, da kann man doch gar keine Bindung mit der Welt aufbauen. Das ist bei Wind Waker ganz anders, da hat jede Person so seine Sorgen und Angewohnheiten, während bei SS meistens nur Happy-Peppy angesagt ist, oft hegen sich Menschen auch Kritik gegeneinander ("In was für schrecklichen Zeiten wir doch leben" "Es geht doch nicht nur um Geld, sondern auch um den Frohsinn").
Wenn du lieber immer und immer wieder das selbe spielst und dafür authentische Charaktere und neue Geschichten möchtest, dann solltest du wohl auch eher zur Konkurrenz wechseln. Nintendo steht dafür relativ reine und etschlackte Spiele zu entwickeln und da sollte man in erster Linie bemängeln, dass bei Zelda bis SS am eigentlichen Spiel zu wenig passiert ist. Trotz allem gebe ich dir natürlich recht, auch das war bei SS nicht so toll. Bei TWW und erst recht TP gab es jedoch ganz andere Schwächen und die sind in meinen Augen deutlich gravierender, denn hier bricht im Grunde das ganze Spielkonzept in sich zusammen.
Ich persönlich will eigentlich beides sehen, wichtiger ist mir allerdings in erster Linie, dass Nintendo neue Spielmechaniken und ein frisches GamePlay bietet, das neue, erkundbare Gegner, Rätsel und Herausforderungen ermöglicht. Letztendlich ist Zelda immer noch ein Spiel und keine Geschichte oder Film. Wenn ein Spiel sich immer wieder gleich spielt, dann nützen mir auch die Freiheiten und neue Umgebungen / Geschichten wenig, da ich - wie gesagt - mal wieder den gleichen Inhalt nur in einer neuen Verpackung bekommen habe. Da ist nichts mehr erkundbar, höchstens die Verpackung und das ist mir bei einer Spielserie wie Zelda viel zu wenig.