Wie politisch ist die UEFA?

Hinweis
Ihr könnt die Thematik jetzt erstmal hier im Thread diskutieren und braucht den allgemeinen Thread zur Euro 2020 dafür nicht verwenden.

Wie üblich bei solchen gesellschaftspolitischen Themen, werden wir hier strenger moderieren und schneller (Thread-)Sperren erteilen.
Politische Symbolbekundungen für die der Verband offen steht außer bei den drei genannten Nationen, weil Werbebanner umbedingt im Spielereigniss zu sehen sein müssen -> Zensur.
In der letzten EM waren es gar zensierte Bilder russischer Hooligans, die die UEFA nicht den TV Sendern bewusst zeigte.

1. Das war aber eine Reaktion auf die Politisierung und sicher nicht Propaganda. Man hat quasi Symbole, die zu Propaganda-Zwecken eingesetzt wurden, verboten. Man kann nun natürlich argumentieren, dass Propaganda zu zensieren ebenfalls Propaganda ist, damit begibt man sich aber auf ziemlich dünnes Eis.

2. Hooligans werden nie gezeigt. Man will sich nun mal auf den Sport konzentrieren und nicht um die negativen Nebenwirkungen.

Dann geh doch bitte auch zum Ursprünglichen Grund zurück, demnach hat Orban solche Reaktionen provoziert.

Nur hat das Gesetz nichts mit der EM zu tun.
 
1. Das war aber eine Reaktion auf die Politisierung und sicher nicht Propaganda. Man hat quasi Symbole, die zu Propaganda-Zwecken eingesetzt wurden, verboten. Man kann nun natürlich argumentieren, dass Propaganda zu zensieren ebenfalls Propaganda ist, damit begibt man sich aber auf ziemlich dünnes Eis.
Das ist ganz einfach Propaganda. Vor allem wenn dieser Verband angeblich genau für diese Werte stehen will und offen unterstützt, außer dann doch nicht, weil deshalb.
 
Das ist ganz einfach Propaganda. Vor allem wenn dieser Verband angeblich genau für diese Werte stehen will und offen unterstützt, außer dann doch nicht, weil deshalb.

Die Banner waren anfänglich okay, die Fahnen ebenfalls. Seit das Symbol zu Propaganda-Zwecken gegen bestimmte Länder missbraucht wurde (danke München), wurde es verboten. Ich tu' mich schwer damit, das als Propaganda zu bezeichnen.
 
Die Banner waren anfänglich okay, die Fahnen ebenfalls. Seit das Symbol zu Propaganda-Zwecken gegen bestimmte Länder missbraucht wurde (danke München), wurde es verboten. Ich tu' mich schwer damit, das als Propaganda zu bezeichnen.
Es ist keine Propaganda, wenn die UEFA und damit der Verband dieser Fußballverbände für ein politisches Statement steht und dann doch nicht. Und wie gezeigt war das schon in der letzten EM problematisch mit ungewollter Kritik einiger Nationen.
 
Es ist keine Propaganda, wenn die UEFA und damit der Verband dieser Fußballverbände für ein politisches Statement steht und dann doch nicht. Und wie gezeigt war das schon in der letzten EM problematisch mit ungewollter Kritik einiger Nationen.

1. der Fußballverband steht nicht für das politische Statement, dass das ungarische Regime kacke ist (dürfen sie nicht).

2. Hooligans und Flitzer nicht zu zeigen hat nichts mit Politik zu tun. Schon gar nicht hat das etwas mit "ungewollter Kritik einiger Nationen" zu tun, sondern wird allumfassend auf alle Nationen angewandt. Kann man kritisieren, dann sollte man es aber zumindest nicht falsch darstellen, wie du es gerade tust.
 
Nein, es ist erlaubt, solange es nicht als direkte Kritik an einem spezifischen Regime formuliert ist.
Lustig, dass man in einem durch und durch nationalistischem Turnier keine Regierungen kritisieren darf. Aber die Regierungschefs selbst dürfen natürlich vor Ort sein und freundlich in die Kamera lächeln. Es ist und bleibt bigott.
 
Lustig, dass man in einem durch und durch nationalistischem Turnier keine Regierungen kritisieren darf.

Die UEFA muss neutral sein. Man darf also natürlich für die eigene Nationalmannschaft sein, man darf aber nicht offen die Ablehnung eines anderen Regimes kundtun.

Aber die Regierungschefs selbst dürfen natürlich vor Ort sein und freundlich in die Kamera lächeln. Es ist und bleibt bigott.

Auch Regierugnschefs dürfen nicht ihre Wahl-Slogans in die Kamera halten. Daran ist gar nichts bigott.
 
china übt einfluss auf freundschaftliche art aus? :eek:
aber das freundliche china macht es doch ganz freundschaftlich auch so :kruemel:

Eigentlich wollte ich dir ja nicht antworten, wegen letztens... aber weil du so penetrant und nervig ;) bist:

Stelle "freundschaftlich" meinetwegen in Anführungszeichen, aber würden wir es wie China handhaben, dann würde unser Einfluss nicht schwinden, sondern wachsen. Aber Hauptsache stur auf Ideale pochen, auch wenn es dafür sorgt, dass dinge sich nicht wirklich verbessern, manchmal sogar schlechter werden, aber wenigstens konnte man sich aufspielen und dumme "Zeichen" setzen.

Wir sollen also ein vereintes Europa sein aber in diesem vereinten Europa soll es Platz geben für „Ihr Leute (LGBT) habt keine gleichwertigen Rechte verdient. Ihr verstoßt gegen moralische Werte von Mann, Frau und Kind = Familie!“ und „Jeder Mensch ist gleich und sollte gleich behandelt werden!“ Das passt nicht :ugly:

Das passt für dich vielleicht nicht, aber es hat vorher auch funktioniert. Erst jetzt funktioniert es nicht mehr, als Leute immer lauter werden, die sich immer weiter in ihre Ideologie verrennen und sich anmaßen, sie jeden aufzuzwingen zu dürfen. Übrigens waren die moralischen Werte von Mann, Frau und Kind zuerst da, und nur weil diese Leute scheinbar zu tolerant gegenüber neuen "Werten" waren, konnten diese "Werte" sich ausbreiten. Hätten Christen (nehmen wir sie mal als Beispiel) auch nach dem Mittelalter eure Einstellungen gehabt, wie zum Beispiel "Die Werte Jesu Christi sind Universell und deswegen ist Fanatismus und Intoleranz berechtigt" dann würde es in ganz Europa viel düsterer aussehen für Homosexuelle.

Die Rechte für Homosexuelle sind nicht dummen Aktivisten geschuldet, zumindest nicht nur, sondern sehr erheblich einer "Miteinander und leben und leben lassen"- Einstellung Konservativer. Aber diese Leute können auch anders, nicht nur ihr, wie ihr scheinbar hofft.

Es gibt halt Werte, über die kann man diskutieren und es gibt Werte, die gelten universell. Menschenrechte sind ganz eindeutig letzteres.

Das kannst du den Leuten hier in gewissen westlichen Ländern ja einreden, aber Ungarn versucht nicht diesen Ländern diese Werte auszudiskutieren, sondern andersherum. Es wird versucht die Werte von Ungarn zu diskutieren und in inländischen Angelegenheiten einzugreifen.

Man kann die Werte für sein eigenes Land auf diese Weise gegenüber anderen Staaten verteidigen. Aber die Selbstbestimmung fremder Nationen über ihre eigenen Werte anzukratzen, ist in Wirklichkeit indiskutabel.
 
Die UEFA muss neutral sein. Man darf also natürlich für die eigene Nationalmannschaft sein, man darf aber nicht offen die Ablehnung eines anderen Regimes kundtun.
Sie gebärdet sich doch aber sonst auch nicht neutral, sondern ganz im Gegenteil. Es gibt ständig Aktionen gegen Rassismus und für mehr Toleranz von Minderheiten. Aber hier geht das plötzlich nicht, weil sich ein Autokrat beleidigt fühlt. Und Regierungschefs nutzen solche Auftritte natürlich zur Imagepflege.

Das kannst du den Leuten hier in gewissen westlichen Ländern ja einreden, aber Ungarn versucht nicht diesen Ländern diese Werte auszudiskutieren, sondern andersherum. Es wird versucht die Werte von Ungarn zu diskutieren und in inländischen Angelegenheiten einzugreifen.

Man kann die Werte für sein eigenes Land auf diese Weise gegenüber anderen Staaten verteidigen. Aber die Selbstbestimmung fremder Nationen über ihre eigenen Werte anzukratzen, ist in Wirklichkeit indiskutabel.
Die Selbstbestimmung von Menschen ist ja wohl wichtiger als die Selbstbestimmung von Nationen. Die Diskriminierung von Menschen ist mit Sicherheit kein "Wert", der in irgendeiner Form Verhandlungssache ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sie gebährdet sich doch aber sonst auch nicht neutral, sondern ganz im Gegenteil. Es gibt ständig Aktionen gegen Rassismus und für mehr Toleranz von Minderheiten.

Richtig, es gibt aber keine gezielten Aktionen gegen Regime X. Das war hier aber der Fall. Wie bereits gesagt hatte die UEFA auch kein Problem mit dem Banner von VW - denn solange es allumfassend war, war nicht ein spezifisches Regime das Ziel der Aktion.

Aber hier geht das plötzlich nicht, weil sich ein Autokrat beleidigt fühlt.

Nicht weil er sich beleidigt fühlt, sondern weil er das Ziel der Aktion war.

Und Regierungschefs nutzen solche Auftritte natürlich zur Imagepflege.

Trotzdem dürfen sie sich nicht politisch Positionieren während der Übertragung.
 
1. der Fußballverband steht nicht für das politische Statement, dass das ungarische Regime kacke ist (dürfen sie nicht).
UEFA vor einer Woche.
UEFA today informed the Hungarian Football Federation that rainbow-coloured symbols are not political and in line with UEFA’s #EqualGame campaign, which fights against all discrimination, including against the LGBTQI+ community, such flags will be allowed into the stadium.

UEFA vor zwei Tagen:
Verbietet Regenbogenflaggen 🤡
 
Ich bin schuld, dass die Leute angegriffen wurden? :ugly:
Wird ja immer besser hier.

UEFA vor einer Woche.
UEFA today informed the Hungarian Football Federation that rainbow-coloured symbols are not political and in line with UEFA’s #EqualGame campaign, which fights against all discrimination, including against the LGBTQI+ community, such flags will be allowed into the stadium.

UEFA vor zwei Tagen:
Verbietet Regenbogenflaggen 🤡
Jetzt noch den tweet von 2019 raus suchen, dann wirds richtig lustig
 
Regierungschefs stehen doch aber für ihre eigene Politik. Die Behauptung, eine EM oder WM sei total unpolitisch ist einfach fern jeder Realität.

Dann zeig mir mal einen Regierungschef der Wahlkampf betreibt im Stadion. Selbstverständlich mit gezielten Slogans und nicht einfach durch "Anwesenheit"
 
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