Deaths Door durch. War ganz nett, aber die ganzen Lobeshymnen kann ich nicht nachvollziehen. Das Leveldesign/die Exploration hat mir wenig Spaß gemacht. Alles sieht sich innerhalb eines Gebiets ähnlich aus und viel zu oft habe ich mir schwer getan Orte, die ich erneut besuchen wollte/musste, wiederzufinden. Das Kampfsystem ist solide aber man macht hier nun echt nichts besonderes und ist finde ich kreativlos. Man steuert eine Rabe, aber das hat 0 Einfluss aufs Spielerische. Und paar gute Rätsel hätten dem Spiel auch gut getan.
Am Ende hat man ein Spiel, das visuell ganz nett ist inkl. guter Musik und grundsoliden Gameplay, das funktioniert aber sonst keine Bäume ausreißt oder einen flasht.
Seh ich auch so, war eher unterwältigt von dem Spiel. Dabei sah es so gut aus. Aber wie dir hat mir die Erkundung zu wenig gegeben, das Kampfsystem war zu sehr auf Gegnerwellen ausgerichtet und der Zelda-Part viel zu belanglos. Echt Schade.
Ich hab am Wochenende
Steam World Dig 2 durchgespielt. Ich mach es kurz, wer den ersten Teil mochte, wird den hier auch mögen. More of the same, sehr kompetent umgesetzt, der Gameplayloop aus "Ab in die Mine - Mineralien suchen - Gegner verdreschen - weiter buddeln - spannende neue Items finden - wieder rauf" funktioniert auch hier wieder wunderbar. Das Spiel ist mit 8-10h auch ca. doppelt so lang, wie der Vorgänger, hat ein tolles Pacing und entsprechend kein Gramm Fett. Und für die Leute, die noch Bock auf Erkundung haben, gibt es sehr viele versteckte Artefakte (ich hab nur 51% gefunden), insofern klare Empfehlung an alle. Und wer den ersten Teil noch nicht kennt, einfach mal günstig mitnehmen und Spaß haben. Kenne wenig vergleichbare Spiele.
Danach habe ich mit
Ghosts of Tsushima auf der PS5 angefangen und joaaa, es ist ganz gut, aber so komplett vom Hocker haut es mich noch nicht. Es macht nichts wirklich falsch, alle klassischen Open World Systeme sind gut umgesetzt und trotzdem, irgendwas fehlt mir. Ich habe zumindest schon gemerkt, nicht zu sehr auf die Karte sehen, sich einfach treiben lassen funktioniert bei mir am besten.
Aber von der Grafik hatte ich mir tatsächlich nach dem ganzen Lob mehr erwartet. Imo nicht sehr viel besser als beim Witcher. Gerade beim Reiten durch die Gegend verschwimmen viele Texturen, der Weg wirkt einfach nur braun und gar nicht detailliert. Das Wasser hat man auch schon deutlich besser gesehen und ganz wichtig, das Lighting. Bei niedriger Sonne passt das, aber wenn man so undefinierte Lichtzustände hat, wirkt die ganze Spielumgebung seltsam flach. Mir ist Lighting mittlerweile deutlich wichtiger als Polygone, Partikel oder Texturen. Mit vernünftigem Lighting sieht jedes Spiel immer deutlich besser aus, selbst wenn es nur aus groben Klötzen besteht. Was mir aber aufgefallen ist, keine Ahnung, ob ich mich täusche, im quasi Tutorial am Anfang wirkte das Spiel spürbar hübscher.
Dazu kommt, dass es mir zu bunt ist. Ich hab erstmal nix gegen kräftige Farben, aber hier haben sie es übertrieben. Der Himmel ist unnatürlich blau und zum Beispiel der gelbe Wald wirkt fast wie ein Fremdkörper (oder direkt aus The Witness).
Das Kampfsystem gefällt mir aber bisher. Nicht überkomplex, aber schön wuchtig und mit einem guten Flow. Die Geschichte ist bisher noch Standardkost. Aber das ganze Setting ist toll eingefangen und das sage ich als jemand, der mit Mittelalter Japan noch nie viel anfangen konnte (auch einer der Gründe, warum ich das Spiel jetzt erst spiele).