PS4/XOne/Switch/PC The Outer Worlds

Grafik und Technik



Die Switch ist keine PS4, dafür fehlt ihr die Rechenpower, die Masse und die für Grillabende vorteilhafte Abwärme. Kurz gesagt; das Visuelle musste reduziert werden. Wer kein Pixelpeeper ist und ein Faible für Matsch hat (etwa Liebhaberinnen / Liebhaber von Schlammpackungen), dürfte mit dem Gebotenen kein Problem haben. Aufgrund menschlicher Handicaps namens Wahrnehmung, Anspruch und Toleranz variiert die Gewichtung der Optik bekanntermaßen. Für 4K-120-FPS-Ultra-Setting-Gamer sieht The Outer Worlds auf der Switch wahrscheinlich aus, wie die Oberseite eines mit Leberwurst beschmierten Brötchens.

Wäre mehr auf Nintendos Hybriden möglich gewesen? Wahrscheinlich schon. Ist der Port miserabel? Der Meinung des Autors nach nicht. Weshalb es Virtuos vorzog, krampfhaft 1080p (TV, dynamisch) respektive 720p (Handheld, dynamisch) zu forcieren, bleibt wohl ein Geheimnis. Standardmäßig 720p am Fernseher und 540p im Handheld-Modus mit mehr Details und einer etwas stabileren Framerates wären wohl für die meisten die bessere Option gewesen. Nach bislang fast 20 Stunden The Outer Worlds wurde das Spiel aber nie unspielbar. In Städten und wilderen Gefechten oder größeren Außenarealen fällt der Titel unterhalb von 30 fps, aber nicht in einer Spielspaß-gefährdenden Region.



In vielen Innenräumen läuft das Geschehen nicht nur flüssiger ab, sondern sieht auch merklich besser aus. Auch viele Charaktermodelle sind (je nach Aufwand der Umgebung) recht detailliert, hin und wieder gibt es sogar optische Schmankerl wie Hitzeeffekte oder Partikeleffekte. Die Vegetation wurde merklich heruntergeschraubt und ein digitaler Schreiner entfernte manche Fenster oder Lüftungsschächte. Allerdings fehlen keine Objekte, die sich auf das Gameplay auswirken. Die Weitsicht ist erstaunlicherweise relativ hoch, wobei das auch dem drastisch reduzierten Horizont zu verdanken sein kann. Wolken gibt es keine, der Tag-/Nachtwechsel ist aber vorhanden.



Positives gibt es seitens der Steuerung zu vermelden. Persönliche Meinung des Autors: Spiele mit Ego-Perspektive sind auf PS4 / Xbox One ein Graus. So toll die Analogsticks sein mögen, an den Nager kommen sie nicht heran. Hier hat die Switch dank Bewegungssteuerung einen großen Vorteil. Zum Umsehen per se eignet sich diese Art der Kontrolle zwar nicht, sofern ihr nicht riskieren wollt, euren Switch-Bildschirm mit eurem Mittagessen zu tapezieren, zum Zielen ist sie aber ein Segen. Die Genauigkeit beim Anvisieren spezieller Körperteile von Feinden gelingt mit erheblich mehr Präzision.

The Outer Worlds für die Switch wird physisch auf einer 16-Lady-Gaga-Byte-Karte ausgeliefert. Es muss noch ein Patch mit 3,9-Lady-Gaga-Byte heruntergeladen werden. Ein guter Kompromiss aus einer teureren 32-GB-Karte ohne Zusatzdownload und einer 8-GB-Karte mit Monster-Download. Dank der hochqualitativen Nintendo-Server ist das Herunterladen auch bei einer schnellen Internetleitung nach nur einem Ansehen der Herr-der-Ringe-Extended-Trilogie geschehen. Jetzt ernsthaft: Big N, ersetzt doch mal eure Raspberry Pis gegen echte Server.

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Fazit zu The Outer Worlds für Nintendo Switch



Über den Port wurde so viel geheult, dass schon der Pegel der Nordsee stieg und diverse Meerestiere quer durch alle Bundesländer spülte. Viele raunen „Ey Witcha 3 sieht gut aus, wieso net dieses Gäm?“ Erstens; dieses Gäm ist von Ende 2019, Witcher 3 von Mitte 2015. The Outer Worlds ist also viereinhalb Jahre jünger und hat dementsprechend wohl andere technische Schwerpunkte. Zweitens; eine wahre Augenweide war The Witcher 3 für die Switch – zumindest vor dem Patch mit den Grafikoptionen – auch nicht.

Wenngleich der Hexer weniger Einbußen bei der Atmosphäre erfahren musste, etwa gibt es hier mehr Vegetation, einen Horizont der sich auch so nennen darf und eine stimmige Beleuchtung. Saber Interactive setzte den Fokus also mehr auf ein visuell stimmiges Gesamtbild als auf eine hohe Auflösung. Kein schlechter Ansatz – und durch das abschaltbare Anti-Aliasing via Patch sieht das Ganze auch recht scharf aus. Bei The Outer Worlds variiert die Grafik zwischen gehobener PS2-Qualität und PS3-Optik.



Von dem ganzen grafischen Gedönse aber abgesehen jetzt das Wichtigste: Das Spiel macht Bock. Auch auf der Switch. Die liebevoll gestalteten Charaktere, die auf verschiedene Weisen lösbaren Quests, die interessanten Geschichten und die komplexe Charaktergestaltung motivieren. Das dystopische Setting wirkt erfreulich unverbraucht und hebt sich vom Steam- und Cyberpunk ab. Ein Highlight ist auch das Raumschiff an sich, das durch Gespräche der Crew und der KI Ada sowie sich wandelnde Räumlichkeiten voller Leben ist. Das gute alte Switch-Argument der Mobilität greift selbstredend auch bei diesem Titel, wenngleich optisch dann nochmal heruntergeschraubt wird.

Die Bewegungssteuerung werden Gamer schnell zu schätzen wissen, sie lässt sich stufenlos für beide Achsen regeln und entweder für das Umsehen und Zielen oder nur für das Zielen verwenden. Ebenfalls klasse sind die in der Größte anpassbaren Texte. Eine Lupe wird im Handheld-Modus also nicht benötigt. Wer auf der Suche nach einem Spiel mit Tiefgang, abwechslungsreichen Welten und herrlich schwarzem Humor ist und über die genannten Schwächen hinwegsehen kann, sollte The Outer Worlds für Nintendo Switch eine Chance geben.



Dieses Fazit wurde Ihnen präsentiert von … nein, diesmal gibt es keine fiktive Werbung. Diese gibt es nämlich durch den Megakonzern Spacer's Choice in The Outer Worlds genug, garniert mit bissigem, trockenen Humor.
 
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Viel Spaß damit. Du wirst Parvati als Begleiterin lieben ;)

Ich will nix spoilern, aber Du darfst Sie unter anderem zu Dating-Fragen mit ihrer Angebeteten beraten *g
Und ihre Gespräche mit dem alten Vikar oder dem strunzdummen Felix sind pures Gold.

Parvati mochte ich auf Anhieb. :ika5: Ansonsten hab ich schon viele Stunden darin versenkt, und dass kurz nach dem Kauf/Download. Das Spiel ist nicht perfekt, und sieht auch auf der PS4 (Vanilla) altbacken aus, aber es hat den alten Elder Scrolls Flair. Weil ich nie Fallout gezockt habe, bleibt mir nur der Vergleich, und aufgrund meiner Morrowind/Oblivion/Skyrim Erfahrung war ich sofort drin in The Outer Worlds.

Allerdings hätte das Game Anfang der Gen erscheinen müssen, wirkt es doch schon recht angestaubt manchmal. Aber die Atmosphäre und vor allem der geniale Humor retten das Game, so dass man es kaum aus der Hand legen mag. Im PSN war es gerade für 29,99,- € ohnehin reduziert, und der Preis tut nicht weh. Man bekommt ja auch ein tolles Gamingpaket, und das Gameplay, sowie Dialoge und die Story sind voll meins. Top, und danke nochmal für den Geheimtipp, @mermaidman ! :awesome:


@mermaidman sollte Botschafter für TOW werden xD.

In der Tat, denn ohne seine coolen Switch Storys wäre ich nie darauf gekommen mir das Spiel zu gönnen. :nia:
 
@Avi

Freut mich, wenn es dir gefällt :)

Ich muss aber sagen, dass der Vergleich zu Fallout eher nur auf den ersten Blick aufkommt. Was Questdesign, Interaktion der Charaktere und den ganzen Spielaufbau angeht, ist das viel näher an KOTOR als an Fallout 3. Muss aber auch sagen dass ich New Vegas, mit dem es oft verglichen wird, auch nicht gespielt habe.

Ich hab inzwischen auch mal paar Videos von der PS4 Version gesehen und das lässt den Switch Port noch mal in einem anderen Licht erscheinen xD
Das ist eben einfach kein AAA high Budget Produkt aber hat das Herz am rechten Fleck und macht die Sachen toll, die für mich in so einem Spiel wichtig sind. Da kann man über die Schwächen gern mal wegsehen.
 
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@Avi

Freut mich, wenn es dir gefällt :)

Ich muss aber sagen, dass der Vergleich zu Fallout eher nur auf den ersten Blick aufkommt. Was Questdesign, Interaktion der Charaktere und den ganzen Spielaufbau angeht, ist das viel näher an KOTOR als an Fallout 3. Muss aber auch sagen dass ich New Vegas, mit dem es oft verglichen wird, auch nicht gespielt habe.

Ich hab inzwischen auch mal paar Videos von der PS4 Version gesehen und das lässt den Switch Port noch mal in einem anderen Licht erscheinen xD

Ja, denn bei der PS4 Version habe ich schon viele Matschtexturen gesehen und überhaupt könnte die Grafik ruhig etwas schöner aussehen für meinen Geschmack. Aber ich will ja nicht meckern. :niatee:
 
Die Switch hat ja ne Vergrößerungsfunktion der Texte. Ist das bei der Ps4 auch der Fall?

Durch Updates kann man die Schriftgröße nun endlich vernünftig einstellen .... ich habe gleich die höchste Einstellung (10 von 10) genommen ?
 
Ich hab das Spiel abgebrochen. Bin einfach Fallout verwöhnt, was so viel mehr bietet. Und auch da ist sogar die Grafik wesentlich besser.
Hab denn 1.Planeten gemacht. War glaub 80% gequatsche und der Rest geballer.Bin jetzt auf der Raumstation. Bis dahin ist der funke nicht über gesprungen
 
Naja @mogry "Gequatsche" wird dem excellenten writing nun wirklich nicht gerecht. Aber ja, das ist sicher kein Spiel für jeden aber noch lange nicht so extrem wie beispielsweise das fantastische Planescape: Torment, wo man zeitweise eher das Gefühl hat ein Buch zu lesen statt zu spielen :D
 
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Ich mag die Zystenschweine. Warum ist noch niemand auf die Idee gekommen. Dann könnten auch Vegetarier endlich wieder Fleisch essen, weil kein Tier dafür sterben muss...es werden einfach nur die Tumore "geerntet". Problem gelöst :coolface:
 
Ja, denn bei der PS4 Version habe ich schon viele Matschtexturen gesehen und überhaupt könnte die Grafik ruhig etwas schöner aussehen für meinen Geschmack. Aber ich will ja nicht meckern. :niatee:
Grafik ist absolut nicht die Stärke des Spiels. Auf keiner Plattform. Die Stärke des Spiels, ist das Spiel selbst :)

Was Dialoglastikeit angeht... da hab ich wirklich schon schlimmeres in RPGs erlebt... und Outer Worlds macht auch Spaß beim Zuhören. Ok. Englischkenntnisse helfen da sicher.
 
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@Avi ich dachte mir, dass du Pavarotti auch magst. Sie ist echt eine charmante "Wespe", wie die Kids in South Park sie titulieren würden :).

@mermaidman Auf der Switch Lite dürfte das Game bedingt durch den kleineren Bildschirm nochmal etwas besser aussehen.

Hier mal ein Grafik-Vergleich:

- Switch Docked
- Switch Undocked
- Xbox One X



Welches Bild von woher stammt verrate ich nicht :p
 
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Echt traurig... wenn ich mir borderlands 2 dagegen auf switch ansehe (dank des stils grob vergleichbar imho) sieht das schon ein ticken besser aus.
Echt ein lazy (und ewig auf sich warten lassender port :/ - wills dennoch holen, wenn mal für unter 40 euro)
 
Ich würde nicht unbedingt sagen, dass es ein lazy Port ist. Das kann man beispielsweise bei der Diashow WWE2K18 oder dem mit N64-Grafik umgesetzten Ark machen. Unreal Engine 4 Spiele sind generell auf der Switch noch nicht ganz ausgereift. Auch Nintendos Yoshi kann beispielsweise seine Framerate nicht immer konstant halten.

Die intelligent eingebundene und konfigurierbare Bewegungssteuerung macht bei der Portierung von The Outer Worlds eine Menge gut. Und es gibt keine krassen Framerate-Einbrüche, in sehr seltenen Fällen mal (geschätzt) auf 22 fps. Meist aber 25 bis 30 fps.

Es ist auf jeden Fall spielbar und macht Bock :). Ich habe es wie man sieht auch auf der Xbox One X dank GamePass installiert. Da ich aber das Zielen in der Ego-Perspektive mit Sticks nicht beherrsche, ziehe ich die Nintendo-Fassung vor.

Die kann ich auch besser im Bus weiterzocken als die Xbox-Variante.
 
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