TheSwitcher
L06: Relaxed
Grafik und Technik
Die Switch ist keine PS4, dafür fehlt ihr die Rechenpower, die Masse und die für Grillabende vorteilhafte Abwärme. Kurz gesagt; das Visuelle musste reduziert werden. Wer kein Pixelpeeper ist und ein Faible für Matsch hat (etwa Liebhaberinnen / Liebhaber von Schlammpackungen), dürfte mit dem Gebotenen kein Problem haben. Aufgrund menschlicher Handicaps namens Wahrnehmung, Anspruch und Toleranz variiert die Gewichtung der Optik bekanntermaßen. Für 4K-120-FPS-Ultra-Setting-Gamer sieht The Outer Worlds auf der Switch wahrscheinlich aus, wie die Oberseite eines mit Leberwurst beschmierten Brötchens.
Wäre mehr auf Nintendos Hybriden möglich gewesen? Wahrscheinlich schon. Ist der Port miserabel? Der Meinung des Autors nach nicht. Weshalb es Virtuos vorzog, krampfhaft 1080p (TV, dynamisch) respektive 720p (Handheld, dynamisch) zu forcieren, bleibt wohl ein Geheimnis. Standardmäßig 720p am Fernseher und 540p im Handheld-Modus mit mehr Details und einer etwas stabileren Framerates wären wohl für die meisten die bessere Option gewesen. Nach bislang fast 20 Stunden The Outer Worlds wurde das Spiel aber nie unspielbar. In Städten und wilderen Gefechten oder größeren Außenarealen fällt der Titel unterhalb von 30 fps, aber nicht in einer Spielspaß-gefährdenden Region.
In vielen Innenräumen läuft das Geschehen nicht nur flüssiger ab, sondern sieht auch merklich besser aus. Auch viele Charaktermodelle sind (je nach Aufwand der Umgebung) recht detailliert, hin und wieder gibt es sogar optische Schmankerl wie Hitzeeffekte oder Partikeleffekte. Die Vegetation wurde merklich heruntergeschraubt und ein digitaler Schreiner entfernte manche Fenster oder Lüftungsschächte. Allerdings fehlen keine Objekte, die sich auf das Gameplay auswirken. Die Weitsicht ist erstaunlicherweise relativ hoch, wobei das auch dem drastisch reduzierten Horizont zu verdanken sein kann. Wolken gibt es keine, der Tag-/Nachtwechsel ist aber vorhanden.
Positives gibt es seitens der Steuerung zu vermelden. Persönliche Meinung des Autors: Spiele mit Ego-Perspektive sind auf PS4 / Xbox One ein Graus. So toll die Analogsticks sein mögen, an den Nager kommen sie nicht heran. Hier hat die Switch dank Bewegungssteuerung einen großen Vorteil. Zum Umsehen per se eignet sich diese Art der Kontrolle zwar nicht, sofern ihr nicht riskieren wollt, euren Switch-Bildschirm mit eurem Mittagessen zu tapezieren, zum Zielen ist sie aber ein Segen. Die Genauigkeit beim Anvisieren spezieller Körperteile von Feinden gelingt mit erheblich mehr Präzision.
The Outer Worlds für die Switch wird physisch auf einer 16-Lady-Gaga-Byte-Karte ausgeliefert. Es muss noch ein Patch mit 3,9-Lady-Gaga-Byte heruntergeladen werden. Ein guter Kompromiss aus einer teureren 32-GB-Karte ohne Zusatzdownload und einer 8-GB-Karte mit Monster-Download. Dank der hochqualitativen Nintendo-Server ist das Herunterladen auch bei einer schnellen Internetleitung nach nur einem Ansehen der Herr-der-Ringe-Extended-Trilogie geschehen. Jetzt ernsthaft: Big N, ersetzt doch mal eure Raspberry Pis gegen echte Server.
Grafik und Technik wurden Ihnen präsentiert von Dramazon. Verpassen auch Sie sich eine bessere Grafik, dank unserer neuen Schmink-Sets „Draufpinselbare Bauchmuskeln“ für den Herrn und „Schlauchboot-Lippen-Schmiere“ für die Frau.
Fazit zu The Outer Worlds für Nintendo Switch
Über den Port wurde so viel geheult, dass schon der Pegel der Nordsee stieg und diverse Meerestiere quer durch alle Bundesländer spülte. Viele raunen „Ey Witcha 3 sieht gut aus, wieso net dieses Gäm?“ Erstens; dieses Gäm ist von Ende 2019, Witcher 3 von Mitte 2015. The Outer Worlds ist also viereinhalb Jahre jünger und hat dementsprechend wohl andere technische Schwerpunkte. Zweitens; eine wahre Augenweide war The Witcher 3 für die Switch – zumindest vor dem Patch mit den Grafikoptionen – auch nicht.
Wenngleich der Hexer weniger Einbußen bei der Atmosphäre erfahren musste, etwa gibt es hier mehr Vegetation, einen Horizont der sich auch so nennen darf und eine stimmige Beleuchtung. Saber Interactive setzte den Fokus also mehr auf ein visuell stimmiges Gesamtbild als auf eine hohe Auflösung. Kein schlechter Ansatz – und durch das abschaltbare Anti-Aliasing via Patch sieht das Ganze auch recht scharf aus. Bei The Outer Worlds variiert die Grafik zwischen gehobener PS2-Qualität und PS3-Optik.
Von dem ganzen grafischen Gedönse aber abgesehen jetzt das Wichtigste: Das Spiel macht Bock. Auch auf der Switch. Die liebevoll gestalteten Charaktere, die auf verschiedene Weisen lösbaren Quests, die interessanten Geschichten und die komplexe Charaktergestaltung motivieren. Das dystopische Setting wirkt erfreulich unverbraucht und hebt sich vom Steam- und Cyberpunk ab. Ein Highlight ist auch das Raumschiff an sich, das durch Gespräche der Crew und der KI Ada sowie sich wandelnde Räumlichkeiten voller Leben ist. Das gute alte Switch-Argument der Mobilität greift selbstredend auch bei diesem Titel, wenngleich optisch dann nochmal heruntergeschraubt wird.
Die Bewegungssteuerung werden Gamer schnell zu schätzen wissen, sie lässt sich stufenlos für beide Achsen regeln und entweder für das Umsehen und Zielen oder nur für das Zielen verwenden. Ebenfalls klasse sind die in der Größte anpassbaren Texte. Eine Lupe wird im Handheld-Modus also nicht benötigt. Wer auf der Suche nach einem Spiel mit Tiefgang, abwechslungsreichen Welten und herrlich schwarzem Humor ist und über die genannten Schwächen hinwegsehen kann, sollte The Outer Worlds für Nintendo Switch eine Chance geben.
Dieses Fazit wurde Ihnen präsentiert von … nein, diesmal gibt es keine fiktive Werbung. Diese gibt es nämlich durch den Megakonzern Spacer's Choice in The Outer Worlds genug, garniert mit bissigem, trockenen Humor.
Die Switch ist keine PS4, dafür fehlt ihr die Rechenpower, die Masse und die für Grillabende vorteilhafte Abwärme. Kurz gesagt; das Visuelle musste reduziert werden. Wer kein Pixelpeeper ist und ein Faible für Matsch hat (etwa Liebhaberinnen / Liebhaber von Schlammpackungen), dürfte mit dem Gebotenen kein Problem haben. Aufgrund menschlicher Handicaps namens Wahrnehmung, Anspruch und Toleranz variiert die Gewichtung der Optik bekanntermaßen. Für 4K-120-FPS-Ultra-Setting-Gamer sieht The Outer Worlds auf der Switch wahrscheinlich aus, wie die Oberseite eines mit Leberwurst beschmierten Brötchens.
Wäre mehr auf Nintendos Hybriden möglich gewesen? Wahrscheinlich schon. Ist der Port miserabel? Der Meinung des Autors nach nicht. Weshalb es Virtuos vorzog, krampfhaft 1080p (TV, dynamisch) respektive 720p (Handheld, dynamisch) zu forcieren, bleibt wohl ein Geheimnis. Standardmäßig 720p am Fernseher und 540p im Handheld-Modus mit mehr Details und einer etwas stabileren Framerates wären wohl für die meisten die bessere Option gewesen. Nach bislang fast 20 Stunden The Outer Worlds wurde das Spiel aber nie unspielbar. In Städten und wilderen Gefechten oder größeren Außenarealen fällt der Titel unterhalb von 30 fps, aber nicht in einer Spielspaß-gefährdenden Region.
In vielen Innenräumen läuft das Geschehen nicht nur flüssiger ab, sondern sieht auch merklich besser aus. Auch viele Charaktermodelle sind (je nach Aufwand der Umgebung) recht detailliert, hin und wieder gibt es sogar optische Schmankerl wie Hitzeeffekte oder Partikeleffekte. Die Vegetation wurde merklich heruntergeschraubt und ein digitaler Schreiner entfernte manche Fenster oder Lüftungsschächte. Allerdings fehlen keine Objekte, die sich auf das Gameplay auswirken. Die Weitsicht ist erstaunlicherweise relativ hoch, wobei das auch dem drastisch reduzierten Horizont zu verdanken sein kann. Wolken gibt es keine, der Tag-/Nachtwechsel ist aber vorhanden.
Positives gibt es seitens der Steuerung zu vermelden. Persönliche Meinung des Autors: Spiele mit Ego-Perspektive sind auf PS4 / Xbox One ein Graus. So toll die Analogsticks sein mögen, an den Nager kommen sie nicht heran. Hier hat die Switch dank Bewegungssteuerung einen großen Vorteil. Zum Umsehen per se eignet sich diese Art der Kontrolle zwar nicht, sofern ihr nicht riskieren wollt, euren Switch-Bildschirm mit eurem Mittagessen zu tapezieren, zum Zielen ist sie aber ein Segen. Die Genauigkeit beim Anvisieren spezieller Körperteile von Feinden gelingt mit erheblich mehr Präzision.
The Outer Worlds für die Switch wird physisch auf einer 16-Lady-Gaga-Byte-Karte ausgeliefert. Es muss noch ein Patch mit 3,9-Lady-Gaga-Byte heruntergeladen werden. Ein guter Kompromiss aus einer teureren 32-GB-Karte ohne Zusatzdownload und einer 8-GB-Karte mit Monster-Download. Dank der hochqualitativen Nintendo-Server ist das Herunterladen auch bei einer schnellen Internetleitung nach nur einem Ansehen der Herr-der-Ringe-Extended-Trilogie geschehen. Jetzt ernsthaft: Big N, ersetzt doch mal eure Raspberry Pis gegen echte Server.
Grafik und Technik wurden Ihnen präsentiert von Dramazon. Verpassen auch Sie sich eine bessere Grafik, dank unserer neuen Schmink-Sets „Draufpinselbare Bauchmuskeln“ für den Herrn und „Schlauchboot-Lippen-Schmiere“ für die Frau.
Fazit zu The Outer Worlds für Nintendo Switch
Über den Port wurde so viel geheult, dass schon der Pegel der Nordsee stieg und diverse Meerestiere quer durch alle Bundesländer spülte. Viele raunen „Ey Witcha 3 sieht gut aus, wieso net dieses Gäm?“ Erstens; dieses Gäm ist von Ende 2019, Witcher 3 von Mitte 2015. The Outer Worlds ist also viereinhalb Jahre jünger und hat dementsprechend wohl andere technische Schwerpunkte. Zweitens; eine wahre Augenweide war The Witcher 3 für die Switch – zumindest vor dem Patch mit den Grafikoptionen – auch nicht.
Wenngleich der Hexer weniger Einbußen bei der Atmosphäre erfahren musste, etwa gibt es hier mehr Vegetation, einen Horizont der sich auch so nennen darf und eine stimmige Beleuchtung. Saber Interactive setzte den Fokus also mehr auf ein visuell stimmiges Gesamtbild als auf eine hohe Auflösung. Kein schlechter Ansatz – und durch das abschaltbare Anti-Aliasing via Patch sieht das Ganze auch recht scharf aus. Bei The Outer Worlds variiert die Grafik zwischen gehobener PS2-Qualität und PS3-Optik.
Von dem ganzen grafischen Gedönse aber abgesehen jetzt das Wichtigste: Das Spiel macht Bock. Auch auf der Switch. Die liebevoll gestalteten Charaktere, die auf verschiedene Weisen lösbaren Quests, die interessanten Geschichten und die komplexe Charaktergestaltung motivieren. Das dystopische Setting wirkt erfreulich unverbraucht und hebt sich vom Steam- und Cyberpunk ab. Ein Highlight ist auch das Raumschiff an sich, das durch Gespräche der Crew und der KI Ada sowie sich wandelnde Räumlichkeiten voller Leben ist. Das gute alte Switch-Argument der Mobilität greift selbstredend auch bei diesem Titel, wenngleich optisch dann nochmal heruntergeschraubt wird.
Die Bewegungssteuerung werden Gamer schnell zu schätzen wissen, sie lässt sich stufenlos für beide Achsen regeln und entweder für das Umsehen und Zielen oder nur für das Zielen verwenden. Ebenfalls klasse sind die in der Größte anpassbaren Texte. Eine Lupe wird im Handheld-Modus also nicht benötigt. Wer auf der Suche nach einem Spiel mit Tiefgang, abwechslungsreichen Welten und herrlich schwarzem Humor ist und über die genannten Schwächen hinwegsehen kann, sollte The Outer Worlds für Nintendo Switch eine Chance geben.
Dieses Fazit wurde Ihnen präsentiert von … nein, diesmal gibt es keine fiktive Werbung. Diese gibt es nämlich durch den Megakonzern Spacer's Choice in The Outer Worlds genug, garniert mit bissigem, trockenen Humor.
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