Switch The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom

Hab 118 Wurzeln. 2 fehlen mir.
Dann ist ja easy. an jeder stelle wo ne wurzel ist, ist auf der oberwelt auch ein shrine. Untergrund und Hyrule sind da deckungsgleich. Einfach die spots markieren wo du im untergrund ne wurzel hast und dann da in hyrule einmal hinlaufen. Und der rest der shrine befinden sich dann im himmel, aber da gibt es ja nicht soo viele möglichkeiten.
 
Mein Fazit zum Spiel nach 165 Spielstunden:

Story:

Storytechnisch waren Anfang und Ende top, da gibt es absolut nichts zu meckern. Aber in der Mitte des Games war leider mal wieder nicht viel Story abseits von Erinnerungen und den vier Phänomenen. So wie in BOTW auch schon.

Für's nächste Zelda sollten sie sich überlegen, wie man den Teil zwischen Anfang und Ende des Spiels storylastiger und interessanter machen kann. Bei TOTK hätte es imo gereicht, wenn nach 2 Dungeons oder idealerweise nach jedem Dungeon irgendetwas signifikantes passiert, das die Story in der Gegenwart vorantreibt und man beim Sammeln der Drachentränen kleine Ausschnitte in der Vergangenheit spielen kann. Das hätte IMO viel aufgewertet. Um die Freiheit nicht einzuschränken, könnte man sich jederzeit aus dem Abschnitt raus und wieder herein teleportieren (da alles sowieso in der Vergangenheit spielt, macht das auch storytechnisch Sinn, denn die Vergangenheit kann nicht geändert werden).

Ganondorf hatte zwar keine richtigen Motive, aber gefühlt ist das definitiv der gruseligste und brutalste Ganondorf, den es jemals gab. Das wurde in der Szene mit Sonias Tod klar, er schreckt vor nichts zurück. Die deutsche Synchronstimme passte wie die Faust aufs Auge. "Tötet alles und jeden!!" Gänsehaut. Dass sich Zelda quasi opfert und in einen Drachen verwandelt, um das Masterschwert für so eine lange Zeit zu stärken, ist ein sehr emotionaler Moment gewesen! Dass das Ganondorf am Ende ebenfalls tut, aus seinen niederträchtigen Gründen, passt einfach perfekt und lässt die Story ansich wie aus einem Guss wirken. Das Ende war einfach mega, auch wie sich die Musik aufbaut, je näher man Ganon kommt. Cool fand ich auch die Idee mit der Fake-Zelda, auch wenn einem echt schnell klar wird, dass es sich nicht um die echte Zelda handelt (vielleicht etwas zu schnell).

Die Story hat viele gelungene Ansätze, insgesamt kann ich da durchaus sagen "gut gemacht, Nintendo". Allerdings, wie schon vorher erwähnt, lässt die Erzählweise der Story einige Wünsche offen. Dennoch ein Schritt in die richtige Richtung.

Quests, NPCs und Dörfer:

Meistens sehr gelungen. Besonders in Erinnerung geblieben sind mir die Hateno-Politik-Quest, die Ruinen im Norden, der Anschauungsunterricht, Angelstedt, die Matilda-Quest, die ganze Paenn-Questline und noch einige mehr. Sehr beeindruckend fand ich, dass die NPCs sich lebendiger anfühlen, wirklich durch die Welt reisen und sich an einen erinnern. "Hey, du bist doch der Typ, den ich damals bei XY getroffen hab" - hört man echt oft!
:)
Die meisten Random-NPCs sprechen aber nur über gameplay-relevantes Zeug (wie Rezepte.) Ich hätte gerne auch mehr NPCs gesehen, die eine Story über sich erzählen. Gut gefallen haben mir da die zwei Pilz-Fans oder auch die Schatzsucher.

Von allen Dörfern, die es im Spiel gibt, finde ich Hateno Village am gelungensten. Dafür sorgt vor allem die Politik-Questline. Jeder NPC hat seinen eigenen Tagesablauf und es macht Spaß, den NPCs zu folgen und so mehr über sie herauszufinden. Wenn man alle Quests gemacht hat, ist die Luft jedoch raus. Das hat man besonders beim Dorf der Orni gesehen, nach der Orni-Questline und den dortigen Questlines bleibt das Dorf einfach für alle Zeit festgefroren, d.h. die NPCs haben nach 100 Spielstunden immer noch die gleichen Dialoge und die gleichen Aufgaben wie zuvor. Das hätte man meiner Meinung nach einfach lösen können, indem nach jedem oder nach jedem zweiten Dungeon neue Questlines und Dialoge freigeschaltet werden. Das hat auch ein weiterer Vorteil: man erhält keine endlose lange Liste an Nebenaufgaben (was mit der Zeit wie Arbeit wirken kann) sondern man erhält Stück für Stück interessante Nebenquests, was die Dörfer über die gesamte Spielzeit hinweg interessant macht. Kakariko ist im Vergleich zu BOTW leider ein deutliches Downgrade. In Kakariko gibt es kaum interessante Quests, während in BOTW die Questline mit Dorian und den Yiga zu den besten im Spiel und eventuell auch einer der besten in der Zelda Reihe gehört (zumindest was die Story angeht.) Hier hätte es mehr Questlines in der Richtung gebraucht. Generell mehr emotionale Quests wie Matildas-Aufbruch wären schön gewesen.

Ich fand es klasse, wie sich der Spähposten nach jedem Dungeon geändert hat, sowas hätte ich mir für die restlichen Dörfer auch gewünscht. Etwas enttäuschend ist, dass der Spähposten die einzige neue Stadt ist. Da hätten es durchaus mehr Siedlungen sein dürfen.

Der Untergrund, Hyrule und Himmel:

Insgesamt betrachtet leider eher enttäuschend. Der Untergrund kann zwar durch seine düstere Atmosphäre überzeugen, aber letztendlich gibt es dort nur Bossfights, ein paar copy paste Ruinen und Gegnerlager. Mit der Questline von Josha fängt es sehr interessant an (haben mal Leute dort gelebt? Statuen? Etc.) aber danach wird einem schnell klar, dass da unten nichts mehr ist. Es hätte deutlich mehr interessante Gebäude und mehr Story geben müssen. Ich hab in meinen 165 Spielstunden nur einen Ort gesehen, der einen Hauch von Story hat. Auch gibt es irgendwie nur einen neuen Gegnertyp? Die anderen Gegner sind alle Gegner, die wir bereits von der Oberfläche kennen, nur halt mit Miasma.

Der Himmel leidet unter dem gleichen Problem, es gibt einfach viel zu wenig einzigartiges zu entdecken. Es ist schade zu sehen, dass so viel auf Copy Paste gesetzt wurde, vor allem bei der langen Entwicklungsszeit. Warum muss ich hundertmal den Kristall zu der immer gleichen Insel bringen? Warum nicht mal größere Inseln mit Story und einzigartigen Quests, vielleicht sogar eine Siedlung eines neuen Volkes? Dass die große Himmelsinsel am Anfang mit Abstand die beste im Spiel ist, ist doch eher traurig.

Die Oberwelt aus BOTW hat sich an einigen Stellen merkbar verändert, an anderen jedoch gar nicht. Mir ist natürlich klar, dass es wenig Sinn macht, wenn jeder Winkel der Map komplett verändert wird. Aber etwas mehr hätte es dann schon sein können. Bei einigen Orten wäre so viel mehr gegangen (beispielsweise hätte der vergessene Tempel wirklich ein Dungeon sein können etc.)

Dungeons:

für mich leider die größte Enttäuschung des Spiels. Es gibt in dem Spiel nur 4 richtige Dungeons, die im Vergleich zum Vorgänger deutlich verbessert wurden, aber nicht an die Genialität und Komplexität der Dungeons aus alten Zeldas heranreichen. Donner- und Feuertempel haben mir am besten gefallen, da diese zumindest ein wenig Herausforderung boten. Der Feuertempel hätte abwechslungsreicher sein müssen, es geht halt nur um Hydranten und Loren, aber dennoch ein guter Tempel. Windtempel war ok für einen ersten Dungeon, aber auch hier fehlen in den Innenräumen Details und zu klein. Wasser waren einfach 4 Schreine aneinandergereiht, der konnte mich gar nicht überzeugen. Donnertempel war definitiv der beste Dungeon im Spiel, aber nicht perfekt. Insgesamt betrachtet sind die Dungeons zu klein und linear (wenn man davon absieht, dass man die Terminale in jeder Reihenfolge machen kann). Dass man jedesmal 5 oder 4 Terminals abklappern muss, die auch auf der Karte angezeigt werden, ist eine Designentscheidung, die der Komplexität der Dungeons schadet und den Entwicklern Limitationen aufbürgt, die nicht notwendig sind. Visuell können die Dungeons durchaus überzeugen, allerdings hätte ich auf mehr Details und einzigartigere Architektur gehofft. Abgesehen vom Donnertempel sind die Gegner alle gleich, auch Zwischenbosse gibt es nicht.

Positiv anzumerken sind die Questlines, die man für die Dungeons bestreitet. Besonders Wind war der absolute Hammer. Wie sich die Musik schrittweise aufbaut, während man sich in immer höhere Gefilde bewegt. Das Platforming mit den Schiffen machte einfach Bock. Und am Ende stoppt die Musik, während man einen Ausblick über die Welt und den Sonnenuntergang hat. Episch.

Auch die Gerudo-Questline kann voll überzeugen. Wenn man in die leergefegte Gerudo Stadt kommt und die ganzen Gibdos sieht, wird einem schon anders. Dass die Gerudo in einer Untergrund-Stadt Schutz suchen, ist auch eine epische Idee. Die Verteidigung der Stadt war cool und vor dem Donnertempel gibt es sogar ein klassisches Triforce-Rätsel sowie ein kleiner wtf Moment, wenn man mit Queen Gibdo kämpfen muss, bevor man in den Dungeon gelangt.

Die Goron-Questline mit den Schlemmsteinen war witzig. Auch wenn Yunobo ein super nerviger Charakter mit Saturday-Morning-Cartoon Vibes ist. Der Aufstieg zum Mini-Boss Fight war gut gemacht (abseits von der fehlenden Musik am Todesberg) und der Boss-Fight mit dem Todeskrater-Monster war episch inszeniert. Insgesamt hat mir auch diese Questline gut gefallen.

Zora war auch gut. Besonders erwähnenswert ist hier das Höhlenheiligtum, das cool aussah und eine tolle Atmosphäre mit Wasserstandsrätsel hatte. Der Aufstieg war ziemlich cool gemacht, die Mond-Gravitation machte Bock.

Auf die Mineru-Questline bin ich zufällig gestoßen und hab dementsprechend sehr viel geskipped, das ich aber später nachgeholt hab. Insgesamt eine sehr gute Questline, die frische Konzepte bietet. Kann man darüber streiten, ob das ein Dungeon ist oder nicht. Ganz gleich was es ist, die Construct-Factory mit dem Zusammenbaú des Mechs konnte mich überzeugen.

Musik:

Musikalisch gesehen kann das Game voll auftrumpfen. Der OST ist gelungen, auch wenn leider viel aus BOTW kopiert wurde (Ställe, kaltes Wetter, Oberwelt etc) Die neuen Tracks, die da sind, sind fantastisch und melodisch, so wie man das von Zelda gewohnt ist. Es hätten allerdings mehr Tracks sein können, vor allem Gebiete wie der Gerudo Canyon, der Phiron-Dschungel, Todesberg etc hätten einzigartige neue Musik haben können. Von der Qualität her gibt es wenig zu beanstanden. Die Musik hab ich bereits öfters gelobt.

Ende von Part 1 (Warum gibt es ein Limit von 11.000 Zeichen?)
 
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Part 2

Gameplay:

Auch wenn ich zuerst skeptisch war, so fand ich durchaus Gefallen an der Ultrahand und den Zonai-Maschinen. Maschinen zu bauen, um Rätsel auf eine kreative Art und Weise zu lösen ist ein erfrischendes Konzept, das wie die Faust aufs Auge zum offenen Spielprinzip und der hervorragenden Physik-Engine passt. Ascend und Rewind sind auch sehr coole und frische Fähigkeiten, die mich voll überzeugen konnten. Allerdings hätten diese in mehr Rätsel Verwendung finden können, Ultrahand wird doch deutlich bevorzugt.

Die Schreine sind gut, aber sehen wieder alle gleich aus (mein größter Kritikpunkt an BOTW wurde hier nicht beachtet). Die Komplexität lässt zu wünschen übrig. Die Puzzles sind allerdings kreativ und lassen einen schon mal nachdenken.

Bosse und Gegner:

Größe Verbesserung im Vergleich zu BOTW. Was für ein gigantischer Unterschied. Die Bosse sind immer anders, haben spaßige Mechaniken, sind atmosphärisch und fühlen sich wie richtige Zelda-Bosse an. In der Oberwelt gibt es Monster wie Gleerocks, die eine tolle Herausforderung bieten. Es gibt generell viel mehr Gegner im Spiel, das war ein großer Kritikpunkt an BOTW, der hier angegangen wurde. Der Boss des Windtempels hatte die beste Musik in einem Spiel, die ich seit sehr langer Zeit gehört hab. Top!

Fazit:

Ist schon ein sehr gutes Spiel, als Game und nicht als Zelda würde ich es mit 90/100 bewerten (Vergleich mit BOTW: 80/100). Das Copy Paste und die Ähnlichkeit zu BOTW an vielen Stellen ist auffällig und zieht die Wertung runter, aber letztendlich auch Meckern auf hohem Niveau und zum Teil auch sicherlich der Hardware geschuldet (re-used Assets sparen massiv an Speicher und von dem hat die Switch nicht viel).

Als Zelda-Game würde ich es mit 78/100 bewerten (Vergleich mit BOTW: 56/100), da zwar im Vergleich zu BOTW viel verbessert wurde, aber immer noch einiges an Handlungsbedarf besteht, um die Story und Dungeons Zelda-typischer zu machen. 4 Dungeons, die nicht mal herausragend sind, sind halt einfach zu wenig für so ein großes Spiel. Die Story sollte wieder linearer erzählt werden. Sollte Nintendo diese Kritikpunkte im nächsten Zelda beherzigen, kann ich auf die alte Zelda-Formel gut verzichten.
 
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Dass man jedesmal 5 oder 4 Terminals abklappern muss, die auch auf der Karte angezeigt werden, ist eine Designentscheidung, die der Komplexität der Dungeons schadet und den Entwicklern Limitationen aufbürgt, die nicht notwendig sind.
Weiterer Nachteil: Es erinnert dadurch umso mehr an die Titanen aus BOTW.
 
dafür hat es mich nun endlich gehookt. Krass wie das Spiel dich "belohnt" wenn du Fortschritte machst.
Hab am Freitag
Angelstedt befreit und wieder aufgebaut. Diese verfluchten Baumstämme und dieser "tuckige" Zimmermann xD
 
Kann man erkennen ob man in einem entdeckten Schrein das Segenslicht geholt hat?
Vom Anfang ist mir bekannt, dass ich einige ausgelassen habe, nur keine Ahnung mehr welche. Knapp 150 Stunden her :uglylol:
 
So, zwar etwas late to the party, da noch andere Spiele gespielt werden wollten, aber seit Donnerstag auch dabei... :awesome:

Bisheriger Eindruck ist... gut. Das Bauen macht Spaß, ist eine nette Erweiterung... bisher habe ich es aber nur rudimentär genutzt. Aber klar, sie mussten ja etwas neues, anderes machen um keine 1:1 Kopie von BotW abzuliefern. Die Welt wirkt etwas lebendiger, belebter, interaktiver... zusammen mit Soldaten ein Monster-Lager zu stürmen hat schon was...

Ich muss gleichzeitig aber sagen, die Faszination, die BotW damals ausgelöst hat, habe ich hier bisher noch überhaupt nicht gespürt... damals konnte ich kaum mit Spielen aufhören, bisher ist es einfach nur ein gutes Spiel, dass man gerne (weiter)spielt... aber irgendwie fehlt die Begeisterung, die der Vorgänger ausgelöst hat.

Aber gut, hab bisher ja erst paar Stunden auf dem Buckel, vielleicht kommt da ja noch was im Laufe der Story etc...
 
Hab am Wochenende TOTK beendet. Insgesamt ziemlich viel gemacht in den etwas über 100 Stunden, einschließlich über 100 Schreine und je 1/3-1/2 der Nebenquests und Episoden. War eine fantastische Reise, allerdings für mich eher ein 9/10 als 10/10-Spiel nach BOTW. Werde die Schreine sicher noch versuchen zu beenden. Aber: Zu irgendeinem Zeitpunkt sind dann die Anreize zur Erkundung in der Welt doch ein Stück weit gesunken. Klar gibt es einzigartigen Loot, aber nachdem ich alle Mayoi hatte, die ich brauchte, musste es nicht wirklich noch die nächste Höhle sein. Den Untergrund fand ich erst atmosphärisch sehr anders und angenehm düster, später dann aber ein wenig Hit & Miss - abseits der Quests waren die Erkundungsanreize dort nicht so stark. Die Himmelsinseln haben mir total gut gefallen. Richtig toll waren auch alle Siedlungen und die vielen Quests. Die Puzzle in dem Spiel haben mir durchweg Spaß gemacht, auch wenn ich manchmal zu schnell auf die Lösung kam. Die Kämpfe sind okay, aber nicht weltbewegend. Weapon-Fusing hat mir insgesamt gefallen, das Bauen auch. Die Geschichte fühlte sich episch an und auch das Ende fand ich sehr gelungen und es hat mich emotional berührt.

Bin gespannt, wie sich meine Meinung so einen Monat nach Erscheinen des Spiels so mit dem Internet trifft. Habe versucht nicht so viel zu lesen.
 
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