Silent Hill: Downpour: Interview mit Produzent Tomm Hulett
26.08.11 - Siliconera führte ein Interview mit Tom Hulett, dem Senior Associate Producer der Silent Hill-Serie bei Konami, über Silent Hill: Downpour (PS3, Xbox 360). Die wichtigsten Aussagen im überblick:
- Auf Bildern und in Videos war von dem typischen Nebel von Silent Hill nichts zu sehen, dafür aber häufig Regen. In jedem Silent Hill gibt es ein anderes Erscheinungsbild der "Otherworlds", weil die Welt für jede Person anders ist, die sie betritt.
In Shattered Memories gab es z.B. Eis, in anderen Titeln gab es eine vergammelte Umgebung mit Wasser. In Downpour entschieden sich die Entwickler, wieder auf Wasser zu setzen und es möglichst unheimlich darzustellen. Hier bot sich Regen an, der in einem Sturm bei Nacht durchaus furchteinflößend sein kann.
Je mehr es in Downpour regnet, desto gefährlich wird die Welt für den Spieler. Wenn Platzregen einsetzt, können den Spieler bis zu fünf Monster verfolgen. Bei leichtem Nieselregen hat man es vielleicht mit ein, zwei Kreaturen zu tun. Davon abgesehen soll aber auch der serientypische Nebel gelegentlich auftauchen.
- Die Monster in Silent Hill sollen schon immer die ängste und Charakterfehler des Helden repräsentieren. Einzelheiten über die Monster will Hulett nicht nennen, weil er dann zu viel von der Geschichte verraten würde. Die Monster sollen aber das Gefühl beim Spieler erzeugen, dass sie ihn vernichten können und Murphy - der Held - bei weitem nicht so stark ist.
- In Resident Evil hat der Spieler einen Haufen Knarren und dann eine Horde Zombies, die man schließlich abknallt. Silent Hill ist da anders: Die Entwickler konzentrieren sich darauf, dem Spieler das Gefühl zu vermitteln, dass er isloiert, in Gefahr und verletzlich ist.
Die Monster in Downpour sind daher auch sehr stark. Sie haben Fähigkeiten, die jene in älteren Silent Hill-Spielen übersteigen. Es gibt Kreaturen, die schreien und den Spieler entwaffnen können. Dann gibt's Monster, die an die Decke hochspringen können - und das mitten im Kampf, so dass sie flüchten. Während der Spieler die Decke absucht, springt die Kreatur hinter oder neben ihm auf den Boden und greift plötzlich an.
- Murphy ist ein intelligenter Mann. Er ist nicht dumm, kein Berufskrimineller und auch kein gewalttätiger Typ.
- Im ersten Silent Hill hatte der Spieler seine Tochter in der unheimlichen Stadt verloren. Im zweiten Teil hatte man schließlich seine Frau verloren. Es sind solche simplen Dinge, die das Interesse des Spielers an dem Spiel wecken. Mit dem Kriminellen hofft Konami jetzt, dieselbe Reaktion beim Spieler auslösen zu können.
quelle:gamefront