Ja okay. Ich halte das für unfassbar naiv und ganz ehrlich gesagt hoffe ich für dich, dass du nicht mit kompetitiven Menschen arbeiten musst. Ob das in der allgemeinen politischen Ebene wäre oder in einer Firmenpolitik. Tut mir leid, aber du machst damit den Eindruck, dass man dich locker richtig verarschen könnte, wenn man dir ein wenig Honig ums Maul schmieren würde.
Wieso sollt man mich leicht verarschen können? Ich bin nicht der, der das Narrativ der verrückten Resetera-Kotaku-Bubble völlig unreflektiert in sein Denken aufnimmt.
Entschuldige die Ausdrucksweise, ich versuche nur Verwirrung mit Direktheit zu bekämpfen. In dem Fall glaube ich beispielsweise, dass Rowling Leute wie zum Beispiel dich richtig verarscht und du demonstrierst ganz gut, wie das vonstatten geht. Wäre das hier nicht alles anonym, würde ich das gerne dokumentieren, damit ich das irgendwann mal zitieren kann.
Wieso sollte mich Rowling verarschen? Wenn sie sich als Vorkämpferin der Anti-Trans-Bewegung aufspielen würde, täte sie das verdammt schlecht. Immerhin hat sie sich nie transfeindlich geäußert.
Denkt sie vielleicht anders, sagt es aber nicht? Möglich. Dann haben sich die Trans-Aktivisten einen Bärendienst geleostet, indem sie sie als solche inszenieren, ohne dass sie sich je mit fragwürdigen Aussagen hat zu Wort melden müssen.
Das Beispiel Hogwarts Legacy ist ja bezeichnend. Das Game profitiert ironischerweise von der Kontroverse. Es gibt fünf Gruppen, die aus irgendwelchen Gründen das Game kaufen oder nicht:
- Die Leute, die es boykottieren hätten es eh boykottiert, weil Rowling ihren radikalen Ansichten widerspricht. Diese Gruppe hätte es ohnehin nicht gekauft.
- Die Leute, die radikal genug sind, um die Aussagen von Rowling abzulehnen, aber das Game trotzdem kaufen. Diese hätten es sowieso gekauft.
- Die Leute, die zwar weitestgehend progressiv eingestellt sind, aber sich damit auseinandersetzen, was Rowling gesagt hat und zum Schluss kamen, dass es nicht weiter dramatisch ist. Die hätten das Game ohnehin gekauft.
- Die Leute, die keine Ahnung von der Kontroverse haben, aber das Game spielen wollen. Die hätten das Game eh gekauft.
- Die Leute, die das Game völlig uninteressant finden, aber wegen des Shitstorms der Gruppe 1 trotzdem einen Kauf in Betracht zieht, um den Woke-Pissern eines auszuwischen. Diese Gruppe hat Rowling dank Gruppe 1 gewonnen.
Die Kontroverse ist also ein Net-Positiv für Rowling und die IP. Ganz zu schweigen vom kostenlosen Marketing durch den Shitstorm, der absolut jedem das Release-Datum in die Birne geprügelt hat.
Das, was du zitiert hast? Das. 1. Noch mehr? Habe ich schon, als wir uns das erste mal darüber unterhielten, denke ich.
Mein Zitat, dass sie sehr klar zwischen Trans-Menschen, für die eine Geschlechterangleichung die Lösung ist und Self-ID Teenagern, bei denen das nicht immer der Fall ist, differenziert.
??? Es geht jetzt um Pronomen. Das ist für dich bei dem Thema relevant?
Nein. Niemand spricht von Pronomen.
- Sie unterscheidet immer sehr klar zwischen Trans-Aktivisten und Trans-Menschen
- Sie unterscheidet immer klar zwischen Trans-Frauen und Männer
- Sie unterscheidet immer klar zwischen Kritik.an Self-ID und Kritik an Trans-Menschen im Prozess der Geschlechtsangleichung
- Sie differenziert immer klar zwischen Kritik an Trans-Gesetzen und Kritik an Trans-Menschen; bzw. Zweiteres gab es nie.
Ja meine Güte. Es gibt eine Meinung, die sagt, dass man nur als Betroffener sich über einen Sachverhalt äußern kann. Schwarze nur über Schwarze, Homosexuelle nur über Homosexuelle, usw. Ist das jetzt auch wichtig zu beachten?
Völlig idiotische Ansicht. Verstehe aber nicht, was das mit dem Thema zu tun hat.
Aha. Darum geht es mir doch gar nicht. Sie wirft Leute mit einer psychischen Störung gegenüber deren Körper in einen Topf mit allen Transmenschen.
Wat? Nicht mal ansatzweise. Wo zum Teufel liest du das wieder?
Das sind jedenfalls nicht meine Argumente. Wäre ich transphob und möchte mich so gut wie möglich zeigen und das alles ohne zu lügen, würde ich so ähnlich wie sie schreiben. Scheint ja offensichtlich auch effektiv zu sein.
Dann richtest du aber keinen Schaden an. Die einzigen Leute, die durch Rowling einen Schaden nehmen sind:
- Trans-Frauen, die in Sportwettkämpfen für Frauen teilnehmen wollen.
- Trans-Frauen, die ohne jegliche Geschlechtsangleichung in Frauenhäuser wollen.
- Vergewaltiger, die sich nach der Vergewaltigung als Frau identifizieren und in ein Frauengefängnis wollen
Der Schaden ist nicht riesig.
Zum anderen glaube ich kaum, dass die Mehrheit ihr zustimmen würde. Erst recht so, wie sie schreibt.
Aktuell wird sie für ihren Kampf gegen den Gender Recognition Bill in Schottland, basierend auf der Ablehnung der weitreichenden Akzeptanz der Self-ID, kritisiert. Das teilt alleine in Schottland eine Mehrheit.
Außerdem: Seit wann ist die Mehrheit harmlos?
Die Mehrheit ist zumindest nicht "the worst kind of anti-trans bigot". Per Definition nicht.
Mittlerweile gibt es ja glücklicherweise auch einen Shift im Narrativ. BBC sah sich immerhin verpflichtet, sich bei Rowling zu entschuldigen, dass bei einem Interview der Vorwurf der Transphobie vorgebracht und nicht in Frage gestellt wurde. Das sollte Standard sein.
The BBC has apologised for letting a trans guest accuse JK Rowling of transphobia without being challenged.
www.dailymail.co.uk