Wirtschaftlich? Natürlich. Als Fan der Games kann man die Priorisierung dennoch kritisieren.
Die Frage ist ja, welchen Zweck Repräsentation hat. Im Prinzip ist die Grundannahme, dass Frauen und Minderheiten Figuren ansprechender finden und sich besser mit ihnen identifizieren können, wenn ihr Phänotyp dem eigenen entspricht und dass die das dann halt eher kaufen.
Kann man ja so sehen aber warum sollte man als Entwickler nicht selbst entscheiden dürfen? Warum sollten die nicht selbst entscheiden können, dass man keinen Wert auf Diversität legt und ein Spiel mit 100% Asiaten oder Kaukasiern macht?
Die Tatsache, dass mangelnde Diversität als wirtschaftlich signifikanter eingestuft wird als gute Games wirft auch ein unglaublich schlechtes Licht auf die Gaming-Community.
Ich musste gerade über die Stripclubs bzw. die Damenrankings nachdenken. Die Videospielebranche ist im Prinzip von einem Haufen kaukasischer/ostasiatischer Nerds mit Samenstau und stereotypen 80er Jahre Hollywoodvorstellungen von Männlichkeit groß gemacht worden. Und bevor mir jemand antwortet, dass das eine übertriebene, eindimensionale Darstellung ist und es auch Ausnahmen gab. Ja klar aber ein Funken Wahrheit ist doch dran..
Und jetzt wo die Branche gewachsen ist und gewaltige Umsätze erzielt kommen halt die Corpos, Personalabteilungen, Feministinnen, Gleichstellungsbeauftragte, Aktivisten usw. um die Videospielindustrie zu übernehmen und den ursprünglichen Entwicklern inhaltliche Vorgaben machen und dabei Posten und Teile des Gewinns abgreifen.
Und die Zeiten wo ein Männerklub von Technerds während der Arbeit anzügliche Sprüche reissen konnte ohne dass es jemanden gestört hatte und man ungestraft Fanservice für heterosexuelle Männer ins Spiel integrieren konnte oder auch einfach mal alle Figuren im Spiel weiße Männer und Frauen sein durften, sind halt vorbei.
Jetzt hat man halt überall Equity, Inclusion and Diversity "Experts" die den ganzen Tag über so wichtige Fragen nachdenken, wie welche ethnische Gruppe und welche Geschlechtsidentität jemand hat und wie irgendwas irgendeine Gruppe eventuell verärgern könnte. Und die bringen mit ihrem Denken dann ein Diversity Tool hervor, wo dann beim Charaktereditor unterschiedliche Punktzahlen für unterschiedliche Geschlechter, sexuelle Identitäten, Ethnien und kulturelle Hintergründe gegeben werden. Und das wird uns dann als gesellschaftlicher Fortschritt verkauft.