Kann man nicht, das ist richtig, aber der Schluss liegt aufgrund der zeitlichen Nähe nun mal nahe.
Der Schluss klingt durchaus plausibel und logisch und genau so kann es realistisch auch gekommen sein.
Man sollte nur bei einer unklaren Sachlage nicht immer von vorneherein kategorisch ausschließen, dass es nicht doch tatsächlich echte rassistische Vorfälle gegeben haben könnte.
Möglich wäre das nämlich durchaus auch. Auch wenn ich natürlich weiß, dass in der neuen Realität die Latte dafür, wann etwas rassistisch und/oder diskriminierend ist, ausgesprochen niedrig hängt. Diesem neuen Meinungsbild traue ich zu, einen Streamer mit der Begründung "sexistischer Diskriminierung" sperren, weil dieser öffentlich bekundet hat, "super straight" zu sein, also nur mit "cis" Frauen zu schlafen (also heterosexuelle Frauen, die sich selbst auch als Frau identifizieren).
Einige Männer bezeichnen sich neuerdings als "super straight". Sie wollen damit zum Ausdruck bringen, dass sie nur auf "echte" Frauen stehen.
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Wir leben wahrlich in verrückten Zeiten. Oder um es mit den Worten von Reinhard Mey zu sagen:
"Der Ausguck ruft vom höchsten Mast 'Endzeit in Sicht',
doch sie sind wie versteinert, sie hören ihn nicht.
Sie ziehen wie Lemminge in willenlosen Horden.
Es ist, als hätten alle den Verstand verloren,
sich zum Niedergang und zum Verfall verschworen
und ein Irrlicht ist ihr Leuchtfeuer geworden"