Vor wenigen Posts hast du exakt das noch abgelehnt. Du kommst wohl langsam aber sicher zur Einsicht, dass deine ursprüngliche Argumentation nicht wirklich verhält.
Ich versuche nur, mich in unserem Gespräch in dich hineinzuversetzen, und passe mein Argument an, um es dir leichter verständlich zu machen.
Du hattest gemeint, dass das Geschlecht für mich die wichtigste Eigenschaft der einzustellenden Person sei, und ich lege dir dar, weshalb das nicht so ist.
Nicht „schon mal“, sondern die Dauer in der Videospielindustrie ist ein faktisch wichtigeres Merkmal als das Geschlecht.
Kommt eben drauf an, was ich will. Wenn ich Doom 343 will, dann ja. Wenn ich Doom XX will, nicht.
Und bei diesen Punkten darf Geschlecht kein wichtiges Kriterium sein.
Richtig. Die Männer werden schon vorher aussortiert, um das ganze fairer und transparent zu machen. Die CS macht es imo unfairer, indem sie Männer zu Bewerbungsgesprächen einlädt, aber der Bewerbungsprozess unfair ausgestaltet ist, so dass ein Mann eigentlich keine Chance hat. Fairer wäre, zu sagen: wir wollen jetzt gerade eine Frau. Aber das würde wohl einen grösseren Shitstorm auslösen, also muss man derzeit zu solchen Methoden greifen, um den Frauenanteil zu erhöhen.
Du bist der einzige hier, der nichts für Gender Equality tun will. Du forderst, dass man von der aktuellen Situation, in der Frauen und Männer weitestgehend gleichgestellt sind, abzuweichen um Frauen radikal zu bevorzugen.
damit sie baldmöglichst gleich einflussreich sind in der Gesellschaft wie Männer.
Wenn Frauen irgendwann bei höheren Abschlüssen gleich gut vertreten sein werden, werden sie automatisch auch in höheren Positionen besser vertreten sein. Dass Frauen ab den Masterstudiengängen und noch mehr in höheren Stufen immer weniger stark vertreten sind hat nichts mit Diskriminierung, sondern mit der Entscheidung der Frauen zu tun. Und das wirkt sich natürlich auf hohe Positionen in Firmen aus.
Du hast schon recht. Die Abschlussrate spielt eine wichtige rolle, und dadurch wird sich in den nächsten Jahren schon viel für Frauen bewegen.
Du solltest aber auch noch berücksichtigen, dass es Frauen sind, die Kinder kriegen, dass es Frauen sind, die neurotischere, verträglichere, und gewissenhaftere Persönlichkeiten haben was alles strukturell derzeit zu Nachteilen führt, die man nach und nach abbauen sollte, damit sie sich ebenso mächtig entfalten können wie Männer.
Das was du willst ist nicht Gender Equality, sondern Diskriminierung gg. den "weißen" Mann.
Der Status quo ist doch, dass die meisten Männer strukturell positiv diskriminiert werden. So viel ich weiss, sind es nicht die Männer, die 9 Monate lang Kinder austragen, und für sie sorgen in den ersten Lebensjahren. Eine Beschäftigung, die von unserer Gesellschaft wenig entlöhnt wird derzeit, und die Karrierenachteile mit sich zieht. Plus sind Hierarchien maskulin entstanden. Gleich mächtige feminine Hierarchien fehlen noch.
und ich bin überzeugt, jede frau die karriere machen will, kann karriere machen. es scheitert nicht immer am bösen weissen mann, sondern teilweise an den eigenen ambitionen oder auch einfach am eigenen können im vergleich mit anderen. aber etwas passt halt nicht ins heutige bild, jeder will "alles", ja nicht verzichten. ich will karriere, kinder, geld, 3x im jahr ferien, den super lohn, chef spielen etc. das ist ein märchen. mehr verzicht, und mehr klare entscheidungen treffen, das klappt dann schon.
Derzeit sind erfolgreiche Karrierefrauen eher unhappy, weil sie sich um bestehen zu können oft zwischen Karriere und Familie entscheiden müssen, sowie weil sie in maskulinen Hierarchien bestehen müssen. Da gibts schon noch einiges zu tun, um Steine aus dem Weg zu räumen.