"Popelige 4-5 Millionen verkaufte WiiU-Konsolen mehr" heisst übrigens im gleichen Atemzug rund 35 Mio verkaufte U-Spiele mehr. Geht man von durchschnittlich 25 Dollar aus, die pro Spiel direkt an Nintendo gehen, sind das "popelige 875 Mio Dollar" mehr, die Nintendo als Kettenreaktion dafür einfahren würde
Und wie sieht es mit den gegenzurechnenden Aufwandskosten aus? Das werden wohl nicht nur mickrige 100Mio. sein, so einfach ist das nicht.
Edit: allgemein
Fakt ist einfach:
1. Der Markt hat sich seit damals komplett verändert. Zocken ist nicht mehr nur auf Konsolen/Handheld/PC beschränkt. Früher hingegen schon, wodurch auch Casuals mal hier und da bei einer Konsole zugegriffen haben, was heute Allen an Kunden fehlt.
--> höherer Konkurrenzdruck
2. Die Beschaffung von Informationen ist extrem einfach. Über das Internet, was so ziemlich in jedes Gerät integriert wird (ja selbst Kühlschränke und Toaster haben schon IP-Adressen), bekommt man alles an Infos, Tests, Meinungen zur Überprüfung der Ware vor einem Kauf, sodass man zwischen Nachforschen und Selbsttesten fast keinen Unterschied mehr hat. Das hat sich durch das Netz so stark angenähert, dass viele lieber vorab überprüfen, ob es der Kauf wert ist oder nicht.
--> fehlender Überraschungsmoment (positiv wie negativ)
3. Die Entwicklung von Spielen hat sich verändert. Entwicklungen sind deutlich teuerer als noch vor 5-10 Jahren. Dafür werden die Einnahmen nicht zwingend größer, um das ganze auszugleichen. Neue Wege müssen eben geschaffen werden, um mehr zu verdienen (Alternative Angebote, DLC, Merchandise, etc.) oder eben zu sparen (Digital only, ...).
--> Aufwand für gleichen Wert wird immer größer
4. Ideen haben auch ihre Grenzen. Mittlerweile gibt es mit Sicherheit schon über 100000 Spiele. Dabei immer wieder was neu zu machen, einzigartig zu sein ist fast unmöglich. Gleiches sieht man bei Filmen (ich geb zu bin da eh nicht so der Experte, aber ich geh wohl nicht öfter als 2 bis höchstens 3mal im Jahr ins Kino, weils einfach alles nicht sonderlich erfrischend ist imo). Selbst die Indie-Szene finde ich teils gar nicht sooo neu. Vieles definiert sich dort doch nur über einen besonderen Art-Style als besonderes Kunstwerk. Hier und da finden sich auch mal ein paar neue Ideen, die kann man vermutlich aber auch an einer Hand abzählen. Rein davon fallen mir über die letzten Jahre auch nicht viele ein (was mir jetzt so spontan einfällt und gefällt sind Xenoblade - Körper 2er Götter als Welt, Splatoon - aus einem Shooter einen Arealkampf zu machen, Watch Dogs - Stadt durch Vernetzung als Waffe). Ob das gut oder schlecht funktioniert ist ne andere Frage.
--> Neu ist mehr Neukombination von Altem --> vieles schon gesehen
5. Sonstige Einflüsse. Dazu zählen Wirtschaftskrisen der letzten Jahre, das Erdbeben mit anschließendem Atomunglück in Fukushima, Arbeitsmarkt, nationale Situationen, etc. Alles Randbedinungen, die eben immer das Kaufverhalten der Kunden und den Entwicklungsprozess mit beeinflussen.
Alles in Allem macht das eine verdammt schwierige Situation für jeden zu handeln. Wenn man unter solchen Umständen immer wieder den nächsten kracher von einer Firma erwartet, dann hat man imo verdammt hohe Ansprüche. Dass es nicht immer klappt, ist einfach in der Natur des Menschen. Ich kenne keinen, der jemals nur Perfekt war.
Das wichtigste ist jetzt aus den Fehlern, im Fall von N Launchzeitraum, Marketing, Spielebandbreite (genremäßig und auch in Quantität), zu lernen und in der Zukunft die Weichen für eine bessere Lösung umzustellen. Alle wird man sowieso nie damit erreichen, Potential nach oben ist mittlerweile aber definitiv gegeben. Und genau da sollten sie jetzt weitermachen.