Ich find die Diskussion hier so geil, und wenns nicht regenen würde, würd ich das hier gar nicht schreiben.
Nach meiner Berufsausbildung war mir das Thema Bund oder Zivi eigentlich scheiss egal und ich hab eigenlich nur ne beschäftigung gesucht um die Zeit zu überbrücken bis ich wieder auf die Schule gehen kann um mein Abi nachzumachen.
Die ersten zwei Wochen beim Bund hab ich mich nur todgelacht, wir hatten einen Gruppenführer der noch aus NVA Beständen kam und es anscheinend nie gelernt hat, auf deutsch zu zählen, sondern immer in so einem assligen sächsischen Dialekt.
Während der Grundausbildung war eigentlich immer nur stress angesagt, besonders im ersten Monat, weil sie einem zeigen wollen wer der Chef is

- aber ich hab mich immer noch todgelacht. So nach dem ersten Monat Grundausbildung wurd dann richtig cool, man hatte sich an den Stess gewöhnt und hat sich zusammen mit seinen Stubenkameraden ein richtig wohnliche Stube aufgebaut. Fernseher, DVDPlayer, PS es war alles da.
Ausserdem hab ich ein haufen unterschiedlicher und interresante Menschen aus den restlichen Bundesgebiet kennengelernt. - schon mal nen Hamburger gesehen, der sich in den tiesten Nürnberger Wald verirrt hat, und zu Weisswurschsenf "Dip" sagt
Da man Kasernen anscheinden immer da hinbaut, wo nochts los ist, gabs in dem Ort nur einen "Club" und für mich als Stadtkind und für manch anderen war das einfach die Hölle.
Also wurd einfach immer zwischen dem Club und dem Manschaftsheim gependelt - ich hab nirgends so viel Bier getrunken wie beim Bund, das stimmt auf jedenfall, aber man kann auch nichts anderes machen. Keiner tut sich das freiwllig an, und macht nach einem stressigen Tag, mir dauerlauf und quer durch den Wald springen, noch Sport
Nach den drei Monaten, wird die Sache für die meisten zum Witz. Je nach verwendung bekommt man ein Stelle wo es nur darum geht, irgendwie die Zeit todzuschlagen.
In den restlichen 6 Monaten hab ich noch nie so wenig "gearbeitet" wie beim Bund, da arbeite ich jetzt neben der Schule mehr.
Als Fazit kann ich sagen, dass der Grundwehrdienst auf jedenfall sinn macht, und auf jedenfall bestehen bleiben muss, nur um schon alleine ein Gegengewicht gegen diese ganzen Freaks beim Bund zu haben, die meinen, sie müssten eine amerikanische Mentalität in den Verein bringen. Das zweite Problem ist ganz klar die Dienstgradverteilung.
Es lauffen einem ein haufen junger Ossis (tut mir leid is so) übern weg, die dank der Tatsache, dass sie einen Beruf gelernt haben, und teilweise junger als man selbst ist, irgendwelche Befehle geben wollen. Wir hatten gott sei dank das glück, dass wir einen coolen bayrischen Kompaniechef hatten, der immer, wenn man sich mit so einem Typen angelegt hat auf unserer Seite war. - Unser Spruch war immer : Mach dich mal locker, Du bist hier in Bayern
So des war so meine Erfahrung die ich gemacht habe.