Kuriose und schockierende News

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Belphegor666:

Auch das sind mehr als schwere Probleme, richtig. Ist aber kein Grund, bei anderen Problemen, die genau so real und drängend existieren, einfach die Augen zu verschließen.


UchihaSasuke:

Wow, jedes Wort ein Treffer und ein Schwertschlag in die Phalanx der gutmenschlichen Verlogenheit.
 
Belphegor666:

Auch das sind mehr als schwere Probleme, richtig. Ist aber kein Grund, bei anderen Problemen, die genau so real und drängend existieren, einfach die Augen zu verschließen.


UchihaSasuke:

Wow, jedes Wort ein Treffer und ein Schwertschlag in die Phalanx der gutmenschlichen Verlogenheit.

Absolut, vor allem musste ich beim lesen an einige CW User denken :D

Auch der Satz:

Der wachsende Zulauf, den rechte populistische Bewegungen in vielen europäischen Ländern zu verzeichnen haben – oder auch die Volksabstimmung zur Zulässigkeit von Minaretten, wie sie in der Schweiz durchgeführt wurde –, sind Folgen der überwiegend unhistorischen, naiven und opportunistischen staatlichen Migrationspolitik in Europa.

ist absolut richtig, hab ich auch immer gesagt und es dauert auch nicht lange und es trift dann Deutschland genauso und dann werden sich einige Politiker wundern.
 
als ob es eine leistung wäre, ressentiments zu füttern und a +b = c kausalzusammenhänge aufzustellen.
wenn ich moslem wäre, würde ich den mann verklagen und zwar nicht mal für seine aussagen, sondern für seinen ton. das ist volksverhetzung und wenn irgendjemand ähnliches über den durchschnittlichen deutschen behaupten würde,(irgenwelche statistiken und parameter findet man immer - etwa, dass die authochtone bevölkerung im vgl zu gewissen einwanderern immer "dümmer" wird.) müssten wir da gar nicht rumdiskutieren, ob der nun nur "provozieren" will oder nicht. warum er es will, ist mir ziemlich egal, aber wenn das opfer solcher entgleisungen menschen sind, soll keiner behaupten, er könnte der friedliche mensch der welt bleiben, wenn seine existenz quasi als nicht berechtigt, überflüssig und volksschädlich festgelegt wird.

er spricht, wenn man durch den sumpf aus übertreibungen, stammtischgelaber und verklärten wahrheiten durchblickt, wie ich jedesmal sage, durchaus themen an, die ich schon etwa 3477346343 mal als durchaus diskussionswürdig angesprochen habe (manche mehr, manche weniger), aber er liefert, soweit ich das sehe, wiederum keine vernünftige und irgendwie umsetzbare lösungsvorschläge. und nein, ideen wie im winter einfach nichtzu heizen, ist auch für hartz4ler und armutsgfeährdete keine brauchbare verbesserung ihres lebens.

man kann den guten mann, als berufsneurotiker verstehen, der gerne in den medien ist und dabei gelegentlich, hinter der fassade, dinge anspricht, die aufs brett gehören. alles andere kann man getrost vergessen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schon heftig, wie hier Volksverhetzung noch hochstilisiert wird mit dem immer gleich schaebigen "Aber er spricht doch die Wahrheit aus!".

Ja, er spricht eine Wahrheit aus.
Aber halt nur diejenige, die einigen Leuten in den Kram passt, die sowieso schon in die selbe Richtung dachten.

Mich interessieren eher die Statistiken, auf die er sich beruft.
Er wirft mit negativ ausgelegten Prozentzahlen um sich, wohl von Studien, die nicht einmal 10.000 Menschen erfasst haben.

Wie viel Prozent der muslimischen Bevoelkerung im Lande ist das nochmals?
Mehr als 1%?

Seis drum, ganon hat Recht.
Was Herr Sarrazin da macht, ist absolut keine Leistung.

Das machen manche User hier im Forum zu Genuege.
Er schuert Angst, wohl auch Hass...
... und bietet keinerlei Loesungen bisher. Und das ist wirklich bezeichnend und symptomatisch fuer diesen Schlag an Menschen.

Eine Wahrheit spricht er vielleicht an. Aber die Realitaet bedenkt er dabei nicht.
 
darkganon:

Ja, es ist heutzutage eine gar nicht hoch genug einzuschätzende Leistung, gegen die in Deutschland etablierte Gesinnungsdiktatur Wahrheiten auszusprechen, die hier gerne mit Gerichten und beruflicher und damit Existenz-Vernichtung geahndet werden.

Justiziabel sind hier in Deutschland übrigens nur Rassismus, Verleumdungen usw. Fruendlichkeit und/oder Ton sind nicht einklagbar.

Jaja, "Volksverhetzung" ... blub. Es sind die Fakten, die er knallhart präsentiert. Seit wann ist die Wahrheit Volksverhetzung?

Und auch wenn Du das gerne als "Sumpf" bzeichnest: Er bezieht sich Zahlen, Daten, Fakten. Z. B. aus Studien von dem angesprochenen Berliner Institut. Die Studie des Bundesinnen-Ministeriums gibt ähnliche Zahlen her. Als Sumpf würde ich eher den verlogenen Kleister der Gutmenschen-Fraktion bezeichnen, die uns ständig einreden wollen, daß alles gut würde - und in Europa brennen schon die Vorstädte der Großstädte. :shakehead:

Er bringt Lösungsvorschläge, aber er wird ja nicht gelesen, er soll nur verunglimpft werden, so wie in Deinem Posting. Nur: Ihr müßt immer mehr Leute verunglimpfen, die Einschläge werden immer häufiger: Sarrazin, Heisig, Kelec, Aytes, Broder, Ben Iman, Gabriel, Ulfkotte, Raddatz usw.

Wie lange meint die politische Linke noch, der Bevölkerung ihre Lügen als Realität verkaufen zu können? Wie Sarrazin ja auch völlig richtig bemerkt, führt dieses Verhalten zu einer immer größeren Stärkung des rechten Rands.

Ach ja, und so typisch, zum Schluss wird er noch für ein bißchen krank erklärt und man solle daher seine Worte am besten gar nicht beachten. :shakehead:


Du bist mehr Klischee-"Linker" als Du von Dir selber glaubst und das war eines Deiner schlechtesten Postings: Polemisch, uninformiert, unqualifiziert und indoktrinierend. "Links" halt ...


Zu der Gesinnungsdiktatur in Deutschland, die Du hier gerade exellent demonstriert hast (auch wenn Du Österreicher bist), mal ein sehr interessanter Artikel:

Seit den 1990ger Jahren entwickelt sich die Bundesrepublik Deutschland immer deutlicher weg von einem Rechtsstaat zu einem Gesinnungsstaat. Diese Diagnose ist nicht neu. Erstaunlich ist, daß die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung diese Tendenz in ihrer Ausgabe vom 22. August aufgreift und kritisch betrachtet.

In einem liberalen Rechtsstaat werden rechtswidrige Handlungen verfolgt und verurteilt. In einem Gesinnungsstaat wird eine Meinung, die sich gegen die herrschende Meinung oder eine Gesinnung, die gegen die bestehende Ordnung gerichtet ist, verfolgt und verurteilt, selbst dann, wenn diese Gesinnung sich nicht in irgendwelchen gewalttätigen Handlungen niederschlägt.

Einen solchen Gesinnungsstaat gab es in Deutschland im 20. Jahrhundert bereits zweimal: während der Zeit der national-sozialistischen Herrschaft von 1933-1945 und in der Zeit der international-sozialistischen Herrschaft von 1945-1989 im östlichen Teil Deutschlands, der DDR.

Diejenigen, die den Staat nach 1989 in Richtung eines Gesinnungsstaates vorantreiben, sind die gleichen Leute, oder zumindest Leute mit den gleichen Ideen, die über Jahrzehnte die Menschen in der DDR unterdrückten: die Fans, Mitglieder und Anhänger der SED/PDS/LINKE.

Den Linken in ganz Deutschland ist es gelungen, den Gesinnungsstaat mit seinem „antifaschistischen Kampf“, der zum Staatsziel der DDR gehörte, zum Staatsziel ganz Deutschlands zu erheben. So schreibt die FASZ: „Bürgerrechte sind unteilbar, sie werden nicht nach Freund-Feind-Kriterien abgestuft; das gilt für rechte wie linke Radikale gleichermaßen – auch im „Kampf gegen rechts“, der inzwischen zum Staatsziel aufstieg.“

Die LINKE, wie auch einzelne Mitglieder anderer linker Parteien (SPD, v.a. bei den JUSOs, Grüne), die offensichtlich eine Gesinnung gegen die Grundordnung der Bundesrepublik an den Tag legen, betreiben ihrerseits einen aggressiven und nicht selten gewaltsamen Feldzug gegen alles ihrer Meinung nach „rechte“, wozu längst auch demokratische, konservativ-liberale und christliche Personen, Bewegungen und Parteien gehören.

Die extremistische PDS-Fraktion wollte durch eine Initiative im deutschen Bundestag 2001 das Grundgesetz um eine „Antifa-Klausel erweitert wissen, „mit der alle Versuche, ‚nationalsozialistisches Gedankengut wiederzubeleben’, kategorisch für verfassungswidrig erklärt werden sollte“ (FASZ). Der Versuch dieser Linksfaschisten ist glücklicherweise damals gescheitert. Ob ein neuer Anlauf angesichts der antifaschistischen „C“DU heute erfolgreich wäre? Mit einem solchen Gesetz, das zweifellos nicht auf Neonazis beschränkt bleiben würde, hätten wir dann eine echte DDR-light.

Ein Rechtsstaat verfolgt und verurteilt Taten, Handlungen, die mit Gewalt verbunden sind. „Dreh- und Angelpunkt des Republikschutzes ist das Gewaltkriterium. Es markiert eine so rigide wie liberale Grenze des politischen Wettbewerbs. Indem es auf eine konkret nachzuweisende Gefahrenlage abstellt und damit die Eingriffsschwelle hoch setzt, bietet es dem Kampf um Meinungen und Macht ein Maximum an Freiheit“ (FASZ). Dies ist die liberale Auffassung vom Rechtsstaat. Da echte und aufrichtige Konservative und Christen mit einer solchen Auffassung gut leben könnten, weil sie NIEMALS ihre Auffassungen mit Gewalt durchsetzen würden, hätten sie eine echte Chance in diesem Staat, ihre Position verständlich zu machen. Und unter solchen Bedingungen gäbe es längst eine beachtliche Partei rechts der „C“DU“.

Die vereinigte Linksfront die heute im Bundestag sitzt und nun auch Unterstützung vom Bundesverfassungsgericht bekommt (4.11.2009, Wunsiedel-Entscheidung), verbietet aber bereits eine gegen den Mainstream stehende Meinung und so wird z.B. eine Demonstration gegen Abtreibung von Linksfaschisten niedergebrüllt und tätlich angegriffen, ohne daß dies Konsequenzen für diese linken Verbrecher hat.

Verteidigt wird ein derart totalitäres Verhalten mit dem Begriff der „streitbaren Demokratie“. Dazu Horst Meier in dem bereits mehrfach zitierten Beitrag der FASZ: „Diese ‚streitbare Demokratie’ ist schon vom Ansatz her illiberal, weil sie unliebsame Teilnehmer am politischen Wettbewerb, obgleich diese im Rahmen der Legalität agieren, je nach Bedarf als ‚Extremisten’ ausgrenzen kann. Seit ihren Anfängen ist die freiheitliche demokratische Grundordnung eine wohlklingende Leerformel, deren Inhalt nicht ihre Anwendung, sondern deren Anwendung ihren Inhalt bestimmt: So wird jedermann irgend eines anderen Verfassungsfeind“.

http://www.civitas-institut.de/index.php?option=com_content&view=article&id=1144:gesinnungs-oder-rechtsstaat&catid=1:neuestes&Itemid=33




Nerazar:

Und Du kommst nun - natürlich - wieder damit an, daß Du von den Studien mehr verstehst als Institute, die damit ihr Geld verdienen. Von eigenen Augen zum Sehen will ich erst gar nicht anfangen ...
 
Zuletzt bearbeitet:
darkganon:
1) Jaja, "Volksverhetzung" ... blub. Es sind die Fakten, die er knallhart präsentiert. Seit wann ist die Wahrheit Volksverhetzung?

2) Er bringt Lösungsvorschläge, aber er wird ja nicht gelesen, er soll nur verunglimpft werden, so wie in Deinem Posting. Nur: Ihr müßt immer mehr Leute verunglimpfen, die einschläge werden immer häufiger: Sarrazin, Heisig, Kelec, Aytes, Broder, Ben Iman, Gabriel, Ulfkotte.

1) natürlich kann (nunma rein hypothetisch, ich bezeichne, wie gesagt, manches aber nicht alles von ihm als wahrheit [abgesehen davon, dass ich den begriff ohnehin sleptisch gegenüberstehe, bei allen politischen richtungen]) auch wahrheit volksverhetzung sein. wenn man zum beispiel, die anzahl der immigranten, mit der anzahl der arbeitslosen in einem land in verbindung bringt, dann hat man damit, rein faktisch, nichts unwahres oder erfundenes getan. praktisch hingegen, wird nun der eindruck vermittelt, wenn nur alle ausländer weg wären, hätte jeder arbeit und das wäre nun eine "lösung". ( das sowas, wie es eben haider getan hat, auch ein bißchen an goebbels erinnert, werde ich hier nicht austreten, habs wie gesagt, nicht so mit den hitler-vgl.) Irgendwelche Fakten in Zusammenhang zu stellen, unabhängig davon, was man weglässt, ist natürlich dazu in der Lage, Menschen gegen Menschen aufzuhetzen.

2) Ich spreche aus gutem Grund, nur über Sarazzin in dem Ton. Du kannst so viele Namen aufzählen, wie du magst, meine Meinung über Sarrazin, hat nichts mit irgendwelchen anderen Kritikern gemein. Sein schriller, und wie ich eben heute schon sagte, beleidigender Ton, übertrifft aber alle anderen bei weitem und ist daher für mich eben ein Unikat. Ohne diese extremen Nuancen, wäre was er sagt, ja immer noch "aufrüttelnd", solange man solche Aussagen eben als aufrüttelnd versteht, aber das reicht ihm wohl nicht und das kann ich nicht leiden. Kann ihm genauso egal sein, wie jedem anderen hier, aber ich lass mir hier nicht vorwerfen, nur irgend eine "Meinung" nicht sehen zu wollen - der Mann ist einfach kilometerweit über der Linie des guten Geschmacks und der Zwischenmenschlichkeit. Kann er gerne sein, aber über das Echo muss er sich dann nicht wundern, noch muss man sich rechtfertigen, wenn man solche Berufsprovokateure nicht für Helden hält.
 
darkganon:

1) Ein Land in dem man die Wahrheit nicht mehr sagen darf und das Aussprechen derselben justiziabel ist, ist keine Demokratie mehr und in einem solchen Staat würde ich nicht mehr leben wollen. Und diese Wahrheiten müssen auf den Tisch, nicht um die Menschen aufzuhetzen, aber um die Politik endlich zu einer sachgerechten und nicht ideologischen Politik zu zwingen.

2) Die Provokation ist ein probates demokratisches Mittel, das in diesem Sumpf des gutmenschlichen Rumlügerei mehr als nötig und offenbar sehr erfolgreich ist. Alle anderen mit "gutem Benehmen" schlagen mal eine kleine Welle und dann verschwinden diese wieder im Kleister der gutmenschlichen Dumpfheit und Lethargie. Sarrazin hat da permanete Aufmerksamkeit und regt die Leute zum Diskutieren an.

Ein urdemokratischer Prozess und das ist gut so! Nur denen, denen die Richtung nicht passt, quietschen jetzt über ihn.

3) Ach ja: Sarrazin für president! :D



Und noch ein "kleiner" Artikel für Dich, ich habe Dich da oft wieder erkannt ... ;)


Die Opferlüge

Muslimische Migranten scheitern nicht an der Gesellschaft, sondern an ihrer eigenen Verantwortungslosigkeit



Was heute der „Migrationshintergrund” ist, das war mal die Oma aus Schlesien. Sie saß den ganzen Tag in der Küche rum und verbreitete Schuldgefühle. War sie schlecht gelaunt, schaute sie stumm aus dem Fenster. War sie dagegen guter Laune, erzählte sie Geschichten von früher: dass in Ratibor alles schöner, besser und sauberer war. Oma war eine Nervensäge, aber ein harmloser Mensch, der sich nach etwas sehnte, das es nicht mehr gab. Nie wäre sie auf die Idee gekommen, das Essen aus dem Fenster zu werfen oder ihre Enkel zu schlagen, weil sie selbst als Kind Haus und Hof verlassen musste. Denn Oma hatte zwar einen „Migrationshintergrund”, sie hatte aber auch Manieren. Einer ihrer Lieblingssätze war: „Das macht man nicht.”

Der Satz reichte, um sich im Leben zurechtzufinden. Heute dagegen bedeutet „Migrationshintergrund” eine Art Freifahrtschein für alle Fälle. Wer einen „Migrationshintergrund” hat, der braucht nur noch in ganz extremen Fällen einen Anwalt, zum Beispiel wenn er einen Filmemacher auf offener Straße abschlachtet. Bei minderen Vergehen gegen Recht, Gesetz und Ordnung reicht der Hinweis auf den „Migrationshintergrund” gegenüber den Medien und der Öffentlichkeit, um umgehend Emphatie mit dem Täter, Kritik am Verhalten des Opfers („Ein Provokateur, der vor nichts und niemand Respekt hatte") und die bewährte Frage zu evozieren: Was tun wir ihnen an, dass sie uns so hassen?

Der Soziologe Michal Bodemann, der sich lange Zeit mit dem Antisemitismus beschäftigt hat, bevor auch er die „Islamophobie” entdeckte, nennt die sich häufenden Berichte über „Ehrenmorde” und andere Verbrechen „Gruselgeschichten”, die „mit einer erstaunlichen Ignoranz und Hysterie ... kolportiert” werden, „antimoslemische Hetze”. Er spricht von „Anpassungsproblemen vor allem von Menschen aus traditionellen Milieus” und rät zur Geduld: „All die hier dramatisierten Probleme sind aus anderen Einwandererländern hinlänglich bekannt und verschwinden nach der ersten oder zweiten Generation.” Ungeachtet der Tatsache, dass es eben die dritte Generation ist, die hinter die erste und zweite zurückfällt.

Werner Schiffauer, Professor für Kultur- und Sozialanthropologie, Migrationsforscher und Gerichtsgutachter in sogenannten Ehrenmordprozessen, sieht die Debatte „mit großem Unbehagen, denn mit dem Etikett ,Ehrenmord` wird auch eine Lust am Schaudern bedient”. Er spricht von einem „Desintegrationsproblem” und empfiehlt, „Männerforschung” zu betreiben, „denn es sind ja die Männer, die mit ihrer Situation nicht klarkommen, wenn sie gewalttätig werden”. Was Schiffauer damit sagen will, ist, dass der Staat (oder wer auch immer) mehr Geld für seine Projekte bereitstellen sollte. Denn rund um das Themendoppel „Migration/Integration” ist eine „cottage industry” entstanden, die von Zuwendungen lebt. Ähnlich wie „Eventmanager” und „Konkursverwalter” ist auch „Migrationsforscher” ein Beruf mit Zukunft.

Wie die Gegenwart dieser Branche aussieht, wurde am Rande des Karikaturenstreits klar, als 60 selbst ernannte und bis dato unbekannte „Migrationsforscher” in der Zeit einen offenen Brief an die deutsch-türkische Soziologin Necla Kelek schrieben, nachdem ihr Buch „Die verlorenen Söhne - Plädoyer für die Befreiung des türkisch-muslimischen Mannes” erschienen war. Ein Jahr zuvor hatte Kelek schon mit ihrem Buch „Die fremde Braut” für Aufsehen gesorgt, in dem sie das Sklavendasein moslemischer „Importbräute” in Deutschland beschrieb. Bei den „verlorenen Söhnen” ging es darum, warum sie scheitern. Nicht weil sie von der deutschen Gesellschaft diskriminiert, ausgegrenzt und sozio-ökonomisch benachteiligt werden, schreibt Kelek, sondern weil sie es nicht lernen, sich vom „Herdentier” zum „Individuum” zu emanzipieren, weil sie alles nachmachen, was ihnen die Väter vorleben, und weil sie immer darauf achten, was die anderen über sie sagen, statt ein eigenes Gewissen zu entwickeln.

Das war mehr, als die mit Migranten befassten Gutmenschen verdauen konnten, die ihre Aufgabe in erster Linie darin sehen, das Bild des „edlen Wilden” zu verteidigen. In ihrem Appell („Gerechtigkeit für die Muslime!"), der Anfang Februar in der Zeit erschien, greifen sie nicht nur Necla Kelek, sondern auch Ayaan Hirsi Ali und Seyran Ate§ an, zwei weitere moslemische Autorinnen, die über ihre Erfahrungen mit ihrer Religion geschrieben haben. Was die Autoren aber noch mehr aufregt als authentische Erlebnisberichte, die sie als „billige Klischees über den Islam und die Türken” abqualifizieren, ist die Tatsache, dass Kelek damit jenseits der universitären Forschungsgruppen wahrgenommen wird.

Der Brief der 60 Migrationsforscher verströmt aus jeder Zeile den Neid von Leuten, die sich von der Öffentlichkeit nicht genug beachtet fühlen, obwohl sie „differenzierte wissenschaftliche Forschung” betreiben, während Necla Kelek für ihre „unseriösen Pamphlete” sogar den Geschwister-Scholl-Preis bekommen hat und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge beraten darf: Was für eine Schweinerei! So schreiben die 60 „Migrationsforscher” in ihrem Manifest „Gerechtigkeit für die Muslime”, natürlich gebe es „arrangierte Ehen” als Folge von „Heiratsmärkten” zwischen den Herkunfts- und den Einwanderungsländern, man müsse solche Märkte nicht gut finden, sollte aber „ihren Entstehungskontext begreifen”, nämlich als „Ergebnis der Abschottungspolitik Europas gegenüber geregelter Einwanderung”. Gewiss, wenn Europa sich nicht so blöde anstellen und alle Grenzen aufmachen würde, wären die türkischen Jungs nicht gezwungen, sich ihre Jungfrauen aus Anatolien zu holen, sie könnten sie auch gleich nebenan, bei Rudis Reste-Rampe, finden.

Dass Kelek selber Türkin ist und sich in dem Milieu, über das sie schreibt, gut auskennt, wurde ihr nicht zugute gehalten, sondern zum Vorwurf gemacht. So wie man früher Schwarze als „weiße Neger” beschimpfte, nur weil sie anderer Meinung waren als die Weißen, die sich der Sache der Schwarzen annahmen. Darin kommt ein Rassismus zum Ausdruck, der das Verhalten der Gutmenschen auch heute bestimmt: Wehe, die Objekte ihrer Fürsorge wollen sich nicht helfen lassen und entwickeln eigene Ideen darüber, was für sie gut oder nicht so gut sein könnte. Dann ist Schluss mit der multikulturellen Solidarität.

Kelek selbst reagierte auf die Attacken mit Argumenten und einer Ruhe, wie sie Therapeuten aufbringen, die mit verhaltensgestörten Kindern zu tun haben. Sie erzählte, dass sie mit dreizehn Jahren ,Vom Winde verweht" gelesen und sich mit Scarlett O'Hara identifiziert hat. „In den meisten türkischen Familien gibt es so gut wie keine Bücher. Die Mädchen lernen kein eigenständiges Denken. Die Eltern sagen, wo es langgeht.” Und sie widersprach immer wieder der Unterstellung, die „Migranten” seien Opfer dieser Gesellschaft. „Das ist zu einfach. Auch sie selbst reproduzieren ihre Lage, indem sie zum Beispiel ihre Kinder arrangiert verheiraten und so aus dem Integrationsprozess dieser Gesellschaft herausreißen. Was gibt es Wichtigeres als das Recht auf selbstbestimmtes Leben und Freiheit?” Solche Selbstverständlichkeiten brachten die „Migrationsforscher” noch mehr in Rage, denn wenn die Gesellschaft nicht der Alleinschuldige ist, entfällt auch der Ansatz, dass sich vor allem die Gesellschaft ändern müsse, wenn die Lage der Migranten verbessert werden soll.

Warum die Riege der Gutmenschen aus Politik, Medien und Wissenschaft nie um eine kommode Ausrede verlegen und allzeit bereit ist, beide Augen zuzudrücken, ist einfach zu erklären. Erstens macht es viel mehr Spaß, sich für die Befreiung Palästinas und der Gefangenen von Guantanamo einzusetzen, weil man dafür nichts anderes tun muss, als auf die Straße zu gehen und ein Poster in die Luft zu halten. Hinzu kommt, dass solche Aktionen garantiert folgenlos sind. Kein Demonstrant wäre gehalten, einen der Gefangenen von Guantanamo bei sich zu Hause aufzunehmen, mit ihm Tisch, Bad und Küche zu teilen, um ihm bei der Rückkehr ins normale Leben zu helfen. Würde er sich aber mit derselben Intensität um die verletzte Menschenwürde der „Importbräute” sorgen, hätte er bald deren Männer, Brüder und Väter am Hals. Ein letzter Rest seiner längst erloschenen Wirklichkeitswahrnehmung signalisiert ihm, dass ihm das nicht gut bekäme. Da unterschreibt er lieber eine Resolution gegen Zwangsprostitution und genießt zwischen zwei Margaritas das Gefühl, sich ganz toll engagiert zu haben. Es geht also nicht darum, etwas zu tun, sondern darum, so zu tun, als ob man was täte.

Wissend, dass es ein Problem gibt, dem man nicht gewachsen ist, entscheidet man sich für aktive Ignoranz, organisiert Straßenfeste, gemeinsame Gottesdienste zu Mohammeds Geburtstag, Konferenzen zum Dialog der Kulturen, kurzum, man agiert wie der Kapitän der „Titanic”, der das Bordorchester auf-spielen lässt, um den Passagieren den Untergang so angenehm wie möglich zu gestalten.

Wie der Genosse Zufall es wollte, kamen im Frühjahr 2006 drei mediale Großevents zusammen: der Karikaturen-Streit, die Diskussion um Ehrenmorde und andere Familienverbrechen in „Migrantenfamilien” und die Entdeckung, dass es an vielen deutschen Schulen zugeht wie in einem Piranha-Becken. Allen gemeinsam war, dass sie erstens um das Thema „Gewalt” kreisten und zweitens nichts als Ratlosigkeit evozierten. Ende März wurde bekannt, dass die Rektorin der Rütli-Schule in Berlin-Neukölln im Auftrag der Lehrerkonferenz einen Brief an den Schulsenator geschrieben und ihn gebeten hatte, die Schule aufzulösen. In dem Brief hieß es, ein geordneter Unterricht finde nicht mehr statt, die Stimmung sei geprägt von Zerstörung, Gewalt und menschenverachtendem Verhalten, Lehrer würden ignoriert und oft auch attackiert, in bestimmte Klassen gingen sie nur noch mit Handys, um im Notfall Hilfe holen zu können. Der Anteil der Kinder deutscher Herkunft an der Rütli-Schule, also ohne „Migrationshintergrund”, liegt knapp unter 20 Prozent, der Anteil der Kinder „arabischer Herkunft” dagegen bei 35 Prozent, der „türkischer Herkunft” bei 26 Prozent. Wer unter solchen Umständen den Ton auf dem Schulhof angibt und wer ein „Integrationsproblem” hat, liegt auf der Hand. Die Schüler deutscher Herkunft werden als „Schweinefleischfresser” beschimpft; sie versuchen, sich der Mehrheit anzupassen, indem sie bewusst gebrochen Deutsch sprechen, um weniger aufzufallen.

Über die Frage, wie man das Problem wieder in den Griff bekommen könnte, kommt es zu einem permanenten Wettbewerb der Ideen. Der brandenburgische Innenminister Jörg Schönbohm schlug die Einführung einer „Schnupperknast"-Regelung vor. Gewalttätige Schüler sollten der Schule verwiesen und für einige Tage in Jugendarrest genommen werden. Die ehemalige Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth sprach sich für „verbindliche Elternkurse” aus, „auch für deutsche Familien”. Der saarländische Ministerpräsident Peter Müller wollte diejenigen Migranten, die sich weigerten, an „Integrationskursen” teilzunehmen, bestrafen lassen.
So lief die Diskussion in den eingefahrenen Bahnen: Mehr Staat, mehr Geld, mehr Sozialarbeiter, mehr Anreize, mehr Gebote und Verbote, mehr Fordern und Fördern, mehr Verständnis, mehr Dialog, Hauptsache mehr. Bis der Tagesspiegel Mitte Mai mit einer überraschenden Geschichte erschien: „Ausländer bevorzugen Schulen ohne Ausländer.” Unter den türkischen Migranten gebe es „immer mehr bildungsbewusste, die auch vor einem kostspieligen und schwierigen Umzug nicht zurück-schrecken, damit es ihren Kindern im sozialen Fortkommen besser geht als ihnen”. Sie würden alles unternehmen, um ihre Kinder an Schulen mit einem möglichst kleinen Anteil an Ausländern zu schicken. Vor allem unter Migranten aus Vietnam habe Bildung „oberste Priorität”, deswegen seien die vietnamesischen Kinder „meistens sehr leistungsstark”, schon die zweite Generation der Vietnamesen sei „sprachlich und kulturell in Deutschland verortet”.

Man kann wohl ohne große empirische Studien davon ausgehen, dass die Vietnamesen ebenso wie die Türken und alle anderen Migranten nicht mit einem Business-Class-Ticket in Deutschland einschweben, dass niemand ihnen den roten Teppich zum Empfang ausrollt, dass sie aus kleinen Verhältnissen kommen und enorme Schwierigkeiten überwinden müssen, bevor sie in der Lage sind, eine Inszenierung von Claus Peymann am Berliner Ensemble zu verstehen. Warum schaffen es dann die Vietnamesen (wie die meisten anderen Asiaten), sich zu integrieren, obwohl auch sie in Ghettos und „Parallelgesellschaften” leben, zu Hause ihre Muttersprachen sprechen, im Wok kochen und natürlich auch dazu neigen, untereinander zu heiraten? Vielleicht weil sie aus einer Kultur kommen, in der Arbeit und Lernen zu den primären Tugenden gehören, während es bei den Moslems aus der Türkei und den arabischen Ländern (natürlich mit Abstufungen) vor allem die Ehre, der Respekt und die Unterwerfung sind. Hier stößt eine Kultur des Fleißes und der Betriebsamkeit mit einer Kultur der Scham und der Schande zusammen, die auf jede „Provokation” beleidigt und aggressiv reagiert. Kaum denkbar, dass ein vietnamesischer Vater, dessen Sohn einen Lehrer angegriffen hat, das Verhalten mit dem Satz rechtfertigt: „Er musste sich nur verteidigen”; das dagegen ist wirklich passiert: Ein zwölfjähriger türkischer Junge, wegen gewalttätigen Verhaltens schon öfter aufgefallen, schickt mit einem einzigen gezielten Faustschlag die 60-jährige Lehrerin zu Boden, was seine Mutter als ein „Versehen” erklärt: „Mein Sohn hat nicht absichtlich geschlagen.”

Es ist diese Weigerung, Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen, das Necla Kelek beschreibt und das dazu geführt hat, dass fast jeder Täter das Opferprivileg für sich reklamiert. Er ist ein Opfer seiner Erziehung, der Gesellschaft, der Umstände — in Wirklichkeit ist er aber vor allem das Opfer der sozialpädagogisch delirierenden Kapitulanten, die ihm all das einreden, weil es die einfachste Art ist, mit dem Phänomen fertig zu werden. Hinzu kommt, dass sich in den letzten Jahren eine Kultur der Gewalt und der Gewaltakzeptanz etabliert hat, was seltsam anmuten muss, weil es doch vor allem junge Menschen, Schüler und Lehrlinge sind, die sich auf Friedensdemos in Pace-Fahnen hüllen, „Gewalt ist keine Lösung!” und „No blood for oll” schreien. Aber das Bild führt in die Irre, man sollte nicht alle Friedensfreunde unter den Generalverdacht des Pazifismus stellen. Es kommt darauf an, wer bombt und tötet. Am Rande der Demos gegen den Krieg im Irak wird für den „irakischen Widerstand” gesammelt, dessen Terror Tausende von Irakern das Leben gekostet hat, normale Menschen, die auf einem Markt einkaufen oder in einem Cafe die Zeitung lesen wollten. Deren Blut darf vergossen werden, sie sterben für eine gerechte Sache.

Und dann ist da noch der legitime und revolutionäre Widerstand der Palästinenser gegen Vertreibung und Völkermord. Übrigens der einzige Völkermord in der Geschichte, bei dem die Bevölkerung nicht dezimiert wurde, sondern sich kräftig vermehrt hat - um den Faktor neun. Wohl deswegen weisen Kommentatoren bei jedem Anschlag darauf hin, dass die Palästinenser keine anderen Mittel haben, um sich gegen das an ihnen begangene Unrecht zu wehren. Auf deutschen Universitäten gibt es Vorlesungen und Seminare über die „Ethik des Terrors", und sogar in der ARD und im ZDF ist gelegentlich von „Widerstandskämpfern” die Rede, wenn eigentlich nur Terroristen gemeint sein können, die sich in Cafes und Bussen in die Luft sprengen.

Dieselben Leute wundern sich dann über türkische Jugendliche, die sich ihren Extrakick im „Tal der Wölfe” holen. Die Kids jubeln, wenn Amis in kleine Stücke zerlegt werden, und klatschen Beifall, wenn es Juden an den Kragen geht. Unfähig, gegen die eigenen Eltern zu rebellieren, gefangen in einem Käfig aus Tradition und Repression, toben sie ihren Frust an der eigenen Lage und ihren Hass gegen die „Gesellschaft” auf der Straße aus. Den Eltern ist das recht, so bleibt der Hausfrieden erhalten. Und die Gesellschaft bringt ihnen viel Verständnis entgegen, fragt nach ihren Motiven, schickt Sozialarbeiter los und vergibt Forschungsaufträge an Migrationsforscher. Das Ergebnis der gebündelten Anstrengungen ist so dünn, dass es in eine Pita passen würde: Gewalt ist geil! Und wer am lautesten schreit, wird am ehesten gehört.

So führt eine direkte Linie von der Al Qaida im Irak und der Intifada in Palästina zu den Jugendlichen mit „Migrationshintergrund” in Neukölln und Moabit. „Man hat das Gefühl”, schreibt Necla Kelek, „die Muslime wollen im Verbund mit den Nationalisten ausprobieren, ob und wie sie dem Westen die Stirn bieten können. Sie demonstrieren gegen die Mohammed-Karikaturen, feiern im Kino schon mal einen Sieg gegen die Amerikaner.”
Das erstaunliche Selbstbewusstsein der moslemischen Jugendlichen, die ihre Mitschüler „Nutten” und „Schweinefleischfresser” schimpfen, speist sich nicht aus Erfolg oder Leistung, sondern aus ihrer Gruppenzugehörigkeit. Osama bin Laden zeigt der ganzen Welt den Stinkefinger - sie machen es auf dem Schulhof und in der U-Bahn.

Derweil veranstaltet der Zentralrat der Juden gemeinsam mit der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion ein Symposium über „Antisemitismus, Islamophobie und Fremdenfeindlichkeit” und gibt damit dem Phantombegriff „Islamophobie” den Anschein des Realen, schlägt der grüne Abgeordnete Hans-Christian Ströbele die Einführung eines muslimischen Feiertages und zum Ausgleich die Streichung eines christlichen Feiertages vor, und die EU arbeitet an einem politischen Wörterbuch für den Hausgebrauch ihrer Bürokraten, in dem der vieldeutige Begriff „Dschihad” nicht mehr vorkommen soll und das diskriminierende Wort „Terrorist” vermutlich auch nicht. Nur nicht provozieren, die Terroristen könnten ja noch böser werden.

VON HENRYK M.BRODER
aus CICERO, September 2006



Fast noch besser als Sarrazin: In einem einzigen Artikel die ganze "Integrationspolitik" und das ganze verlogene Geheule an die Wand geschmettert.
 
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darkganon:

1) Ein Land in dem man die Wahrheit nicht mehr sagen darf und das Aussprechen derselben justiziabel ist, ist keine Demokratie mehr und in einem solchen Staat würde ich nicht mehr leben wollen. Und diese Wahrheiten müssen auf den Tisch, nicht um die Menschen aufzuhetzen, aber um die Politik endlich zu einer sachgerechten und nicht ideologischen Politik zu zwingen.

Den Rest erspar ich uns ma, ich hab heut noch Anderes vor :-P

Bei meinem Satz vorher, ist natürlich auch eine Eigeninterpretation des Sprechers vorhanden. Die Zahlen mögen faktisch sein, aber wie sie zusammengeklebt, addiert, subtrahiert und vor allem interpretiert werden, ist ein persönlicher subjektiver Akt und mit dem Zusammenkleben von Studien und der eigenen Auslegung, warum die Dinge so sind oder wie sie anders wären, ist es keine "Wahrheit" mehr, sondern eine Möglichkeit, die bei weitem keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit hat. Das stimmt sowohl rein hypothetisch als auch im Beispielsfall. Seine Meinung kann er aber wie gesagt gerne verbreiten, ich persönlich schätze weder Rabauken links, noch rechts, des politischen Spektrums. Und wenn jemand, wie eben Haider, ständig Ausländer- und Arbeitslosenzahlen + Juden in bestimmten Positionen (an der "Ostküste" :rolleyes) mit Kriegen und Co in Verbindung bringt, sollte man sich, bei aller Faktentreue, doch einmal fragen, ob die gewünschte Aussage des Sprechers eigentlich anständig ist.


PS: Präsident kann er von mir aus gerne werden, solange er von allen wichtigen Posten wegbleibt :ugly:
 
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Wenn er jemals Praesident werden sollte (und damit eigentlich eine Vermittlerrolle einnimmt zwischen allen Menschen in diesem Lande), wuerde ich mich ueber die Verwahrlosung der politischen Landschaft in Deutschland mehr als nur wundern.

Wenn seine Botschaft zu Neujahr dann auch daraus bestuende, was er in seinem Buch schreiben will, dann Gute Nacht der zwischenmenschlichen Kommunikation hier in Deutschland.

Seine Meinung selbst darf er natuerlich als solche gerne vermitteln. Auch wenn sich seine Meinung von vielen sehr zwielichtigen Gestalten der Politiklandschaft gar nicht unterscheidet, ist es doch sein Recht, solange er geltendes Recht nicht verletzt.

So streift er es meiner Meinung nach nur.

Ich stelle mir gerade wirklich vor, wenn er ein Buch ueber die Deutschen schreiben wuerde, wie dann die Reaktionen hier ausfallen wuerden.
Mit so gewagten Thesen wie "Deutschland geht unter! Jede Generation wird duemmer! Der Deutsche wird immer fauler! Frauen gehoeren an den Herd und sollen sich wieder ausschliesslich den Nachkommen widmen!" sowas halt.

:smile5:
 
Den Rest erspar ich uns ma, ich hab heut noch Anderes vor :-P

Bei meinem Satz vorher, ist natürlich auch eine Eigeninterpretation des Sprechers vorhanden. Die Zahlen mögen faktisch sein, aber wie sie zusammengeklebt, addiert, subtrahiert und vor allem interpretiert werden, ist ein persönlicher subjektiver Akt und mit dem Zusammenkleben von Studien und der eigenen Auslegung, warum die Dinge so sind oder wie sie anders wären, ist es keine "Wahrheit" mehr, sondern eine Möglichkeit, die bei weitem keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit hat. Das stimmt sowohl rein hypothetisch als auch im Beispielsfall. Seine Meinung kann er aber wie gesagt gerne verbreiten, ich persönlich schätze weder Rabauken links, noch rechts, des politischen Spektrums. Und wenn jemand, wie eben Haider, ständig Ausländer- und Arbeitslosenzahlen + Juden in bestimmten Positionen (an der "Ostküste" :rolleyes) mit Kriegen und Co in Verbindung bringt, sollte man sich, bei aller Faktentreue, doch einmal fragen, ob die gewünschte Aussage des Sprechers eigentlich anständig ist.


PS: Präsident kann er von mir aus gerne werden, solange er von allen wichtigen Posten wegbleibt :ugly:

Ich finde es herrlich, wie Du mit Worten genau das tust, was Du anderen unterstellst: Du arbeitest viel mit unterschwelligen, indirekten Botschaften. Denn an den von Sarrazin dargestellten Zahlen wird NICHTS "zusammengeklebt, addiert, subtrahiert oder interpretiert" - sie sind einfach da, denn sie sind Fakt!

Und natürlich hat er eine Interpretation dieser Zahlen - so wie die ganze Gutmenschen-Industrie auch, die jeglichen Zusammenhang zwischen Tradition/Glauben/Sitten ablehnt und uns immer erzählt, daß alles gut würde.

Und gerade weil seine Schlussfolgerungen und Darstellungen mit den Statistiken, zunehmenden Zeitungsberichten, der selbst beobachteten Wahrheit erheblich mehr übereinstimmt als die Schalmeien-Klänge der "Multi-Kulti-"Apologeten, sind ihm seine Schlussfolgerungen sicher nicht vorzuwerfen und sollten gehört und beachtet werden.

Ok, da ich Englisch benutzt hatte, hatte ich das auch in dem Sinne USA gemeint. Für Dich die deutsch/österreischiche Übersetzung ;) :

Sarrazin zum Bundeskanzler! :-D

:-P
 
Noch besser wäre es, wenn er die SPD verlassen würde und eine eigene Partei gründen würde :)

Schaue übrigens gerade Mitten im Leben, 2 wollen nach Neuseeland auswandern, um dort überhaupt eine Staatsbürgerschaft zu bekommen und damit man da bleiben kann, gibt es einen Englisch test, die Sprache muss dort gekonnt werden, wieso nicht sowas in Deutschland :-?
 
Zuletzt bearbeitet:
Thilo Sarrazin, mutiger Tabubrecher
http://blog.zeit.de/joerglau/2010/08/24/thilo-sarrazin-mutiger-tabubrecher_4087
Endlich bekommt Thilo Sarrazin für seine Warnung vor einem “muslimischen Deutschland” die gebührende Anerkennung:
“Wie eingangs erwähnt, man mag von Sarrazin halten, was man will, aber er ist derzeit der einzige System-Vertreter, der, warum auch immer, den Schneid hat, unbequeme und ungeschminkte Wahrheiten aufzubieten – und das nicht nur als Einstagsfliege wie so viele andere vor ihm.

Es wird Zeit, sich des Themas der Masseneinwanderung, des damit im Zusammenhang stehenden Problems des Kollabierens des Sozialsystems und mit dem drohenden Tod unseres Volkes auseinanderzusetzen. Vor Kurzem wurden all jene, die vom drohenden Volkstod sprachen, noch als Verschwörungstheoretiker und Stammtischpropheten herabgewürdigt.

Mittlerweile sieht sich selbst die „Bild“-Zeitung genötigt, über diese katastrophale Problematik zu berichten.

Die NPD hat dieses Problem schon lange erkannt und ebenso begriffen, daß die BRD der wesentlichsten Aufgabe, die nach unserem Dafürhalten ein Staat zu erfüllen hat, nicht gewachsen ist, nämlich unser Volk zu erhalten. Mit der BRD wird es das deutsche Volk bald schon nicht mehr geben.

Es ist Zeit, dafür zu sorgen, daß sich Sarrazins Buchtitel „Deutschland schafft sich ab.“, sprich der Volkstod, nicht schon bald als bittere Realität erweist.”


Quelle: http://www.npd.de/html/714/artikel/detail/1709/

p.s. Angela Merkel hat es vor einigen Jahren über sich gebracht, Martin Hohmann aus der Union rauszuwerfen wegen dessen antisemitischer Äußerungen über die Rolle der “jüdischen Bolschewisten” etc.

Thilo Sarrazin nähert die Sozialdemokratie durch seine Äußerungen über die Bedrohung des deutschen Volkes durch muslimische Einwanderung an die “soziale Heimatpartei” NPD an – und nichts passiert…?
 
Noch besser wäre es, wenn er die SPD verlassen würde und eine eigene Partei gründen würde :)

Schaue übrigens gerade Mitten im Leben, 2 wollen nach Neuseeland auswandern, um dort überhaupt eine Staatsbürgerschaft zu bekommen und damit man da bleiben kann, gibt es einen Englisch test, die Sprache muss dort gekonnt werden, wieso nicht sowas in Deutschland :-?

Du meinst den TOEFL?

Deutschland hat schon Sprachtests bei der Einwanderung/Einbuergerung, keine Sorge :)
Wird halt, wie z.B bei mir, auch durch so und so viele Jahre Gymnasium (oder Realschule oder einen abgeschlossenen Hauptschulabschluss) erreicht.
Ansonsten musst du halt einen Sprachtest machen, nachdem du eine lange Zeit Sprachunterricht erhalten hast.
 
darkganon:

Sorry, Du hast heute einen schwachen Tag. Daher muß ich Dir sagen, daß das ein mehr als billiger, durchschaubarer Versuch Deinerseits ist. Henryk M. Broder hat einmal sehr richtig dazu gesagt, daß man sich nicht ständig Denk- oder Sprechverbote auferlegen dürfe - nur weil man Beifall von der falschen Seite bekommen könnte.

Wen interessiert's was die NPD meint? Dich vielleicht?

Ehrlich, sei doch heute nicht so klischeemäßig "links". Du fährst heute wirklich das ganze Programm: Keine Auseinandersetzung mit dem Inhalt, dafür aber Diffamierung, Verleumdung usw.

Widerlege seine Darstellungen - oder halte Dich zurück! Denn so ist das gar nichts!


Uchi:

Ja, es wird Zeit für eine Partei, die sich genau so mit diesen Problemen beschäftigt und damit einen Kontrapunkt zu der Einheitsfront bei diesem Thema im Deutschen Bundestag bildet.
 
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Widerlege seine Darstellungen - oder halte Dich zurück! Denn so ist das gar nichts!

ich habe keinen einzigen buchstaben dazu geschrieben, noch habe ich gesagt, das ich mit dem artikel völlig d'accord gehe, aber wenn sich hier alle anderen die freiheit herausnehmen, diskussionsmeldungen einzuwerfen, dann kann ich ja wohl auch meinungen abdrucken, die anderer ansicht sind.

extrem und gegenextrem, was stimmt oder nicht, soll der kritische leser nun selbst entscheiden, wir haben ja genug meinung und stoff geliefert.
 
darkganon:

Jaja, Du hast das alles wieder nicht so gemeint.

Quark, Du hast den Artikel jetzt eingebracht, Deine Intention war eindeutig! Und Du hast keine Meinung eingeworfen, Du versuchst nur zu diffamieren.

Das finde ich arm, gerade bei Dir!

Aber irgendwann schimmert das "links" dann doch durch, was?
 
Soll jeder glauben was er mag, mir persönlich sind Hitler-Vgl an und für sich zuwider und die NPD hat natürlich auch Ziele, die mehrheitsfähig sind. Nur zwischen Zielen und Umsetzungsideen liegen halt Welten. Insofern ist es aber eigentlich witzlos zwanghaft immer ne andere Meinung als die NPD haben zu wollen, imho sollte man sie eher völlig ignorieren, bei der eigenen Entscheidungsfindung.
Lau ist ein renommierter deutscher Journalist, das wird wohl kaum jemand bestreiten und wenn ich mich Recht erinnere, hast gerade du mal gemeint, du hast nicht die Aufgabem Quellen zu bringen, die eine andere Meinung als die von dir vertretene bzw verlinkte haben. Dein gutes Recht, also mach ich das, falls ich über eine stolpere....Ich werd hier auch sonst niemanden vorwerfen, jeden Halbsatz seiner verlinkten Quellen wortwörtlich geistig zu übernehmen, aber man kann nicht immer quasi mit Anlauf auf alle Gepflogenheiten draufhauen wie Sarazzin und dann entsetzt sein, dass die Reaktionen nicht immer die feine englische Art sind. :-)
 
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