So sieht es aus, wenn linke Vollversorgungsträume an der Realität scheitern. Das kann uns genau so passieren.
Es darf natürlich auch nicht verschwiegen werden, dass sich die Protest wohl vor allem dagegen richten, dass nun die Allgemeinheit wieder einmal zu Kasse gebeten wird, wohingegen die Verursacher, also die korrupte alte Regierung, welche sogar noch mit dem
Klerus einen Klüngel gebildet hat, wie immer schadlos davonkommt. Aber von solchen "kleinlichen Hintergründen" ist natürlich bei der BILD-Zeitung nichts zu lesen - laut deren Text könnte man meinen die Proteste wären einfach nur so, um der Gewalt willen, aufgeflammt.
Ich sehe da durchaus auch Parallelen zu uns. Schließlich war es eine kleine selbsternannte Elite von "Leistungsträgern", welche die Bankenkrise und damit die allgemeine Wirtschaftskrise verursacht hat. Und für diese "Leistung" muss natürlich wie selbstverständlich wieder einmal der daran eigentlich schuldlose "normale Bürger" bezahlen (das ist sozusagen die "Vollversorgungs-Mentalität" der Finanzindustrie ... Vater Staat und damit die Steuerzahler zahlen schon für den von ihnen verursachten Schaden - eine Mentalität die auch bei der Atomlobby ein Glaubensgrundsatz ist).
Auch von unserer Regierung ist da kaum ein richtiges Eingreifen zu erkennen, außer ein bisschen Dampfgeplauder als die Krise noch "frisch" war. Anstatt die tatsächlichen Verursacher anzugehen, wird der Schaden auf die Bevölkerung abgewälzt. IMHO sind die Nothilfen für die Banken an viel zu wenig Bedingungen (bzw. praktisch gar keine) geknüpft worden - auch die Rückzahlung der Gelder hätte längst verbindlich geregelt werden müssen.
Verdammt, für die lächerlichen paar hundert Euro werden ALGII Empfänger mehr durchleuchtet (sozusagen bis in die letzte Ritze
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) und dabei weitaus stärker kontrolliert als die fast bedingungslosen Geldgeschenke an die Pleitebanken - soviel zum Thema "Vollversorgung". IMHO brauchen wir endlich mal eine Reform, die dafür sorgt, dass das "Fördern und Fordern" auch in den Großkonzernen bzw. besonders in der Finanz- und Versicherungswirtschaft ankommt.
Falls das nicht eintritt, dann finde ich es durchaus erstrebenswert, wenn die beschriebenen griechische Verhältnisse auf den Straßen auch bei uns eintreffen.
Aber dazu ist wahrscheinlich der Leidensdruck auch nach der
"Vollversorgung" ;-) durch Rot-Grün (eigentlich müsste ich auch das "Rot" der SPD inzwischen in Anführungszeichen setzen
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), Rot-Schwarz oder eben jetzt Schwarz-Gelb immer noch nicht groß genug. Aber ich glaube schon, das Schwarz-Gelb das "Talent" dazu hat die unter Rot-Grün eingetretene soziale Kälte in eine Eiszeit umschlagen zu lassen, welche sich nur durch ein wärmendes (griechisches?) Feuer wieder beenden lässt (zumal wir ja derzeit schon lange genug eine echte Eisprinzessin als Kanzlerdarsteller haben). :v:
Mr. Westerwave hat es doch sogar schon geschafft den Eindruck zu erwecken (und damit mit Hilfe der Medien vom eigentlichen Problem abzulenken), als wären gerade die, die am wenigsten Geld haben Schuld daran, dass das Staatssäckel nun so klamm ist. Dabei ist es doch gerade unter anderem die Klientel seiner Partei, die den Schaden erst verursacht hat, wegen der nun Schuldenberge in den Öffentlichen Kassen angehäuft werden müssen.
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