wupperbayer
L14: Freak
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CO2-frei klingt für mich etwas euphemistisch, schließlich erzeugt Verbrennung von Kohlenstoffen nun mal CO2, und das muss irgendwo hin. Ich denke doch mal, dass du auf dieses Projekt zur Lagerung des CO2 im Erdboden oder am Meeresboden (wo allerdings noch etliche Kinderkrankheiten zu bewältigen sind) anspielst, oder? Eine wirklich CO2-freie Verbrennung von Kohle kann ich mir nämlich nur schwer vorstellen.Die mittelfristig beste Alternative ist imo den Strom aus Kohle CO2 frei zu machen, das wird auch das Thema meiner Doktorarbeit werden :-D
Nicht zwingend. Es gibt Bakterien, die Elektrolyse auf Basis von Photosynthese betreiben (glaube ich, irgendwie kommt da jedenfalls Wasserstoff aus den Bakterien, ist schon was länger her, dass ich darüber was gelesen habe). Diese Bakterien kann man züchten und so deutlich an CO2-Ausstoß einsparen.Wasserstoff liegt auf unserer Erde nicht in elementarer Form vor, der muss erzeugt werden. Das geschieht über die Elektrolyse von Wasser. Dafür wird Strom benötigt, der kommt wiederum vornehmlich aus Kohle in Deutschland. Im Endeffekt hat ein Wasserstoffauto dadurch praktisch den selben CO2 Ausstoß wie ein normaler Ottomotor. (zumindest bei der aktuellen Zusammensetzung unserer Stromerzeugung).
@AnGer: Klar kommt es auf den Standort an. Island kann von Geothermie leben, bei uns dürfte das schwieriger werden (geht an bestimmten Orten aber schon). Der Norden Islands hat rein theoretisch sogar mehr Sonnenstunden als der Süden (ganz einfach deswegen, weil die Dämmerung länger dauert), aber da spielt wahrscheinlich das Wetter nicht so ganz mit


Aber wenn wir schon von standortbedingten regenerativen Energien sprechen, da gibt es auch noch andere Möglichkeiten, wie Aufwindkraftwerke in sonnigen, warmen Gebieten oder spezielle Sonnenkollektoren, die zusammen das Licht auf einen Punkt bündeln und damit Metall schmelzen können (kein Witz) und, für etwas praktischere Anwendungen, Wasser zu Dampf erhitzen. Es ist ja auch nicht gesagt, dass nicht noch neue Technologien entwickelt werden; beispielsweise gibt es „alternative“ Windräder, die wesentlich kleiner sind als normale Windräder, trotzdem aber ähnliche Leistungen erbringen sollen.
Übrigens setzt der drittgrößte Erdölexporteur der Erde im Land selbst fast ausschließlich auf Wasserkraft.
