Ist das nicht ein Widerspruch in sich?
Was ich bisher so in Online-Diskussionen über Rechte gelernt habe ist, dass es sich dabei um dumme, mittellose und sozial abgehängte Existenzen handelt.
Ich bin kein bürgerlicher Bildungsideologe, der es nötig hat den eigenen Bildungsabschluss und damit die eigene Klassenstellung damit zu begründen, dass die "armen und dummen Rechten" aufgrund ihrer Einstellung einfach nur alles "Bildungsversager" sind bzw. umgekehrt zu meinen, dass die "dummen und armen" Rechten ja nur ihre Einstellung haben, da diese "Bildungsversager" sind (Ist bei denen sogar ein Zirkelschlussargument, man achte darauf).
Ja solche kulturprogressive Leute gibt es, die solche Aussagen treffen, da sie ihren bürgerlichen Klassenrang anhand des Bildungsabschlusses legitimieren (Immerhin sind sie ja gegen die Legitimation durchs Kapital, wie es ihre liberalen Eltern tun oder gegen die Legitimation durch das Blut, wie es ihre konservativen Eltern tun).
Sie reagieren so, weil sie kein Klassenbewusstsein haben, folglich sie auch nicht erkennen können, dass das mangelnde Klassenbewusstsein eben der Grund ist warum die prekäre Klasse gegen ihre Interessen agiert, was wir dann als Rechts bezeichnen.
Ausspielen? ich denke Rechte sind in der Regel Nettozahler , die kaum bis gar keine Leistungen zurückerhalten.
Ich glaube die wissen sowas gar nicht.
Außerdem ist der Gedanke dass der Staat ihre Kaufkraft durch Regulierungen, Abgaben und Inflation zuerst stark reduziert und sie dann 20 bis 30 Seiten Antragsunterlagen bei der Wohngeldstelle einreichen müssen, um sich einen Teil ihrer Verluste zurückerbetteln , an sich schon absurd.
Wenn der Lohn so gering ist, dass man längst Hilfe erhalten müsste um überhaupt auf ein angemessenes Einkommen zu kommen, dann liegt das Problem sicherlich nicht bei der Möglichkeit vom Bezug staatlicher Hilfeleistung, möge diese 20 bis 30 Seiten Antragsunterlagen haben.
Ich meinte mit "ausspielen" auch nicht, dass jetzt persönlich an Geringverdiener gerichtet wird, es war vielmehr so gemeint, dass zwei Gruppen gedanklich gegeneinander ausgespielt werden.
Ich bin für universelle Gesundheitsversorgung, Mindestlohn und die Existenzsicherung von Leuten die dazu nicht in der Lage sin
Ich denke auch, dass Unternehmen in Fragen vom Umweltschutz und Arbeitsschutz kontrolliert werden müssen.
Also im Prinzip das, was vor 20 bis 30 Jahren viele als Mitte links bezeichnet hätten.
Dann müsstest du doch für die Anhebung des Mindestlohnes plädieren.
Das Wesen eines Menschen ist ein Wechselspiel aus angeborenen Veranlagung, Gewohnheit, äußeren Umständen und des inhärenten Willens.
Mit 20 habe ich noch stärker an die materielle Seite geglaubt und war politisch linker. Ist politische Orientierung nicht ein Spektrum?
Deswegen habe ich überhaupt Sozialpädagogik studiert. Aber ich war wohl nie ein kompletter Materialist, weil ich damals schon dachte, dass man geisteskrank sein muss, um tatsächlich so zu denken.
Hmm gut, dann bitte ich um Entschuldigung.
Nebenbei: Ja, normalerweise ist die politische Orientierung ein Spektrum, aber "Altlinker" war schon immer ein Ersatzwort für Kommunist alter Schule gewesen. Dabei sind sie materialistisch drauf, wie du sagtest.
Ich habe Mal über diese Kindergrundsicherung in Verbindung mit Bürgergeld nachgedacht.
Wenn die Grundsicherung bald bei 563 Euro liegt , sagen wir Mal Pro Elternteil bei 500 Euro und es 530 bis 630 Euro Kindergrundsicherung gibt.
Bei Vier Kindern hat man dann einen Anspruch von 1000 Euro für die Eltern und 2100 bis 2500 für die Kinder.
Sind zusammen 3100 bis 3500 Nettoeinkommen.
Für den Wohnraum kriegen sie dann so 800 bis 1000 Euro warm vom Amt.
Das heißt man erhält sozialleistungen in Höhe von 3900 bis 4500 Euro. Davon kann man doch schon gut leben.
Die Kindergrundsicherung, die 2025 eingeführt wird, wird komplett beim Bürgergeld angerechnet werden. Beim Wohngeld wird es hingegen spannend, dabei man für nen Wohngeldanspruch ein
erarbeitetes Einkommen braucht.