immer schön nach unten treten!
weiter so!
Warum haben die sozial schwächsten hier im Land auch ein recht auf leben?
Weil man ansonsten merkt, dass man einen Scheißlohn hat. Lieber hasst man den Spiegel, der aber nur solange als Ablenkung funktioniert, solange dieser existiert.
Auch kommt dann die bürgerliche Klasse, die Maßnahmen fordert, wovon der arme Geringverdiener, dessen Arbeit sich ja gegenüber dem Bürgergeldempfänger nicht lohnt, am Ende gar nichts hat, wie einer Steuersenkung und Senkung der Abgaben. Außer natürlich, dass der Geringverdiener damit seine eigene Verhandlungsposition schmälert, da dieser noch mehr vom Job abhängig wird.
Das Einzige was dem Geringverdiener bringt wäre eine Erhöhung des Mindestlohnes. Aber gerade DAS will ja die bürgerliche Klasse nicht.
Und selbst wenn der Geringverdiener nach einer 40 Stunden Woche am Monatsende netto 50€ mehr hat, gelohnt hat sich da dann gar nix.
Das ist gar nicht möglich, außer der Geringverdiener kennt nicht seine Rechte und hat kein Antrag auf Bürgergeld bzw. Wohngeld gestellt. Rein rechtlich gesehen ist es unmöglich bei 40h Stunden Woche im Monat nur 50 Euro netto mehr gegenüber einem Bürgergeldempfänger zu haben.
Die Miete wird übernommen, Heizkostennachzahlungen werden übernommen, es gibt häufig vergünstigte Sozialtarife und zinslose Darlehen. Viele Ausgaben fallen weg, man braucht in der Regel kein Auto oder eine Monatskarte, weil man nicht regelmäßig irgendwo hin muss und wenn einen das Jobcenter vorlädt, bezahlen sie das Fahrticket ebenfalls.
In Berlin gelten die vergünstigte Sozialtarife auch für Wohngeldempfänger. Absurd ist übrigens, dass die mangelnde Bewegungsmöglichkeit von Bürgergeldempfänger als Argument FÜR das Bürgergeld gebracht wird.
"Seht her, mit Bürgergeld wird man sowieso sich nichts draußen leisten können, daher man sich auch keine Fahrkarte gönnt, wie praktisch."
Wenn man noch bedenkt, dass die Fahrten zur Arbeit eben von der Steuer abgesetzt werden können bzw. Freibeträge beim Wohngeld/Bürgergeld sind, wird das Argument noch absurder.
Nach dem Motto ich habe es nicht nötig eine Last für andere zu tragen, erwarte aber von anderen und durch deren Lebenszeit und Arbeitskraft versorgt zu werden.
Das ergibt einfach keinen Sinn, weil wenn der Bürgergeldempfänger für eine Erhöhung kämpft, dieser ja nicht verhindern kann, dass Andere sich "den Luxus" gönnen eigens vom Bürgergeld abhängig zu werden. Wenn es tatsächlich sein Motiv wäre, würde dieser mit einer Erhöhung ja sich ins eigene Bein schießen, da mit jeder Erhöhung - ohne der Erhöhung des Mindestlohnes - die Geringverdiener merken, dass sie ausgebeutet werden, jedoch die Ursache aufgrund mangelnden Klassenbewusstseins woanders suchen.
Letzen Endes steckt doch dahinter auch bourgeoises Denken, nur halt von der unteren Ebene, versteckt hinter einer vordergründigen Position der Schwäche.
Hast du dich nicht mal als Altlinker verkauft? Wäre ja dann ne Lüge gewesen, da Materialist nie auf die Idee würde vom prekären Sein ein bourgeoises Bewusstsein abzuleiten.