Inflation

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Vielleicht einfach lesen was er sagt „Wir haben weniger Aufträge und gleichzeitig höhere Produktionskosten“ Also ist die Auftragslage natürlich das Problem. Von den Preisen spricht er in dem Zusammenhang nicht sondern das interpretierst du.

Woran könnte es denn liegen dass es weniger Nachfrage gibt?

Hast du vielleicht eine Idee mit der sich dieses Mysterium erklären ließe?
 
Woran könnte es denn liegen dass es weniger Nachfrage gibt?

Hast du vielleicht eine Idee mit der sich dieses Mysterium erklären ließe?
Die Energiepreise waren 2020 schon so hoch wie heute? Damn, dann verstehe ich die aktuelle Aufregung gar nicht :nyashock: wie gesagt, Firmen in Schieflage die nun insolvent gehen haben gerne andere Probleme als Energiepreise. Die sind letztlich der Sargnagel.
 
Die Energiepreise waren 2020 schon so hoch wie heute? Damn, dann verstehe ich die aktuelle Aufregung gar nicht :nyashock: wie gesagt, Firmen in Schieflage die nun insolvent gehen haben gerne andere Probleme als Energiepreise. Die sind letztlich der Sargnagel.

Hör ich in letzter Zeit ziemlich oft, das Argument dass immer nur allein die Unternehmen schuld sind und niemals die Politik.

Das muss der moderne Zeitgeist sein. Früher war es normal der Politik Verantwortung für den allgemeinen Zustand der Wirtschaft zu geben.
 
Gilt dann btw auch für die Menschen, die jetzt ächtzen.....sie waren vorher schon in Schieflage und hatten gerne andere Probleme, die Energiepreise bringen sie halt jetzt lediglich gar um.
 
Hör ich in letzter Zeit ziemlich oft, das Argument dass immer nur allein die Unternehmen schuld sind und niemals die Politik.

Das muss der moderne Zeitgeist sein. Früher war es normal der Politik Verantwortung für den allgemeinen Zustand der Wirtschaft zu geben.
Früher konnten Menschen anscheinend auch weiter denken als bis zum nächsten Bier. Die heutige Regierung ist Schuld an den Versäumnissen der letzten 20 Jahre und an Russlands Angriffskrieg, der durch die USA verursacht worden ist. Man könnte natürlich sehen das die aktuelle Regierung nur mit dem arbeiten kann was vorliegt und was sie entsprechend beeinflussen können. Eine vernünftige Energiepolitik in den letzten 20 Jahren hätte uns gar nicht erst in diese Situation geführt. Die Regierung kann daher wenig dafür wenn Firmen in Schieflage durch diese Umstände pleite gehen. Natürlich könnte die Politik noch mehr Geld locker machen aber bereits jetzt wird geweint das der Steuerzahler den Preis zahlen wird.

Gilt dann btw auch für die Menschen, die jetzt ächtzen.....sie waren vorher schon in Schieflage und hatten gerne andere Probleme, die Energiepreise bringen sie halt jetzt lediglich gar um.
Wer kennt sie nicht, die verstorbenen Menschen durch hohe Energiepreise :nyashock:
 
seit dem Krieg wird gerne die Idee aufgegriffen, es sei Europas grosses Versäumnis gewesen, sich nicht rechtzeitig aus der Abhängigkeit von russischem Gas befreit zu haben, wobei dann halt übersehen wird, dass wir seit Jahr und Tag auch von zig anderen „Schurkenstaaten“ abhängig sind und Russland uns auch im Kalten Krieg stets zuverlässig mit günstigen Rohstoffen versorgt hat ohne die das Wirtschaftswunder nach dem Zweiten Weltkrieg so wohl gar nicht möglich gewesen wäre.

weniger Emotion und mehr Diplomatie hätte die gröbsten Verwerfungen, die wir jetzt sehen, hintanhalten können. Aber das Kind ist in den Brunnen gefallen und nun müsste die Devise eigentlich längst auf Schadensbegrenzung lauten. Und das wird nicht ohne Kompromisse auch seitens Europas gehen.
 
weniger Emotion und mehr Diplomatie hätte die gröbsten Verwerfungen, die wir jetzt sehen, hintanhalten können. Aber das Kind ist in den Brunnen gefallen und nun müsste die Devise eigentlich längst auf Schadensbegrenzung lauten. Und das wird nicht ohne Kompromisse auch seitens Europas gehen.
Noch weniger Emotionen und mehr Diplomatie Putin gegenüber wäre kaum drin gewesen...und schwupps hier sind wir....das gilt dann auch für China denen wir diplomatisch unsere wirtschafte Abhängigkeit nahezu geschenkt haben.
 
weniger Emotion und mehr Diplomatie hätte die gröbsten Verwerfungen, die wir jetzt sehen, hintanhalten können. Aber das Kind ist in den Brunnen gefallen und nun müsste die Devise eigentlich längst auf Schadensbegrenzung lauten. Und das wird nicht ohne Kompromisse auch seitens Europas gehen.
Das wird nix, man kann nur hoffen, dass Putin bald fertig hat und dann die Ukraine zur Ruhe kommt, dann gibt es vielleicht irgendwann wieder etwas Normalität. Ich befürchte aber, dass das noch mindestens bis Ende 2023 so weitergehen wird, bis dahin werden wir und die Wirtschaft von der Inflation, Ressourcenmangel und Rezession ordentlich durchgebeutelt werden.
 
seit dem Krieg wird gerne die Idee aufgegriffen, es sei Europas grosses Versäumnis gewesen, sich nicht rechtzeitig aus der Abhängigkeit von russischem Gas befreit zu haben, wobei dann halt übersehen wird, dass wir seit Jahr und Tag auch von zig anderen „Schurkenstaaten“ abhängig sind und Russland uns auch im Kalten Krieg stets zuverlässig mit günstigen Rohstoffen versorgt hat ohne die das Wirtschaftswunder nach dem Zweiten Weltkrieg so wohl gar nicht möglich gewesen wäre.
Russland(Bzw. Sowjet Union) war nun nicht wircklich vom Marshalplan begeistert welcher die Grundlage des Wirtschaftswunders ausmachte. Im gegenteil die Sowjet Union verbat verbündete Staaten sich an der Aufbau Hilfe nach dem 2WK zu beteiligen.

Auch finde ich es eine seltsame Theorie das Russisches Gas, dessen Lieferung mit der Transgas Pipeline 1970 nach Deutschland begann, für das Wirtsschaftswunder der 50er und 60er Jahre verantwortlich sein soll :ugly:
 
Man könnte natürlich sehen das die aktuelle Regierung nur mit dem arbeiten kann was vorliegt und was sie entsprechend beeinflussen können.

Die Politiker unseres Landes haben uns bewusst in eine volatile Abhängigkeitsposition gebracht und eine schwachsinnige Energiepolitik gefahren.

Wenn man dafür keinerlei Verantwortung tragen will wird es wohl noch schlechter bevor es besser wird.

Eine vernünftige Energiepolitik in den letzten 20 Jahren hätte uns gar nicht erst in diese Situation geführt. Die Regierung kann daher wenig dafür wenn Firmen in Schieflage durch diese Umstände pleite gehen.

Du widersprichst dir doch selbst. Und was heißt denn Schieflage? Es gibt einfach Unternehmen die energieintensive Produktion haben. Da kann man halt nicht einfach Mal ein Vielfaches der Energiepreise zahlen.

Wir sind ohnehin ein hoch reguliertes Hochlohnland mit strengen Umwelt und Arbeitsschutzrichtlinien.

Da haben wir ohnehin einen Nachteil im internationalen Wettbewerb.

Wenn es die Unternehmen dann immer noch schaffen schwarze Zahlen zu schreiben ist das schon gut.

Natürlich könnte die Politik noch mehr Geld locker machen aber bereits jetzt wird geweint das der Steuerzahler den Preis zahlen wird.

Wir haben ein Angebotsproblem, eine inflationäre geldpolitik entwertet das Geld weil die Währung von der Produktivität abhängig ist.

Will man das Angebot erhöhen, sollte die Regierung weniger Geld drucken als dass sie Unternehmen helfen sollte das Angebot zu erhöhen.

Wer kennt sie nicht, die verstorbenen Menschen durch hohe Energiepreise :nyashock:

Wegen der erhöhten Energie und Lebensmittelpreise werden wahrscheinlich noch Millionen Menschen zusätzlich auf der Welt an Hunger und Armut sterben.
 
Ja, ok...im übertragenen Sinne ist schon wieder zu schwer zu verstehen.....aber auch bei wörtlich nehmen kann geholfen werden.
Neoliberale Dummheit seit den 80er und Austeritätspolitik in den letzten 20 Jahren. Die perfekte Kombination.:nix:
seit dem Krieg wird gerne die Idee aufgegriffen, es sei Europas grosses Versäumnis gewesen, sich nicht rechtzeitig aus der Abhängigkeit von russischem Gas befreit zu haben, wobei dann halt übersehen wird, dass wir seit Jahr und Tag auch von zig anderen „Schurkenstaaten“ abhängig sind und Russland uns auch im Kalten Krieg stets zuverlässig mit günstigen Rohstoffen versorgt hat ohne die das Wirtschaftswunder nach dem Zweiten Weltkrieg so wohl gar nicht möglich gewesen wäre.
In den 70er gab es den ersten große Inflationsschock wie heute. Die Abhängigkeit war nicht aus Russland, sondern Saudi Arabien und die damalige OPEC im. Heute verkaufen wir Kampfjets und Panzer an den staatsführenden Prinzen, der im Ausland Journalisten zersägen lässt und gegen Yemen Krieg führt.
 
Neoliberale Dummheit seit den 80er und Austeritätspolitik in den letzten 20 Jahren. Die perfekte Kombination.:nix:
Griechenland und Italien hätten also nicht immer soviel sparen sollen....na Mensch....warum hat das ihnen keiner gesagt das sie Schulden durch Geld ausgeben senken würden?
In den 70er gab es den ersten große Inflationsschock wie heute. Die Abhängigkeit war nicht aus Russland, sondern Saudi Arabien und die damalige OPEC im. Heute verkaufen wir Kampfjets und Panzer an den staatsführenden Prinzen, der im Ausland Journalisten zersägen lässt und gegen Yemen Krieg führt.
Willkommen in der Realpolitik, wo dann eine ACAB erklärt das wir Panzer und Jets an die Saudis verkaufen um sie nicht selbst kaufen zu müssen.
Wegen der einseitigen Abhängigkeit bei Gas wurde erst angefangen Russland als Lieferant einzubeziehen und das hat er viele Jahrzehnte recht zuverlässig getan, trotz Kalter Krieg und gelegentlichen Streitereien.
 
Griechenland und Italien hätten also nicht immer soviel sparen sollen....na Mensch....warum hat das ihnen keiner gesagt das sie Schulden durch Geld ausgeben senken würden?
Willkommen in der Realpolitik, wo dann eine ACAB erklärt das wir Panzer und Jets an die Saudis verkaufen um sie nicht selbst kaufen zu müssen.
Ja und da beide Länder im selben Binnenmarkt tätig sind wie Deutschland, dürfte Deutschland nicht die Löhne der unteren Dozile dumpen und regelrecht ausbeuten, die den Import drückt. Das zusätzlich zu den 2 Jahrzehnten verschlafener Infrastrukturinvestitionen und den immer weiter andauernden Steuerschenkungen und Umverteilung von unten nach oben. Jedes kapitalistische Institut dieser Erde möchte und fleht Deutschland an endlich große Investitionsprojekte zu stemmen und die Löhne zu heben. Was kam ist ein Doppelwumms was nichts anderes bringt als die Umverteilung von unten nach oben weiter zu steigern und dennoch hat das an der Kreditwürdigkeit Deutschlands überhaupt nichts geändert.
Wegen der einseitigen Abhängigkeit bei Gas wurde erst angefangen Russland als Lieferant einzubeziehen und das hat er viele Jahrzehnte recht zuverlässig getan, trotz Kalter Krieg und gelegentlichen Streitereien.
Die Liefermengen der Sowjetunion waren bis Gorbatshows Perestroika und Glasnot lächerlich. Nach dem Zerfall der Sowjetunion wurde trotz Russischer extremer Aggresivität an dem Kaukasus die Abhängigkeit erschaffen, weil Putin deutsch konnte. Während Ex-Ostblöcke nicht mehr Exporteure wurden, sondern Importeure und Transportnationen, handelten diese klüger und in Deutschland schluckte man die Lüge, dass die Ukraine Russland besticht.
Es existierte nochtmal ein Jahrzehnt sowjetisches Gas in relevanten Mengen und nicht viele Jahrzehnte.

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In den glorreichen 70er zum Höhepunkte des kalten Krieges exportierte Russland 5- mal weniger als zu den letzten Jahren unter Gorbatschows und mehr als das 10-fache weniger als zu den gesamten Nuller Jahren unter Putin.
 
In den glorreichen 70er zum Höhepunkte des kalten Krieges exportierte Russland 5- mal weniger als zu den letzten Jahren unter Gorbatschows und mehr als das 10-fache weniger als zu den gesamten Nuller Jahren unter Putin.

Die 70er-Jahre waren nicht der Höhepunkt des Kalten Krieges, sondern geprägt von der Entspannungspolitik. Wie immer wird dir Google helfen. :)

Und was studierst du denn, dass du hier wissenschaftliche Arbeiten via Jstor verlinkst? Kannst sie ja gar nicht lesen, wenn du nicht an ner Uni bist. Oder googelst du einfach irgendwas, um dich mit fremden Federn zu schmücken und weisst nicht mal, was drinsteht? ;)

Zudem ist die Publikation von 2004. Lustigerweise kommt der Artikel damals zum Schluss, dass Russland nun Grenzen gesetzt sind, Energieexporte als Mittel der Aussenpolitik zu nutzen. Also das genaue Gegenteil dessen, was unter Putin passiert ist.

Lies doch mal ein Buch zu nem Thema, dann vielleicht noch ein zweites und drittes. Dieses zufällig zusammengegoogelte und widersprüchliche Internet-"Wissen" bewirkt das genaue Gegenteil von Bildung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Olympiaboykott begann 80. Die 70er waren nach dem 2.WK die größte Phase des Aufbaus der sowjetischen Armee.

Wie gezeigt ist gab es nur Ende der 80er zum Ende der Sowjetunion nennenswerte Gaslieferungen und nicht Jahrzehnte Unter Perestroika. Die Quelle ist gegeben.
 
Google mal Entspannungspolitik. Oder Kuba-Krise. :)
Ich kenne die Daten und Abfolge es ist so wie geschildert, dass bis in die 80er der militärische Aufbau in der Sowjetunion explodierte. Bis Verträge und andere Krisen die Wende einleiteten.
Genauso ist derzeitige Regierung nicht Schuld an der maroden Lage der Nation.

Entweder forschst du nochmal an deine angestaubten Geschichtsbüchern nach oder widerlegst die Darstellung, dass die Sovietunion nicht mal ein Jahrzehnt nennenswert Gas lieferte.
 
Ich kenne die Daten und Abfolge es ist so wie geschildert, dass bis in die 80er der militärische Aufbau in der Sowjetunion explodierte. Bis Verträge und andere Krisen die Wende einleiteten.
Genauso ist derzeitige Regierung nicht Schuld an der maroden Lage der Nation.

Entweder forschst du nochmal an deine angestaubten Geschichtsbüchern nach oder widerlegst die Darstellung, dass die Sovietunion nicht mal ein Jahrzehnt nennenswert Gas lieferte.

Während der Kubakrise 1962 stand die Welt am Rand des atomaren Abgrunds, nachdem es schon Ende der 50er-Jahre extreme Spannungen zwischen den USA und der Sowjetunion gab. Dann entstand auch der heisse Draht zwischen dem Kreml und dem Weissen Haus - die Einsicht, dass so etwas nie wieder passieren darf. Der Anfang der Entspannungspolitik, der Diplomatie zwischen den Supermächten, erster Abrüstungsverträge (u.a. Atomwaffensperrvertrag) . Natürlich gabs auch danach noch Spannungen.

Und von jemandem wie dir muss ich mir sicher nicht sagen lassen, meine "angestaubten Geschichtsbücher" zu entstauben. Ich hab Geschichte studiert, im Gegensatz zu dir, auch vertieft die Geschichte des Stalinismus und der Sowjetunion generell.

Fands nur wiedermal lustig, wie du mit irgendwelchen Links um dich schmeisst, die 20 Jahre alte sind und von denen du beim googeln dachtest: "Aha, den kann ich auf CW verlinken, ist ja voll akademisch und der Titel passt irgendwie zu dem, was ich da erzähle." Dabei kannst du die Arbeit nicht mal lesen, da nur zugänglich für Forschende...

Werd auch nicht weiter mit dir diskutieren. Aber die 70er waren sicher nicht der Höhepunkt des Kalten Kriegs. Erzähl das mal nem Experten zu dem Thema...
 
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Herrlich wie du mir Recht gibst und die Entspannungen erst in den 80er eintreten wenige Jahre nach Vietnam. Da hat jmd nur Titel im Kopf und nicht die Ereignisse.

Sind die Daten zur Gaslieferungen nun falsch oder nicht Historiker Thumbsucker?
 
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