Im Artikel wird Goldman Sachs frei zitiert, welche für den Sommer 2023 einen Gaspreis von 235€ prognostizieren. Aktuell sind die Terminkontrakte für das Q4 2023 auch teurer als für das Q4 2022.
Problem ist, was im Artikel auch aufgegriffen wird, dass Deutschland 2023 jeglichen Gasbedarf aus anderen Ländern beschaffen muss. Die aktuelle Mengen, die wir aus anderen Ländern beschaffen, reicht schlicht nicht aus. Im Jahr 2022 lieferte Russland ja noch bis zum 30.08.2022. Am 31.08.2022 waren die Speicher dann auch schon bei 82% Füllstand. Dieses Delta muss Deutschland für 2023 nun zusätzlich aus anderen Ländern beschaffen, da nunmehr mit keinen Lieferungen aus Russland mehr zu rechnen ist.
Investitionen in Deutschland sinken schon seit geraumer Zeit, dagegegen stiegen sie in Osteuropa massiv an. Polen, Bulgarien, Rumänien und Tschechien, das sind gerade die Place-to-be Standorte für die neuen Investitionen deutscher Unternehmen. Schlankere und wirtschaftsfreundliche Behörden, geringere Lohnkosten und einen ordentlichen Spirit, dagegen ist Deutschland mit rigiden Regeln, hohen Standortkosten und Steuernachteilen, verdoppelung der Löhne innerhalb von 10 Jahren bei gleichzeitig sinkender Wochenarbeitszeit und nun noch hohen Energiekosten zunehmend unattraktiv.
Und wenn die neuen Standorte dann schon einmal stehen, kann man nach und nach, schleichend, die Produktionen verlangern.
Um Robert Hackek zu zitieren: "teils brennt schon die Hütte. In jedem Falle ist die Zukunftsfähigkeit unserer Wirtschaft in Gefahr, es drohen Dauerschäden"