Jaja, ich weiß. Bin late to the Party, hab gestern auch die ersten beiden Folgen gesehn/nachgeholt
Einer meiner ersten Eindrücke war, das das look und feel der Serie ein anderes ist als bei GoT. Das muß jetzt nicht schlechtes sein (änliche DIskussion wie bei HdR) aber hier hat es mich mehr gestört als gedacht. Farbgestaltung, Pacing, Scenerien ... alles wirkt beengter und weniger natürlich als bei GoT. CGI ist sehr viel präsenter. Das ist natürlich auch Covid geschuldet, das der Produktion Grenzen gesetzt hat.
Das GoT Flair war zwar sofort da, hätte man aber das GoT aus Titel und die Drachen entfernt, hätte es auch irgendeine andere Mitelalter Fantasyserie sein können.
Figuren (bis auf 2 Ausnahmen) und Handlung catchen mich noch nicht richtig. Auch hier hat HoD natürlich das bekannte Prequel Problem, das man die grobe Handlung kennt, was die Spannung extrem mindert.
Viel deutlcher wird es aber das zumindest bei mir tatsächlich sofort der Eindruck erweckt wurde, es handele sich um eine verfilmte Dokumentation und nicht Roman. Was wenig überaschend ist, da die Buchvorlagen dem ja entsprechen. Muss nicht sclecht sein aber der Spannungsbogen ist dann doch ein ganz anderer.
Man muß nicht die besten Episoden von GoT mit den ersten beiden von HoD vergleichen. Es reicht wen man jeweils die ersten beiden miteinander vergleicht.
Bei GoT beginnt man gleich mit Mysterie jenseits der Mauer und der Nachtwache und weißen Wanderern, gefolgt mit feudaler Mittealaterdynastie auf WInterfell der mit einem starken Cliffhanger endet, wie das fickende Prinzenpaar Bran vom Turm schmeißt.
Bei HoD hat man Exposition. #Period
Was halt in der Natur der Sache liegt. Das eine ist Roman, das andere Historienddrama.
Und wen HoD sich dann mal was rausnimmt, gefällt es zumindest mir nicht, da es sich erzwungen und reingedrückt anfühlt. Ich meine Vysaris rede von Egons (ja, ich nenne Aegon Egon) Traum, der 7 Staffeln GoT in 2 Sätzen zusammenfasst um aus dem nichts die Brücke zu GoT zu bauen. Wie gesagt, manch einer mag genau das, für mich fühlt es sich irgendwie unpassend an.
unpassend .... Stichwort zum einzigen Gänsehautmoment in Ep1. Als genau bei der Traumrede das Theme von GoT eingespielt wird. Wie gesagt, Gänsehaut und sofort GoT Vibes. Weil man etwas aus einer anderen Serie hier eingebaut hat.
Ungefähr so, als Boba Fett auf einmal gut wird, weil man das Theme aus Mandalorien hört.
Passt auch zum "neuen" Intro, welches das alte ist. Geil weil GoT aber sollte HoD hier nicht durch was eigenes hervorstechen?
Alles nicht so schlimm, wen die Serie ihr eigenes Ding machen würde. Aber gefühlt in jeder Minute versucht sie ein Abbild von GoT zu sein, ohne dessen Klasse zu erreichen. Vor allem bei Sex und Gewalt. Ja, vorhanden aber nie so on point wie bei GoT wo man damit jeweils perfekt die aktuelle Situation akzentuiert hat.
Hier wirkt es oft leider nur Formelhaft.
Figuren wie gesagt momentan etwas blass wie die Handlung. Aber sowohl Daemon als auch Reahnyra brilieren regelrecht. Daemons ambivalenz kommt richtig gut rüber und zeigen seine Zerissenheit zwischen Loyalität und eigener Ambition, gepackt in den Körper eines arroganten bad ass Valyrers.
Reahnyra spiel mkt den Emotionen ist genial und kommt immer glaubhaft rüber. Sei es die Arroganz ihres Hauses, das rebelische Wesen ihrer Jugend und kindliche Naivität. Immer perfekt gespielt.
Aber auch hier im Vergleich zu den ersten beiden Folgen GoT, die direkt mit den Starks, Sersi und Jaimie Lannister und vor allem Tyrion aufwarteten insgesamt schwach imo.
Well .... besser als erwartet, schwächer als erhofft.
Man muß der Serie zugesetehen, das sie einige Handycaps mit sich rumschleppen muß. Zum einen Covid19, was man imo der Serie ganz klar ansieht, und nattürlich das erdrückende Gewicht von GoT.
Das klingt jetzt alles schrecklich negativ, ist es aber nicht. Eine gute bis solide Serie mit starken Potential. Vor allem wen der Tanz beginnt ...
von mir ne 7/10 mit Tendenz zur 8