Gendern - muss Deutsch noch komplizierter werden?

Gendert ihr beim normalen Sprachgebrauch?


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Hinweis
Verzichtet bittet auf die Verwendung des Wortes "Vergewaltigung" im Kontext des Threads, da es mittlerweile sich selbst persifliert und damit den Strafbestand als solches ins Lächerliche zieht.
Aber naja mal schauen wie man in Zukunft die deutsche Sprache weiter verkomplizieren will
Es wäre natürlich am einfachsten, wenn man Gendern vereinheitlichen würde. Dann könnten Screenreader entsprechend angepasst werden. Das verhindern aber gerade die Gender-Hasser*innen, die daran gar kein Interesse haben. Denn das würde die Anwendung ja erleichtern.
 
Aber naja mal schauen wie man in Zukunft die deutsche Sprache weiter verkomplizieren will

Wenn man sich ein paar Minuten damit beschäftigt ist es überhaupt nicht kompliziert und im Grund eine erweiterte / veränderte Form unseres schon vorhandenen Ergänzungsstrichs. Wenn man denn inklusiver schreiben / sprechen möchte.

Man muss sich nur mal auf eine Schreibweise einigen und damit aufhören alles gendern zu wollen und dann falsch gendern (Ärzt*in z.B.) und Worte zu gendern die in der deutschen Sprache keine männliche und weibliche Form unterscheiden (ein immer wieder genutztes gruseliges Beispiel ist hier Gäste und Gästinnen oder noch schlimmer Gäst*innen).
 
Man muss sich nur mal auf eine Schreibweise einigen und damit aufhören alles gendern zu wollen und dann falsch gendern (Ärzt*in z.B.) und Worte zu gendern die in der deutschen Sprache keine männliche und weibliche Form unterscheiden (ein immer wieder genutztes gruseliges Beispiel ist hier Gäste und Gästinnen oder noch schlimmer Gäst*innen).
Naja, gerade letzteres wird ja eher von Gender-Hasser*innen genutzt, um zu demonstrieren wie blöd das angeblich ist. Wie man Ärzt*in anders gendern soll, wüsste ich jetzt aber auch nicht.
 
Naja, gerade letzteres wird ja eher von Gender-Hasser*innen genutzt, um zu demonstrieren wie blöd das angeblich ist. Wie man Ärzt*in anders gendern soll, wüsste ich jetzt aber auch nicht.

Ist ja nicht nur Gast, beruflich ist es bei mir oft Vormund, Mündel oder Waise die versucht werden irgendwie zu gendern.
Mitglied, Opfer, Vorbild, sind alles Worte wo es unnütz ist zu gendern, so wie andersrum ja auch der Geisel oder wie oben genannt der Waise falsch ist.

Zum Beispiel Ärzt*in, gar nicht gendern, das ist ja das Problem bei vielen gegenderten Wörtern, Kolleg*in ja auch. Wenn man gleichberechtigt und inklusiv sein möchte sollte man nicht im gleichen Atemzug die männliche Form des Wortes kaputt machen. Schreibt halt Arzt und Ärztin oder Ärzte und Ärztinnen.
 
Zum Beispiel Ärzt*in, gar nicht gendern, das ist ja das Problem bei vielen gegenderten Wörtern, Kolleg*in ja auch. Wenn man gleichberechtigt und inklusiv sein möchte sollte man nicht im gleichen Atemzug die männliche Form des Wortes kaputt machen. Schreibt halt Arzt und Ärztin oder Ärzte und Ärztinnen.
Beim Gendern geht's ja mehr als um männliche und weibliche Form. Dafür ist das "*" ja da. Warum Ärzt*in jetzt ein Problem sein soll, verstehe ich nicht. Ein bisschen Flexibilität braucht man hier und da halt. Man muss es ja nicht überkompliziert machen.
 
Beim Gendern geht's ja mehr als um männliche und weibliche Form. Dafür ist das "*" ja da. Warum Ärzt*in jetzt ein Problem sein soll, verstehe ich nicht. Ein bisschen Flexibilität braucht man hier und da halt. Man muss es ja nicht überkompliziert machen.
Es gibt keinen Ärzt. Es gibt keinen Kolleg. Und das was du Flexibel nennst nennen andere kompliziert. ;)
 
Wenn man sich ein paar Minuten damit beschäftigt ist es überhaupt nicht kompliziert und im Grund eine erweiterte / veränderte Form unseres schon vorhandenen Ergänzungsstrichs. Wenn man denn inklusiver schreiben / sprechen möchte.

Man muss sich nur mal auf eine Schreibweise einigen und damit aufhören alles gendern zu wollen und dann falsch gendern (Ärzt*in z.B.) und Worte zu gendern die in der deutschen Sprache keine männliche und weibliche Form unterscheiden (ein immer wieder genutztes gruseliges Beispiel ist hier Gäste und Gästinnen oder noch schlimmer Gäst*innen).
Gästin ist btw schon im original Wörterbuch der deutschen Sprache der Grimmschen Brüder aus dem 19. Jahrhundert zu finden und kein "gruseliges Beispiel".
 
Es gibt keinen Ärzt. Es gibt keinen Kolleg. Und das was du Flexibel nennst nennen andere kompliziert. ;)
Ärzte gibt es aber schon. Aber hier sieht man wieder gut das Problem der ganzen Debatte. Man sucht sich Einzelbeispiele raus, wird dann plötzlich extrem überkorrekt und das Ergebnis ist, dass man halt gar nicht gendert. Dass weiß ich wie lange Kolleginnen und Ärztinnen überhaupt nicht im Sprachgebrauch vorkamen, ist dann natürlich komplett egal. Aber wehe, die männliche Form ist plötzlich nicht mehr so präsent. Das geht natürlich GAR nicht. "Arzt" steht ja immerhin im Duden. "Ärztinnen und Ärzte" ist halt nur eine halbe Lösung und am Ende finde ich das viel nerviger in Texten als ein viel kürzeres und simpleres "Ärzt*in".
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht solltet ihr euch auf das ursprüngliche Thema des Threads konzentrieren und weniger über das Gendern an sich sprechen. Hier fehlt mir in euren Beiträgen zuletzt der Bezug zu Böhmermann.
Das ist ja jetzt wohl ein schlechter Witz. DU hast dieses Thema doch hier erst reingebracht, Herr Super-Mod.
 
Beim Gendern geht's ja mehr als um männliche und weibliche Form. Dafür ist das "*" ja da. Warum Ärzt*in jetzt ein Problem sein soll, verstehe ich nicht. Ein bisschen Flexibilität braucht man hier und da halt. Man muss es ja nicht überkompliziert machen.

Hier sieht man wieder gut das Problem der ganzen Debatte. Man sucht sich Einzelbeispiele raus, wird dann plötzlich extrem überkorrekt und das Ergebnis ist, dass man halt gar nicht gendert. Dass weiß ich wie lange Kolleginnen und Ärztinnen überhaupt nicht im Sprachgebrauch vorkamen, ist dann natürlich überhaupt kein Problem. "Arzt" steht ja immerhin im Duden. "Ärztinnen und Ärzte" ist halt nur eine halbe Lösung und am Ende finde ich das viel nerviger in Texten als ein viel kürzeres und simpleres "Ärzt*in".

Ich hab überhaupt nichts gegen gendern und inklusive Nutzung des *, ich nutz es privat nicht, habe aber alle meine dienstlichen Schreiben neutral oder gegendert bzw. so, dass ich sie im Einzelfall schnell anpassen kann wenn ich den Adressat kenne. Ich habe so gut wie alles (wo es mir erlaubt ist (Rechtssprache und so) auf "einfache Sprache" umformuliert.
Das falsche gengern und der damit einhergehende Zwang die Sprache noch weiter zu verbiegen, damit auf Teufel komm raus irgendwie ein Gendersternchen untergebracht ist ist da viel nervender und gegen den eigentlichen Sinn der Sache.

Bei Ärzt*in exkludierst du die männliche Form zu gunsten der weiblichen. Also nicht inklusiv. Man kann sich auch einfach damit abfinden, dass in der deutschen Sprache nicht alles gegendert werden kann. Überkompliziert ist es wenn du neue Formen hinzuerfindest, denn wenn du Ärzt*in als richtig erachtest muss es folgerichtig auch "Ärzt" sein.


Selbst wenn sich eine Mehrheit fürs Gendern fände, widerspricht sich der * am Ende halt trotzdem mit der amtlichen Rechtschreibung und macht Texte schwerer lesbar. :nix:

Nichts was man mit der Zeit durch Nutzung anpassen kann.

Wenn da nicht solche Verbotsparteien wie die CSU wären.
 
Bei Ärzt*in exkludierst du die männliche Form zu gunsten der weiblichen. Also nicht inklusiv. Überkompliziert ist es wenn du neue Formen hinzuerfindest, denn wenn du Ärzt*in als richtig erachtet muss es folgerichtig auch "Ärzt" sein.
Sprache entwickelt sich. Man kann hier also flexibel sein. In einigen wenigen Fällen wird die weibliche Form als Grundlage genommen. Bei den meisten anderen Worten bildet dagegen die männliche Form die Grundlage. Das ist doch alles verschmerzbar und nicht wirklich kompliziert. Schließlich geht es ja auch darum, dass sich die gegenderten Worte gut in den bisherigen Sprachgebrauch einfügen und sich nicht wie ein extremer Fremdkörper anfühlen. Arzt*in würde doch absolut komisch wirken. Und Kollgen*innen (oder wie auch immer) noch viel mehr.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Nichts was man mit der Zeit durch Nutzung anpassen kann.

Wenn da nicht solche Verbotsparteien wie die CSU wären.
gabs da nicht im Berliner Senat eine Genderverordnung durch die Grünen? Auch nicht eben demokratischer, mit dem Holzhammer die eigene Minderheitenideologie der breiten Mehrheit aufs Auge drücken zu wollen.
 
Ärzte gibt es aber schon. Aber hier sieht man wieder gut das Problem der ganzen Debatte. Man sucht sich Einzelbeispiele raus, wird dann plötzlich extrem überkorrekt und das Ergebnis ist, dass man halt gar nicht gendert. Dass weiß ich wie lange Kolleginnen und Ärztinnen überhaupt nicht im Sprachgebrauch vorkamen, ist dann natürlich komplett egal. Aber wehe, die männliche Form ist plötzlich nicht mehr so präsent. Das geht natürlich GAR nicht. "Arzt" steht ja immerhin im Duden. "Ärztinnen und Ärzte" ist halt nur eine halbe Lösung und am Ende finde ich das viel nerviger in Texten als ein viel kürzeres und simpleres "Ärzt*in".
Das Problem von Gleichberechtigung: Entweder du berechtigst alle gleich oder du tust es nicht. Die männliche Form einzuschränken hat also nichts mit Gleichberechtigung zu tun. Ich bin absolut dafür das Menschen der LGBTQ+ Community die gleichen Rechte bekommen wie heterosexuelle Menschen und Paare(Ehe). ich bin jedoch nicht dafür im Rahmen der Gleichberechtigung der aktuellen Mehrheit etwas soweit zu nehmen um die Minderheit zu übergewichten. Es geht mir nicht darum das du nicht gendern sollst. Schrieb zuvor ja das es mir egal ist, weil ich nicht verpflichtet bin es zu nutzen und somit die Aufregung aus dem rechten Lager auch nur ein weiterer verschobener Torpfosten ist um keinen sinnvollen, inhaltlichen Diskurs zu führen. Die deutsche Sprache ist komplexer und tiefgehender als die englsiche Sprache, daher gibt es keine Universallösung. Entsprechend finde ich es sinnvoll den Vorgang optional zu lassen,
 
Hier sieht man wieder gut das Problem der ganzen Debatte. Man sucht sich Einzelbeispiele raus, wird dann plötzlich extrem überkorrekt und das Ergebnis ist, dass man halt gar nicht gendert. Dass weiß ich wie lange Kolleginnen und Ärztinnen überhaupt nicht im Sprachgebrauch vorkamen, ist dann natürlich komplett egal. Aber wehe, die männliche Form ist plötzlich nicht mehr so präsent. Das geht natürlich GAR nicht. "Arzt" steht ja immerhin im Duden. "Ärztinnen und Ärzte" ist halt nur eine halbe Lösung und am Ende finde ich das viel nerviger in Texten als ein viel kürzeres und simpleres "Ärzt*in".

"Ärzt*in" ist darauf ausgelegt, dass die männliche Form komplett weg ist.

Wenn inklusiv, dann bitte richtig. Ansonsten ist das ja nur eine Akzentverschiebung zu dem, was nicht männlich ist und das steht dem Grundgedanken der Inklusion im Wege.

Aber nicht ausgehend von irgendwelchen elitären, priviligierten Leuten, sondern von unten nach oben. Genau das ist beim Gendern eben nicht der Fall.

Politische Gruppierungen haben den Sprachwandel schon immer beeinflusst.

Es ist nur so, dass Sprache auch Anforderungen wie Einfachheit, Relevanz, Anwendbarkeit, Einprägsamkeit, gesellschaftliche Akzeptanz, etc. erfüllen muss. Momentan hat das Gendern den Charakter einer Jugendsprache, welches sich im Mainstream durchsetzen will. Aber es könnte an den Anforderungen scheitern und wenn jeder nach eigenem Gutdünken gendert, dann ist das maximal verwirrend und trägt nicht zur Akzeptanz bei.

Und es ist völlig egal, ob Böhmermann gendert, da ihn das nicht zu einer unterhaltsameren Figur macht, was ja der Schwerpunkt seiner Karriere ist. :(
 
Das Problem von Gleichberechtigung: Entweder du berechtigst alle gleich oder du tust es nicht. Die männliche Form einzuschränken hat also nichts mit Gleichberechtigung zu tun.
Ja, in einigen wenigen Fällen geht das nicht anders, wenn man es nicht komplett kompliziert machen will. Gleichberechtigung ist übrigens nicht Gleichmacherei. Männern war jahrhundertelang komplett egal, dass Frauen in der Sprache kaum vorkamen. Aber jetzt soll es plötzlich ein Problem sein, wenn in ein paar wenigen Fällen die männliche Form nicht mehr so präsent ist, in den meisten anderen Fällen aber sehr wohl? Das ist doch einfach nur ein vorgeschobenes Argument, um Gendern komplett zu verunmöglichen. Nochmal, es wäre gut, wenn es fürs Gendern eine einheitliche Lösung gäbe. Da müssen dann aber alle kompromissbereit sein, sonst wird das nichts. Solche Überkorrektheit ist nicht lösungsorientiert, genauso wenig wie die ewige Debatte, ob Doppelpunkt, Sternchen, Gendergap, großes I oder was auch immer die beste Form ist. Und natürlich soll Gendern optional bleiben.

gabs da nicht im Berliner Senat eine Genderverordnung durch die Grünen? Auch nicht eben demokratischer, mit dem Holzhammer die eigene Minderheitenideologie der breiten Mehrheit aufs Auge drücken zu wollen.
Nein, die gab es nie. Es gibt nur eine Vorgabe, geschlechterneutral zu schreiben. Wie konkret, wurde und wird relativ freigestellt. Das können neutrale Begriffe sein (wie "Studierende"), männliche und weibliche Form oder eben auch Gendern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, die gab es nie. Es gibt nur eine Vorgabe, geschlechterneutral zu schreiben. Wie konkret, wurde und wird relativ freigestellt. Das können neutrale Begriffe sein (wie "Studierende"), männliche und weibliche Form oder eben auch Gendern.
optionen sind etwas schönes :yeah:

und hier der gegensatz dazu: https://www.sueddeutsche.de/bayern/gendern-bayern-verbot-soeder-schulen-kritik-lehrer-1.6316084

(für den bezug: markus söder wird auch im ZMR gelegentlich thematisiert :engel:)
 
Männern war jahrhundertelang komplett egal, dass Frauen in der Sprache kaum vorkamen.
Und genau deshalb ist es gut das die letzten Jahrzehnte dort einiges geschehen ist. Da auf die Vergangenheit zu verweisen empfinde ich ebenso nicht als lösungsorientiert.
Nochmal, es wäre gut, wenn es fürs Gendern eine einheitliche Lösung gäbe. Da müssen dann aber alle kompromissbereit sein, sonst wird das nichts.
Absolut, aber die aktuelle Lösung sehe ich nicht als die nötige Entwicklung dafür. Solange es optional bleibt ist das für mich dennoch fein ergo bin ich kompromissbereit.
 
Bei der Kompromissbereitschaft ging es um die konkrete Form. Wie würde denn deiner Meinung nach ein korrekt gegendertes Wort von Arzt und Ärztin aussehen?
 
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