Ach ja - für das neue Reglemnt für 2021 gibts neue Ergebnisse:
Seit zwei Jahren arbeiten Techniker der FIA und des Formel-1-Managements bereits am F1-Auto für 2021. Bis Juni gab es zehn Entwicklungsschleifen. Die Verantwortlichen der Formel 1 haben sich viel vorgenommen. Der Rennsport in der Formel 1 soll wieder spektakulärer werden. Dafür muss das Auto für 2021 muss vier Vorgaben erfüllen:
- Es soll im Bereich von zehn Metern hinter einem anderen Auto nur noch 5 bis 10 Prozent Abtrieb verlieren. Momentan sind es 50 Prozent.
- Der Abstand vom schnellsten zum langsamsten Auto im Feld soll sich um die Hälfte reduzieren.
- Die Autos sollen optisch schön aussehen.
- Die Kosten sollen drastisch gesenkt werden.
Das Reglement, das im Oktober präsentiert wird, soll nicht in Stein gemeißelt sein. „Wir nehmen uns die Freiheit heraus, die Regeln am Ende einer Saison immer anzupassen, sollte etwas aus dem Ruder laufen“, sagt Pat Symonds. Eine der Hauptaufgaben bei der Regelfindung besteht darin, mögliche Schlupflöcher zu entdecken, bevor sie überhaupt entstehen.
Thema: Aerodynamik
Das gezielte Umlenken der schlechten Luft wird durch eine Vielzahl von neuen Vorschriften garantiert. Sie geben den Autos der Zukunft ein anderes Gesicht.
Hier die Maßnahmen
- Ein simpler Frontflügel mit drei Elementen und geraden Endplatten
- Eine tiefe Nase
- Zwei kleine Kotflügel über den Vorderrädern
- Voll verkleidete Felgen, um zu verhindern, das verwirbelte Luft nach außen abgeleitet wird.
- Kompletter Verzicht auf Leitbleche, um die verwirbelte Luft innerhalb der Räder vorbeizuleiten.
- Lange Seitenkästen mit klar definierten Kühleinlässen und Luftabweisern vor den Hinterrädern, um die Strömung zwischen Verkleidung und Rädern vorbeizuführen.
- Ein Unterboden mit zwei Tunneln rechts und links der Referenzebene. Sie reichen bis zum Diffusor.
- Ein Heckflügel mit Unterflügel. Beides passt sich der Form des Diffusors an und lenkt im Zusammenspiel die Luft nach oben.
- Simplere Heckfügelendplatten, um die Erzeugung von virtuellen Wirbelschleppen zu vermeiden
Kosten um 25 Prozent senken
Um die Kosten zu reduzieren will die FIA die Teile standardisieren, die entweder gar nicht oder nur marginal zur Rundenzeit beitragen. Oder Komponenten, die der Fan gar nicht zu Gesicht bekommt. Das Ziel war, dort wo es nicht wehtut, die Kosten um 25 Prozent zu reduzieren.
Thema Buget
Ein großes Problem kann wohl leider nicht mehr gelöst werden. Budgetdeckelung und neues Reglement kommen gleichzeitig. Das heißt, dass die 2021er Autos noch mit den unlimitierten Budgets entwickelt werden können. Gerade das könnte dafür sorgen, dass Ferrari, Mercedes und Red Bull mit großem Vorsprung in die neue Ära starten.
Die Verschiebung der Regelfindung bis Oktober hilft etwas. Den großen Teams wird Zeit genommen ihre Ressourcen auszuspielen.
Ross Brawn ist sich der Problematik bewusst: „Idealerweise hätten wir die Budgetdeckelung ein Jahr früher eingeführt, aber das ging nicht. Wir dürfen jetzt 2021 nicht gleich eine komplett andere Reihenfolge erwarten. Ich glaube aber, dass sich nach zwei Jahren alles angleichen wird und wir dann eine Situation haben, in der ein besserer Fahrer oder eine bessere Strategie den Nachteil eines schlechteren Autos ausgleichen kann.“
Dennoch laufen die reichen die Ingenieure der großen Teams derzeit noch Sturm gegen die Einsparungspläne. Sie sprechen von Einheitsautos durch die Hintertür, von Gleichmacherei, von einem Verrat an der DNA der Formel 1. Ross Brawn hält dagegen: „Wer besser arbeitet wird auch ab 2021 noch besser sein. Dann aber nicht mehr zwei Sekunden, sondern nur noch zwei Zehntel. Für die Teams macht es keinen Unterschied. Für die Fans schon. Wenn alle Teams nur 175 mio ausgeben dürfen, wird das Team nicht entwertet - nein, im Gegenteil, es würde aufgewertet! Am Ende würden sich die besten Ideen durchsetzen und den entscheidenden Unterschied machen“
Mit folgenden Punkten wollen FIA und Liberty für gleichere Chancen im Feld sorgen:
- Budgetdeckelung von 175 Millionen Dollar
- Mehr Geld für die kleinen Teams in Relation zu heute
- Einschränkung technischer Freiheiten durch Einführung so genannter Legalitätsboxen. Die geben vor, in welchem Rahmen aerodynamische Flächen gestaltet werden können.
- Verbot hydraulischer Fahrwerke
- Einschränkung von Fahrhilfen und Informationen, die dem Fahrer in seiner Arbeit unterstützen
- Einschränkung oder sogar Verbot von Datenübertragung vom Auto zur Box
- Verbot von Reifen-Heizdecken
- Standardisierung der Boxenstopp-Ausrüstung
- Weitere Reduzierung von Windkanalzeiten und CFD-Kapazitäten
- Parc fermé von Freitag bis Sonntag, um den Nachschub von Entwicklungsteilen abzustellen
Wie werden nun die neuen Autos aussehen?
Der australische Designer Mark Antar, der mit auto motor und sport kooperiert, hat das virtuelle Modell mit der Lackierung von Ferrari und Mclaren überzogen.