23:43 Uhr – Krise beschäftigt auch die internationale Presse
Trotz der US-Wahl geht das „Wall Street Journal“
in einem langen Artikel auf die Koalitionskrise ein. Die Analyse der Probleme Deutschlands fällt deutlich aus.
„Scholz‘ Regierungskoalition hat sich schwer getan, auf die wachsende Unzufriedenheit über die Zuwanderung zu reagieren. Nach einer Flaute während der Covid-19-Pandemie sieht sich das Land mit einem erneuten Anstieg der Neuankömmlinge konfrontiert, wobei in den letzten zehn Jahren 6,6 Millionen Menschen ins Land kamen. Auf Deutschland entfällt inzwischen ein Drittel aller Asylanträge in Europa. Laut Polizeistatistiken hat Deutschland eine Welle von Straftaten – einschließlich einer
Reihe von Terroranschlägen – zu verzeichnen, die von Ausländern verübt wurden, und gibt jährlich 30 Milliarden Euro für Migranten aus, hauptsächlich in Form von Sozialleistungen.
Die größte Herausforderung ist jedoch eine tiefe und hartnäckige Wirtschaftskrise, die nach Ansicht von Ökonomen besonders bedrohlich für die langfristigen Aussichten Deutschlands ist. Die deutsche Wirtschaft, die sich stärker auf die verarbeitende Industrie und den Export stützt als die USA und die meisten ihrer europäischen Nachbarn, wurde von einer Schwäche des internationalen Handels hart getroffen, nachdem die Pandemie die Nachfrage nach deutschen Waren drückte, die globalen Lieferketten störte und einen längeren Stillstand in China, dem damals größten Handelspartner Deutschlands, auslöste.“