Seit vielen Jahren gehe die Anzahl der Leiterplattenhersteller in Europa einschneidend zurück, so sagt es Würth. Das Produktionsvolumen in Europa sei unter die Marke von 2 Prozent der Weltproduktion gefallen. Aufträge würden insbesondere nach China und in andere Niedriglohnländer abwandern. Erschwert werde die Situation durch massive Steigerungen der Energie- und Personalkosten sowie die unsichere geopolitische und wirtschaftliche Lage weltweit. Dagegen stehe, dass viele Kunden momentan nicht in der Lage seien, für die Liefersicherheit, die deutsche Werke im Vergleich zu asiatischen Produktionen bieten, entsprechend höhere Preise zu bezahlen. Die Bedarfe aus anderen Industrien, die stark auf eine regionale Wertschöpfung setzen, seien zu gering, um die Kapazitäten aller Leiterplattenfertigungen der Würth Elektronik Circuit Board Technology dauerhaft voll auszulasten.
Man sehe leider aktuell keine Alternative zur Einstellung der Produktion in Schopfheim, so sagt es Würth Elektronik. Diese Maßnahme sei notwendig, um Verluste zu minimieren und die langfristige Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu sichern. Im Serien- und Standardleiterplattenwerk in Schopfheim sei der Kostendruck am höchsten.