Deutscher Politikthread ( Früherer Bundestagswahlthread)

  • Thread-Ersteller Thread-Ersteller finley
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Ich wähle:

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    291
Status
Nicht offen für weitere Antworten.
Integration beruht immer auf Gegenseitigkeit - auf die Anpassung beider Seiten. Das große Problem von Sarrazin und seinen Thesen ist, dass sie zwar aktuelle Probleme ansprechen, aber aufgrund mangelnder oder einseitiger "Fakten"kenntnis Schlüsse produzieren, die so einfach nicht haltbar sind.

Er hat gestern bspw. auf ZEIT-Online im Interview gesagt, dass es ein "Fakt" ist, das Intelligenz zu 50-80% vererbbar ist, was mMn. (und verschiedenen Inhalten aus der Lernpsychologie die ich kenne) totaler Quark ist. Natürlich kann man hier über den Intelligenzbegriff an sich streiten und über dessen Konstruktion und Messung usw. Aber er ist eben kein Wissenschaftler und benützt "Wissen" und "Fakten" die ihm am besten in seine Argumentation passen. Mit Objektivität hat das wenig zu tun.

Davon ab hat er ein negatives Menschenbild, welches davon ausgeht, dass (so erscheint es mir zumindest) nur bestimmte Menschen Lust auf Bildung haben, andere aufgrund ihres kulturellen Hintergrunds "fauler" oder weniger fleißig sind als andere. Erinnert mich irgendwie an die Arbeitgeber, die denken ihre Arbeiter seien per se faul, bescheißen und klauen und wollen sich um die Arbeit drücken.

Das die Geburtenrate seit der Industrialisierung im 19 Jahrhundert kontinuierlich sinkt, hat viele Ursachen. Niedrigere Kindersterblichkeit, Trennung von Erwerbsarbeit und Familiensphäre, bessere Verhütung, Selbstbestimmung der Frauen über ihr fertiles Verhalten, zunehmende rechtliche Gleichstellung von Mann und Frau, seit den 1950-60er Jahren zunehmende Bildungspartizipation von Frauen und allgemein gesamtgesellschaftliche Veränderungen in der Struktur unserer Gesellschaft von einer stratifizierten- hin zu einer funktional differenzierten Gesellschaft (Luhmann).
Damit einher geht auch ein großer Individualisierungschub, d.h. viele Gesetze zielen heute viel mehr als früher auf das Individuum ab. Damit sind aber nicht nur (wie Ulrich Beck sagen würde) Risiken verbunden, sondern ganz neue Handlungsspielräume, wie es sie vorher kaum gegeben hat. Dass heißt, dass die Menschen heute viel mehr als früher ihre Biographie selbst gestalten und aufbauen können (natürlich nach wie vor stark in entsprechende Strukturen eingebunden). Eine Frau kann heute sehr viel mehr als früher eigenständig leben, sich für oder gegen eine Familie, Ehe etc. entscheiden, wohingegen für ihre materielle Absicherung eine Ehe sehr wichtig war. Mit einer Ehe war früher i.d.r. aber auch immer die Gründung einer Familie (und damit eben auch die Zeugung von Kindern verbunden).
Wenn diese Abhängigkeiten durch die zunehmende Gleichberechtigung bzw. Gleichstellung weniger werden, neue Gestalltungsmöglichkeiten entstehen, ist es nicht verwunderlich, dass ein gewisser Teil von Männern und Frauen sich gegen die Gründung einer Familie entscheidet.

Das Interesse an Familie ist dabei aber laut verschiedener Studien die ich diesbezüglich gelesen und ausgewertet habe nicht massiv gesunken. Nach wie vor haben viele Menschen (auch junge Menschen) ein Interesse daran, später eine Familie zu gründen. Was sich jedoch geändert hat ist, dass sich das Alter der Familiengründung bzw. der ersten Geburt erhöht hat und dass sich die Planungssicherheit stark veringert hat. Früher war die Arbeitsmarktsituation eine ganz andere, nach wie vor sehen vor allem die Männer ihren Hauptbeitrag in der finanziellen Unterstützung der Familie (auch wenn sich da langsam etwas tut), aber das führt bspw. dazu, dass viele Männer erst dann eine Familie gründen (wollen), wenn sie beruflich etabliert sind. Daneben haben insbesondere hochgebildete Frauen, die ja viel Zeit in ihre Ausbildung investiert haben nach wie vor ein großes Vereinbarkeitsproblem, weil einerseits die Gleichstellung zwischen Mann und Frau noch nicht so weit vorangeschritten ist, dass die Determinanten der Familienarbeit (Finanzielle Versorgung, Pflege und Sorge für Kinder und sonstige haushaltsbezogene Tätigkeiten) geschlechtsneutral sind, d.h. diese Aspekte sind nach wie vor stark ans jeweilige Geschlecht gebunden (und werden nach wie vor stärker von Frauen als von Männern erledigt).

Dieses Vereinbarkeitsproblem führt dazu, dass Frauen - wenn sie beruflich tätig werden wollen - eine Entscheidung zwischen Familie und Beruf fällen müssen. Eine wirklich befriedigende Vereinbarkeit ist auch heute nur schwer umzusetzen und gelingt nur einem kleinen Teil. Aber auch auf Seiten der Männer bestehen nach wie vor große Schwierigkeiten, ihr (z.T. durchaus bestehendes großes) Interesse an einem stärkeren Engagement in familialen Aufgaben umzusetzen, weil die Erwerbsarbeit nach wie vor stark auf eine männliche Berufsbiographie ausgerichtet ist, die Frauen allenfalls eine Zuverdienerrolle ermöglicht, diese aber immer noch als Unterstützerinnen der Männer sieht.

Männer die sich hier einbringen wollen, haben ähnlich wie Frauen ein Vereinbarkeitsproblem (wenn auch anders gelagert). Ich denke es sind solche Aspekte, die dazu führen, dass viele junge Menschen keine Familie gründen bzw. die Familiengründung aufschieben bzw. sich nicht im Stande dazu führen. Von den vielfälltigen hohen Anforderungen an ein idealisiertes Familienbild, dem man glaubt entsprechen zu müssen ("ich muss meinen Kindern ja etwas bieten können" - welches häufig auf materielle Aspekte bezogen ist) ganz zu schweigen, denn dem können die wenigsten entsprechen.

Ich denke dass dies Aspekte sind, die dazu führen, dass es bei den hoch- bzw. höhergebildeten weniger Kinder gibt bzw. bestehende Kinderwünsche nicht umgesetzt werden.

Von großen Problemen unseres Bildungssystems für Leute aus der "Unterschicht". Starken Selektionsmechanismen usw. usf. auch keine Rede. Es ist ja gerade die sog. "Elite" eines Sarrazin, welche bestehende Strukturen immer wieder reproduziert und dafür sorgt, dass sich eben nichts ändert, in dem nach wie vor keine echten Reformen im Bildungsbereich stattfinden, unser Bildungssystem chronisch ungleich, schichtabhängig ist usw.

Bloß wo ist eine solche Auseinandersetzung bei Herrn Sarrazin? Wo werden solche Aspekte angesprochen und reflektiert? Habe ich bisher nirgends gesehen. Stattdessen eine plump-pauschale Schuldzuweisung mit sozialdarwinistischem Anstrich.
 
Falls mir irgend jemand hier heute früh schreiben wollte, mein Posteingang ist wieder leer.
 
Wessen Brot ich ess dessen Lied ich sing - nichts Neues also :rofl4:
Übrigens toll wie sich unser Rekordaufschwung bereits in den Gehältern der wahren Leistungsträger unserer Gesellschaft widerspiegelt, zum 1. Okt steigen die Bezüge der Abgeordneten um bis zu ~350 Eur - aber das haben sie sich auch verdient, nach dem Wirtschaftseinbruch von mind 5% im letzten Krisenjahr sind die prognostizierten 3% durch das schuldenfinanzierte Konjunkturpaket der helle Wahnsinn! geeeeeeil :goodwork:
Ich geh vor Freude gleich nackt auf die Straße tanzen und dann werd ich gleich die Binnennachfrage ankurbeln und kräftig konsumieren jeaaaaah geiler scheiß xD :goodwork:
Bald steht uns wieder Vollbeschäftigung vor, dann werden die Löhne durch die Decke schießen und Arbeitgeber werden darum betteln Menschen überhaupt einstellen zu dürfen :dizzy2:

Der Neoliberalismus hat gesiegt :dizzy: :dizzy3: :rofl4: :rofl3: :lol:
 
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Wow... :)
Da bin ich wirklich baff :goodwork:

Die Generationen danach werden es uns sicher danken, dass wir einen neuen Schuldenrekord aufgestellt haben... :boogie:
 
Zur Sarazin Debatte beschleicht mich auch hier das Gefühl, dass ihr seine Aussagen nicht gelesen habt. :v:

1. Warum benutzt hier jemand den Begriff Moslems, sollten sich angegriffen fühlen? Er sagt klipp und klar, dass es ein kulturelles Problem sei und keines, dass auf Religion basiert.
2. Intelligenz ist mehr oder weniger vererbbar und Erziehung erledigt dann den Rest.
3. Ein Schulsystem, was jeden Individuell fördert, sorgt dafür, dass die Gesellschaft niemanden von unten nach Oben lässt.
Eine der Hauptthesen von Sarazin würde die Ausbildung von Migranten vieleicht sogar verbessern. Schuluniformen will er auch. Wer kann dagegen nein sagen ausser Pubertierenden, die sich gerne präsentieren wollen? :v:
Da liegst du also daneben Swordy ;). Sarazin will ein anderes Bildungssystem und zwar eines in dem Autorität und der Zwang für alle ein Minimum zu beherrschen wieder eingeführt wird, anstelle unseres offenen Systems in dem nur Intelligente und für die Lehrkräfte Charismatische Leute was zu stande bringen. Der Bachelor ist da ja ein Schritt in Sarazins Richtung.
4. Sein Ton war bei seiner Originalaussage daneben. Bei seinem Buch ist er es nicht.
 
Zur Sarazin Debatte beschleicht mich auch hier das Gefühl, dass ihr seine Aussagen nicht gelesen habt. :v:

1. Warum benutzt hier jemand den Begriff Moslems, sollten sich angegriffen fühlen? Er sagt klipp und klar, dass es ein kulturelles Problem sei und keines, dass auf Religion basiert.
2. Intelligenz ist mehr oder weniger vererbbar und Erziehung erledigt dann den Rest.
sche Leute was zu stande bringen. Der Bachelor ist da ja ein Schritt in Sarazins Richtung.
4. Sein Ton war bei seiner Originalaussage daneben. Bei seinem Buch ist er es nicht.


1) Liegt an der Diskussion hier, wo dauernd alles auf Religion runtergebrochen wird. Mein Fehler :-)

2) Dafür hätte ich jetzt fürs Erste einmal eine seriöse Studie, die wirklich den Faktor Bildung ausschließt. Abgesehen davon, dass ich immer noch/gerade dann gerne wüsste, wie man "sachlich" darüber reden soll, dass Land A intelligenter ist als Land B.

3) Lass ich größtenteils aus, da meine Ausführungen zu Bachlor, Lehrertalenten, Schuluniformen und der Dosierung von Autorität hier wieder Romanlänge erreichen würden ;-)

4) Das habe ich nicht gelesen, weshalb ich mich nie speziell auf das Buch bezog, eher auf das Gesamtphänomen Sarrazin, seit x Jahren und die dahinter liegenden Grundlagen.

Alles weitere habe ich ja schon in meinem laaaangen Post gesagt, der durch und durch ehrlich gemeint ist :-)

PS: Wie man Aussagen von jemanden liest ist nie OBJEKTIV. Entweder man hat eine unterbewusst positive oder eben negative Korrelierung. Ich bin ja normalerweise jemand, der bis zum Erbrechen auf das Extremste versucht, Schnellschüsse zu vermeiden, aber nach dem 12ten Interview oder so, hab ich dann doch begonnen, die Meinung über den Mann zu bekommen, die ich heute vertrete.
 
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Nee, von Land A ist klüger als B redet er auch nicht.
Es geht um das konkrete Migrantenproblem. Im Zeitinterview sagt er ja auch deutlich, dass viele gebildete Deutschtürken wieder zurück in die Türei gehen, weil ihre Chancen dort besser seien, allerdings die ungebildeten bleiben in Deutschland und bekommen Hartz 4.
 
Nee, von Land A ist klüger als B redet er auch nicht.
Es geht um das konkrete Migrantenproblem. Im Zeitinterview sagt er ja auch deutlich, dass viele gebildete Deutschtürken wieder zurück in die Türei gehen, weil ihre Chancen dort besser seien, allerdings die ungebildeten bleiben in Deutschland und bekommen Hartz 4.

ne, das hast du falsch bzw ungenau gelesen. will dir da aber keinen vorwurf machen, er windet sich wie n aal und das ganze geht 5 seiten lang. insofern ist "falsch" vielleicht auch falsch und er wirklich aussagen will, weiß keiner.

ich quote mal die stellen, die zumindest ich anders interpretiere.

Punkt 1- Kultur oder Religion

ZEIT: Sie schreiben einer sozialen und einer ethnischen Gruppe bestimmte, unveränderliche Eigenschaften zu.

Sarrazin: Ich war noch gar nicht bei den Moslems.

Keiner redet davon, aber sein erster Anlaufpunkt ist "Moslem".

Punkt 2 - Migranten- oder Kulturproblem:

ZEIT: Sind Sie der Meinung, dass die in Deutschland lebenden Muslime im Durchschnitt genotypisch weniger intelligent sind als die in Deutschland lebenden autochthonen Deutschen?

Sarrazin: Das habe ich nicht gesagt. Ich habe gesagt und zitiere wörtlich aus meinem Buch: »Der relative Misserfolg muslimischer Migranten kann wohl kaum auf angeborene Fähigkeiten und Begabungen zurückgeführt werden, denn er betrifft muslimische Migranten unterschiedlicher Herkunft gleichermaßen.«

Er bezieht sich klar, auf Moslems unterschiedlichster Herkunft und setzt damit quasi klar, dass ihre Intelligenz quasi automatisch niedriger sein müsste.

Das mit den in die Türkei gehende Türken nennt er ja auch, nicht "belastbar" ergo beweisbar, schlussfolgert nur, dass vermutlich nur die rübergehen, die drüben einen Beruf finden könnten.


Ich könnt nun noch 5 andere Stellen bringen, aber er redet fast immer im Kreis, vermischt Bildung mit Intelligenz und dann wieder anders herum. Einerseits sagt er dann, es gehe um Anpassung, andererseits sagt er, der Staat könnte daran überhaupt nichts ändern. Wenn er das nicht kann, wie soll man dann überhaupt auf irgend etwas einwirken und welche Lösung bietet er dann eigentlich an - wenns nur Bildung ist, damit steht er im weiten Mainstream und da wird wohl niemand, aber auch wirklich NIEMAND eine andere Ansicht haben.


PS:
Wo wir bei Zahlenmaterial waren:
Debatte um Bundesbankvorstand
Was ist dran an Sarrazins Thesen?


Muslimische Migranten würden sich nicht in die Gesellschaft integrieren, sie kosteten mehr, als sie Nutzen brächten und sie würden häufiger straffällig - Thilo Sarrazin hat mit seinen Thesen breite Empörung ausgelöst. tagesschau.de hat die Behauptungen des SPD-Politikers inhaltlich überprüft.


Wie viele Migranten haben einen Job?

Obwohl es bei den Schul- und Universitätsabschlüssen keine großen Unterschiede gibt, haben Menschen mit Migrationshintergrund einen deutlich schlechteren Zugang zum Arbeitsmarkt. 12,4 Prozent sind arbeitslos, bei den Zuwanderern aus der Türkei sind es 16,8 Prozent und bei den Zuwanderern aus dem Iran, dem Irak und Afghanistan ist jeder vierte arbeitslos - trotz hoher Bildung. Woran liegt das? Migrationsforscher Stefan Luft von der Universität Bremen sieht gegenüber tagesschau.de zwei Gründe: Zum einen werden im Ausland erzielte Schul- und Berufsabschlüsse in Deutschland nur begrenzt anerkannt, zum anderen haben bei gleicher Qualifikation Zuwanderer mit arabisch oder türkisch klingenden Namen oft schlechtere Chancen.

Wer lebt von Hartz IV?

4,3 Prozent der Bevölkerung leben überwiegend von Hartz IV. Bei Menschen mit Migrationshintergrund ist der Anteil etwa doppelt so hoch. Die These, dass besonders viele Zuwanderer aus der Türkei von Sozialleistungen leben, ist falsch. 8,3 Prozent beziehen Hartz IV - das sind in etwa so viele wie bei anderen Zuwanderern. Überdurchschnittlich hoch ist in dieser Bevölkerungsgruppe dagegen die Bereitschaft zum Unternehmertum.

Was leisten die Zuwanderer für die deutsche Wirtschaft?

Nach Angaben des Industrie und Handelskammertags (IHK) werden rund zehn Prozent aller Unternehmen und Betriebe in Deutschland von Ausländern geführt. In Berlin beispielsweise gibt es rund 30.000 ausländische Unternehmen, die größte Gruppe kommt aus der Türkei, gefolgt von Polen, Vietnam und Bulgarien. Jeder vierte Existenzgründer hat einen Migrationshintergrund - die meisten von ihnen stammen aus Polen oder der Türkei.

Über die Zahl der Unternehmer mit Migrationshintergrund gibt es keine Statistik. Die türkisch-deutsche Unternehmervereinigung (TDU) schätzt, dass in Deutschland etwa 100.000 türkisch-stämmige Unternehmer leben. Sie schaffen ca. 300.000 Arbeitsplätze, so der Vorsitzende der TDU, Hüsnü Özkanli gegenüber tagesschau.de. Die Branchen, in denen türkisch-stämmige Unternehmer arbeiten, sind entgegen der landläufigen Meinung stark gestreut. Neben der Gastronomie sind laut TDU viele Zuwanderer aus der Türkei als Rechtsanwälte, Ärzte oder Steuerberater tätig. Sehr stark vertreten sind türkisch-stämmige Unternehmer im Dienstleistungssektor. Von der Wirtschaftskrise waren sie weniger stark betroffen, die Zahl ihrer Insolvenzen liegt unter dem Durchschnitt.


Brauchen wir die Zuwanderer?

Ja, sagen die Arbeitgeberverbände. Sie befürchten einen steigenden Arbeits- und Fachkräftemangel und fordern deshalb einfachere Regelungen für die Zuwanderung. Ausserdem müssten die Einkommensgrenzen abgesenkt werden. Derzeit muss ein Zuwanderer aus einem Nicht-EU-Staat einen Arbeitsplatz und ein Mindestjahresgehalt von 64.000 Euro vorweisen. Und eine Arbeitserlaubnis gibt es nur, wenn der Arbeitgeber nachweisen kann, dass sich kein EU-Bürger für die Stelle finden lässt.

Schon jetzt haben gut zwei Drittel der Unternehmen in Deutschland Probleme, offene Stellen zu besetzen. Auch der Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, Kannegiesser, fordert die Bundesregierung deshalb zum Handeln auf. Die bürokratischen Hürden müssten gesenkt werden, und Fachkräfte aus dem Ausland bräuchten ein attraktives Arbeitsumfeld. "Da haben wir in den vergangenen Jahren viel versäumt", so Kannegiesser.

Wie steht es mit Bildungschancen für Migranten?

Bildung ist die Voraussetzung für die Teilhabe am Erwerbsleben. Die Bildungsabschlüsse von Zuwanderern sind in Deutschland niedriger als die der deutsch-stämmigen Bevölkerung. So verlassen 10,4 Prozent der Zuwandererkinder die Schule ohne einen Abschluss, bei den türkisch-stämmigen Schülern ist es sogar jeder Fünfte. Migrationsforscher Luft macht die zunehmende Zahl von Schulen mit extrem hohem Ausländeranteil dafür verantwortlich. "Dort fehlt es an der Motivation und Möglichkeit, die deutsche Sprache zu erlernen", so Luft. Und Sprache sei die Voraussetzung für schulische Bildung.

Bei Abitur und Fachhochschulreife sieht das Bild anders aus. 21,2 Prozent der Gesamtbevölkerung hat Abitur, bei den Menschen mit Migrationshintergrund sind es 20 Prozent. Ähnlich ist es mit den Universitätsabschlüssen: Auch hier ist der Unterschied zwischen deutsch-stämmiger Bevölkerung und Zuwanderern gering.

Sind muslimische Zuwanderer besonders bildungsfern?

Nein, im Gegenteil: Schaut man auf Länder mit hohem Anteil muslimischer Bevölkerung, so ergibt sich ein sehr differenziertes Bild. Bei der türkisch-stämmigen Bevölkerung ist der Bildungsgrad niedrig. Nur 7,8 Prozent haben Abitur. Zuwanderer aus dem Irak, Iran und Afghanistan haben eine überdurchschnittlich hohe Bildung. Jeder dritte hat Abitur. 15,2 Prozent haben einen Universitäts- oder Fachhochschulabschluss. Zum Vergleich: bei der Gesamtbevölkerung sind es nur 11,3 Prozent. Die These, muslimische Zuwanderer seien bildungsfern ist also falsch.

Migrationsforscher Luft sieht nicht den Islam, sondern die Zuwanderungsgeschichte als Ursache für die Bildungsprobleme türkisch-stämmiger Zuwanderer. "Aus der Türkei wurden gezielt ungelernte Arbeiter angeworben", so Luft. In Deutschland entscheide die soziale Herkunft über die Bildungschancen. "Und das gilt eben besonders für sozial schwache Zuwanderer".

Werden Jugendliche mit Migrationshintergrund häufiger straffällig?


Ja, allerdings nicht so viel mehr, wie es die nackten Zahlen der Tatverdächtigenstatistik scheinen lassen. Die Statistik des Bundeskriminalamtes unterscheidet nach Deutschen und Ausländern. Ein Vergleich mit der deutschen Bevölkerung bleibt aber schwierig. So zeigt sie beispielsweise, dass im Jahr 2008 26,7 Prozent aller Tatverdächtigen keine Deutschen waren. Der Ausländer-Anteil in Deutschland lag laut Migrationsbericht der Bundesregierung im selben Zeitraum bei 8,8 Prozent. Zu diesem Anteil werden allerdings Touristen und Illegale nicht gezählt, die in der Tatverdächtigenstatistik jedoch auftauchen. Ein Vergleich wird dadurch verfälscht.

Was sind die Ursachen dafür?

Einige wesentliche Punkte sind, dass Ausländer häufiger in Städten wohnen und jünger sind - alles Faktoren, die auch bei deutschen Bürgern die Gefahr, kriminell zu werden, statistisch gesehen deutlich erhöhen. Zudem betont der Periodische Sicherheitsbericht des Bundeskriminalamts, dass die Zuwandererpopulation "geringere Bildungsqualifikationen und höhere Arbeitslosigkeitsquoten aufweist". Der Kriminologe und Experte der Kriminalprävention, Hans-Dieter Schwind, sagte gegenüber tagesschau.de, dies sei die Folge von "jahrzehntelang verfehlter Zuwanderungs- und Integrationspolitik".

Welche Delikte sind bei nichtdeutschen Jugendlichen am häufigsten?


Nach der Tatverdächtigenstatistik 2008 war Körperverletzung mit 28,7 Prozent am häufigsten Ermittlungsursache vor Ladendiebstahl (22,6 Prozent). Auch bei den deutschen Jugendlichen bildeten Körperverletzungen insgesamt den größten Deliktsanteil (24,4 Prozent), dicht gefolgt von Ladendiebstahl (23,1 Prozent). Insgesamt betrachtet zeigt sich aber, dass in beiden Gruppen die Zahl der Straftaten seit 2005 stetig sinkt. So gab es 2008 insgesamt 265.771 Delikte, davon wurden 83,1 Prozent von deutschen und 16,8 Prozent von ausländischen Jugendlichen verübt.

Der Kriminologe Schwind warnt aber vor einem erhöhten Gewaltpotential bei Jugendlichen mit arabischen und türkischem Migrationshintergrund. Besonders auffällig sei die hohe Zahl an sogenannten Gewaltintensivtätern. Viele Straftaten tauchten zudem nicht in der Statistik auf. Mehrere Studien zeigen, dass die Gewaltbereitschaft bei Jugendlichen mit Herkunft beispielsweise aus der Türkei oder dem früheren Jugoslawien deutlich erhöht ist.

Wirkt es sich positiv aus, wenn die Jugendlichen schon hier geboren sind?


Nein. Gerade die zweite und dritte Generation der Zuwanderer hat eine höhere Kriminalitätsbelastung. "Das Erlebnis fehlender Akzeptanz und Gleichbehandlung mit Deutschen wird als Diskriminierung erlebt und erzeugt Konflikthaltungen", heißt es im Sicherheitsbericht. Zudem weise die Gruppe der Schüler und Studenten große Parallelen zu deutschen Jugendlichen auf. Ladendiebstahl, Sachbeschädigung und Drogendelikte seien charakteristisch. Allerdings: "Erhöht sind Körperverletzungen und Raub, die aber weitgehend jugendtypische Deliktformen aufweisen."

Welche Erklärung gibt es für eine höhere Kriminalitätsquote bei nichtdeutschen Jugendlichen?


Wie bei allen jugendlichen Straftätern belasten soziale Probleme und Gewalt in der Familie die Entwicklung. Gerade in zugewanderten Familien kommen diese häufiger vor. Oft spielen aber beispielsweise auch noch Vorstellungen von Männlichkeit und Ehre eine Rolle, die zu Konflikten führen. Schwind ergänzt, dass auch mangelnde Sprachkenntnisse und die damit verbundenen schlechten schulischen und Berufsaussichten ein wichtiger Faktor sind. Daher müssten Zuwanderern verbindlich dazu verpflichtet werden, Deutsch zu lernen. Andere Experten nennen auch immer wieder einen unsicheren Aufenthaltsstatus als einen belastenden Faktor.

Gibt es eine höhere Kriminalität bei Spätaussiedlern?


Hier haben es die Statistiker besonders schwer: Tatverdächtige unter den von 1990 bis 2008 etwa zweieinhalb Millionen Menschen die im Rahmen des (Spät-)Aussiedlerzuzugs nach Deutschland kamen, werden nicht als solche erfasst, denn sie haben einen deutschen Pass. Zudem gibt es in dieser Gruppe überproportional viele junge und männliche Bürger - eine höhere Kriminalitätsbelastung ist also "normal". Deutlich wird aber in verschiedenen Studien, dass es bei jungen männlichen Spätaussiedlern der letzten "Aussiedler-Welle" Mitte der 1990er Jahre eine erhöhte Kriminalität gibt.
 
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Hehe ich antworte mal nur auf die oberen beiden, da ich gleich schlafen gehe:

1. Jetzt sind die Deutschen wieder Schuld, weil sie den Migranten keine Arbeit anbieten. :v: Selbst wenn es so sein sollte, lässt de Autor da völlig offen, ob das ganze nicht einen Grund haben könnte.
2+3 is ja ein Punkt eigentlich.
Wie Sarazin sagte... Die hälfte aller von Türken geführten Geschäfte sind Gemüseläden ;-) Von einer Leistung für die Industrie Deutschland kann nicht gesprochen werden, wenn die meisten Betriebe Gastronomischer Natur sind. Aber gut Rechtsanwälte etc. werden ja auch genannt.(Gibt einen in ganz München...)
4. Dieser Punkt ist so eine Frechheit :lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol:
Sarazin ist nicht gegen Zuwanderung, sonder gegen Zuwanderung von unterdurchschnittlich gebildeten Leuten aus dem Nahen Osten.;-) Vietnamesen lobt er ja sogar, wegen ihrer hohen Abiturqoute.

Die Punkte danach sind ja alle wieder auf Sarazins Linie. ;)

Gn8 :kruemel:
 
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Dann sag ich heute auch nur mehr 1 Satz, bevor ich ins Bett wandere:
Ich frage mich, wie viele Tage unsere mitteleuropäische Gesellschaft überleben könnte, ohne die Leute, die Migrationshintergrund haben und "volkswirtschaftlich" keine "Leistung" bringen. Es gibt auch Qualifikationen außerhalb von IT und Maschinentechnik, auch wenn man sich das in gewissen publizistischen Kreisen nicht mehr vorstellen kann.

Nacht :-)
 
Mir stinkts eben, dass nur auf Sarrazins Beleidigungen eingegangen wird, nicht auf seine Fakten. Ich sehs immer noch als Tabu in der Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, das sind die Bereiche, die bei diesem Thema interessieren und da kommt nichts, gar nichts. Wenn was kommt, dann gewaltig, wie bei Sarrazin und dann gibts NPD Vergleiche, keine Argumente. Es kann sich niemand die Probleme wegwünschen, das ist unmöglich. Wenn man das Intelligenzgeschwafel weglässt, so spricht er wichtige Themen an, die von unserer Regierung vernachlässigt werden, von Grünen etc. bewusst gefördert und gewollt. Ich mag den Begriff Gutmenschen auch nicht, der ist zu gut, ich würds "dekadente deutschland hassende Multikulti Sozialisten" nennen. Sry da fällt mir nichts mehr dazu ein, ich "liebe" Sarrazins Polemik genauso, aber wer macht denn was Ganon? Problem erkannt? Ja, das macht es ja so schlimm:

PROBLEME SIND DA Ok - PROBLEME WURDEN ERKANNT Jeder weiß was Sache ist, ne Katastrophe - MANCHE FRÜHER ANDERE SPÄTER Crap, die Probleme liegen auf der hand und werden totgeschwiegen oder mit der Nazikeule totgeschlagen - MAN BEFASST SICH DAMIT wirklich?- MANCHES GEHT, MANCHES WIRD EINE HERAUSFORDERUNG FÜR DIE GESELLSCHAFT, ABER NICHTS IST UNMÖGLICH, REGELN UND PFLICHTEN; ABER AUCH RECHTE UND ANTEILNAHME. Das ist Bullshit, im Ernst, ein Teil der Einwanderer hält nichts von unserer Gesellschaft und unseren Werten, es ist praktisch unmöglich sie an unsere Werte zu binden!

Es wird nichts gemacht, außer ein Schulkollegium tritt an die Medien, was dazwischen untergeht ist nicht feierlich und schadet dem Land. und auch hier ist es nur ne Behelfslösung.... Egal ob Vergewaltigung oder Mobbing, es passiert.Du sprichst von Deportationen, lol. Imo ist die Ausweisung schwerstkrimineller (auch Jugendlicher) der einzige Weg. Die arme Vergangenheit in Anatolien kann keinerlei Ausrede sein, wer sind wir denn? Wenn die Polizei Opfern vor Anzeigen abrät, dann wissen wir wer wir sind, Müll, eine Nation ohne Selbstbestimmung und ohne funktionierendes Recht. (Quelle dafür war ein gut geschriebener Artikel im Spiegel, gedruckte Ausgabe)

Du kannst gerne entrüstet sein über Sarrazins Aussagen, von dem Intelligenzgefasele halte ich an sich nichts, von den Beleidigungen halte ich auch nichts, vor allem über die Gemüseverkäufer die ja arbeiten, aber auch über die Harz 4 Verallgemeinerungen, dazwischen steht leider viel Wahrheit, die kannst du nicht mit Sarrazins Charakter verbinden, sie gibt es in der Realität.
 
Nur 1 Anmerkung....den Rest deiner Meinung kannste gerne behalten, mit der hatte ich noch nie ein Problem :-P

Abschiebung von schwerkriminellen Einwanderern UNGLEICH Deportationen.
Unter Deportationen verstehe ich in diesem Fall eher die massenweise Zwangsausweisung per Radikalerlass auch von Menschen, die eben weder gemordet noch geschändet haben, sondern einfach nicht in der Lage sind oder sich einfach nicht integrieren wollen bzw bei denen man es annnimmt. Ich rede nicht von Kriminellen und bin durchaus der Meinung, dass man sich eine Staatsbürgerschaft verdienen muss. Sarkozy machts ja gerade vor, auch wenn der Fall da leicht anders ist, aber im Prinzip ists ähnlich. Langfristig habe ich allerdings eher vor Genozid und Massenmord Angst in dieser Frage (in New York wurden wegen der Moschee nun auch schon wieder massenhaft Moslems bedroht bzw ein Taxifahrer konnte nur knapp n Mordanschlag entgehen) - aber hoffen wir das Beste.
 
So, hab mir mal die letzten Seiten dieses Threads durchgelsen und finde es eine ungeheure schweinerei dass Terminator & co gebannt wurden. Seien wir mal ehrlich, die Jungs wurden keineswegs gebannt weil sie gegen irgendwelche Regelen verstoßen haben, sonder einfach nur weil sie den super linken Einstellungen einiger Mods nicht gerecht wurden.
IMO ist das eine derart peinliche weise einer ernsthaften und mit argumenten untermauerten diskussion auszuweichen, dass der ban praktisch als eine Art beweis für deren "recht" gewertet werden kann.

Ich spreche hier als Pole der seit 20 Jahren in Deutschland lebt. Nur um das klar zu stellen. Ich fühle mich weder als deutscher, noch feuere ich die nationalmanschaft bei der WM/EM in irgendeiner weise an, und ich werde mich auch nie als deutscher fühlen. Dennoch bin ich diesem Land verdammt noch mal dankbar für die möglichkeiten die mir hir geboten werden. Man bekommt nun mal wirklich viel geschenkt in DE. Viel mehr als in anderen teilen der Welt! Und diese Schuld werden ich eines Tages (hoffentlich) durch hohe Steuerabgaben zurückzahlen wenn ich überdurchschnittlich verdiene.
Meine Eltern sind einfache Leute (facharbeiter, altenpflegerin) und dennoch seit jahrzehnten abreitstätig und voll intergriert.
Mal im ernst, diese Leute sind so einfach gestrickt ( bzw "doof"), dass mir bereits ab der vierten Klasse nicht einmal bei den Hausaufgaben helfen konnten und trotzdem haben sie verdammt noch mal immer viel wert darauf gelegt dass ich eines tages studieren werde (was ab oktober der fall sein wird) und sich niemals aud sozialleistungen ausgeruht.

Bei uns war das Geld oftmals so knapp dass ich sämtliche Schulausgaben(u.a. büchergeld etc.) aus eigene Tasche bezahlt habe und ich hatte nie ein problem damit, da ich mir immer gesagt habe dass sich das eines tages auszahlen wird.

Was ich damit sagen will: Die Intergration hängt weder vom sozialen Status, oder Herkunft ab, sondern einfach nur vom willen! Wer hier leben will soll verdammt noch mal seinen beitrag an die gesellschaft leisten!

Wer leugnet das sich bestimmte gruppen damit schwer tun ist ein verdammter lügner. Wer nach irgenwelchen Ausreden sucht ist ein noch viel schlimmerer Lügner. Ich finde es erschreckend das "intergrierte ausländer" wie ich+ eltern, dieser entwicklung weitaus skeptischer entgegenstehen als der durchschnitsdeutsche.

Auf jeden fall möchte ich noch mals darauf aufmerksam machen dass ich es als eine ungeheure schweinerei empfinde das terminator etc. gebannt wurden, nue weil sie der linken meinung der Mods nicht entsprechen.

Ich beantrage hiermit aus solidarität ebenfalls meinen sofortigen bann für die Zeit bis Terminator % co. wieder freigeschaltet sind!
 
Punkt 1)
Bevor jemand noch auf diese Idee kommt, die User wurden nicht gebannt, weil sie nicht
(omfg) links genug sind.

Punkt 2)
Abgesehen davon, bin ich wohl einer der Typen, der am ehesten mit anderen politischen Meinungen klarkommt. Ich bin mit Neoliberalen befreundet, schätze viele Christlichsoziale und ertrage auch noch so Menschen die rechtsextreme Musik hören, solange sie mir nichts aufs Auge drücken. Das können dir wohl auch auf CW die betreffenden User bestätigen.

Punkt 3)
Niemand hier leugnet, dass es Problemgruppen gibt.

Punkt 4)
Integration hängt nicht von Schicht und Status ab, Bildung/einkommen und Möglichkeiten bzw Korrelation mit Kriminalität aber doch. Vgl mit Deutschen aus gleichen Schicht, ist die Problemrate zwar signifikant, aber nicht irgendwie radikal höher, wie man oftmals in den Medien das Gefühl hat.Im Endeffekt kommt es aber ohnehin auf die einzelne Person an.

Punkt 5)
MEINER Meinung nach, musst du finanziell auch nichts zurückzahlen (ist natürlich eine subjektive Entscheidung, in die ich mich natürlich nicht einmischen will) , weil deine Eltern, mögen sie auch noch so wenig verdienen, wichtige Aufgaben für dieses Land getätigt haben bzw tätigen und es (falls man in solchen Schemen denkt) so mehr als verdienen hier bzw drüben zu sein. Egal was einem andere erzählen: Wichtig in einer Gesellschaft sind nicht nur Architekten und Manager, sondern auch Berufe, die man jeden Tag braucht. Und die in Zukunft vermutlich sogar noch viel mehr gebraucht werden.

Punkt 6)
Bans sind hier weder Geschenke noch Märtyrerfragen.

PS:
Zu erklären, dass alle anderen Schuld wären, warum sich jemand nicht ausreichend integriert, ist verlogen. Zu erklären, dass aber jede Miterklärung und jedes Faktum, abgesehen vom persönlichen Unwillen, automatisch eine Ausrede ist, enrspricht aber dem anderen Extrem. Die Wahrheit liegt wie immer in der Mitte.

PPS:
In anderen Foren hätte man bereits Strafen zu fürchten, wenn man Moderatoren beschuldigt, auf der Grundlage persönlicher Vorlieben zu bannen.

PPPS: Das Aufstellen von Halbwahrheiten bzw Verschleierungen über die Integrationsdebatte ist nicht "links", genauso wenig wie ihre Kritik "rechts" ist.
 
Niemand leugnet, dass es eine Problemgruppe gibt... Das ist soweit bei Deutschen Intellektuellen richtig ABER
Niemand will dafür die Schuld bekommen. Schon gar nicht Multikulti Bewürworter oder Politiker die da was verschlafen haben oder die Türken und Araber selber. Jeder sagt wir sind nicht Schuld.

Worum sich aber all diese Menschen drücken sind drei Bekenntnisse:
1.Wer ist Schuld? Laut einigen im Thread hier ja niemand. :v:
2.Wie beseitigt man das Problem? Offensichtlich spielen (Wie die Politiker vergangener Jahrzehnte) viele die "Zeit wird alles richten" Karte.
3. Wie stellt ihr euch Deutschlands Zukunft vor?

Da im Moment offensichtlich nur Konservative und Rechte Antworten auf die Fragen bieten, ist es kein Wunder, dass viele im Volk lieber auf die Rechten und Konservativen hören.

Die Sache mit Schuldbekenntnisen, Zuweisungen etc. ist natürlich ein brisantes Thema. Ich meine rede mal von Deutschlands Kinderlosigkeits Problem mit Frauen so um die 40/50 die keine Kinder haben. DAAAAAAAAAAAAAAAAMN bekommst du da was zu hören. :lol:
 
Zuletzt bearbeitet:
Langsam langweilt der Mann

Sarrazin: "Alle Juden teilen bestimmtes Gen"

Bundesbanker leistet sich erneute rassistische Entgleisungen und unterstellt Muslimen "Inzucht" - SPD-Kreisverband will Parteiausschluss prüfen - Parteiübergreifende Kritik

Berlin - Der wegen seiner Ausländer-Hetze scharf kritisierte Bundesbankvorstand Thilo Sarrazin legt mit neuen Äußerungen zu Muslimen und Juden nach. Unmittelbar vor der Vorstellung seines Buches "Deutschland schafft sich ab" sagte er der "Welt am Sonntag", Muslime würden sich überall in Europa schlechter integrieren als andere Gruppen von Einwanderern. Dies werde besonders deutlich, wenn man die Eingliederungserfolge von Indern und Pakistanern in Großbritannien vergleiche. Die Gründe dafür lägen offenbar in der Kultur des Islam. Zugleich verteidigte sich das SPD-Mitglied gegen die Kritik auch aus der eigenen Partei und lehnte einen Austritt ab.

In dem in Auszügen bekannten Buch, das am Montag erscheint, geißelt der 65-jährige Notenbanker die Einwanderungspolitik in Deutschland und warnt vor "Überfremdung". "Ich möchte nicht, dass das Land meiner Enkel und Urenkel zu großen Teilen muslimisch ist", heißt es darin. Zudem schreibt er, "eine lange Tradition von Inzucht" führe dazu, dass der Anteil der angeborenen Behinderungen unter türkischen und kurdischen Migranten weit überdurchschnittlich sei.

Sarrazin verwies in der "Welt am Sonntag" auf die wachsende Bedeutung der Einwanderung und sprach vom "Genpool" der europäischen Bevölkerung. "Die kulturelle Eigenart der Völker ist keine Legende, sondern bestimmt die Wirklichkeit Europas", sagte der Banker. "Alle Juden teilen ein bestimmtes Gen, Basken haben bestimmte Gene, die sie von anderen unterscheiden."

Einen Austritt aus der SPD lehnte der frühere Berliner Finanzsenator kategorisch ab. Auf die Frage, warum er in der Partei bleiben werde, sagte er der "Welt am Sonntag", seine Vorschläge seien sozialdemokratisch. Bei der Armutsbekämpfung entwerfe er ein Szenario, das den Arbeitslosen den Einstieg in die Arbeitswelt und sozialen Aufstieg ermöglichen solle. "Das ist sehr sozialdemokratisch", sagte Sarrazin.

"Maß ist voll"

Führende SPD-Vertreter hatten den Bundesbanker aufgefordert, aus ihrer Partei auszutreten. Der Vorsitzende von Sarrazins Kreisverband Charlottenburg-Wilmersdorf, Christian Gaebler, sagte dem "Spiegel": "Das Maß ist voll. Für den Fall, dass Herr Sarrazin nicht freiwillig aus der SPD austritt, bereiten wir ein Parteiausschlussverfahren vor."

Kritik sogar von Koch

Der scheidende hessische Ministerpräsident Roland Koch nannte Sarrazins Thesen im Hessischen Rundfunk zynisch, rückwärtsgewandt und pessimistisch. "Wer glaubt, dass die Biologie und die Erbanlagen nahezu alles sind, und dass sich Migranten oder sozial im Augenblick schwache Menschen sozusagen immer in diesen Gruppen bewegen werden, der gibt sie auf." Allerdings dürfe man das Thema Zuwanderung nicht ausblenden.

Mehrere Politiker hatten die Bundesregierung und die Bundesbank aufgefordert, Konsequenzen zu ziehen. Die Bundesbank hat das Buch als persönliche Meinungsäußerung Sarrazins bezeichnet. Entlassen kann ihn nur Bundespräsident Christian Wulff auf Antrag des Bundesbankvorstandes. Der müsste einen solchen Schritt mit "schweren Verfehlungen" begründen. Dieses Szenario gilt jedoch derzeit als unwahrscheinlich. Bereits im Vorjahr hatte der Bundesbank-Vorstand Sarrazin nach umstrittenen Äußerungen über Migranten die Kompetenzen beschnitten. Er ist seither nur noch für das Risiko-Controlling und für Informationstechnologie zuständig. (Reuters)
 
Jaja der Stegner. Der ist auch unbequem, aber wir mussten ja leider den fetten Alki als Ministerpräsidenten kriegen. Wie heißt es doch so schön: Die dümmsten Bauern ernten die dicksten Kartoffeln.
 
Die Sache mit den Genen sollte man in Deutschland natürlich nicht anfassen aber die "Inzucht" Sache stellte er folgendermaßen da:
Viele Migranten aus der Türkei haben seit Jahrhunderten immer im gleichen Dorf oder in der Umgebung geheiratet und tun dies immer noch, auch wenn sie nach Deutschland holen, da sie sich Frauen aus ihrer Umgebung aus der Türkei holen.
Auch über die Ehe unter Cousinen und Cousins spricht er da.
Es ist also nicht ganz so rassistisch wie Ganons Artikel es da ausdrückt. ;)

Außerdem eine Sache in Ehren.
Ich stehe hinter seinem: Schuluniform und Gleichmachen in den Schulen Konzept und das sage ich als absoluter Gewinner unseres freien Systems. :)
 
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