Das hatten wir eigentlich schon: Durch Sanktionen. Steht übrigens auch in dem SPIEGEL-Ausriss. Wenn man z. B. als Erst-Maßnahme z. B. ans Kindergeld ginge, DANN würde das garantiert sehr motivieren ...
Oder sie verwahrlosen noch staerker und steigen staerker in die Kriminalitaet ein.
Ab einem Punkt macht es fuer Migranten keinen Sinn mehr, sich zu bewerben, da sie keine Chance haben.
Wenn Kinder im Alter von 12 hier ankommen (auch bei "hoeher qualifizierten Arbeitskraeften") ist es ein immenser Nachteil.
Was fuer Loesungen bieten die jetzigen Regelungen dahingehend?
Ich waere dafuer, den Sprachunterricht zu reformieren.
Man kann keine Sprache bei 40 Schuelern vermitteln, die 90% des Gesagten nicht verstehen und sich nicht ausdruecken koennen, weil die Methodik falsch ist.
Allerdings braucht selbst die beste Methode mindestens fuer 6 Monate die ungeteilte! Aufmerksamkeit der Schueler.
Und wenn die Schueler nicht wissen, was sie morgen essen sollen... naja, du verstehst :smile5:
Warum nicht? Wenn er z. B. eine Ausweisungsandrohung beinhaltet: durchaus!
Durch angedrohte Strafen schafft man ein relativ merkwuerdiges Bild von Motivation

Durch Strafen erzieht man nicht. Auch der Staat nicht.
Ab einem Punkt muss man positiv motivieren.
Aber das haengt alles vom jeweiligen Fall ab, man kann keine Regelung schaffen, die alle mit der selben Behandlung abspeist. Wobei das leider die Realitaet sein muss, weil die jeweiligen Agenturen unterbesetzt sind und der Staat recht viel recht schnell machen muss.
Mit Ausweisung drohen ... ist uebrigens bei Asylbewerbern tagtaegliche Realitaet.
Das Aufenthaltsrecht wird da fast schon beliebig fuer einen Tag, eine Woche, einen Monat oder wasweissich erteilt... Da droht die Ausweisung bei jedem Tag.
Ueberhaupt: Wenn sich Muslime einbuergern und die jeweiligen Tests bestehen, wuerdest du sie als Deutsche akzeptieren?
Der Weg dahin ist schon sehr schwer und wenn jeder Deutsche da durch muesste, waere ich mir nicht absolut sicher, dass sich jeder, der dieses Recht durch Geburt sichern konnte, so einen Platz erstreiten kann.
Nein, das glaube ich Dir nicht, weil es einfach falsch ist. Es gibt keine auffällige Jugendgewalt, es gibt Gewalt bestimmter Migranten-Gruppen, das ist alles. Z. B. Ex Oberstaats-Anwalt Reusch hat dazu eine eindeutige Studie erstellt.
Allerdings neigen deutsche Jugendliche auch immer staerker zu Gewalt und Exzessen.
Das Einstiegsalter bei Drogen jeder Art sinkt immer weiter...
... woran kann das liegen?
Die Jugendarbeitslosigkeit (Eine grosse Antriebskraft fuer diese Problematik) steigt gleichermassen bei jeder Bevoelkerungsschicht...
Hier bin ich dafuer, eine Regelung zu schaffen, die alle beguenstigt.
Aber da muss die Wirtschaft mitziehen und vielleicht auf wenige Prozent des Gewinns verzichten, um der Jugend eine Zukunft zu bieten.
Egal, ob es Thomas, Ju Huan, Mohammed oder Pjotr ist.
Wobei ich jetzt auch nicht unbedingt glaube, dass Migranten so einen immensen Teil der Bevoelkerung stellen (werden). Das ist ein staedtisches "Problem", kein laendliches.
Immer wenn Dir eine Erkenntnis nicht paßt kommst Du mit diesen Laber-Fragen. Die wurden genau so erfaßt wie das türkische Pendant. und Du hast schon wieder nicht gelesen: Es ging um Schulerfolge.
Schulerfolge, ok.
Hatten diese vietnamesischen Schueler Nachhilfe in irgendeiner Form?
Um welche Schulform ging es? Welche Pruefungsfaecher?
Nö, an seiner mangelhaften Schulbildung!
Oh, da haben wir einen Konsens!
Das Schulsystem muss ebenfalls sinnvoll reformiert werden, viele Dinge haengen davon ab. (Jedoch auch gleichzeitig an anderen Dingen... Doch wo anfangen?)
Man muss die Lehrer heutzutage anders ausbilden mit neuen Gewichtungen. Ihre Rolle hat sich ueber die Jahre sehr stark geaendert und auch ihre Anforderungen.
Hauptschullehrer brauchen dringend sehr gute Faehigkeiten im Bereich der Streitschlichtung und Vermittlung.
Und die Lehrer muessten gleichzeitig wieder Autoritaet werden, ohne ihre Macht zu nutzen/zu missbrauchen.
Klingt unmoeglich? Es wird schwer, aber hierfuer muesste man beim Lehramtstudium (Das viele Leute waehlen, weil sie sonst keine Alternativen haben und "einfach nur irgendwas studieren wollen" oder den Beamtenstatus anstreben) ansetzen und die Auswahlverfahren dementsprechend anpassen und vielleicht an den Schulen selbst Reformen vornehmen. Als Lehrer muss man heutzutage sehr viel gleichzeitig machen und koennen, das brennt aus und funktioniert nur selten.
Umso seltener bei "Krisenpunkten" wie Hauptschulen bei "Problembezirken".
Polen, Vietnamnesen, Russen, alle keine Probleme mit der deutschen Sprache ...
Das wuerde ich so nicht unterzeichnen wollen... Das ist erneut sehr undifferenziert.
Auch wenn ich mich dadurch geehrt fuehlen sollte, ist es nicht ganz so einfach.
Das haengt erneut vom Einzelfall ab.
Ich will nicht glauben, dass muslimische Einwanderer grundsaetzlich! eine Integration verweigern.
Dafuer kenne ich zu viele Gegenbeispiele.
Genauso sehe ich halt in deutschen Staedten russische Viertel und eigene Mikrokosmen.
Übliche Methode halt: Erst wird immer gesagt "Ist alles nicht wahr" oder "Es ist doch nicht so schlimm!". Wenn sich diese Lüge nicht mehr aufrecht halten läßt wechselt man blitzschnell auf "Nun kann man es eh nicht mehr ändern, es ist zu spät".
Es ist nicht zu spaet fuer irgendwas, nur werden Herrn Sarrazins Methoden alleine nicht unser System retten koennen, ohne, dass wir unser nationales Selbstverstaendnis drastisch aendern, nach innen und nach aussen.
Wir wuerden von einem nun bruchstueckhaftigen (deutschen) Humanismus schlussendlich zu einer rein leistungsorientierten Gesellschaft "absteigen".
Ich hab etwas dagegen, aber ich werde es akzeptieren muessen, wenn es so kommt.
Und damit leben. Und meine Kinder ebenfalls.
Quatsch. Was meinst du was meine Tochter macht? Natürlich auf's Gymnasium gehen.
Das freut mich aufrichtig

Leider ist ein sehr grosser Teil, trotz Verwaesserung des Gymnasiums und des Abiturs (Weil viele Firmen Abitur bereits voraussetzen, fuer Taetigkeiten, bei denen damals der Realschulabschluss oder der qualifizierte Hauptschulabschluss gereicht haette) nicht in der Lage, den selben Weg wie deine Tochter einzuschlagen.
Es mangelt da einfach an Hilfe.
Wenn die Eltern bei den Hausaufgaben helfen koennen (man beachte die Tatsache, dass Akademiker-Eltern sehr viel oefter Kinder haben, die ebenfalls einen akademischen Bildungsweg anstreben koennen) oder fuer diese Hilfe bezahlen koennen, liegen die Vorteile auf der Hand und wirken sehr stark.
Jetzt denke dir einfach, dass ein Kind, das von einer einkommensschwachen Familie stammt, sich die einfachsten Dinge fuer das Gymnasium, die wichtig sind, nicht leisten kann.
Seien es Buecher, seien es Ausfluege, ganz zu schweigen von der teuren Nachhilfe.
Das Kind geht garantiert unter. Manchmal druecken die Lehrkraefte aus diversen Gruenden da auch noch eine rein und wie soll sich das Kind dann fuehlen?
Motiviert sein, dass es beim naechsten Mal (auf der Haupt- oder Realschule) besser klappt?
Es ist kein gutes Gefuehl, nachzusitzen oder abzusteigen, schaetze ich.
Genauso ist es kein gutes Gefuehl, um das Buechergeld betteln zu muessen oder eine von den tatsaechlich existierenden sozialen Schutzmechanismen in den Schulen zu beantragen.
Als Bittsteller fuehlt man sich einfach nicht gut, normalerweise.
Und an all den Punkten hakts bei der Wirtschaft, die nach und nach den Menschen nicht mehr als aktiven Teilhaber an der Wirtschaft sieht, sondern nur noch als Oel, das die Maschine am Laufen haelt. Oel, das man beliebig wechseln kann.
Ich finde, die Regierung sollte die Wirtschaft mal wieder wachruetteln und an die Hand nehmen und in die soziale Verantwortung mit einbinden.
Managergehaelter gehoeren meiner Meinung nach eingeschraenkt.
Ab einem Punkt kann keine Arbeit der Welt einen Verdienst von ueber 10.000.000 Euro pro Jahr rechtfertigen. Von dem Geld koennten sehr viele Familien sehrwohl auskommen.
Bonuszahlungen fuer Leistungen, die keine sind (z.B nachdem man vom Staat Milliarden erpresst hat, weil man das Unternehmen kaputtgewirtschaftet hat), sind auch nur ein weiteres Beispiel fuer die wirtschaftliche Ungerechtigkeit, die so vorherrscht.
Wir sind an einem Punkt, bei dem wir die Wirtschaft und Leistung als einzige Saeule haben "wollen" (wer das will, liegt auf der Hand und das ist nicht die Bevoelkerung), aber noch so etwas wie ein Sozialsystem und ein humanistisches Menschenbild als "Ueberbleibsel" haben.
Jetzt muessen wir uns entscheiden, was wir daraus machen.
Und ich glaube, deine Tochter moechte nicht in einer Leistungsgesellschaft leben.
Bei der es 10% Menschen gibt, die durch Geburt halt Glueck gehabt hat, und der Rest am Boden verkuemmert.
Wenn es soweit kommt, dann kracht es wirklich.