Deutscher Politikthread ( Früherer Bundestagswahlthread)

  • Thread-Ersteller Thread-Ersteller finley
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Ich wähle:

  • CDU

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  • Grüne

    Stimmen: 24 8,2%
  • Piratenpartei

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  • Sonstige

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  • Ich gehe nicht wählen!

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  • Stimmen insgesamt
    291
Status
Nicht offen für weitere Antworten.
Hmmm... Neue Parteiführungen bräuchte das Land (ursprünglich wollte ich ja neue Liberale schreiben, aber dann hauen mich winter unsere linken mit-User)

aber die braucht man...!
eine partei mit einem echten gesamtkonzept für eine liberale gesellschaft, die in einer komplizierten zeit für klarheit in gesetzen sorgt, auf die freiheit des einzelnen achtet, eine moderne gesellschaftspolitik macht, den staat "entschlackt" und somit globalisierungsfähig macht und die sozial-diskussion, die sowieso ins letzte jahrhundert gehört, durch mehr eigenverantwortung bei gleichzeitigen chancen für jeden endlich beendet...

die Piraten haben ja gute ansätze in diese richtung, aber ich fürchte dass sie sich genau wie die grünen zu einer linkslastigen dogmatiker-partei entwickeln werden, weil menschen die politisch links stehen eben aktiver sind als liberale menschen (was daran liegt, dass liberale glücklicher und zufriedener sind ;) )

momentan überlege ich mir aber ernsthaft den Piraten beizutreten, in der hoffnung, dass andere vielleicht meine ideen teilen... da kann man ja mehr beeinflussen als bei der FDP oder den Grünen und im bundestag werden die Piraten nach der nächsten wahl sowieso sitzen... da ich momentan aber ständig umziehe und sonst sehr beschäftigt bin, wäre echtes politisches engagement schwierig

trotzdem sehe ich das engagement in parteien als den besseren weg zu protestieren - gegenüber sinnlosem meckern und dem fordern eines generalstreiks oder einer neuen RAF... :rolleyes:


ich denke zwar immer noch, dass die FDP besser für das land ist als die SPD, aber die schwerpunkte passen da nicht... wobei ich mich immer noch frage, ob es nicht deutlich besser wäre, wenn die FDP ohne die Union regieren könnte
aber die Union kann eben nicht allein die entschuldigung sein, wenn die FDP für themen, die mir wichtig sind nicht zu kämpfen scheint... und ein echtes gesamtkonzept vermisse ich da auch, obwohl das programm vor der wahl echt hoffnungsvoll wirkte... aber irgendwann werden echte veränderungen sowieso unvermendlich, ich hätte mir nur gewünscht, dass sie vielleicht schneller kommen könnten :)
 
Dieses Homo Ökonomikus-Gequatsche und dieses Unsichtbare Hand des Marktes, dass alles am Besten von selbst regele, dieser ganze Eigenverantwortung führt zu Chancengleicheit...das alles erinnert mich immer an die Kirche, Gottes geheimer Plan, "unsichtbare" Kräfte, die ganz von Natur aus und völlig automatisch alles so Organisieren, wie es sein sollte. Und dabei ist es schon mindestens so oft wiederlegt wie propagiert. :D
 
da ist überhaupt nichts geheim oder so ;) und widerlegt wurde es bisher auch nie...
wirtschaft wird ja immer von menschen gemacht und dass gesellschaften sich von selbst regeln sieht man ja am internet :)
 
Gesellschaften regeln sich selbst durch das Schaffen von Institutionen, Gesetze/Regeln und Interventionen. Und das geschieht weder "von Natur aus" noch ist es eine Selbstverständlichkeit oder gar perfekt.

Stichwort "Gesellschaftsvertrag". Selbst das Internet ist kein anarchischer Raum. Hier gibt es Forenregeln. Und du kannst rechtlich belangt werden für Dinge, die du im Netz tust.
 
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Gesellschaften regeln sich selbst durch Institutionen, Gesetze/Regeln und Interventionen.

Stichwort "Gesellschaftsvertrag". Selbst das Internet ist kein anarchischer Raum. Hier gibt es Forenregeln. Und du kannst rechtlich belangt werden für Dinge, die du im Netz tust.

Nein, Gesellschaften regeln sich durch interaktion und Anpassung an andere...

Forenregeln legt der betreiber fest und keine übergeordnete institution - wer hier sein will, muss sich eben anpassen, aber zwingen tut man hier niemanden zu etwas ;) Privatbesitz geht hier vor politischen ideologien... das sollte man auch in woanders versuchen...
 
Ich würde ja eiskalt sagen der Betreiber ist eine dem User übergeordnete Institution. Und wie ich schon gesagt habe das Internet ist nicht frei von der realen Welt und ihren Regeln/Gesetzen. Daher muss er auch bei der Formulierung seiner Forenregeln darauf Rücksicht nehmen. Also wieder eine übergeordnete Institution.

Nein, Gesellschaften regeln sich durch interaktion und Anpassung an andere...
Die Stärkeren interagieren mit den Schwächeren und die Unterdrückten passen sich an, so etwa?^^
 
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Ich würde ja eiskalt sagen der Betreiber ist die eine dem User übergeordnete Institution. Und wie ich schon gesagt habe das Internet ist nicht frei von der realen Welt und ihren Regeln/Gesetzen. Daher muss er auch bei der Formulierung seiner Forenregeln darauf Rücksicht nehmen. Also wieder eine übergeordnete Institution.


Die Stärkeren interagieren mit den Schwächeren und die Unterdrückten passen sich an, so etwa?^^

naja die wirkung von gesetzen im netz ist ja recht schwach, kann man schon fast ignorieren... gibt ja genug naziseiten, kinderpornografie und ähnliches... aber auch wenn menschen die möglichkeit haben, so etwas zu besuchen, wird es von den meisten geächtet - ganz ohne zwang :)

und deine unterscheidung zwischen betreiber und user ist falsch - jeder könnte eine eigene seite aufmachen, hier gibt es keine klassengesellschaft (ja ja, für Linke kaum vorstellbar, dass es auch ohne geht ;) )

natürlich passen sich die schwächeren (user) an, wenn sie etwas vom stärkeren wollen (betreiber) - aber sie sind nicht dazu gezwungen und frei in ihrer entscheidung... genauso weiß aber auch ein betreiber, dass er user braucht und passt sich wiederrum an - freiwillig und nicht durch eine revolution :)
und außerdem kann wie ich schon sagte jeder der "schwach" ist, "stark" werden wenn er will...
 
da ist überhaupt nichts geheim oder so ;) und widerlegt wurde es bisher auch nie...
wirtschaft wird ja immer von menschen gemacht und dass gesellschaften sich von selbst regeln sieht man ja am internet :)

Wenn man an die 'Gesetze des Marktes' (Von wegen unsichtbare Hand und Selbstregelung) glaubt, kann man genauso gut an die Schöpfungsgeschichte glauben und Vollblutkreationist sein.

Leider kann man mit 'Glauben' bei Gott nicht argumentieren... Oder zum Glück :)

Die 'Wirtschaft' wird tatsächlich von Menschen gehandhabt.
Nur lässt das System 'Wirtschaft' es nicht zu, etwaige 'Schuldige' zu finden.
Wenn da jemand einen großen Fehler macht, dankt (sprichwörtlich!) er einfach ab und kassiert eine Abfindung in Millionen-Höhe.
Nachdem er sich bereits zuvor schon die Taschen vollgesteckt hat mit Geld, welches ihm anvertraut worden ist.

Und nachdem er den Posten geräumt hat, ist 'er ja nicht mehr verantwortlich'.
Und kann moralisch oder strafrechtlich 'nicht mehr belangt werden'.

Ja, natürlich wird es von Menschen gemacht.
Aber diese Menschen verkommen zu Schatten und Silhouetten.
Kein Schwert vermag ihre Brust zu durchdringen, kein Feuer sie bändigen.

Und wenn du einen festnagelst, sprießen gleichzeitig unzählig mehr Verbrecher aus dieser Kaste hervor, die sogar noch schlimmer sind, als ihre Vorgänger.

Ich würde jedem angehenden Elite-Studenten/BWLer einen Pflichtkurs in Philosophie belegen lassen und ihm einen langen Aufenthalt zu caritativen Zwecken in einem dritte Welt-Land vorschreiben.
Mit der Bildung und Indoktrination, die solche Menschen heute erhalten, kann kein Rückgrat gebildet werden.

Ausnahmen bestätigen die Regel. Allerdings scheinen die Ausnahmen zu keiner Zeit in einer machtvollen Position zu sein.
 
Der imaginäre markt klappt allein schon deshalb nicht weil der der Käufer ja auch nie die volle Kompetenz darüber hat was er kauft und die firmen alles tun um das zu verhindern. ( siehe neulich wieder diese Ablehnung einer farblichen Kennzeichnung durch lobbyvertreter) lobbyisten sind für mich eine seuche, die vertreten einfach interessten dritter gegenüber abgeordneter die eigentlich nur dem volk vertreten sind und setzen sich durch weil sie besser zahlen und spätere jobs fürs alter vergeben können, wo mehr gezahlt wird als bei den diäten :rolleyes:

die industrie kann natürlich nicht für alle sorgen und erst recht nicht allen chancen bieten, ansonsten wäre sie nicht in der lage umsatz zu machen, daher braucht es den staat und je mehr sich firmen nicht mehr an einzelne länder, regionen oder mitarbeiter gebunden fühlen umso mehr braucht es den staat, der aber immer schwächer wird.


wie ich die woche schon zu einem guten bekannten von mir hier auf cw sagte, mir fehlt der zynismus um den leuten die zu blöd sind ihre chancen zu nutzen, beim glücklichen sterben zuzusehen. eigenverantwortung zum reichER werden ist ok. eigenverantwortung zum glücklichen und guten überleben niemals.

aber ich weiß ja, was bei exca hinter diesen parolen steckt, ergo drehen wir uns hier sowieso nur im kreis und er will ja sowieso ein leistungsunabhängiges fixgehalt und kennt auch meine theorien über die leistungssteigerung auch bei kleinen gehältern wenn genug leistung gezeigt wird.


wir drehen uns ja eh dauernd alle 3 monate im kreis :ugly:


die fdp ist für mich momentan aber wirklich die gefährlichste partei deutschlands, zumindest für meine prioritäten, da sie als im gegensatz zu linkspartei-west und npd und co an der macht ist und radikal ein programm vertritt, das mit meinen moralischen grundsätzen einfach nur zusammenstößt.

klingt nun radikal aber ich muss das leider sagen - hätte es ehrlich gesagt selbst nicht vermutet :|

ps: weil das mein standardsatz in dieser diskussion ist....
NATÜRLICH KANN NICHT JEDER ALLES WERDEN UND ERREICHEN, ER HAT ABER DIE MÖGLICHKEIT ES EHRLICH UND MIT VOLLER ANSTRENGUNG ZU VERSUCHEN - was auch schon mehr ist als in anderen Ländern. Trotzdem sollten wir uns da keinen Illusionen hingeben, wenn wir nicht gerade Lottot miteinbeziehen. Er muss es aber auch gar nicht erreichen, da der Staat auf einem Millionenheer von minderqualifizierten oder zumindest Kleinberuflern aufgebaut ist, deren Beruf für das Zusammenhalten von allem genauso wichtig ist - und das sollten wir nie vergessen oder ihre Berufe heruntersetzen. und genau darum haben auch diese menschen ein faires gehalt, ein recht auf gesundheit und auf ein glückliches leben verdient....punkt ;)
 
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ich denke zwar immer noch, dass die FDP besser für das land ist als die SPD
Himmel hilf mir :rofl4:

Das kann doch nicht dein erst sein, die SPD besteht zwar aus Stümpern und Nulpen, die FDP ist doch um einiges schlimmer.
Wenn ich nur das Geschwätz von wegen "liberal" höre, was soll liberal sein? Oder "Klientelpolitik"? Früher nannte man sowas so, wie es ist: korrupt!
Was die FDP macht ist nichts anderes als den Erfüllungsgehilfen der Wirtschaft zu spielen :rolleyes:

* Sie errichtet ein Zweiklassen Gesundheitssystem bevor die Möglichkeiten zur Sanierung eines sozialen Systems auch nur ansatzweise ausgeschöpft sind

* Sie räumen einen integren Arzneimittelprüfer aus dem Weg der allem Anschein nach gute Arbeit geleistet hat

* Sie schenken mal eben einem gesunden Wirtschaftszweig eine Milliarde Euro und das in Zeiten eines Haushalts der bis auf die Grundmauern abgebrannt ist

* Beim Thema der informationellen Selbstbestimmung sind sie mal wieder die Duckmäuse, die sie schon immer waren, wenn sie an der Regierung beteiligt waren

* Sie setzen unsere ökologische Zukunft aufs Spiel. Wenn ein Atomausstieg nicht möglich ist sollen sie dafür sorgen, dass die Rahmenbedingungen klar abgesteckt sind, stattdessen lassen sie bei E.ON & Co. die Sektkorken knallen.
Wer mit Atommüll hantiert soll ihn gefälligst so sicher wie möglich entsorgen UND die Kosten dafür selber tragen.
Solange das nicht der Fall ist werden alternative Konzepte nie über das Papierstadium hinaus entwickelt.

Ich könnte kotzen wenn ich sowas wie "mehr netto vom brutto" oder "der Markt reguliert sich selbst" höre. Am Arsch reguliert sich der Markt selbst. Der Markt reguliert sich immer in Richtung mehr Gewinn ohne Rücksicht auf Verluste.
Wie kann man nur so, entschuldigt meine Ausdrucksweise (ich will hier auch niemanden beleidigen), verdammt blöd sein und auf diese Märchenonkel reinfallen?
Wenn man Guido reden hört könnte man meinen in einer liberalen Welt wachsen Bon Bons auf den Bäumen, es regnet Milch und Honig und den ganzen Tag scheint die Sonne, was dagegen bisher geleistet wurde spricht eine andere Sprache: Wirtschaft hier, Wirtschaft da, Lobby hier, Bembl dort.

WAS ZUR HÖLLE HAT DIE FDP BISHER GELEISTET, DAS HOFFNUNG MACHEN KÖNNTE, DASS GUIDOS MÄRCHEN IN ERFÜLLUNG GEHEN? WAS? BITTE, KANN MIR EINER SAGEN WAS DAS SEIN SOLL?

Die FDP hat sich unglaublich gut selbst inszeniert, wie sie sich öffentlich darstellt und was sie macht sind zwei komplett verschiedene Dinge.
Ich habe im Grunde nichts gegen eine liberale Gesellschaft und in der Theorie hören sich viele Dinge super an, das Problem ist nur, dass sie 1. praktisch nicht funktionieren und 2. nichtmal umgesetzt werden, und das ist das Problem, das ich mit der FDP habe.
 
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die abneigung der aktuellen fdp gegenüber der spd kann ich auch nicht verstehen.

das hat denke ich eher was mit persönlichen animositäten und guidos freundschaft mit angi zu tun, bzw seinem hass auf alles "linke".

die schröder/münte-spd war der fdp so nahe wie keine andere partei.
im zweifelsfall kompromissbereit.
neoliberal
reofmfreudig
nicht in 1000 verbände gegliedert
auch gesellschaftlch theoretisch bereit weitaus liberalere akzente zu setzen als die union
etc etc etc

es gibt eigentlich abgesehen von bißchen verbalen Brusttrommeln von der Vorwahl-Spd und der FDP quasi 0 Unterschiede außer vllt in 1-2 Details....und vgl mit dem was Schwarz-Gelb sich gerade um die Ohren haut wäre das ne friedliche Verbindung gewesen, mein Wort drauf.
 
Man hat ja gesehen was passiert, wenn man Regularien dezimiert. Der Finanzmarkt hat den Karren an die Wand gefahren und plötzlich war der staatliche Eingriff wieder gefragt. Dank volksfeindlicher Politik bleibt der die Krise auch weiterhin ohne Folgen für die Verursacher.

excaliboor schrieb:
und deine unterscheidung zwischen betreiber und user ist falsch - jeder könnte eine eigene seite aufmachen, hier gibt es keine klassengesellschaft (ja ja, für Linke kaum vorstellbar, dass es auch ohne geht

Ich glaube wir haben ganz unterschiedliche Ansichtsweisen, was "Links" bedeutet. Sinn und Zweck "linker" Politik ist es doch eben diese Klassenunterschiede zu entfernen und dafür zu sorgen, dass wir eben alle - die gesamte Gesellschaft - den gleichen Wohlstand genießen können. Der Azubi, der den Hof kehren muss, trägt mit seiner Arbeit genauso zur gesamten unternehmerischen Leistung bei, wie der Chef. Der Leiharbeiter verrichtet die gleiche Arbeit, wie der Mann neben ihm am Band.

Es ist erstaunlich, wie der Markt tatsächlich vergöttert werden kann von den Liberalen.
 
die schröder/münte-spd war der fdp so nahe wie keine andere partei.
im zweifelsfall kompromissbereit.
neoliberal
reofmfreudig
nicht in 1000 verbände gegliedert
auch gesellschaftlch theoretisch bereit weitaus liberalere akzente zu setzen als die union
etc etc etc
Ja, die SPD kann man genauso vergessen.

Schröder hat sozialdemokratische Werte mit 1A "Marketing" verraten und streicht jetzt die Öl Millionen ein, der liebe Joschka ist da auch nicht besser.

Das Problem ist, dass der faule Apfel in Form von Schröders Ziehsohn Steinmeier weiter die SPD blockiert und man von der internen Alternative Nahles/Gabriel erstmal nicht viel zu erwarten hat.

Was der FDP ihr "der Marktreguliert sich selbst" ist der SPD ihre "Agenda 2010". Die kann man genauso auf den Prüfstand stellen, sollte sie unser Land doch modernisieren und den Arbeitsmarkt fit für die Zukunft machen.
Jetzt, wir schreiben das Jahr 2010, haben wir keinen Schritt vorwärts gemacht sondern zwei zurück.
Wo wir gerade bei Hartz sind...der Mövenpick der SPD :shakehead:
 
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Der Markt darf sich gar nicht für das Wohl aller kümmern.
Dann würde die Maxime das man den größten eigenen Vorteil erarbeiten muss ja außer Kraft gesetzt werden und wer nicht durchkommt sollte, nach der Logik, eben ausgesiebt werden.
Auf diesem System bauen wir auf, und das ist imo zwar nicht perfekt aber okay, solange der Staat gegensteuert und Rahmenbedingungen vorgibt.

Wenn allerdings die Wirtschaft diese Bedingungen selber aufweicht und dann dadurch Schaden nimmt, sind die Lobbyisten zwar auch Schuld aber in erster Linie die Politiker die sich beeinflussen lassen, weil die haben das alles weltwei zu verantworten, wenn jetzt Millionen arbeitslos sind und Milliarden an Dollar vernichtet werden. Wir alle wollen die Wirtschaft so, darum bleibt sie so, aber die Politik darf sich nicht beeinflussen lassen und daher sind stärkere Regeln für Politiker und unabhängige Kontrollinstanzen IMO ein Muss. Für unser aller Zukunft.
 
naja die wirkung von gesetzen im netz ist ja recht schwach, kann man schon fast ignorieren... gibt ja genug naziseiten, kinderpornografie und ähnliches... aber auch wenn menschen die möglichkeit haben, so etwas zu besuchen, wird es von den meisten geächtet - ganz ohne zwang :)

und deine unterscheidung zwischen betreiber und user ist falsch - jeder könnte eine eigene seite aufmachen, hier gibt es keine klassengesellschaft (ja ja, für Linke kaum vorstellbar, dass es auch ohne geht ;) )

natürlich passen sich die schwächeren (user) an, wenn sie etwas vom stärkeren wollen (betreiber) - aber sie sind nicht dazu gezwungen und frei in ihrer entscheidung... genauso weiß aber auch ein betreiber, dass er user braucht und passt sich wiederrum an - freiwillig und nicht durch eine revolution :)
und außerdem kann wie ich schon sagte jeder der "schwach" ist, "stark" werden wenn er will...

Irgendwie entbehrt der Vergleich von Internet und einer selbständig funktionierenden Gesellschaft jedweder Logik. Das Internet ist keine eigenständige Gesellschaft, sondern bloß eine Reflektion der bestehenden Gesellschaft. Gäbe es keine Gesellschaft wie die unsere, würde es auch kein Internet geben. Die Gesetze unserer Gesellschaft werden selbstverständlich auch auf das Internet reflektiert und angewandt - dass es auch im Internet zu Gesetzesüberschreitungen wie auch im echten Leben kommt, liegt in der Natur eines Gesetzes. ;) Der Unterschied liegt nur darin, dass es im Internet schwerer erfassbar ist - und sag mir bitte nicht, dass du - ganz egal, was du vorhast - von Sanktionen nicht eingeschüchtert wirst :P

Ich stimm Perplex übrigens zu: es gibt kein gutes liberales (Kapitalismus) Konzept - genauso wenig wie gutes sozialistisches (Sozialismus) Konzept. Chancengleichheit, Freiheit, etc. kann weder die FDP noch eine andere ähnlich geartete politische Organisation gewährleisten. Es ist generell schwer zu sagen, ob der Mensch zu soetwas imstande ist. Wenn überhaupt, dann ist ein denk ich gesunder Mittelweg vonnöten (und mit Mitte meine ich nicht die CDU :P )
 
Der Markt darf sich gar nicht für das Wohl aller kümmern.
Dann würde die Maxime das man den größten eigenen Vorteil erarbeiten muss ja außer Kraft gesetzt werden und wer nicht durchkommt sollte, nach der Logik, eben ausgesiebt werden.
Auf diesem System bauen wir auf, und das ist imo zwar nicht perfekt aber okay, solange der Staat gegensteuert und Rahmenbedingungen vorgibt.
Der Markt kann sich gar nicht um das Wohl aller kümmern.
In der Theorie ist alles schön und gut, in der Praxis sieht das aber anders aus. Es gibt und wird immer Leute geben, die eine bessere Ausgangssituation haben und da muss man auch nicht neiden und sich irgendwelchen sozialistischen Träumereien hingeben.

Das Problem ist imho, dass ehrliche Arbeit weder anerkannt noch vergütet wird. Wenn jemand nach seinem Studium die Verantwortung für eine Bank trägt die täglich mit hunderten von Milliarden Euro hantiert dann soll er auch entspr. dafür entlohnt werden.
Es kann aber nicht sein, dass eine Reinigungskraft für 5 Eur die Stunde Toiletten putzt und am Ende des Monats von Wasser und Brot lebt während ein Manager das tausendfache und mehr verdient und dann gleichzeitig noch von seiner Verantwortung entbunden wird.
Es ist zwar noch populistischer und polemischer (und was weiß ich) als sonst, aber: Wenn ein Angestellter auf der Arbeit seinen Handyakku lädt ist das ein fristloser Kündigungsgrund ohne Abfindung, wenn ein Manager mit gesellschaftlicher Verantwortung aus reiner Profitgier für die größte Krise der neueren Zeit verantwortlich ist dann kriegt der ein Jahr später wieder Boni zum sowieso schon exorbitanten Gehalt.

Die Politik muss dafür Sorgen, dass Maß gehalten wird und diejenigen, die am kürzeren Hebel sitzen geschützt werden.
Und genau diesenn Schutzmechanismus der Politik hebelt die FDP aus indem sie sich zum Erfüllungsgehilfen macht.
 
Nerazar

wieso willst du schuldige für etwas finden? ich finde irgendwelche rachegedanken sinnlos... viel besser wäre es doch wenn ein system so funktionieren würde, dass man nicht durch fehler anderer schaden nehmen kann...

Trulla

naja wir müssen erst sehen, was aus der gesundheitsreform wird... es ist eben so notwendig wie Hartz4 notwendig war, nur dass ich hier hoffe, dass diese reform besser umgesetzt wird

gut finde ich, dass verbotsgesetze nicht in kraft treten konnten... etwas umsetzen konnte die FDP ja nicht, aber die SPD wäre hier eher noch schlechter als besser... die FDP schafft es immerhin die Union zu ärgern :)

lobbysteuern halte ich ja auch für schwachsinn, aber eine börsenumsatzsteuer, die nicht weltweit ist, wäre z.b. sehr destruktiv und da gibt die FDP schon sicherheit... außerdem wird auch unter schwarz/gelb die atomenergie nur als übergnag genutzt - und atom ist immer noch besser als Öl

...ich habe ja nie gesagt, dass die FDP gute Arbeit leistet... nur dass andere konstellationen momentan noch schlechter wären

Ganon
ja, am ende drehen wir uns immer im kreis, deshalb fasse ich mich bei grundsätzlichen sachen ja kurz ;)

aber die abneigung der FDP gegenüber der SPD ist wirklich schwer nachvollziehen... obwohl die SPD leider nicht mehr die Schröder-SPD ist, sondern ein konzeptloser haufen :neutral:

Ich glaube wir haben ganz unterschiedliche Ansichtsweisen, was "Links" bedeutet. Sinn und Zweck "linker" Politik ist es doch eben diese Klassenunterschiede zu entfernen und dafür zu sorgen, dass wir eben alle - die gesamte Gesellschaft - den gleichen Wohlstand genießen können. Der Azubi, der den Hof kehren muss, trägt mit seiner Arbeit genauso zur gesamten unternehmerischen Leistung bei, wie der Chef. Der Leiharbeiter verrichtet die gleiche Arbeit, wie der Mann neben ihm am Band.

ich habe bei "linken" eher das gefühl, dass sie immer noch einen klassenkampf betreiben statt die überwindung der klassengesellschaft voran zu treiben... in einer klassenlosen gesellschaft bräuchte man ja sowas wie arbeitnehmerrechte nicht mehr...

die forderung nach gleichheit führt immer in die diktatur... wenn man allen menschen das gleiche gibt und sie in die freiheit entlässt stellen sich unterschiede ein - das ist nicht zu verhindern :)


Irgendwie entbehrt der Vergleich von Internet und einer selbständig funktionierenden Gesellschaft jedweder Logik. Das Internet ist keine eigenständige Gesellschaft, sondern bloß eine Reflektion der bestehenden Gesellschaft. Gäbe es keine Gesellschaft wie die unsere, würde es auch kein Internet geben. Die Gesetze unserer Gesellschaft werden selbstverständlich auch auf das Internet reflektiert und angewandt - dass es auch im Internet zu Gesetzesüberschreitungen wie auch im echten Leben kommt, liegt in der Natur eines Gesetzes. ;) Der Unterschied liegt nur darin, dass es im Internet schwerer erfassbar ist - und sag mir bitte nicht, dass du - ganz egal, was du vorhast - von Sanktionen nicht eingeschüchtert wirst :P

aber durch die schwächere wirkung der gesetze merkt man vorteile :) daraus könnte man für die reale gesellschaft lernen...
 
alleine schon das relativ apolitische kochfeinde wie trulla sich neuerdings zu kheyra/sean-artigen postings aufschwingen und mitdenken, wenn nicht gar vor, zeigt mir das die regierung eventuell doch gute seiten habe könnte....politisierung der zuvor eher desinteressierten studentenschaft :blushed:


kann deinem post aber nur zu 101% zustimmen ist genau meine meinung. es missgönnt hier ja keinen wirtschaftskapitänen ein erheblich höheres gehalt. problematisch wirds erst, wenn die im ausgleich noch mehr wollen und dafür auch noch betriebsräte abschaffen und selber gar keine verantwortung tragen, dafür gigantische abfindungen bekommen. sind natürlich nicht alle, aber die bei denen es eintrifft, haben jetzt auch dem staat erhebliche kosten gebracht und hinterlassen kaputte unternehmen.
was mich zur zynischen frage bringt, was das bruttosozialprodukt eigentlich bringt, wenn die steuern nach umsatz eh kaum gezahlt werden, das geld in stiftungen liegt und immer weniger leute dabei angestellt werden, wenn die produktionszentrale net gleich ganz ganz weit nach osten verschwindet.

wir sind eh nur ( noch) zum kaufen gut genug.....
mag jetzt radikal klingen, aber als gesamtentwicklung erachte ich es als durchaus richtig, auch wenn die finanzkrise nun vielleicht, zumindest in der zweiten auflage, für ein kleines umdenken sorgen sollte.

die gesellschaft funktioniert immer noch langfristig und stabil, wenn nur alle fair und gerecht ihren anteil daran leisten würden...
 
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