Hardwareinnovationen sind recht selten, deswegen werden auch die Millionen in das Marketing gesteckt, um gerade Early Adopter ins Boot zu holen. Klappt das nicht, verschwindet VR sehr schnell wieder in der Schublade.
Ich hab gestern einen Artikel gelesen, den ich leider nicht mehr finden kann... aber darin hat ein Simulations-Spezialist der US-Army (wo ein VR Headset $80.000 kostet und dementsprechend high-end ist) empfohlen, die Nebenwirkungen von VR auf die Gesundheit und die Fahrtüchtigkeit von VR-Usern sehr genau zu beobachten und eventuell zu intervenieren und die Technologie sogar zu verbieten. Der Grund dafür ist, dass die Marines (die alle körperlich topfit sind) selbst Tage (!) nach der VR-Nutzung Probleme hatten mit feinmotorischen Aufgaben und körperliche Probleme - vergleichbar wie mit (übermäßigem) Drogenkonsum im allgemeinen.
Was ist eure Meinung dazu? Wird VR eventuell aus der Richtung einen heftigen Nackenschlag bekommen?
Meiner Meinung nach macht seine Einschätzung schon Sinn, und du hast es ja auch bei dir selbst gemerkt, Bond: längere Nutzung wird Nebenwirkungen haben, weil unsere Physiologie nicht dafür ausgerichtet ist, nur virtuell Entfernungen einzuschätzen, die tatsächlich allerdings sehr nah am Auge sind. Wenn Super Mario Galaxy für Motion Sickness gesorgt hat, dann wird VR für ein Motion Coma sorgen.
Aus dem Grund bin ich inzwischen noch eine Runde skeptischer geworden, egal, bei welchem Hersteller auch immer. VR wird, genau wie Kinect, nicht dauerhaft zum Standard werden. Eher wird AR interessant werden, weil es da weniger Nachteile gibt oder aber man stöpselt in 20-50 Jahren sein Gehirn irgendwo an. Der Körper braucht einige Evolutionsschritte bzw. die Technologie muss ungemein raffinierter werden, ehe man die Probleme beiseite schafft. Aber bei VR ist es eher ein Grundsatzproblem, da unsere Augen nicht für diese Art Erfahrung gemacht sind.