Der grosse Verschwörungsthread

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Nicht offen für weitere Antworten.
warum informierst du dich nicht mal, statt einfach blind alles zu glauben was du im internet aufschnappst?
Derzeit wird jeder der sich falsch ggü. unserem System äussert oder auf ne Demo geht von unseren Mainstream-Medien als Reichsbürger defamiert! Wie wir am Post über deinem sehen (Nishi) wird das auch einfach so von vielen Bürgern weitergetragen! Und von eben jenen würde ich gerne wissen, warum Andersdenkende gleich Reichsbürger wiederum gleich Nazi wiederum gleich Holocaust-Leugner sind! Ich kenne Naidoos Lieder nicht wirklich, aber ich gehe davon aus, dass er bestimmt kein Nazi ist und das was über ihn gesagt wird grösstenteils Nachgebabbel ist! Und das wiederum zeugt doch davon, wie wenig jene Leute selber nachdenken, nicht wahr ? ....
 
Wer auf einer Reichsbürger-Demo als Sprecher auftritt und deren Geschwurbel teilt, darf sich nicht darüber beklagen, dass man ihn für einen hält. Eigentlich ganz einfach.
Gut, dann haben wir genau 2 Plattformen:
Entweder man nimmt alles Hin was unsere Medien, welche eng mit der Regierung zusammen arbeiten! Oder man ist Reichsbürger ...
Und das in einer Demokratie... Krank...
 
Wir meinen zum Beispiel den 15. August 2014, als Sie bei einem Auftritt in Mannheim fragten: "Ist Deutschland noch besetzt?"
Das ist doch eine berechtigte Frage, die auch schon von angesehenen Politikern gestellt wurde.

Eine Verschwörungstheorie. Deren Anhänger behaupten, Deutschland sei immer noch besetzt und habe weder Friedensvertrag noch Verfassung.
Nein, es ist keine Verschwörungstheorie. Der Historiker Prof. Dr. Josef Foschepoth ist den geheimen Vereinbarungen zwischen den Amerikanern und der Bundesregierung nachgegangen. Sie existieren wirklich. Danach dürfen die Amerikaner uns überwachen. Deutschland ist insoweit kein souveränes Land, wir sind nicht frei.


Case closed. ^^

 
Gut, dann haben wir genau 2 Plattformen:
Entweder man nimmt alles Hin was unsere Medien, welche eng mit der Regierung zusammen arbeiten! Oder man ist Reichsbürger ...
Und das in einer Demokratie... Krank...

Ist alles sehr einfach.

Person A: Ich glaube das ist so.

Person B: Nein, ich glaube das ist in Wirklichkeit eigentlich so. <--- normale, nicht-extremistische Antwort.
--

Person A: Ich glaube, das ist so.

Person B: Nein, das ist ganz anders und außerdem bist du ein von der CIA gelenkter Volksverräter der nach der Krise gehängt werden wird. <--- abnormale, extremistische Spinnerreaktion.

Schönes Wochenende.
 
Ist alles sehr einfach.

Person A: Ich glaube das ist so.

Person B: Nein, ich glaube das ist in Wirklichkeit eigentlich so. <--- normale, nicht-extremistische Antwort.

Person A: Blödsinn, ich glaube du bist ein Aluhut-Schwurbler. <--- normale Reaktion von Systemtreuen Spiegellesern.

Person B: Warum bin ich jetzt ein Schwurbler. Hier Beleg A und Beleg B.

Person A: Ich glaube, das ist einfach so. Deal damit. <--- Stempel aufgetragen, Person B ist jetzt Aluhut-Schwurbler.

Person B: Nein, das ist ganz anders und außerdem bist du ein von der CIA gelenkter Volksverräter der nach der Krise gehängt werden wird. <--- abnormale, extremistische Spinnerreaktion.

Schönes Wochenende.
Habs mal editiert um zu zeigen warum der eine oder andere so auf euch reagiert
 
Darf man Xavier jetzt doch wieder Antisemit nennen, oder war das vor dem Gerichtsurteil 2019? Ok, war vorher. Vielleicht hätte er Neo Royale verklagen sollen, dann hätte er wenigstens etwas sinnvolles gemacht die letzten Jahre. :shakehead:


Vor 1-2 Jahren hatte ich das QANon Zeug noch belächelt. Wieder ein neuer Haufen Irrer im Netz mit irgendeinem Unsinn.
Inzwischen ist das aber in den höchsten Regierungs- und Medienkreisen der USA angekommen.

Jede faschistische Bewegung braucht ihre Verschwörungsweltsicht. Hitler hatte den jüdischen Bolschevismus. Trump hat QANon und den kulturellen Marxismus. Selbes Zeug.

Nur was fängt man mit der Info an, dass die mächtigste Nation der Welt in den Händen faschistischer Verschwörungsfanatiker liegt?


Das einzige halbwegs positive an dem ganzen ist, dass man sich nie wieder Fragen muss wie das mit den Nazis damals passieren konnte. Die USA zeigen gerade genau wie die Radikalisierung einer Gesellschaft funktioniert und abläuft.

Vergleichen wir jetzt Trump mit Hitler und betiteln die Reps als Faschisten und die USA als entstehendes Nazireich? Klingt zumindest so. Wenn man schon solche Vergleiche anstellen muss, dann sollte man eigentlich Länder nehmen wo es auch nur halbwegs in die Richtung geht, nicht die immer noch demokratischen USA. China z.B. wäre zumindest ein klein wenig näher dran am Hitlerreich. Da werden Verschwörungstheorien knallhart unterdrückt und der Staat vertuscht Virenausbrüche und steckt Millionen Menschen in Internierungslager, Expansionsbestrebungen werden auch kaum verheimlicht.
 
Modegeschäft bietet Aluhüte bei Corona-Demo an der Volksbühne an
Stilsicherer Humor gegen Verschwörungstheoretiker: Am Rande einer Demonstration gegen die Corona-Regeln hat eine Modeboutique an der Volksbühne eigene Aluhut-Kreationen angeboten.

Mit kunstvollen Spitzen bestückt kosteten die Mode-Accessoires zwischen 99,99 und 149,99 Euro. Den Käufern wurde dafür ein besserer Schutz versprochen als bei herkömmlichen Modellen. Getestet wurden sie laut einer Beschreibung an „in Fohlenmilch gebadeten Einhörnern aus Bielefeld“. Benannt waren die drei Hüte übrigens nach bekannten Gegnern der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie.
 
Vergleichen wir jetzt Trump mit Hitler und betiteln die Reps als Faschisten und die USA als entstehendes Nazireich?

Ganz genau. Nichts anderes passiert seit Jahren an den entsprechenden Fakultäten.
Die Paralellen sind auch nicht mehr zu übersehen. Würde man auf Fox News heute eine Lesung von Mein Kampf veranstalten würde das nicht anders klingen als eine der täglichen Episoden von Fox & Friends.
Die Feindbilder sind andere(Migranten statt "niedere Rassen", "Eliten" und Liberale statt Juden und Bolscheviken), aber Rhetorik, Opfermythos, ideologische Fronten und vor allem die daraus abgeleiteten Handlungsanweisungen sind die Selben.

Aber von vorne:
Hitlers Antreib war simpel. In seinen Augen waren Gesellschaften und Individuen definiert durch kollektivistische Identitäten. Nation, Rasse, Kultur, Religion, teilweise auch Stand, wobei Stand ein Überbleibsel monarchischer Zustände war, die Hitler ablehnte.
Diese Ansicht zu Identität existierte seit Jahrhunderten, war aber in den 1920er Jahren, nach dem Ende der Monarchie und dem 1. WK, unter Beschuss. Zum Einen von kommunitischer Seite, die Identität neu über Klassen definierten wollten und in den Leuten ein Klassenbewusstsein wecken wollten und die arbiträren Konzepte von Nation, Religion, Rasse und Kultur hinten an stellen wollten.
Zum Anderen war das eine Zeit in der moderne und früheste Vertreter dessen was man später post-moderne Theoretiker nannte, anfingen die Grundsteine für den modernen Liberalismus in Europa zu legen, der kollektivistische Wertesysteme und Identitäten ablehnte. Stattdessen legten diese Denker den Fokus auf das Individuum und sprachen ihm individuelle Rechte zu, die NICHT hinter den Interessen von Gruppen angestellt werden mussten. Das was heute zu Menschenrechten wurde. Bspw. das Recht eines Vertreters einer Minderheit auf Leben, auch wenn es der Mehrheit nicht passt.

Hitler sah in diesen beiden Werterevolutionen den Untergang der Zivilisation. Allerdings war Hitler kein Intellektueller. Sein Verständnis der akademischen Diskussion dieser Themen war begrenzt. Statt normaler Auseinandersetzung damit verfiel er in Verschwörungsglauben und mischte Liberale, Kommunisten und Juden zu einem homogenen Todfeind zusammen, der durch seine neuen Werte die er propagiert den "Volkstod" herbei führen will. https://de.wikipedia.org/wiki/Jüdischer_Bolschewismus#Nationalsozialismus
Einige Vertreter moderner und liberaler Theorie waren Juden. Jüdische Verschwörungstheorien gabs es schon ewig und Juden waren als Feindbild erprobt. Zudem waren Juden als "staatenlose" ein affront für jede Weltsicht, die Identität in erster Linie über Nationalität definierte. Juden waren keine einheitliche liberale Kraft zu der Zeit, aber sie waren einfach das perfekte Feindbild.

Also grob gesagt: Der 2. Weltkrieg war ein Wertekonflikt zwischen kollektivistischen und individualistischen Wertesytemen. Zumindest aus der Sicht der Westmächte und der Nazis. Diese Perspektive erklärt dann auch, warum der 2. WK fast nahlos in den kalten Krieg überging: Selber Wertekonflikt, nur diesmal geprägt durch die jeweiligen Wirtschaftssysteme die auf diesen Wertesystemen aufbauten.



Jetzt ein Sprung in die Gegenwart. Zumindest fast.
Der Moskauer Patriarch Kirill der russisch-orthodoxen Kirche sagte 2005 folgendes:
"Der Fundamentale Gegensatz unserer Epoche ist der Konflikt liberaler zivilisatorischer Standards auf der einen Seite und den Werten von nationaler, kultureller und religiöser Identität auf der anderen Seite."

Wer mal ein bisschen in die Politikwissenschaft geschnuppert hat, hat sicherlich von Francis Fukuyama gehört. Der nutzte anfang der 90er, als Reaktion auf den Fall der Mauer und der Soviet Union, die Phrase "End of History"(Das Ende der Geschichte). Damit wollte er das Ende dieses seit den 1920ern wütenden Wertekonflikts beschreiben, der, aufbauend auf einer Definition von Geschichte als Entwicklungsprozess, das Ende dieser geschichtlichen Entwicklung markierte. https://de.wikipedia.org/wiki/Francis_Fukuyama#„Das_Ende_der_Geschichte“
Mit dem Fall der Soviet Union war der letzte große Widersacher der liberalen Demokratie aus dem Weg geräumt. Was nun Anstand war keine Entwicklung mehr, sondern stattdessen eine Verbreitung eben dieser Werte und Ideologien.
In den 90ern dachten das tatsächlich viele.
Aber spätestens nach 9/11 war klar, dass die selben alten Wertekonflikte weiterhin bestehen:
1. Islamischer Terrorismus ist ein auswuchs kollektiver Identitäten, die sich um religiöse Zugehörigkeit drehen.

2. China repräsentiert ein kollektivistisches Wertesystem, dass Kultur und Nation vorne an stellt. China bezeichnet deswegen bspw. die Menschenrechte als "eine Form westlichen Imperialismuses". Sie rechtfertigen die Unterdrückung von Minderheiten mit den höher wiegenden Interessen der Mehrheit bzw. der Kulturnation China deren Interessen durch die KP vertreten werden.

3. Russland, wie vorhin schon mit Kirills Zitat deutlich wurde, legte nach dem Fall der Soviet Union lediglich sozialistische und marxistische Ideale und Werte ab. Das kollektivistische Wertesystem blieb erhalten. Putin ist nach eigener Aussage davon überzeugt, dass jede große Nation eine "civilizational ideology" braucht. Also eine bestimmte Ideologie für die diese Nation steht in der Welt. Während Russland politisch eine authoritäre Kleptokratie wurde, also eine Scheindemokratie die von Oligarchen geleitet wird, von Korruption geprägt ist und diesen Zustand durch Unterdrückung von Opposition aufrecht erhält, so hat sich Russland ideologisch in eine stark rechtskonservative Ecke entwickelt.
Kollektivistische Werte von nationaler, kultureller und religiöser Identität bestimmen das Weltbild. Individuelle Werte werden als Gefahr für die Integrität der Gesellschaft gesehen. Ein Beispiel ist das russische vorgehen gegen die LGBT-Community.

4. Die USA sind eigentlich der mächtigste Vertreter liberaler Ideologie und individualistischer Werte. Beginnend mit Hobbes und Locke flossen liberale Ideen von Anfang an durch die Venen der USA. Naturrechtstheorie und Vertragstheorien basieren auf individuellen Wertekonzepte, die Rechte einzelner hervorheben und daraus die Aufgaben des Staates ableiten. Die Geschichte des Liberalismus ist geprägt von Überschneidungen mit der Geschichte der USA und sie waren vor allem im 20. Jhd der mächstigste Vertreter.
Allerdings zeigten sich erste Risse in dieser Auffassung schon vor 40 Jahren.
Seit dem 2. Weltkrieg repräsentierten die USA in der Welt liberale Werte und Politik. Ein freier Markt, individuelle Rechte, hohe Steuern, ein starker Staat und ein umfangreicher Wohlfahrtsstaat der sowohl als Investition in die eigenen Bevölkerung als auch als Umverteilungsmechanismus fungierte um der Ungleichheit entgegen zu wirken.
Das änderte sich so langsam ab den 1970er Jahren. Neoliberale Politik übernahm das Steuer und mit Ronald Reagan auch die Präsidentschaft. Das markierte das Ende einer Ära. Die neue Politik war marktradikal. Regulationen des Markten galten forhin als schädlich, individuelle Rechte wurden nun auch Konzernen und organisierten Interessensgruppen zugesprochen
*Im Klartext bedeutet das, dass Schmiergeldzahlung durch das Recht auf Redefreiheit gedeckt sind. Klingt absurd, ist in den USA aber so. Deswegen dürfen Konzerne und Lobbygruppen Milliarden für die Kampagnen von Politikern spenden und damit sicher stellen, dass diese Politiker im Anschluss nichts tun werden was ihre Profite in Gefahr bringen könnte.
, Steuern wurden stark gesenkt, staatliche Investitionen zurück gefahren und der Sozialstaat abgebaut.
Diese neoliberale Wende passierte auch Zeitgleich in Großbritannien unter Margarete Thatcher. Thatcher und Reagan beriefen sich auf die selben Wirtschaftswissenschaftler. Allen voran Friedman und Hayek, aber auch viele andere Vertreter der Mont Perlin Society. https://de.wikipedia.org/wiki/Mont_Pèlerin_Society


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Fortsetzung des vorherigen Posts...



Seit 40 Jahren leben wir nun in einem neoliberalen Westen und so langsam sollte jedem klar geworden sein, dass das nicht funktioniert.
Der Klimawandel zeigt, dass Marktmechanismen den kurfristigen Profit gegenüber globaler Existenzwahrung vorne an stellen. Ohne staatliche Eingriffe werden diese Probleme nicht zu lösen sein. Die Finanzkrise 2008 offenbarte noch deutlicher eine unvorstellbare Verantwortungslosigkeit im einem Finanzsystem dessen oberste Maxime der Profit und nicht das wohlergehen der Gesellschaft ist, der es dient.
40 Jahre Neoliberalismus errodierten Liberale-Wertefundamente wie Solidarität, Fairness, Soziale Verantwortung und sie schufen Angriffsfläche für Populisten die kollektivistische Wertesysteme als Alternative anpreisen. Auftritt: Donald Trump.
Die Ungleichheit als Folge neoliberaler Wirtschaftspolitik, stagnierende bzw. sinkende Lebensstandards in der Mittel- und Unterschicht in den USA, sozialer Stress als Folge fehlender sozialer Absicherung durch sozialstaatliche Systeme, all diese Probleme und den Missmut zu dem sie in der amerikanischen Gesellschaft führten griff Trump auf. Aber anstatt die Probleme zu analysieren und konstruktive Lösungen anzubieten, präsentierte in bester populistischer Manier Feindbilder: Migranten, Sozialschmarotzer("Wellfare-queens" im englischen Code für Schwarze), liberale Eliten, Umweltschützer, "SJWs".
Zeitgleich weckte er Gefühle nationaler und kultureller Zugehörigkeit. Abgrenzung von optisch und kulturell anderen führt auch dazu, dass man sich seiner eigenen etwaigen Gruppenzugehörigkeit stärker bewusst wird.
Trump ist also nicht einfach nur Populist, sondern der erste US-Präsident seit fast einem Jahrhundert, der offen ein kollektivistisches statt individualistisches Wertesystem vertritt. Deswegen gibt es auch die Unterstützung von Russland. Als Vertreter kollektivistischer Werte sieht Russland in Trump einen Verbündeten im Kampf gegen den Liberalismus und die liberale Demokratie.

Trumps Angriffe auf die Presse, seine Angriffe auf demokratische Institutionen, seine Angriffe auf die Gewaltenteilung und das System der Checks & Balances in den USA zeigt, dass er Demokratie und demokratischen Diskurs ablehnt. Er arbeitet mit Hochdruck an der Zersetzung dieser Institutionen, die über Jahrhunderte gewachsen sind.

Der Vergleich mit Hitler basiert aber nicht nur auf der Tatsache, dass beide kollektivistische Werte vertraten. Sonst müsste man ja konsequenterweise auch Russland, China, den IS und die Taliban mit Hitler vergleichen.
Was den Vergleich für mich rechtfertigt ist Trumps Rhetorik, die Logik seiner Argumentation und der Fokus auf Feindbilder, die existentielle Bedrohungen darstellen und dementsprechend jede Form des "Widerstands" rechtfertigen.

Was für Hitler die Verschwörungstheorie des "jüdischen Bolschevismusses" war(siehe oben), ist für Trump nun die des "kulturellen Marxismusses". https://de.wikipedia.org/wiki/Cultural_Marxism_(Schlagwort)
Hier werden wieder alle Arten von liberalen Gruppen und ihre Werte und Anliegen vermischt und zur Gefahr für die kulturelle Integrität der Gruppe stilisiert.
Der Punkt des Anstoßes ist, wie gewohnt, die Ablehnung kollektivistischer Werte von nationaler, kultureller und religiöser Identität.

QAnon repräsentiert dieses Verschwörungsweltbild sehr gut und ist in seiner Essenz genau das selbe Weltbild, dass auch den Verschwörungsmythen der Nazis zugrunde lage.

Die Aggressionen der Anhänger zeigen sehr gut, wie einfach es ist die Masse aufzustacheln und eine Bereitschaft für Gewalt zu schaffen, wenn man ihnen ein Weltbild präsentiert in dem ihre Probleme über das Anbieten eines existentiellen Feindes erklärt und rationalisiert werden. Man spricht sie emotional an indem man ihnen dabei hilft ihre Identität über Gruppenzugehörigkeit zu definieren und präsentiert dann Feindbilder, die eben jene Identitäten und Gruppen hinterfragen. Damit werden die Feindbilder viel mehr als bloße Widersacher. Sie Widersprechend dem fundamentalen Selbverständnis der eigenen Gruppe und das rechtfertig alle notwendigen Mittel um gegen sie vorzugehen.

Genau dieser Wirkmachanismus war die Grundlage für das 3. Reich und den Holocaust.
Natürlich bedeutet der Vergliech nicht, dass die USA demnächst Lebensraum im Osten erobern wollen und anfangen Juden zu vergasen. Aber es bedeutet, dass die USA, zumindest unter Trump, keine liberalen Werte vertreten und jegliche Opposition als existentielle Feinde ansehen, die zu vernichten jedes MIttel recht sein wird. Das ist Faschismus.
Natürlich kann das nicht von heute auf morgen passieren. Auch Hitler brauchte einige Jahre um institutionelle Hürden aus dem Weg zu räumen.
Dieser Prozess läuft in den USA aber auf hochtouren.


Edit: An der Uni wären das jetzt mindestens 3 ECTS gewesen. Hier ists einfach nur ein Rantsplaining in Richtung eines alt-eingesessenen Pikas.
 
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