Was mich an der aktuellen Debatte stört sind vor allem zwei Punkte:
1.) Es war kein "Geheimtreffen", es war ein privates Treffen.
2.) Sellners Remigration-Plan ist in seinem Buch verschriftlicht und von ihm auf vielen Vorträgen bereits kommuniziert worden. Kein geheimer Plan.
Hier geht es mir um die formale Korrektheit, ohne das Treffen an sich und den Remigrations-Plan zu bewerten.
Was mich zudem stört ist das Hintergrundwissen über die Finanzierung von Correctiv. Unter anderem fließen ja haufenweise Steuergelder "zum Schutz und zur strukturellen Stärkung des Journalismus" von der Bundesregierung zu Correctiv. Wes Brot ich ess, des Lied ich sing. Denn als Lindner sagte, man müsste
Flüchtlinge nach Ende des Krieges nach Hause bringen, oder als Scholz sagte, man müsse endlich
im großen Stile abschieben, oder als Faser
Angehörigen von Clans die deutsche Staatsangehörigkeit entziehen wollte (was überhaupt nicht geht, da es in Deutschland keine Sippenhaft gibt), oder als
CDU-Politiker forderten, mehr Menschen "auszubürgern", da gab es jeweils keine große Recherche von Correctiv.
Ich halte nichts von diesem Treffen, es ist in mehrerlei Hinsicht dumm und Sellner sollte man möglichst wenig Bühne bieten. Ich gehe aber davon aus, dass das Thema nur so extrem hochkocht aus Angst vor der AfD, die immerhin bei 23% in Umfragen steht und vermutlich bald den ersten Ministerpräsidenten stellen wird.