Und wieso wird diese Logik nicht auch auf die Ausländer-Debatten angewandt? Da kann man als Kritiker noch so sehr differenzieren und betonen, man meine ja nicht alle, der Vorwurf, man würde pauschalisieren und unter Generalverdacht stellen, kommt trotzdem mit definitiver Sicherheit. Pauschalisierung und Generalverdacht sind immer nur dann ein Problem, wenn es die Rechten tun aber völlig legitim, wenn es gegen
- die weißen Männer
- die Polizei
- die AfD
- die Kritiker der Corona-Maßnahmen
- die Kritiker der Regierung allgemein
geht. Dann ist Pauschalisierung plötzlich absolut ok. Aber wehe man weißt auf strukturelle Probleme der Masseneinwanderung aus dem Muslimischen Kulturkreis hin. Dann hetzt man, pauschalisiert und stellt unter Generalverdacht.
Und selbst wenn man in der Überschrift betont, dass viele XY unter den Demonstranten seien, nimmt man damit trotzdem alle Teilnehmer in Geiselhaft. Welchen Sinn sollte der Hinweis sonst auch haben. Es geht ausschließlich darum, die gesamte Demonstration und deren Teilnehmer zu diffamieren, damit sich auch ja niemand mehr traut, seine Stimme gegen die Grundrechtseinschränkungen zu erheben; denn man tue ja dasselbe wie die Querdenker, Verschwörungsschwurbler, Faschisten etc.
Ach komm, du willst mir doch jetzt nicht ernsthaft erzählen, die Formulierungen seien neu für dich? Das ist der identische Wortlaut, der von Medien und Politik zu Dutzenden von sich gegeben wird, wenn eines der beiden Ereignisse geschieht. Ich lese seit sechs Jahren täglich die Zeit und vor allem den Kommentarbereich und diese beiden Vorwürfe in Richtung der AfD, falls ein Deutscher einen Ausländer angreift oder umgekehrt ist absoluter Standard jedes Mal aufs Neue. Einfach mal Zeit-Online-Kommentare lesen.