Wer das Große nicht mehr in Gott findet, findet es überhaupt nicht […] und muß es entweder leugnen oder selbst schaffen“. (KSA 10, 32) Statt Gott als Idee des Weltgrundes setzt Nietzsche den Gedanken der
ewigen Wiederkehr, die Vorstellung, dass alles Geschehende schon unendlich oft geschah und unendlich oft wiederkehren wird. Der, dem es gelingt, durch
Umwertung aller Werte neue Werte zu schaffen, ist der Mensch der Zukunft, der
Übermensch, zugleich Antichrist und Überwinder Gottes sowie Antinihilist und Besieger des Nichts.
[10] Das Handeln des neuen Menschen folgt der Triebkraft des
Willens zur Macht und überwindet den Nihilismus durch ein Ja-Sagen zum unvermeidlichen Schicksal, ausgedrückt durch den Begriff des
amor fati („Liebe zum Schicksal“).
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