Ist jetzt aber auch eine gewisse Whataboutism Diskussion. Der eine moralisiert sich weil Tiere töten zum Essen unmoralisch und unmenschlich ist, was eine krude Definition der Begriffe ist, und die anderen versuchen Vergleiche mit Insekten anzustellen.
Es geht nicht um den Vergleich zwischen Insekten und anderen Tieren. Es geht nur darum, dass man sich nicht in einer moralisch überlegenen Position sehen sollte, wenn man rund 4 Tierarten mehr für schützenswert hält als der Gegenüber.
@TheCrackFox wird in seinem Leben kaum signifikant weniger Tieren das Leben kosten als die User hier, die regelmäßig Fleisch konsumieren. Er zieht genau wie alle anderen hier eine Grenze, welchen Tieren er das Leben zugesteht und welchen nicht. Er zieht die Grenze nur willkürlich - wie alle anderen - an einem anderen Ort.
Ich würde ein Schwein ohne jeden Hintergedanken essen. Einen Hund? Eher nicht. Warum nicht? Keine Ahnung. Ich halte den Konsum von Hundefleisch nicht für moralisch verwerflich, ich würde es aber nicht tun. Ich würde eine Mücke ohne jeden Hintergedanken erschlagen. Eine Spinne? Die werde ich immer in die Freiheit entlassen. Warum nicht nicht auch die Mücke? Keine Ahnung. Ich habe kein Problem, wenn jemand eine Spinne erschlägt, würde es persönlich aber nicht tun. Wenn sich ein Vogel in meine Wohnung verirrt, werde ich ihn in die Freiheit entlassen. Eine Maus? Bin ich mir weniger sicher, gerade wenn sie mich zu sehr nervt und ich keine andere Möglichkeit finde.
Jeder zieht irgendwo eine Grenze, welchen Tieren er einen besonderen Wert beimisst. Es gibt tatsächlich Veganer, die sich konsequent gegen das Leid der Tiere stellen und entsprechend eben nicht nur auf den Fleischkonsum verzichten, sondern auch Insekten in ihrer Wohnung nicht erschlagen. Ich respektiere die Veganer, die es so handhaben. Alle anderen können mich aber mal, weil sie sich genauso wenig für das Tierwohl interessieren wie ich, sich aber aus unfassbar heuchlerischen Gründen noch auf dem moralischen High Horse fühlen.