Ach, das ist ja meistens so, dass man bei solchen Spielen von den Regeln zunächst erschlagen wird und bei Erklärungen ist es dann zu viel auf einmal, was auf einen einprasselt an Informationen. Aber meistens ist es dann so, hat man 1-2 Runden gespielt, bekommt man ein Gefühl fürs Spiel oder man fragt sich, wieso die Erklärung so lang war, während das Spielgeschehen dann doch ganz gut vonstatten geht.
Man muss sich beim Spielen auch selbst einschätzen können. Es ist ja logisch, dass bei Games, bei denen wenig bis gar nicht der Glüksfaktor eine Rolle spielt, Kenner des Brettspiels einen (klaren) Vorteil haben. So war es auch wieder am Freitag bei Gaia. 2 Spieler waren dabei, die Terra Mystica (habe ich nur 1x gespielt) rauf und runter gespielt haben und Gaia auch mindestns 8x, und sie machten den Sieg unter sich aus und wussten auch genau, wie sie agieren sollen.
Als Anfänger weiß man einfach nicht, welchen Schritt man zuerst vor dem nächsten zu machen hat und wohin man eigentlich will. Ist dann schon ernüchternd, wenn man nach 2 Aktionen in der Runde bereits passen muss, während die Profis in einer Runde bis zu 6 Aktionen zustande bringen und dadurch die Schere an Siegpunkten immer weiter auseinander klafft. Und das Problem hatte ich bisher immer bei Gaia, ich will viel machen/in die Wege leiten, aber es klappt nicht und das Einkommen kommt nicht in Gang :'D
Das mag zwar unbefriedigend sein, aber dadurch ist Gaia natürlich kein schlechtes Spiel, im Gegenteil. Nur das Aha-Erlebnis fehlte mir bisher. Zu viert geht es aber schon an die Belastungsgrenzen sofern man nicht den ganzen Abend dafür einplanen möchte, weswegen ich es zu viert eigentlich nicht empfehlen würde. Erst Recht nicht, wenn für manche Züge Ewigkeiten überlegt werden muss (aber wie die guten Spieler es zeigen, es bringt etwas, alles genau zu bedenken).
Ähnliches gilt für Terraforming Mars und ein Fest für Odin. Speziell ersteres ist ein tolles Spiel in allen Belangen, aber beide können auch "ewig" dauern und das kann anstrengend werden, vor allem wenn man sich für einen gemütlichen Spieleabend getroffen hat. Aber das lässt sich ja vorher abklären, ob man Lust auf einen Klopper hat oder mehrere kürzere bzw. ein Kennerspiel und dann ein Absacker spielt.
Mittlerweile finde ich aber auch Games, die über 3 stunden dauern (und keine Kampagne sind) zu lang.