Wie seid Ihr eigentlich bei der Bestimmung der Höhe der monatlichen Sparrate vorgegangen?
Vorher beschlossen ich spare z.B. monatlich fix 75 € oder 100 € oder habt ihr euch von eurem ungefähren frei verfügbaren monatlichem Einkommen prozentual daran orientiert (und dann gesagt 10-25% davon möchte ich in einem ETF stecken)?
Steigert Ihr Euch dann von Jahr zu Jahr immer ein wenig oder macht Ihr auch mal so etwas Kurioses wie die Sparrate von z.B. 100 € auf 300 € monatlich für ein Jahr anheben und dann wieder verringern?
Macht so etwas Sinn oder sollte man besser kontinuierlich etwas steigern?
Anfangs habe ich über drei Monate jede Ausgabe dokumentiert. Wirklich jede.
Man muss aber auch dazu sagen, dass ich mir vorher nie wirklich Gedanken über Geld gemacht habe.
Habe zwar immer etwas gespart aber mehr auch nicht.
Da ich es gewohnt war immer viel Geld auszugeben, war meine Sparrate oder Spartoleranz trifft es besser vergleichsweise relativ gering.
Nach den drei Monaten war dann klar wie viel ich zum Leben benötige, wie viel ich für Hobbys im Monat ausgebe und wie viel ich investieren möchte. Die Investqoute war anfangs auch relativ klein gewählt. Es ist ja erst was komplett neues und man muss auch erstmal Erfahrungen sammeln.
Seitdem wurde es von Jahr zu Jahr mehr (bin seit 2017 dabei)
Zum einen geht man besser mit seinen Finanzen um und kann so mehr zum investieren locker machen. Zum anderen bin ich mit der Lebensgefährtin zusammengezogen und das drückt die Lebenserhaltungskosten ja auch sehr.
Dazu kam dann die Automatisierung der Ausgaben Dank des drei drei Girokonten und drei Tagesgeldkonten.
Habe ein Gehalts-, Hobby- und Investkonto
Dazu jeweils ein Tagesgeldkonto für langfriste Aussagen und Urlaube, eins für den "risikofreien" Teil des Portfolios und eins auf dem einfach nur eine größere Menge Geld liegt, falls man ungeplant größere Summen ausgeben muss.
Ich letzteres wirklich jedem empfehlen.
Es ist da, damit ich meine Sparpläne zu 100% so weiter laufen lassen kann, egal was passiert.
Selbst mehrere Monate Arbeitslosigkeit könnte ich damit überbrücken.
Leider musste ich da auch diesen Monat dran. Denn aufgrund eines Trauerfalls und den Diebstahl meines Fahrrads kommen jetzt Kosten im mittleren vierstelligen Bereich auf mich zu.
Trotzdem können die Sparpläne jetzt so weiterlaufen wie geplant, wenn für die ersten 6-8 Monate im Jahr habe ich die sogar verdoppelt.
Natürlich muss das "Notfallgeld" jetzt wieder aufgefüllt werden. Aber das kann nach und nach passieren.
Mein Tipp:
Dokumentiere was du ausgibt, teile es in Kategorien (Leben, Hobby, Sparen usw.) ein.
Automatisiere deine Finanzen und leg los.
Sei anfangs auch ruhig etwas vorsichtiger mit der Sparquote. Bekomme erstmal ein Gefühl dafür und sammel Erfahrung.
Die Sparpläne kannst du nachher immer noch erhöhen.
Und investiere immer nur Geld, dass du nicht benötigst. Das ist wohl der wichtigste Tipp.
Deine Wohlfühl-Sparqoute wird sich dann von allein einpendeln