Finanzen Der Börsen und Aktien Thread

Bei mir ist auch alles grün. Wird weiter Cash aufgebaut.

Curi wird vermutlich auch nochmal zurückkommen. Falls nicht, bist du ja schon ganz ordentlich investiert Darkeagle.

Wann kommt nun der Crash den alle vorhersehen aber trotzdem scheinbar alle zu blöd sind um ihn, trotz effizienter Märkte, einzupreisen ?

Schwer zu sagen, ich rechne persönlich das es im Februar, März nochmal (teilweise) knallt. Sofern sich doch noch ne längere Zeit die Bärenmarktrallye fortsetzt könnte auch ab April ggf. erst ein stärkerer Abverkauf stattfinden.

Sollte der Nasdaq mit der schlimmsten Korrektur durch sein hoffe ich dennoch auf ein paar andere gute Nachkaufzeitpunkte. Aber noch sehe ich keinen Boden im Markt drin.

Ne Glaskugel habe ich aber leider auch nicht.
 
Bei mir ist auch alles grün. Wird weiter Cash aufgebaut.

Curi wird vermutlich auch nochmal zurückkommen. Falls nicht, bist du ja schon ganz ordentlich investiert Darkeagle.



Schwer zu sagen, ich rechne persönlich das es im Februar, März nochmal (teilweise) knallt. Sofern sich doch noch ne längere Zeit die Bärenmarktrallye fortsetzt könnte auch ab April ggf. erst ein stärkerer Abverkauf stattfinden.

Sollte der Nasdaq mit der schlimmsten Korrektur durch sein hoffe ich dennoch auf ein paar andere gute Nachkaufzeitpunkte. Aber noch sehe ich keinen Boden im Markt drin.

Ne Glaskugel habe ich aber leider auch nicht.

14% heute :/ ... jetzt hätte ich kohle um ein letztes mal richtig fett nachzulegen, aber jetzt bin ich fast wieder bei meinem einkaufspreis. 65% in wenigen tagen.

na weil die earnings nicht überzeugen. krachen muss es deswegen nicht, aber es geht halt dann auch nicht to the moon.

so schlecht sind die doch gar nicht bisher, da hat man wohl schlimmeres erwartet, ansonsten würde der markt ja nicht so abgehen.
 
Schwer zu sagen, ich rechne persönlich das es im Februar, März nochmal (teilweise) knallt. Sofern sich doch noch ne längere Zeit die Bärenmarktrallye fortsetzt könnte auch ab April ggf. erst ein stärkerer Abverkauf stattfinden.

Wie erstellst du solche Prognosen?
 
Wenn alle davon ausgehen dass die earnings nicht gut sind, dann ist dass doch zu einem großen Teil schon in den Preisen drinnen.
Im Dezember 2018 war auch klar, dass die Fed nochmal die Zinsen anhebt, und trotzdem gings danach nochmal <= 10% abwärts. Jetzt haben wir die gleiche Situation, nur mit

- der schnellsten Leitzinsanhebung aller Zeiten
- einer erstmaligen realen Verringerung der Geldmenge
- Rekord-Inflation, die im Service-Sektor noch nicht abschmelzen will
- dem höchstem Verschuldungsgrad der US Konsumenten aller Zeiten
- der niedrigster Sparquote der US Konsumenten aller Zeiten
- einem bröckelnden Immobilienmarkt
- einer sich ggf. anbahnendem Wirtschaftskrieg USA <-> China
- einer leergenuckelten strategischer Öl-Reserve in den USA während die Chinesen wieder aufmachen und Energie nachfragen
- einer Fed, die zu spät reagiert hat und jetzt Angst davor hat, dass die 70er sich wiederholen und daher lieber über- als untersteuert

Nein, es muss nichts "passieren", aber dass man in der Situation der Meinung ist, dass es da durch nochmal 10 - 25% Abwärtspotenzial gibt, ist ja hoffentlich nachvollziehbar. Eure Rallys seien euch ja vergönnt :ugly:
 
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Wie erstellst du solche Prognosen?

so wie alle profis hier: bauchgefühl :coolface:

Im Dezember 2018 war auch klar, dass die Fed nochmal die Zinsen anhebt, und trotzdem gings danach nochmal <= 10% abwärts. Jetzt haben wir die gleiche Situation, nur mit

- der schnellsten Leitzinsanhebung aller Zeiten
- einer erstmaligen realen Verringerung der Geldmenge
- Rekord-Inflation, die im Service-Sektor noch nicht abschmelzen will
- dem höchstem Verschuldungsgrad der US Konsumenten aller Zeiten
- der niedrigster Sparquote der US Konsumenten aller Zeiten
- einem bröckelnden Immobilienmarkt
- einer sich ggf. anbahnendem Wirtschaftskrieg USA <-> China
- einer leergenuckelten strategischer Öl-Reserve in den USA während die Chinesen wieder aufmachen und Energie nachfragen
- einer Fed, die zu spät reagiert hat und jetzt Angst davor hat, dass die 70er sich wiederholen und daher lieber über- als untersteuert

Nein, es muss nichts "passieren", aber dass man in der Situation der Meinung ist, dass es da durch nochmal 10 - 25% Abwärtspotenzial gibt, ist ja hoffentlich nachvollziehbar. Eure Rallys seien euch ja vergönnt :ugly:

den markt interessiert aber nicht was wir jetzt haben sondern was wir in nem jahr+ haben. des weiteren sind ja viele aktien genau aus diesen gründen auch schon 90%+ gefallen. aber natürlich hast du mit deinen punkten im wesentlichen recht. die frage ist nur wieviel davon bereits eingepreist ist. ich meine, die geschichte mit den zinsanhebungen, inflation oder schwächelndem häusermarkt ist ja jetzt nix neues mehr. dass ne rezession kommt streitet auch niemand ab, nur ist das eben keine garantie für nen crash an der börse, weil genauso oft die börse auch in rezessionen gestiegen ist. kannst also ne münze werfen ob es hoch oder runter geht ;)
 
Wie erstellst du solche Prognosen?

Darkeagle hat es schon richtig gesagt, Bauchgefühl! Natürlich rate ich genauso wie die meisten rum. Oder schaue mir regelmäßig die Markus Koch Videos an und bekomme nen Eindruck wie die Lage von ihm und anderen Investmenthäusern eingeschätzt wird. Lese dazu auch ganz gerne immer wieder die aktuellsten Stock3 News und Headlines (kostenlose Basic Version).

Da ich nicht weiß wann es dreht und ich mir niemals anmaße zu denken, dass ich in den kommenden Jahren alles richtig machen werde versuche ich so wenig Fehler wie möglich zu machen.

Außerdem hilft es, wenn man 2 so gegensätzliche Jahre wie 2021 und 2022 sowie nen Bärenmarkt, welcher ja noch übergeordnet intakt ist, mitgemacht hat.

Deswegen bleibe ich auch voll investiert und werde dies auch weiterhin tun. Auch wenn 2023 noch schwieriger zu prognostizieren ist als 2022 bleibe ich geduldig und denke, dass sich das auszahlen wird.

Das es aktuell so nach oben geht könnte auch eine technische Reaktion sein, nachdem es vor allem 2022 etliche Werte sehr zerlegt hat.

Blenden lassen sollte man sich davon aber nicht. Das Wichtigste ist jedoch, dass ich nachts gut schlafen kann. Fomo habe ich 0.
 
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Darkeagle hat es schon richtig gesagt, Bauchgefühl! Natürlich rate ich genauso wie die meisten rum. Oder schaue mir regelmäßig die Markus Koch Videos an und bekomme nen Eindruck wie die Lage von ihm und anderen Investmenthäusern eingeschätzt wird. Lese dazu auch ganz gerne immer wieder die aktuellsten Stock3 News und Headlines (kostenlose Basic Version).

Da ich nicht weiß wann es dreht und ich mir niemals anmaße zu denken, dass ich in den kommenden Jahren alles richtig machen werde versuche ich so wenig Fehler wie möglich zu machen.

Außerdem hilft es, wenn man 2 so gegensätzliche Jahre wie 2021 und 2022 sowie nen Bärenmarkt, welcher ja noch übergeordnet intakt ist, mitgemacht hat.

Deswegen bleibe ich auch voll investiert und werde dies auch weiterhin tun. Auch wenn 2023 noch schwieriger zu prognostizieren ist als 2022 bleibe ich geduldig und denke, dass sich das auszahlen wird.

Das es aktuell so nach oben geht könnte auch eine technische Reaktion sein, nachdem es vor allem 2022 etliche Werte sehr zerlegt hat.

Blenden lassen sollte man sich davon aber nicht. Das Wichtigste ist jedoch, dass ich nachts gut schlafen kann. Fomo habe ich 0.

fomo hab ich bezüglich bestimmter firmeninterner entwicklungen aber garantiert nicht wegen makroökonomischen entwicklungen. ne top firma zu spottbilligen preisen bleibt das auch in ner rezession. die aktien die ich kaufen will sind eh alle so billig und die werden auch unabhängig vom markt steigen wenn die zeit gekommen ist. wer natürlich nen etf kauft oder titel im blick hat die bisher kaum gefallen sind muss hier weiter auf nen crash hoffen. dass curi aber im vorfeld der q4 zahlen schon so abzieht gefällt mir gar nicht, da könnte ein katalysator in den earnings die kaufchancen endgültig verhageln. jetzt ist es aber eh zu spät. wenn dann hätte ich bei 1,05 bis 1,10 nochmal ordentlich nachgelegt. naja, hoffen und beten dass es nochmal runter kommt. ansonsten bin ich ganz zufrieden mit meiner position, lasse die laufen und konzentriere mich dann halt auf andere titel. hätte nur gerne am absoluten low nochmal richtig nachgelegt, aber das perfekte timing ist halt unmöglich.
 
Wenn alle davon ausgehen dass die earnings nicht gut sind, dann ist dass doch zu einem großen Teil schon in den Preisen drinnen.
da wäre ich mir halt nicht sicher. wenn der markt gerade z.b. 100$ eingepreist hat, aber tatsächlich 80$ gemeldet wird, dann geht's bergab.
 
da wäre ich mir halt nicht sicher. wenn der markt gerade z.b. 100$ eingepreist hat, aber tatsächlich 80$ gemeldet wird, dann geht's bergab.

Das meine ich ja. Dann gehst du ja davon aus, dass der Markt bzw. die institutionellen Anleger im Schnitt zu optimistisch sind. Bzw du bist bearisher als der Markt.
 
Ganz sehenswert für passive Investoren:

Andreas Beck und Matthias Schober (hat einen eigenen sehr sehenswerten Kanal: Pfennigfabrik) zum Thema

  • MSCI World & S&P 500 die letzten 10 Jahre
  • Gewichtung und Entwicklung der Techbranche
  • Sektorklassifizierung durch MSCI
  • Parallelen zwischen dem Bankensektor 2008 und der Techbranche ab 2022 innerhalb der ETFs
  • Notwendigkeit der breiten Streeuung
 
Ganz sehenswert für passive Investoren:

Andreas Beck und Matthias Schober (hat einen eigenen sehr sehenswerten Kanal: Pfennigfabrik) zum Thema

  • MSCI World & S&P 500 die letzten 10 Jahre
  • Gewichtung und Entwicklung der Techbranche
  • Sektorklassifizierung durch MSCI
  • Parallelen zwischen dem Bankensektor 2008 und der Techbranche ab 2022 innerhalb der ETFs
  • Notwendigkeit der breiten Streeuung

interessant, aber imo wird it, gerade in der heutigen zeit, immer outperformen, weil es die zukunft ist und gerade in zeiten des internet skaleneffekte entstehen mit denen klassische branchen nicht mithalten können. du kannst z.b. mit einem reinen internetunternehmen, das nur digitale produkte anbietet, so viele kosten sparen und viel leichter international wachsen als eine klassische branche. die vola ist bei tech zwar am größten und solche titel fallen bei nem crash am meisten, steigen aber in nem bullenmarkt auch am meisten.

nehmen wir als beispiel curi. die einzigen kosten die die haben sind anfänglich für content um eine kritische masse an interessantem content zu erreichen und dann müssen sie nach und nach neuen content nachschieben, aber bei weitem nicht mehr so viel wie anfangs, vor allem nicht, wenn dieser evergreen ist und über jahrzehnte aktuell bleibt. die einzigen nennenswerten kosten die man danach noch hat sind marketing kosten, aber auch die können über die zeit reduziert werden, da sich ein gutes produkt bzw. ein service auch über mund zu mund propaganda verkauft und gerade ein aboservice einen längerfristigen revenuestream garantiert.

serverkosten sind proportional vernachlässigbar und ob ein video von 1 mio oder 100 mio user angeschaut wird macht kostentechnisch kaum einen unterschied, vom umsatz und gewinn her aber einen riesen unterschied.

du brauchst keine konstante herstellung von verbrauchsgütern, die nur einmal nutzbar oder verkaufbar sind wie z.b. in der lebensmittelbranche, bei rohstoffen, autoherstellern etc. pp., sondern du erstellst ein "produkt" einmal und kannst es unendlich oft "verkaufen".

du brauchst keine filialen mit massenweise mitarbeitern. du brauchst keine lagerhallen. du brauchst nicht einmal standorte irgendwo auf der welt. die verbreitung deiner marke erfolgt komplett digital über das internet.

genau aus diesen gründen werden es it / internetunternehmen immer leichter haben zu wachsen. sogar ein amazon ist hier noch benachteiligt, weil es physische produkte verkaufen muss, auch wenn amazon viele andere vorteile des internets nutzen kann. mit einem digitalen produkt steht dir die ganze welt offen. was für ein riesen vorteil das ist kapiert man wahrscheinlich nur, wenn man selbst in der online marketing branche arbeitet.
 
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Was du imo außer Acht lässt ist die Winner-Takes-All Eigenschaft dieser Branche. IT-Produkte sind zwar unendlich skalierbar, können aber genauso in Lichtgeschwindigkeit obsolet werden. Da reicht ein Wettbewerber der ein besseres Produkt auf den Markt wirft. Die Coexistenz von Unternehmen die das gleiche tun bzw. Ähnliche Produkte anbieten ist weniger wahrscheinlich als in anderen Branchen. Für jeden Shooting Star im breiten Index hast du auch einen Verlierer.

Ich finde daher die Frage, ob der Tech-Sektor als ganzes den Markt weiterhin outperformt mehr als berechtigt.
 
Was du imo außer Acht lässt ist die Winner-Takes-All Eigenschaft dieser Branche. IT-Produkte sind zwar unendlich skalierbar, können aber genauso in Lichtgeschwindigkeit obsolet werden. Da reicht ein Wettbewerber der ein besseres Produkt auf den Markt wirft. Die Coexistenz von Unternehmen die das gleiche tun bzw. Ähnliche Produkte anbieten ist weniger wahrscheinlich als in anderen Branchen. Für jeden Shooting Star im breiten Index hast du auch einen Verlierer.

Ich finde daher die Frage, ob der Tech-Sektor als ganzes den Markt weiterhin outperformt mehr als berechtigt.

Naja, stimmt zum Teil, kann dir in anderen Branchen aber auch passieren. Wer nicht mit der Zeit geht geht mit der Zeit. Und ein Amazon z. B. macht dann nicht nur anderen Online Händlern Konkurrenz sondern genauso der Old Economy wie Wal-Mart. Denen sogar noch viel mehr, weil deren Online Auftritt ein Witz ist.

Des Weiteren findet halt eine Konzentration auf wenige große Anbieter statt, für diese ist es aber auch einfacher Konkurrenz aufzukaufen und zu integrieren als dagegen zu kämpfen. Nicht ohne Grund hat Facebook WhatsApp und Instagram gekauft und wollte sich Snap einverleiben. Snap ist unabhängig geblieben und exponentiell gewachsen und kann sehr gut konkurrieren. Auch wenn ein Netflix irgendwann den Doku Bereich ausbauen wollen würde, wäre es einfacher und kostengünstiger ne Curi mit mehr als 10000 Titeln einfach zu kaufen als mehr als 10k Titel selbst zu produzieren, was bis dahin wahrscheinlich eh schon 30k Titel sein werden. Einmal davon abgesehen, dass die Firma auch beim 100-fachen Wert für Netflix immer noch ein Schnäppchen wäre.

Curi kann also jetzt erstmal noch ein paar Jahre wachsen und den Unternehmenswert und Aktienpreis vervielfachen und sollte dann irgendwann doch mal eine Übernahme kommen gibt es noch on top nen schönen Übernahmebonus. Wenn nicht, dann ist der Markt auch so groß genug für viele Teilnehmer und er wächst rapide weiter. Gerade wenn man in einer Nische unterwegs ist und preislich nicht einmal 1/10 kostet gibt es immer ein Argument für einen reinen factual content player. Curi ist aktuell so winzig, dass sie nicht einmal 1% des Gesamtmarktes bräuchten um sich zu verhundertfachen. Da können von mir aus noch 30 neue Konkurrenten auf den Markt kommen, was sowieso nicht passieren wird.

Und dieses "Winner takes it all" Prinzip wird auch immer nur so als Floskel vor sich hergetragen. Das ist alles eine Frage des Verhältnisses. Natürlich haben große Firmen einen großen Anteil am Gesamtmarkt. Aber das bedeutet ja noch lange nicht, dass es nicht trotzdem tausende andere Anbieter geben kann, die ihren kleinen Shop betreiben, der unter dem Radar fliegt und gar nicht direkt mit Amazon konkurriert und wo der Betreiber trotzdem sehr gut davon leben kann. Es gibt überall Nischenmärkte auf die so ein riesen "Tanker" wie Amazon gar nicht adäquat reagieren kann. Wenn ein amazon ne Milliarde Umsatz macht oder in der Marketcap auf ne mrd fallen würde wäre das die größte Katastrophe die man sich vorstellen kann. Bei curi wäre es mal eben eine Verzwanzigfachung. Selbst wenn netflix 99% des doku Marktes beherrschen würde, was sie nicht tun und nie werden, wäre immer noch genug Platz für Curi.
 
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Ein anderer interessanter Aspekt zu big tech kam glaube ich in einem Video auf was Nythil gepostet hat. Da ging es um die künftige Regulierung von Big Tech.

Kernaussage war, dass diese Unternehmen in unserer zunehmend digitalisierten Welt zunehmend die Rolle von Infrastruktur - Unternehmen bzw. Dienstleistern einnehmen und der Staat dieser monopolartigen Stellungen irgendwann regulieren wird.
 
Ein anderer interessanter Aspekt zu big tech kam glaube ich in einem Video auf was Nythil gepostet hat. Da ging es um die künftige Regulierung von Big Tech.

Kernaussage war, dass diese Unternehmen in unserer zunehmend digitalisierten Welt zunehmend die Rolle von Infrastruktur - Unternehmen bzw. Dienstleistern einnehmen und der Staat dieser monopolartigen Stellungen irgendwann regulieren wird.

Ich schrieb ja auch nicht "big tech" sondern it Branche, aber klar kann es sein dass sich der Staat da einmischt, genau wie bei Telekom, Deutsche Bahn oder Commerzbank :coolface: ... Bei allem was systemrelevant ist hält der Staat gerne seine Hand drüber.
 
btw @Style3 schau doch mal wieviele unternehmen der top 30 in den jeweiligen indizes heute noch existieren, welche vor 30 jahren die wertvollsten unternehmen der welt waren. die komplette wirtschaft hat sich von einem industrialisierungszeitalter in das digitale zeitalter gewandelt. wenn dann tech firmen deiner meinung nach schon "so schnell verschwinden" oder obsolet werden, dann frag dich mal wie lange old economy existiert. nur weil etwas kommt was "besser" ist, macht das etablierte marken nicht automatisch obsolet. eine snap kann sehr gut neben meta, twitter, pinterest und tiktok existieren. ein disney+ und amazon prime neben netflix und eine curi neben discovery. ganz so simpel ist es leider nicht wie du dir das vorstellst. zu denken es gäbe nur platz für einen oder ein paar wenige anbieter am markt ist etwas sehr einfach gedacht.

und wenn du jetzt sagst, aber essen und trinken muss man immer und dinge des täglichen bedarfs braucht man immer, stimmt, aber auch diese firmen entkommen der digitalisierung nicht. wenn eine ach so konservative clorox firma ihre reinigungsprodukte in zukunft noch verkaufen will oder eine colgate, procter & gamble etc., dann müssen die auch verstärkt über anbieter wie amazon verkaufen, wo ihnen erst einmal ein großteil der marge durch die gebühren von amazon abgenommen wird. vor jahren dachte noch niemand, dass leute lebensmittel über amazon bestellen würden, heute ist das realität. zu denken man würde diesem trend entkommen nur weil man in einer anderen branche unterwegs ist ist naiv. bevor ich aber derjenige bin, der an amazon zahlt, bin ich halt lieber amazon selbst oder ein konkurrent der auch ohne amazon traffic und besucher generieren kann und darauf nicht angewiesen ist.

auch wenn eine walmart nicht konstant weiter marktanteile verlieren will muss man online aufrüsten. leute sind faul, es werden immer mehr produkte online bestellt und nach hause geliefert. in ein paar jahren werden viele wohl nicht einmal mehr in den supermarkt rennen. das ist ein sterbendes business. schon jetzt gibt es immer mehr selbstbedienungskassen und märkte gänzlich ohne personal um kosten einzusparen. warum soll ich dann überhaupt noch in den supermarkt gehen, wenn ich mir alles vor die haustür liefern lassen kann?

es muss nicht jeder das nächste amazon, google, netflix, meta, nvidia, microsoft werden. man kann auch in seiner persönlichen nische extrem erfolgreich sein. eine kleine firma bei 60 mio market cap gekauft und bei 1 mrd verkauft bringt mir mehr als big tech bei ner billion gekauft und bei 1,5 billionen verkauft. da kann die firma auch 98% marktanteil haben, bringt mir halt nix wenn ich nicht mindestens vor 20 jahren gekauft habe.

und klar wird auch eine amazon nicht bis in alle ewigkeit der player schlechthin bleiben, es werden wieder neue firmen kommen und amazon ersetzen, aber diese werden aufgrund der skaleneffekte des internets wieder rapide wachsen im gegensatz zu unternehmen die diesen vorteil nicht genießen. ich sage ja auch nicht, dass nur internetunternehmen erfolgreich sein können, ich habe ja selbst aktien von unternehmen aus den unterschiedlichsten branchen, ich sage nur, dass hier ein wettbewerbsvorteil besteht, den andere firmen nicht haben und dass den meisten nicht bewusst ist wie krass dieser ist und weshalb unternehmen wie amazon überhaupt so groß werden konnten wie sie heute sind. ein amazon stünde z.b. ohne google und billige cpc klickpreise bei google anzeigen in den 90ern heute nicht da wo es jetzt ist.

das internet oder was auch immer die weiterentwicklung davon sein wird ist die zukunft und das betrifft alle branchen gleichermaßen, weil es ein paradigmenwechsel in der gesellschaft ist. wenn du die zeichen der zeit nicht erkennst bleibst du halt auf der strecke. ich würde z.b. nie in alkoholfirmen, tabakfirmen oder ölfirmen investieren, weil das sterbende branchen sind. ich weiß, jetzt tanzen wieder alle an "öl wird man noch jahrzehnte brauchen" usw. ja wird man, aber nicht mehr in dem ausmaß wie bisher, zudem sind solche firmen zu abhängig vom ölpreis. der konsument geht weg vom rauchen und alkohol und hin zu cannabis und gesünderer ernährung. wird deswegen eine mc donalds oder coca cola morgen aussterben oder eine shell, philipp morris oder was weiß ich? sicher nicht, aber ich will in wachstumsmärkte investieren und das was die zukunft ist und nicht in schrumpfende branchen.
 
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Digitalisierung ist und bleibt eines der größten Zugpferde, ohne das geht nix.

Arbeite selber seit fast 20 Jahren als Softwareentwickler und das hat in den letzten Jahren nochmal spürbar angezogen und wird es auch zukünftig.

Die großen Player werden sich in 10-15 Jahren vermutlich auch zum Teil am Markt (teilweise) neu erfinden und sicherlich diverse Geschäftsfelder in eigenen Subunternehmen dann neu an die Börse bringen.

Früher oder später werden wir z.B. AWS eigenständig an der Börse sehen. Das Potential ist noch längst nicht ausgeschöpft. Wer glaubt das Digitalisierung schon einen gewissen Zenit erreicht hat irrt gewaltig.
 
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