ich verstehe deine bedenken, aber wer nur an der seitenlinie steht und zögert verliert. time in the market beats timing the market. du kannst einfach nicht vorhersehen was passiert, auch nicht wie lange eine korrektur geht ob sie zum crash wird oder ob wir morgen doch wieder höchststände haben. das sentiment kann einfach verdammt schnell drehen, gerade wenn die meisten werte schon hart korrigiert haben. ich möchte dann nicht derjenige sein, der den steigenden kursen hinterherrennt. es kann auch kurzfristig hoch und wieder runter und wieder hoch gehen und weil man misstrauisch ist wartet man zu lang und am ende geht es nachhaltig nach oben. wenn du jetzt aussteigst und später wieder ein, dann musst du ZWEI MAL mit deinem timing richtig liegen. schon einmal das perfekte timing zu haben ist quasi unmöglich. zwei mal innerhalb kürzester zeit scheint mir allerdings unmöglich.
wenn du deine aktienauswahl sorgfältig überdacht hast und eine aktie vorher ein deal war, dann ist sie es auch zum halben preis und wenn sie nochmal fällt auch zu einem viertel des ursprungspreises. als value anleger mag man einen 70-80% drop nicht gewohnt sein und angst bekommen, aber bestimmte aktien schwanken halt stark. kann man auch als chance sehen. bei stärkeren abschlägen günstigere einstiegsgelegenheiten. natürlich immer unter der prämisse, dass man nicht ursprünglich schon zu teuer gekauft hat oder eine aktie gewählt hat die keine guten zukunftsaussichten hat. wer nicht bereit ist bei einem rückschlag nachzulegen muss sich halt fragen ob das ursprüngliche investment wirklich so clever war oder ob sich die langfristige aussicht des unternehmens tatsächlich so krass verschlechtert hat.
Das ist ja auch alles in Ordnung.
Aber wie du sagst, das perfekte Timing gibt es nicht, niemand auf der Welt wird je zum niedrigsten Kurs kaufen und zum höchsten verkaufen.
Wenn ne Aktie mal gut läuft und man erst später reingeht, hat man Gewinne verpasst, aber andersrum vermeidet man das man deutlich vor den Tiefpunkten kauft und den Weg nach unten mitmacht
Liegt wohl letztlich daran was man bezweckt oder erreichen will.
Wenn man sein Geld arbeiten lassen will, aber nicht riskieren will das es deutlich schrumpft, dann meidet man grössere Risiken.
Wenn man dagegen auf Rendite gehen will, muss man das Risiko erhöhen.
Ich find halt momentan die generelle Lage sehr fragil, gibt so einige Fragezeichen ganz unabhängig von den Zinsen.
Da find ichs schwierig in jeden Kursrutsch neu reinzukaufen, weil man Angst hat was zu verpassen
Das funktioniert in nem Markt der nur nach oben geht schon, aber das ist die Frage, haben wir gerade nur ne überfällige Korrektur von Überbewertungen oder sind wir an nem Beginn eines längerfristigen schwierigen Markt.
Ich sehe eher das wiederkommen was wir jahrelang hatten, ne Bewegung seitwärts und die Party mit schnellen Kursgewinnen ist erstmal vorbei.
Manchmal tuts auch gut sich alles erstmal anzuschauen ohne das man gross drin ist.
Never! Market-timining basierend auf Prognosen hat selten gut funktioniert. Ich bleibe investiert. Vor allem auch weil der Wiedereinstieg so verdammt schwierig ist.
Was soll am Wiedereinstieg so schwer sein?
Man kann doch heutzutage von einer auf die andere Sekunde reingehen wenn man will.
Ich verstehe halt manchmal den Druck nicht den man sich macht aus der Angst mal was nach oben zu verpassen.
Wie jetzt seit 20 Stunden kontinuierlich auf Meta eingedroschen wird
Weil der Markt einfach runter will
Momentan will man auch gar nichts positives sehen, sondern das kleinste negative wird zum Anlass genommen rauszugehen.