Das letzte Mal hat sich das Schweizer Volk 2008 an der Urne zu Cannabis geäussert: Eine Initiative zur Entkriminalisierung des Konsums wurde mit 63 Prozent der Stimmen abgelehnt.
Doch auch bei den Bürger:innen scheint der Wind gedreht zu haben. Im Jahr 2021 sprachen sich bei einer Umfrage des Bundesamtes für Gesundheit zwei Drittel der Befragten für eine Legalisierung aus. Dieser Schritt müsse allerdings mit Präventionsmassnahmen einhergehen.
Der Ball liegt bei der Politik
Im Laufe der Jahre sind Dutzende von parlamentarischen Vorstössen zu diesem Thema eingereicht worden. Zurzeit geht das Thema zur Regulierung von Hanf/Cannabis in einer parlamentarischen
SubkommissionExterner Link in eine entscheidende Phase.
Diese Kommission aus Nationalrät:innen muss die
Initiative zur "Regulierung des Cannabismarktes für einen besseren Jugend- und Konsumentenschutz"Externer Link in ein Gesetz umwandeln. Die Initiative war von Nationalrat Heinz Siegenthaler (Zentrum) eingereicht und von beiden Kammern des Parlaments angenommen worden.
Im Jahr 2021 kam sogar die Schweizer Regierung in ihren "
Perspektiven der Drogenpolitik bis 2030Externer Link" zum Schluss, "dass im Falle einer strikten Prohibition höhere soziale und gesundheitliche Kosten im Zusammenhang mit dem Drogenkonsum entstehen".
Die Exekutive denkt also auch über die Notwendigkeit nach, einen Weg zur Regulierung des Cannabis-Konsums zu finden.
Mit dieser Haltung schliessen sich Bundesrat und Parlament einmal mehr einem weltweiten Trend an: dem Ende der Prohibition.
Was passiert, wenn Marihuana legal in einer Apotheke oder einem Club verkauft wird? Die Schweiz probiert es aus.
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