Dass Todd einen Scheiß auf seinen Onkel gibt war ja eigentlich bekannt. Der war nur darauf aus an Lydia ranzukommen und ev. noch die Kohle. Hätte mich nicht mal überrascht, wenn der die Nazis ermordet hätte, bzw das Lydia irgendwie in Gefahr gerät und Todd die Nazis deshalb auslöscht.
Und hätte Todd zuerst Walt erschossen und wäre dann von Jesse umgelegt worden... KA, wäre imo unpassend. Jesse hatte am Ende nicht mehr wirklich viel für Walt übrig, da wäre diese Abfolge der Events irgendwie verkehrt gewesen, imo. Jesse wollte ja Walt nicht verschonen, weil es Walt war, sondern weil er nicht noch mehr Leben auf dem Gewissen haben wollte. Mit deiner erwähnten Abfolge hätte es aber imo diesen Eindruck erweckt.
Ich würde Nera da Recht geben: Alle Charaktere waren an einem Punkt angelangt, an dem das die einzige Möglichkeit war. Oder natürlich der Krebs, aber Walt im Gefängnis sterben sehen... KA :-/
Walt starb als er Jesse beschützen wollte und ihn befreit hat, obwohl dieser ihm wohl noch immer den Tod gewünscht hat. Und dass Walt da nun getroffen wird war jetzt auch nicht wirklich eine Logiklücke, imo.
Im Endeffekt hatte Walt ein zufriedenstellendes Ende. Er hat endlich akzeptiert, dass er die Familie nur als Vorwand missbraucht hat, um seine Taten zu rechtfertigen. Er hat seine Familie versorgt für die Zukunft und hat am Ende die einzige Person gerettet, die eigentlich über weite Strecken der Serie zu ihm gehalten hat, auch wenn es am Ende nicht mehr der Fall war. Und noch viel mehr: Er hat das Leben gerettet, das er mit seiner manipulativen Art zerstört hat. Natürlich war Jesse selber Schuld, aber Walt hat ihn oft genug verarscht und ausgenutzt.
Und er hat Hank gerächt. Und hat auch den Ort der Leiche von Hank preisgegeben. Und dann ist er da zu Grunde gegangen wo er die Kontrolle über sein Leben verloren hat - im Meth-Lab
Das einzige was ich enttäuschend fand war die Szene mit Lydia. Das war ganz einfach zu offensichtlich. Und vielleicht das offene Ende von Jesse. Jesse hat alles verloren was er hatte, natürlich war da der symbolische "Ausbruch" aus den Fesseln der Nazis und auch Walt, aber wie es mit ihm weiter geht ist halt offen.
Aber eben, gerade da er alles verloren hat, war es schwierig da noch groß ein Ende zu finden. Brock konnte er ja wahrscheinlich nicht sehen, da zu viel Zeit vergangen ist. Auch wenn das sonst imo ein gutes Ende gewesen wäre für Jesse, nachdem er die letzten Folgen ganz unten durch musste.
Die erwähnte Traumszene von Jesse war natürlich stark, ebenso der Dialog zwischen Skyler und Walt - denn es war das erste mal überhaupt, dass Walt nicht mehr die Familie als Schutzschild für seine Taten missbraucht hat.
Insgesamt eine annähernd perfekte Serie mit einem starken Ende. Der Climax war nicht im Finale, aber das wäre in Anbetracht des Gesundheitszustands von Walt auch unangebracht gewesen. Es war ein Epilog - und ein verdammt guter noch dazu
![Smile :) :)](/styles/sanleiassets/cwsmilies/m-smile.gif)