Bedingungsloses Grundeinkommen - würdet ihr dann noch arbeiten gehen?

Würde ihr bei bedingungsloses Grundeinkommen arbeiten gehen?

  • Ja, natürlich!

    Stimmen: 126 79,2%
  • Nein würde sich dann nicht mehr lohnen

    Stimmen: 33 20,8%

  • Stimmen insgesamt
    159
Ein bedingungsloses Grundeinkommen bekommt natürlich jeder, sonst wäre es kein Grundeinkommem und nicht bedingungslos :ol:
Das war klar, es ging darum ob jemand der arbeitet dann sein Gehalt dann noch zusätzlich bekommt, was ja nicht funktionieren kann. Dann würden sehr viele die Stunden runterfahren um mit dem BGE und Gehalt genau soviel wie vorher zu haben. Was dann zu einem noch größeren Personalmangel führt.:ol:
 
Es kann schon funktionieren, muss halt versteuert werden, jemand der 40h arbeitet die Woche wird wahrscheinlich die Hälfte davon abdrücken, bleiben noch immer 1000 netto, dem nicht arbeitenden bleiben dann ca. 1500 als Beispiel. Alternativ, statt den 1000 Euro mehr, wie mein Vorschlag: die Arbeitszeit kürzen bei gleichem Gehalt, sehr verlockend. Das ist übrigens nicht nur negativ, sondern schafft auch Arbeitsplätze. Es wurde in den 70ern das Jahr 2000 visioniert als etwas wo kein Mensch mehr arbeiten muss aber wer es will kann das für 25 Stunden die Woche:

Das wäre auch schon lange tatsächlich möglich, leider streiften den Produktivitätsgewinn die raffgierigen Unternehmen ein und wir hängen noch immer an archaischen 40h Wochen fest.
 
Bedingungsloses Grundeinkommen ist Schwachsinn. Einfach das Geld der Arbeitslosen und Flüchtlinge streichen, außer bei Härtefällen, ansonsten Lebensmittelmarken einführen und minimalen Wohnraum zugestehen. Dann erledigen sich viele Probleme von selbst. 90% der "Flüchtlinge" verziehen sich in andere Länder (Ukrainer haben Sonderstatus), weil die hier zum Großteil eh nur aufgrund der Sozialleistungen sind und Langzeitarbeitslose bekämen den Arsch hoch. Sorgt dann automatisch auch für geringere Mieten und Kosten (weil sinkende Nachfrage), mehr Sicherheit und ist damit Win-Win für alle (bis auf die Schmarotzer). Beim BGE muss jedem hier klar sein, dass Geld nicht auf Bäumen wächst. Wenn man dir 2000 € schenken soll, wird man sie dir an anderer Stelle erstmal stehlen müssen (und das lehne ich ab - weil das Arbeitskraft heftig abwertet). Arbeit muss sich schlicht wieder lohnen. Dann tut man es auch gern. Und dann kann man ebenso entscheiden, ob man nur 25 h gehen will.
 
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@Stephan
Deine Lösungen klingen erstmals sehr pragmatisch - „dem gesunden Hausverstand folgend“.
Leider ergeben sich in nächster Zukunft demografisch neue Dynamiken - wo wir mit dem jetzigen System komplett gegen die Wand fahren.
Dann wird Arbeitslosigkeit nicht mehr Luxus, sondern eine Notwendigkeit sein - parallel dazu ein Rentensystem das sich immer mehr aufbläst, bei immer weniger Menschen, die in die Rentenkasse einzahlen.
Leider lässt sich das nicht mit deinen genannten Lösungen gegenfinanzieren.

Eine Lösungsansatz um quer durch die Bandbreite soziale Gerechtigkeit herzustellen, wäre das BGE - über die Finanzierung wurde in dem Thread schon ausgiebig gesprochen und ja - es wäre machbar.
 
@Stephan
Deine Lösungen klingen erstmals sehr pragmatisch - „dem gesunden Hausverstand folgend“.
Leider ergeben sich in nächster Zukunft demografisch neue Dynamiken - wo wir mit dem jetzigen System komplett gegen die Wand fahren.
Dann wird Arbeitslosigkeit nicht mehr Luxus, sondern eine Notwendigkeit sein - parallel dazu ein Rentensystem das sich immer mehr aufbläst, bei immer weniger Menschen, die in die Rentenkasse einzahlen.
Leider lässt sich das nicht mit deinen genannten Lösungen gegenfinanzieren.

Eine Lösungsansatz um quer durch die Bandbreite soziale Gerechtigkeit herzustellen, wäre das BGE - über die Finanzierung wurde in dem Thread schon ausgiebig gesprochen und ja - es wäre machbar.
Natürlich sind das nur 2 grobe Punkte, die sofort geändert werden könnten, neben vielen anderen, die noch dazukommen müssten. Der Demografiewandel ist längerfristig zu lösen, indirekt auch durch die 2 Punkte. Wird das Leben wieder lebenswerter und die Arbeit lohnender, würden auch mehr Menschen durch gestiegene Sicherheit (finanziell und auf den Straßen) wieder einen Kinderwunsch verspüren. Zusätzliche politische Anreize könnten hier noch ein paar Prozente rausholen. Ist alles machbar. Dass man das nie versuchte, zeigt schon, wie verlogen die Politik ist. Hitler konnte es auch und war Ehrenpate von Großfamilien mit 9 und mehr Kindern. Wenn man will, kann man.
:coolface:

"Arbeitslosigkeit als Notwendigkeit" ist Theorie, die ich anzweifle. Die Geschichte hat das schon mehrfach bewiesen. Wir hatten bereits mehrere Revolutionen, die die Arbeit aber nicht weniger werden ließen, sondern nur verlagerten und gar vergrößerten. Immerhin leben heute auch ein paar Milliarden mehr Menschen und sie alle haben mehr denn je zu tun, trotz und gerade wegen Computern, Agrarmaschinen etc. Gleiches gilt für die Machbarkeit. Man kann alles als machbar durchrechnen, funktionieren muss es deshalb noch lange nicht. Siehe Kommunismus, Planwirtschaft etc. Ich bin ein Anhänger der österreichischen Schule, Libertärer, und nur Freiheit funktioniert. Und die lehnt den Staat zum Großteil ab und deshalb auch staatliche Umverteilungsmaßnahmen im großen Stile wie das BGE. Warum? Weil der Staat schlicht zu nichts zu gebrauchen ist. Und wer was anderes behauptet, sollte mal mit offenen Augen durch die Stadt gehen. Der verdrängt, dass er sich täglich über ausufernden Sozialismus aufregt, gleichzeitig aber genau das beim BGE befürwortet.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Stephan du scheinst ja Fan der Wiener Schule zu sein. Me too übrigens.
Von daher bin ich absoluter befürworter vom schlanken Staat.
Ich gehe ja so weit, das man selbst das Rentensystem ausschleichen soll und einfach JEDER ein BGE bekommt - wer im Alter erwerbslos sein will, muss für sich selbst vorsorgen.
Für Krankheit soll natürlich für jeden eine Versorgung gewährleistet sein.

Das resultierende Problem eines liberären Systems ist jedoch, das immer eine offene Schere zwischen Reich und Arm entsteht und der Mittelstand tendenziell zum ausbluten gebracht wird.

Mit einem BGE würde man aus meiner Sicht die beste Basis für ein liberäres System schaffen.
Bekommt einfach jeder, den ganzen Beamten-Verwaltungsapparat kann man sich dann sparen.
Die was jetzt Arbeitslosengeld oder Mindestsicherung bekommen, bekommen dann halt BGE, der Mittelstand würde davon extrem profitieren und die Reichen werden dadurch nicht reicher.

Zusätzlich schafft es auch die Freiheit, das sich jeder Mensch selbst verwirklichen kann - potenzial für Bildung und auch den Weg in die Selbstständigkeit.
 
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@Stephan du scheinst ja Fan der Wiener Schule zu sein. Me too übrigens.
Von daher bin ich absoluter befürworter vom schlanken Staat.
Freut mich, aber deine Argumentation müsste dann eine ganz andere sein. Du würdest sonst wissen, dass alles, was du behauptest, im krassen Kontrast zu den Ausführungen von Mises und Hayek steht.

Ich gehe ja so weit, das man selbst das Rentensystem ausschleichen soll und einfach JEDER ein BGE bekommt - wer im Alter erwerbslos sein will, muss für sich selbst vorsorgen.
Für Krankheit soll natürlich für jeden eine Versorgung gewährleistet sein.
Naja das ändert jetzt nicht sonderlich viel aus sozialstaatlicher Sicht. Er wäre ja dennoch aufgebläht und würde sich um die Umverteilung im großen Stile bemühen. Nur nennt er es dann nicht mehr Rentenkasse sondern BGE und würde sicher auch am Aufwand des Apparates sparen (was gut wäre, aber eben viele neue Probleme erzeugen). Grundsätzlich für eine neue Ordnung sorgt das BGE nicht.

Das resultierende Problem eines liberären Systems ist jedoch, das immer eine offene Schere zwischen Reich und Arm entsteht und der Mittelstand tendenziell zum ausbluten gebracht wird.
Falsch. Weiß auch nicht woher du das hast, mit der Wiener Schule hat diese Erkenntnis nichts zu tun. Ein libertäres System stärkt tatsächich eher den Mittelstand, da große Konzerne per se teurer wirtschaften als flexiblere Kleinunternehmen und das im aktuellen System nur in Richtung Monopol ausweiten, weil sie Tricksereien wie Steueroasen oder andere Vergünstigungen/Subventionen nutzen, die ihnen der Staat ermöglicht (und eben nur diesen). Das merkt auch jeder, der schon mal in wachsenden Unternehmen tätig war. Je größer die werden, desto unflexibler, eingeschlafener und teurer wird alles, weil viel mehr organisiert werden muss und Menschen verebben. Prozentual sinkt die Effektivität und kann ab einer bestimmten Größe nur noch dadurch aufgefangen werden, dass staatliche Vorteile greifen. Der Break-even wäre lange vor Amazon erreicht ... solch ein Unternehmen wäre gar nicht möglich.

Mit einem BGE würde man aus meiner Sicht die beste Basis für ein liberäres System schaffen.
Bekommt einfach jeder, den ganzen Beamten-Verwaltungsapparat kann man sich dann sparen.
Die was jetzt Arbeitslosengeld oder Mindestsicherung bekommen, bekommen dann halt BGE, der Mittelstand würde davon extrem profitieren und die Reichen werden dadurch nicht reicher.
Simpel betrachtet verstehe ich diese Logik, ökonomisch gesehen ist es aber Unsinn. Warum? Wenn einfach jeder 2000 € erhält, sind 2000 € das neue 0 € (von mir aus sind es Netto 1000 € ... dann sind eben 1000 € das neue 0 €). Es gäbe also eine heftige Inflation. Um diese entgegenzutreten, müsste man die Arbeiter derart hart bestrafen, dass sich deren Arbeit nicht mehr lohnt. Warum sollte ich mir also 3000 € dazuverdienen, wenn man mir davon über 2000 € raubt, um mein BGE und einen Anteil eines anderen (da nicht jeder [so viel] arbeiten wird) zu finanzieren? Ich also für die Schufterei am Ende des Monats vielleicht 300 € mehr in Tasche habe? Völlig unrealistisch und der gänzlig falsche Ansatz, der mich eher vom Arbeiten abhält und wenn, dann dort nicht produktiv werden lässt. Also entgegen der Logik des BGE, weniger zu arbeiten, müsste ich dann 100 h die Woche gehen, um mir halbwegs große Wünsche zu erfüllen. Hat was von Akkord.

Zusätzlich schafft es auch die Freiheit, das sich jeder Mensch selbst verwirklichen kann - potenzial für Bildung und auch den Weg in die Selbstständigkeit.
Und das stimmt eben nicht. Verwirklichen können sich Drogenjunkies und Penner. Alle anderen haben keine Vorteile, da es eher den Aufstieg des Individuums schwächt, dass eben durch Mehrarbeit und richtiger Karriere derart ausgebremst wird, dass es sich für sie nicht lohnt. Damit wird einfach jeder kleingehalten. Sorgt zumindest nicht mehr für Neid des Pöbels gegenüber Ausnahme-Personen, die wahrlich was reißen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man dir 2000 € schenken soll, wird man sie dir an anderer Stelle erstmal stehlen müssen (und das lehne ich ab - weil das Arbeitskraft heftig abwertet).
Man soll es den Firmen wegnehmen, nicht der arbeitenden Bevölkerung. Wir müssen uns sowieso endlich mal Gedanken über eine Robotics/KI Steuer für Unternehmen machen, ich fürchte das Thema wird aber wie so oft von unserer unfähigen Politik verschlafen werden. In Zukunft werden, wenn auch nicht alle, sehr viele Jobs vernichtet werden. Die Produktivität der wenigen Arbeitenden wird dadurch extrem gesteigert werden, wie selten zuvor und es kann nicht sein, dass diese Gewinne alle wieder die Unternehmen einstreichen. Das wird ein BGE eben notwendig machen, speziell da Fach-Jobs wegfallen werden, weils hier nur noch ein paar hochqualifizierte Menschen brauchen wird, die über die KI wachen und dieser Anweisungen geben.
 
Man soll es den Firmen wegnehmen, nicht der arbeitenden Bevölkerung.
Das ist sowas von Punk. xD Und völlig sinnfrei. Wenn du es Firmen wegnimmst, nimmst du es indirekt den Angestellten weg. Man investiert ja nicht, wenn man gerade so über die Runden kommt. Und wenn dabei ein Steve Jobs bei rum kommt, wen juckts. Das sind Peanuts hochgerechnet auf alle die Köpfe, die angestellt wurden. Oder anders ausgedrückt: Nimm jedem Mitarbeiter 5 € von seinem Lohn und du hast Steves Salary. Das ist eine Neiddebatte, die lächerlich ist in der Realität. Vor allem, wenn man selbst bei seinen Lieblingsschauspielern im Kino sitzt.

Wir müssen uns sowieso endlich mal Gedanken über eine Robotics/KI Steuer für Unternehmen machen, ich fürchte das Thema wird aber wie so oft von unserer unfähigen Politik verschlafen werden. In Zukunft werden, wenn auch nicht alle, sehr viele Jobs vernichtet werden.
Zuerst einmal die, die ohnehin niemand machen und bezahlen will. Im Grunde braucht kein Mensch Taxifahrer, Kellner, Mitarbeiter am untersten Ende ihrer Tätigkeit (was ohnehin einher geht mit schlechter Bezahlung und dem Drang nach besser bezahlter Arbeit). Wenn Menschen diese unterbezahlten Jobs nicht mehr tun müssen, werden diese billiger und die Kaufkraft jedes Einzelnen steigt (Taxifahren endlich wieder bezahlbar, Trinkgeld obsolet). Und jeder hätte für seine Zukunft auch einen gewissen Plan, der sich in den Schulen der Zukunft widerspiegelt. Mehr Informatik, weniger andere Fächer. Dass bei solchen Transformationen Leute auf der Strecke bleiben und umgeschult werden müssen, war immer schon so. Auch heute.

Die Produktivität der wenigen Arbeitenden wird dadurch extrem gesteigert werden, wie selten zuvor und es kann nicht sein, dass diese Gewinne alle wieder die Unternehmen einstreichen.
Tun sie ja nicht. Wäre das so, wäre jeder selbstständig. Dieses linke Bild vom bösen Unternehmer und fiesem Kapital sollte man mit gehobenem Alter irgendwann überwunden haben. Ist der gleiche Unsinn wie Gender-Pay-Gap.

Das wird ein BGE eben notwendig machen, speziell da Fach-Jobs wegfallen werden, weils hier nur noch ein paar hochqualifizierte Menschen brauchen wird, die über die KI wachen und dieser Anweisungen geben.
Die fallen weg und werden an anderer Stelle erschaffen. Gab es schon immer. Wirds auch immer geben. KI ist am Ende nicht revolutionärer als die Feldmaschine oder der Personal Computer.
 
@Stephan
Ja du hast vollkommen recht - meine persönliche ideologische Vorstellung ist sehr etwas entfernt von der ursprünglichen Denkschule - ich mische da sehr stark mit der Denkrichtung des Humanismus.

Meiner Meinung nach haben sich die Zeiten geändert - in Mitteleuropa funktioniert der Gedanke des ewigen Wachstums nicht mehr.

Aus dem Grund sehe ich da auch kein Potenzial mehr für ein rein libereres Wirtschaftssystem. Die Schule Lachmanns, Kirzers, Hayek uvm. funktioniert heutzutage in China, Indien - da bildet sich auch gerade eine Mittelschicht.

Ich sehe mich diesbezüglich dazu veranlasst, Bereiche des liberalismus mit Bereichen des sozialismus zu mischen um mir zumindest meine eigene Wunschvorstellung zurecht zu legen.

Wie genau :
Gesundheitssystem fördern - Zugang für alle. Da ändert sich nichts an den Kosten.

Rentensystem : So schnell wie möglich ausschleichen - die was ne Rente haben, weiterzahlen, die was bereits eingezahlt haben, aliquot zurück zahlen - alle die neu ins System rein gehen , keine Rente mehr.

Arbeitslosengeld, Grundsicherung usw…. komplett weg.

Statt dessen ein BGE - ich sag mal ….. 1400€ im Monat für jeden.
Für die, was nicht arbeiten wollen reichts um überleben zu können, für die was arbeiten ists n extremes Upgrade und wie gesagt, die reichen machts nicht reicher.

Zu der Sache mit der Inflation :
Jop - aber da gehe ich wieder in den Bereich des Sozialismus rein.
Staatliche Wohnbauprojekte - so lange und so viel, das man den Immobilienmarkt im Preisnivau nach unten zwingt.
Lebensmittel das selbe, staatlich die Grundnahrungsmittel so stark subventionieren, das einfach keine Inflation stattfinden kann.

Sollte die Rechnung aufgehen, hat man ne komplett liberäre Gesellschaft erschaffen - keiner verarmt, jeder Mensch kann sich komplett frei entfalten und dadurch eröffnen sich komplett neue Möglichkeiten im Bildungsbereich und in der Privatwirtschaft.
 
@Stephan
Ja du hast vollkommen recht - meine persönliche ideologische Vorstellung ist sehr etwas entfernt von der ursprünglichen Denkschule - ich mische da sehr stark mit der Denkrichtung des Humanismus.
Verstehe, so macht's Sinn. :)
Humanismus ist ein großes Wort. Ein wenig wie Veganismus. Oftmals ist es gut gemeint aber wenn man sich damit beschäftigt schädigt es die, die es schützen sollte. So ist der Sozialismus nicht sozial und der Veganismus nicht tierleidfrei. Würde man sich beispielsweise nur vom Weiderind ernähren, hätte man pro Jahr weniger Tiere auf dem Gewissen als ein Veganer.

Meiner Meinung nach haben sich die Zeiten geändert - in Mitteleuropa funktioniert der Gedanke des ewigen Wachstums nicht mehr.
Wie kommt's? Allein KI heißt nichts anderes als Wachstum. Ressourceneinsparung, auf das sie anderweitig eingesetzt werden kann > Wachstum. Wachstum erzielt man auch durch die gleiche Arbeit bei weniger Aufwand oder das gleiche Produkt bei kleineren Abmessungen. Da darf man sich nicht vom Wort fehlleiten lassen.

Aus dem Grund sehe ich da auch kein Potenzial mehr für ein rein libereres Wirtschaftssystem. Die Schule Lachmanns, Kirzers, Hayek uvm. funktioniert heutzutage in China, Indien - da bildet sich auch gerade eine Mittelschicht.
Den Gedankengang verstehe ich nicht. Das sind kommunistische Länder, die sind soweit entfernt vom Libertarismus wie es nur irgendwie möglich ist.

Ich sehe mich diesbezüglich dazu veranlasst, Bereiche des liberalismus mit Bereichen des sozialismus zu mischen um mir zumindest meine eigene Wunschvorstellung zurecht zu legen.
Dann bist du im Korporatismus ... also in Deutschland der letzten Jahrzehnte. ;)

Wie genau : Gesundheitssystem fördern - Zugang für alle. Da ändert sich nichts an den Kosten.
Haben wir doch schon. Und wie bezahlst du die Förderung? Aus Steuern? Also noch weniger in der Tasche.

Arbeitslosengeld, Grundsicherung usw…. komplett weg. Statt dessen ein BGE - ich sag mal ….. 1400€ im Monat für jeden.
Für die, was nicht arbeiten wollen reichts um überleben zu können, für die was arbeiten ists n extremes Upgrade und wie gesagt, die reichen machts nicht reicher.
Ob das reicht, bezweifle ich, da eine Geldentwertung stattfindet und die 1400 € von heute dies nicht mehr wiederspiegeln.

Zu der Sache mit der Inflation : Jop - aber da gehe ich wieder in den Bereich des Sozialismus rein.
Staatliche Wohnbauprojekte - so lange und so viel, das man den Immobilienmarkt im Preisnivau nach unten zwingt.
Und wie bezahlst du die Förderung? Aus Steuern? Also noch weniger in der Tasche.

Lebensmittel das selbe, staatlich die Grundnahrungsmittel so stark subventionieren, das einfach keine Inflation stattfinden kann.
Und wie bezahlst du die Förderung? Aus Steuern? Also noch weniger in der Tasche. Mal abseits davon, dass das nichts mit Inflation zu tun hätte.

Sollte die Rechnung aufgehen, hat man ne komplett liberäre Gesellschaft erschaffen
Nein, dann bist du im tiefsten Sozialismus. Keine Ahnung, warum du das alles für liberal/libertär/freiheitlich hältst ... es ist einfach genau das Gegenteil und lässt dich wie in den düstersten Sci-Fi-Filmen in die komplette, dystopische Abhängigkeit des Staates fallen

keiner verarmt, jeder Mensch kann sich komplett frei entfalten und dadurch eröffnen sich komplett neue Möglichkeiten im Bildungsbereich und in der Privatwirtschaft.
Wäre schön, realistischer ist aber: Jeder verarmt. Auch, weil sich die klugen Köpfe (was hier oft vergessen wird), verpissen würden in Länder, in denen sie nicht jeden Asi finanzieren und dem Staat ihr Vermögen zur Umverteilung überlassen müssten. Der Wirtschaftsstandort wäre total zum Erliegen gekommen und würde wieder Trabis produzieren, statt Volvos. Die Steves und Jeffs dieser Welt würden die großen Entdeckungen weiterhin in Ländern machen, in denen man damit was verdienen kann, und wovon dann die Länder durch Export profitieren.
 
Dieses linke Bild vom bösen Unternehmer und fiesem Kapital sollte man mit gehobenem Alter irgendwann überwunden haben. Ist der gleiche Unsinn wie Gender-Pay-Gap.
Geht mir nicht um kleine Unternehmer, sondern multinationale Großkonzerne, Aktiengesellschaften. Gender Pay Gap ist natürlich Blödsinn, weils Teilzeitkräfte die meist Frauen sind, aus sowieso schon schlecht bezahlten Branchen(Einzelhandel, Gastronomie) gegen 40-60 Stunden, von Männern dominierte(weil extrem anstrengende oder extrem stressreiche) Jobs stellt. Dafür ist dieses Gender Paygap eigentlich eh noch gering :ol:
Die fallen weg und werden an anderer Stelle erschaffen. Gab es schon immer. Wirds auch immer geben. KI ist am Ende nicht revolutionärer als die Feldmaschine oder der Personal Computer.
Nein, das hier ist deutlich anders, während ein Computer noch immer eine Person brauchte die davor sitzt, braucht die KI für unlimitiert viele Instanzen nur noch 1 Person die sie bedient oder programmiert. Das hier passiert gerade:

Es tun sich durch KI auch nicht besonders viele neue Jobs auf, das ist auch anders als mit Computern.
 
Nein, das hier ist deutlich anders, während ein Computer noch immer eine Person brauchte die davor sitzt,
... so kamen damals auf eine riesige Feldmaschine 50 Bauern und auf einen Supercomputer in einer Bank tausende Banker, um die Geschäfte von Menschen abzuwickeln. Richtig, es ist wie eh und je. ;)

braucht die KI für unlimitiert viele Instanzen nur noch 1 Person die sie bedient oder programmiert. Das hier passiert gerade:

Es tun sich durch KI auch nicht besonders viele neue Jobs auf, das ist auch anders als mit Computern.
Das ist schon richtig. Es heißt aber auch nicht, dass der Taxifahrer, der nun von einem selbstfahrenden Auto ersetzt wird oder der Mediengestalter von einer Bild-KI nun nur noch an dieser KI arbeiten kann. Es werden neue Felder entstehen, einfach weil man es kann.

Oder ein Beispiel im Gaming: Jetzt heulen alle rum dass sie durch KI ersetzt werden. Ja und? Diese werden ihren Job nicht mal aufgeben müssen, oder glaubt jemand, Spiele werden auf einmal günstiger, weil man keine Designer mehr mit $60.000 im jahr bezahlen muss? Werden sie nicht. Aber man wird mit der gewonnen Zeit in kürzeren Abständen Spiele entwickeln, vielleicht sogar 2 Spiele gleichzeitig auf lange Sicht. Ist ja auch so, als hätten wir ohnehin kaum noch was zum Spielen und müssten statt mit einem Jahr Entwicklungszeit zu PSX-Zeiten mittlerweile 5 Jahre zu PS5-Zeiten auf das neue Übergame warten. Und die entlassenen Mitarbeiter können auch Indiestudios gründen und dank KI mehr leisten als früher. ;)

Hier reguliert KI schlicht einen Zustand, der ohnehin ausgeufert ist. Und natürlich wird es kurzfristig erstmal Entlassungen geben. Die sich aber natürlich wieder erholen und wachsen werden. Der Taxi-Fahrer fährt dann vielleicht keine Taxis mehr, aber bekommt eine Umschulung für etwas sinnvolleres. Wie gesagt, dass Jobs wegfallen gab es schon immer. Deshalb werden die Leute nicht auf einmal Frührentner mit 30. Gibt doch angeblich so viel Bedarf im Gesundheits- & Pflegewesen. Wer es sich also einfach machen will, fängt da an.
 
KI = Wachstum ja?
Die durch KI ersetzten Personen können dann in die KI produzierten Produkte investieren mit dem Ge-. Oder lässt sich halt umschulen mit dem Ersp-.
Ja sehr weit gedacht
 
Ich gehe mal auf den Punkt ein :
Nein, dann bist du im tiefsten Sozialismus. Keine Ahnung, warum du das alles für liberal/libertär/freiheitlich hältst ... es ist einfach genau das Gegenteil und lässt dich wie in den düstersten Sci-Fi-Filmen in die komplette, dystopische Abhängigkeit des Staates fallen
Im tiefsten Sozialismus hast du ein Klassensystem und eine komplett homogene Planwirtschaft. Der Aufstiegsgedanke funktioniert nicht - jeder ist komplett gleichgestellt und Individualismus ist Systemfeindlich.

Aber eigenartigerweise sehe ich selbe auch Tendenzen in den liberalen USA.
Da sind Städte mittlerweile versifft mit Menschen, die am untersten Ende sind und vor Krankenhäusern sterben, weil sie keine demenstprechende Versicherung haben.
„Vom Tellerwäscher zum Millionär“ sehe ich da maximal als narrative Floskelmetapher.

Da ists mir lieber, der Staat zahlt jedem n bisschen was, das sich gefördertes Wohnen und Essen ausgeht.
Alles darüber hinaus soll jedoch komplett enschlackt sein - freie Bildung, freier Zugang zum Markt, komplett erleichterte Bedingungen für Selbstständige/Unternehmensgründer.

Einmal runtergebrochen :
Die Grundbedürfnisse jedes Menschen zu sichern sollte Grundvorraussetzung sein - aus rein sozialistischer Sicht jedoch nicht mehr - keinen Cent mehr - keine Förderung mehr.
Alles darüber hinaus - komplett liberär.
 
Ich denke, wenn das Grundeinkommen reichen würde, würde ich nicht mehr Vollzeit arbeiten und würde mir den Job aussuchen, wo ich keine oder nur wenige stumpfe Aufgaben erledigen muss (Show Working) wie derzeit im Großunternehmen.
Dann könnte ich mich endlich mehr der Fotografie und anderen Künsten widmen um kulturell als Mensch zu wachsen.
 
Ich denke, wenn das Grundeinkommen reichen würde, würde ich nicht mehr Vollzeit arbeiten und würde mir den Job aussuchen, wo ich keine oder nur wenige stumpfe Aufgaben erledigen muss (Show Working) wie derzeit im Großunternehmen.
Dann könnte ich mich endlich mehr der Fotografie und anderen Künsten widmen um kulturell als Mensch zu wachsen.
Jop, und vielleicht könntest du dann irgendwann schönes Geld mit deiner Kunst verdienen, bis dahin hättest du jedoch nur das Geld für das Notwendigste - für andere machst du Platz, das sie sich Dinge erarbeiten können. BGE+Job = gutes Geld/guter Mittelstand.
In meinen Augen liberal, weil der Mensch freier ist und nicht Systemsklave
 
Ich gehe mal auf den Punkt ein :

Im tiefsten Sozialismus hast du ein Klassensystem und eine komplett homogene Planwirtschaft. Der Aufstiegsgedanke funktioniert nicht - jeder ist komplett gleichgestellt und Individualismus ist Systemfeindlich.

Aber eigenartigerweise sehe ich selbe auch Tendenzen in den liberalen USA.
Da sind Städte mittlerweile versifft mit Menschen, die am untersten Ende sind und vor Krankenhäusern sterben, weil sie keine demenstprechende Versicherung haben.
„Vom Tellerwäscher zum Millionär“ sehe ich da maximal als narrative Floskelmetapher.

Da ists mir lieber, der Staat zahlt jedem n bisschen was, das sich gefördertes Wohnen und Essen ausgeht.
Alles darüber hinaus soll jedoch komplett enschlackt sein - freie Bildung, freier Zugang zum Markt, komplett erleichterte Bedingungen für Selbstständige/Unternehmensgründer.

Einmal runtergebrochen :
Die Grundbedürfnisse jedes Menschen zu sichern sollte Grundvorraussetzung sein - aus rein sozialistischer Sicht jedoch nicht mehr - keinen Cent mehr - keine Förderung mehr.
Alles darüber hinaus - komplett liberär.
Du unterliegst einem Denkfehler, deshalb ziehst du derartige Vergleiche. Machen aus der Betrachtung auch total Sinn. Stattdessen ist es aber so: Sowohl Amerika als auch Deutschland wurden in den letzten Jahrzehnten immer linker, sozialistischer. Aus dem Grund spürst du auch die wachsende Unzufriedenheit, den mindernden Wohlstand, die abstrusere Politik und den ausufernden Schwachsinn. Früher waren wir doch viel lieberaler, da muss man sich nur aus Sicht von Amerika an die Sex, Drugs and Rock'n Roll Zeit erinnern. Die freiheitlichen Einschnitte der letzten jahre haben doch gezeigt, in welcher Ideologie wir mittlerweile leben. Egal ob es dabei um Corona, Ausländer, Wokeness, Klima oder sonst was geht. Das ist Sozialismus in Reinform, geballt und konzentriert auf wenige Jahre und deshalb spüren wir auch den Abstieg so viel stärker als früher nach der Wende. Daran ist nichts liberal. Und das BGE tritt in die selben Fußstapfen. Gleichschaltung statt Individuum. Das BGE hätte genauso in einem Orwell-Roman vorkommen können. Grundeinkommen ist Freiheit. Indvidualismus Sklaverei. xD
 
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