Nur mal ein Beispiel:
Es war z.b. vollkommen richtig von Frau Merkel Ziele für die Elektromobilität zu verkünden und es war auch richtig dazu Subventionen zu geben.
Eine Kaufentscheidung ist eine individuelle Entscheidung. Man kann nicht verordnen, dass soundso viele Elektroautos verkauft werden sollen.
Man kann die Bedingungen so gestalten, dass hoffentlich möglichst viele Elektroautos verkauft und betrieben werden.
Ein wichtiger Punkt wäre z.b. nicht die höchsten Stromkosten der Welt zu haben oder unter den Top 3 oder so zu sein.
Ein anderer Punkt ist z.b. die Ladeinfrastruktur.
Man hätte auch frühzeitig in Batterieforschung investieren und Risikokapital für die Unternehmensgründung bereitstellen können. Aber so weitsichtig waren sie nicht. die Akkus sind das einzige am Elektroauto was nicht trivial ist. Alle anderen Teile konnten auch wunderbar von der bisherigen Autoindustrie produziert werden.
Und Subventionen sind so eine Sache. Wenn Elektroautos nicht Konkurrenzfähig sind,bringen die auch nicht so viel oder wenn Unternehmen nicht die Produktionskapazitäten haben um den Bedarf günstiger Elektroautos abzudecken, dann erhöhen sie halt den Verkaufspreis oder lassen ihn hoch und kassieren einfach höher ab.
Als die Förderung am höchsten war,konnte man für über 10.000 sowas wie den Dacia spring aus Wuhan bekommen, welcher an sich ein ziemlich schlechtes Auto ist und man hat sogar für den subventionierten Preis viel bessere Verbrenner kaufen können.
Und ansonsten fangen Elektroautos eher bei 30.000-35.000 aufwärts an was für die allermeisten Leute noch zu viel Geld ist.
Und mit den gestiegenen Immobilienpreisen, der Inflation etc. fahren viele Leute halt nen gebrauchten Verbrenner. Wieviel Benzin und Reparaturen kann man mit 10.000 bis 20.000 Preisdifferenz bezahlen? Die Inflation niedrig zu halten damit mehr Leute Geld haben um auf umweltfreundlichere Technik umzustellen ist doch das offensichtlichste
Ich finde eine politische Zielvorgabe zu nennen und ein bisschen Subventionen zu zahlen ist denkbar wenig und primitiv.
Du musst aber nur einmal die ganzen Presseberichte der letzten Jahre bei uns lesen, die mit völlig irrwitzigen Argumentationen die Elektromobilität schlecht geredet haben und die Leute dagegen aufgehetzt haben. Völlig irre.
Aus Sicht der Fahrzeughersteller und Gewerkschaften war dass auf mittlere Sicht überhaupt nicht irre. Die Elektrofahrzeugherstellung kanibalisiert die Verbrennerverkäufe.
Und wenn die Industrie auf Elektroautos umgestellt werden würde, das was auf lange Sicht am Ende übrig bleiben würde wäre viel weniger attraktiv für den Hersteller.
Elektroautos die deutlich billiger als Verbrenner sein würden und zusätzlich auch kaum noch kaputt gehen und ersatzteile brauchen. Und der Ersatzteilemarkt ist auch extrem wichtig für die Hersteller.
Bei Volkswagen z.b. ist ja auch das Land Niedersachsen Aktionär der Firma. Und die Gewerkschaften haben ja auch den Arsch auf Grundeis, wenn sie darüber nachdenken, wieviele der Mitarbeiter nicht mehr benötigt werden.
Selbst wenn sie es im Endeffekt nicht verhindern können, werden sie versuchen die Transformation maximal hinauszuzögern.
Dementsprechend haben sich auch die Handlungsoptionen der Regierung erschöpft, weil die Leute aufgehetzt waren.
Die Regierung hatte viele Handlungsoptionen.
Der Markt in D ist jetzt einfach nicht in der nötigen Größe da und deutsche Firmen müssen in dem Bereich in dem vorhandenen Markt in China wachsen, was natürlich viel schwieriger ist. Jetzt aber irgendwelche Handelseinstellungen mit China zu fordern nimmt die deutschen Hersteller aber aus dem chinesischen Markt raus, also ist schon der Gedanke daran absurd.
China formuliert selbst Einschränkungen für die Aktivität auf den chinesischen Markt, umgekehrt tut der Westen das aber kaum bei China.
Gleichzeitig läuft in den USA die Subvention, dass dort eigene Hersteller (also nicht deutsche) bei den Bauteilen Boni erhalten. Parallel fährst du in Deutschland z.B. die Förderung für Elektroautos von jetzt auf gleich runter und für anderen Eigensubventionen ist kein Geld da.
Ach anstatt Subventionen,sollten sie die Bedingungen allgemein verbessern. Billigere Energie, weniger Steuern und Abgaben, weniger und schnellere bürokratie.
Mit Subventionen läuft man immer auch Gefahr, das Unternehmen sich darauf ausruhen anstatt es als Sprungbrett zu nutzen
D.h. die Presse macht hier den eigenen Markt kaputt und man macht keine passenden Handelsabkommen mit den USA aus Angst vor Chlorhühnchen und man versucht es sich in der neuen Denkschule (siehe auch hier im Thread) mit dem chinesischen Markt zu verscherzen aus politischer Ideologie und man baut die Eigensubventionen komplett ab.
Weil politische Institutionen wirtschaftspolitisch langfristig immer nach links abdriften und es kein Korrektiv dafür zu geben scheint, außer Systemversagen mit einem liberaleren Neustart bis die Systeme dann wieder mit der Zeit linker werden und erneut versagen